Schallwelle Musikpreis 2016

@dasho

seit wann muss man den Promotionarbeit machen um einen Preis zu bekommen. :selfhammer:
den bekommt man doch von den Fans für gute Musik und nicht vom Musiker selbst.
 
Ich habe keine Ahnung warum das so verbissen gesehen wird?
Ich habe mich total darüber gefreut, dass mein Album nominiert worden ist.
Das war für mich ein schönes Feeback!
Man darf ja nicht vergessen, dass der Preis von einem kleinen Verein ehrenamtlich organisiert wird.
Die Idee eine Plattform für unabhängige Künstler zu machen finde ich super und das haben sie ja auch zum Teil erreicht.
Zudem möchten Sie sich öffnen und auch über den Rand der "Szene" hinausblicken. Das haben Sie ja mit der Liste der Vornominierten gezeigt.
Es ist doch klar, dass wenn man den Preis öffnet auch die Popularität eines Künstlers immer stärker mit einfließt.
Wie sollte man das auch verhindern?
Aber um den Preis geht es ja wie gesagt gar nicht, sondern darum das hier etwas bewegt wird, was ich super finde.
Ich denke man ist da ja auch für konstruktive Kritik offen.
 
T M A schrieb:

Ich denke, dass es ein Problem in Sachen Differenzierung gibt.
Es ist mit Sicherheit nicht gut, Profis mit Amateuren in einen Topf zu werfen.
Ich bitte jetzt darum, dass niemand annimmt, Amateur sei von mir abwertend gemeint.
Man kann Musiker wie die TD-Leute, KS, Steve Roach und wen auch immer aus der ersten Liga nicht mit Leuten vergleichen, die
abends oder mal am Wochenende was machen und irgendwann mit Herzblut ihr eigenes Werk vollenden.
Deswegen würde ich immer für eine erste und eine zweite Liga plädieren oder einen Nachwuchs-/Hobbybereich gegenüber
den Profis aufziehen, um das abzugrenzen.
Dass so etwas vielleicht nicht ganz einfach ist (wo genau ziehe ich diese Grenze) ist verständlich, aber da muss sich m.M.n. eine Jury auch
mal Gedanken machen, schliesslich soll so ein Preis auch einen Wert haben.
Man sollte sich als Teilnehmer an die Nase fassen oder ehrlich kundtun, wo man sich eingeordnet sieht und das gegenüber
der Jury vertreten, auch um diese zu unterstützen.
Bezeichnet sich jemand als Künstler oder Berufsmusiker, muss er auch gegen KS und Co. antreten.
Die Jury zumindest hätte die Option, die Auswahl ein wenig zu reduzieren und Dinge so zu sortieren, wie sie wirklich sind.
So wie bisher hat die Sache für mich keine Aussagekraft über die Wertigkeit der Darstellung, da geht es nur noch um Stimmenfang, der eine mehr, der andere weniger,
den dritten Nominierten interessiert das gar nicht.
Und eines Tages erfahren wir, wie es ausgegangen ist.
 
darsho schrieb:
phaedra schrieb:
Frei nach Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal.....
Nicht böse gemeint, nur ehrlich.
Es hat seit 2009 ohne Wertung und ohne Einzelheiten Einiges an neuem Material von TD gegeben, auch 2015.
Weder um Nominierung noch um Stimmen wurde seitens TD gebettelt.

Ich hab mich auf Wikipedia schlau gemacht, kann ja keiner ahnen, dass das dort so veraltet ist.
Dort ist seit 2009 nichts von TD in der Diskopgraphie vermerkt.
Kann ich jetzt auch nichts für.

Also wenn ich die WIKI-Seite überfliege, erkenne ich sehr wohl Einträge, die auch das Jahr 2015 betreffen.
Einfach mal ganz lesen, danach wäre wirklich von "Schlau machen" die Rede.
 
jetzt wo du es sagst, da ist tasächlich noch eine zweite Spalte, die ich wohl übersehen habe :lollo: :selfhammer:
 
Zolo schrieb:
Die sollten lieber mal die Nominierungen von Usern abstimmen lassen und dafür den Gewinner selbst besimmen. Dies würde ein eventuell begrenzten Horizont entgegenwirken und die Gefahr wäre niedriger dass sich nur Macher und Nominierte für den Preis interessieren ;-)

Da bin ich ganz deiner Meinung!
 
Die Wahl besteht zu jeweils der Hälfte aus onlinewahl und Jurywahl. Ich freue mich sehr für Bernie
Trotzdem kann ich die großen Künstler nur als platzhalter sehen, da der Rest der kleinen Künstler, die nominiert wurden, persönlichen Vorlieben der Jury entsprechen. Da stinkt leider der Fisch schon am Kopf.
Meine Aussage beruht nicht auf Neid, oder Missgunst, da ich zwar auch auf besagter Vorwahlliste stand, aber mich Null um Stimmenfang bemüht habe, sondern aus langjähriger Beobachtung des besagten Vereins.
 
Zolo schrieb:
Die sollten lieber mal die Nominierungen von Usern abstimmen lassen und dafür den Gewinner selbst besimmen. Dies würde ein eventuell begrenzten Horizont entgegenwirken und die Gefahr wäre niedriger dass sich nur Macher und Nominierte für den Preis interessieren ;-)
Das wäre in meinen Augen der richtige Ansatz.
 
T M A schrieb:
Ich zitiere mal hier den Kilian von Syngate Records zur aktuellen Lage:

[...] Wie so oft in vielen Entwicklungen geschah aber auch hier der Versuch, den Himmel selber zu erreichen, als die Pflanzen am Boden zu pflegen. Es schlichen sich in die Wahlvorschläge Gestirne wie Klaus Schulze, Pink Floyd, Schiller, Tangerine Dream, Art Of Noise und Enya ein. Als ob solche Bands oder Personen je ein Auge auf so ein Event werfen würden. Als ob die Preisverleihung auch nur die geringste Relevanz bei diesen Projekten hätte. Der umgefallene Sack Reis in China bewirkt womöglich mehr, als ein für diese Bands völlig unbedeutender Preis.
Gleichzeitig ist es eine Geringschätzung der vorhandenen und wirklich guten Musikszene, die diese Preise so viel mehr verdient hätte.

Leider gesellen sich zu solchen Unstimmigkeiten auch noch - und ja, ich will es nicht beschönigen - Unprofessionalität einer Jury, die scheinbar wahllos dutzende von Alben einzelner Künstler auflistet, die allein aufgrund ihrer hohen Anzahl keinerlei Chancen auf eine echte Wahl haben.
Mir stellt sich die Frage, ob solche Künstler angesprochen wurden, ob sie tatsächlich 24 oder 16 Alben, die sie im Lauf des Jahres 2015 herausgebracht haben, in der Nominierungsliste sehen wollten. Ein einziges, wie bei vielen anderen Künstlern, hätte ihre Chancen auf ein gleiches Niveau gebracht.
Auch die Tatsache, dass sich z.B. ein Album des Projektes „van Hallgath“ unter „internationalen“ Alben wiederfand, wirft kein gutes Licht auf die Jury, die offenbar nicht erkannt hat, dass es sich um einen Kunstnamen des deutschen Duos Jörg Erren und Jochen Schöttler handelte.

Ich bin mir bewußt, dass meine Kritik als Labelbetreiber auch unter dem Verdacht eigener Betroffenheit steht, zumal kein einziges SynGate-Album nominiert wurde. Ich bin froh zu wissen, dass ich unabhängig genug bin, mir diese Kritik leisten zu können, weil ich von der Schallwelle-Wahl unabhängig bin. Bisher haben es nur wenige SynGate-Künstler in die Top-Ten-Nominierung „geschafft“, geschweige denn, je einen ersten Preis errungen. Das hat mich nicht davon abgehalten, den Schallwelle-Verein durch meinen Mitgliedsbeitrag, sowie CD- und Geldspenden zu unterstützen. SynGate lebt mit oder ohne die Schallwelle, aber jetzt sehe ich es sogar als meine Pflicht an, genau diese Stellung zu beziehen, um den Künstlern bei SynGate verständlich zu machen, dass diese Wahl nicht die Interessen der „kleinen“ Künstler verfolgt.

Ein Preis, der Ikonen der Musikindustrie bedenken will, braucht meine Unterstützung nicht mehr. Ein Preis, dessen Erringung möglicherweise willkürlichen Auswahlkriterien unterliegt, verliert seine Glaubwürdigkeit.
Aus diesem Grund wird SynGate an der Preisverleihung in diesem Jahr nicht teilnehmen und auch die bisherige Unterstützung nicht mehr zur Verfügung stellen.
Es tut mir leid für viele Musiker, die weder eine echte Wahl-Chance hatten, noch sich je mit AON, Enya oder Tangerine Dream messen wollten. [...]

Ich bin froh, daß es ganz offensichtlich anderen Leuten ähnlich geht wie mir und im Prinzip dieselben Kritikpunkte angesprochen werden (die farbigen Hervorhebungen sind von mir). Nicht, daß ich persönlich mit dem Alleinstellungsmerkmal "Blödes Arschloch" ein Problem hätte, das nebenbei bemerkt.

T M A schrieb:
[...] Trotzdem kann ich die großen Künstler nur als platzhalter sehen, da der Rest der kleinen Künstler, die nominiert wurden, persönlichen Vorlieben der Jury entsprechen. Da stinkt leider der Fisch schon am Kopf. [...]

Zumal ich mich nie des Eindruckes erwehren kann, daß diese "großen" Namen nur dem Füttern der eigenen Eitelkeit dienen, im Sinne von "Guck mal, wen ich alles kenne" oder "Gruppenfoto mit XYZ".

Das ist ein Vereinnahmen eines Musikschaffenden nicht um der Musik willen, sondern in der Hoffnung, durch große Namen eine gewisse Außenwirkung zu erzielen, die man aus eigener Kraft mit eigenem "Musik-Personal" in dieser Form sonst nicht bekäme -- ein Klaus Schulze, der persönlich seinen Preis entgegen nimmt, macht sich immer gut auf einem Pressefoto und in einer Pressemappe. Ich halte nicht viel von Schulzes ex-Manager KDM, aber der hat mal ein paar sehr passende Worte gefunden, warum es Leute gibt, mit denen Schulze lieber nicht gesehen werden will.

phaedra schrieb:
[...] Also wenn ich die WIKI-Seite überfliege, erkenne ich sehr wohl Einträge, die auch das Jahr 2015 betreffen.
Einfach mal ganz lesen, danach wäre wirklich von "Schlau machen" die Rede.

Ich denke, die Liste der Veröffentlichung -- abgesehen von eindeutiger Inkompe.... äh, Ahnungslosigkeit, was die Provenienz einzelner Künstler angeht -- ist mehr etwas ahnungslos Zusammengeklaubtes, das versucht, alle Releases des vergangenen Jahres zu erfassen. Ich bin ziemlich sicher, daß Kurt Dahlke nicht im Jahre 2015 mit Conrad Schnitzler zusammengearbeitet hat (es sei denn, er verfügt über mediale Begabungen), sodaß ich nicht sicher bin, ob ein Album von 1981 (geraten, nicht gewußt!) zu den Releases von 2015 gerechnet werden sollte, auch wenn es vielleicht erst 2015 veröffentlicht worden ist.

Stephen
 
ppg360 schrieb:
.....
phaedra schrieb:
[...] Also wenn ich die WIKI-Seite überfliege, erkenne ich sehr wohl Einträge, die auch das Jahr 2015 betreffen.
Einfach mal ganz lesen, danach wäre wirklich von "Schlau machen" die Rede.

Ich denke, die Liste der Veröffentlichung -- abgesehen von eindeutiger Inkompe.... äh, Ahnungslosigkeit, was die Provenienz einzelner Künstler angeht -- ist mehr etwas ahnungslos Zusammengeklaubtes, das versucht, alle Releases des vergangenen Jahres zu erfassen. Ich bin ziemlich sicher, daß Kurt Dahlke nicht im Jahre 2015 mit Conrad Schnitzler zusammengearbeitet hat (es sei denn, er verfügt über mediale Begabungen), sodaß ich nicht sicher bin, ob ein Album von 1981 (geraten, nicht gewußt!) zu den Releases von 2015 gerechnet werden sollte, auch wenn es vielleicht erst 2015 veröffentlicht worden ist.

Stephen

In dieser Aussage beziehe ich mich auf die WIKI-Seite von Tangerine Dream, nicht auf die Nominierungsliste dieses Vereins.
 
phaedra schrieb:
ppg360 schrieb:
Ich denke, die Liste der Veröffentlichung -- abgesehen von eindeutiger Inkompe.... äh, Ahnungslosigkeit, was die Provenienz einzelner Künstler angeht -- ist mehr etwas ahnungslos Zusammengeklaubtes, das versucht, alle Releases des vergangenen Jahres zu erfassen. Ich bin ziemlich sicher, daß Kurt Dahlke nicht im Jahre 2015 mit Conrad Schnitzler zusammengearbeitet hat (es sei denn, er verfügt über mediale Begabungen), sodaß ich nicht sicher bin, ob ein Album von 1981 (geraten, nicht gewußt!) zu den Releases von 2015 gerechnet werden sollte, auch wenn es vielleicht erst 2015 veröffentlicht worden ist.

Stephen

In dieser Aussage beziehe ich mich auf die WIKI-Seite von Tangerine Dream, nicht auf die Nominierungsliste dieses Vereins.

Ah, okay.

Stephen
 
Nicht jeder ist bei Fatzebuck, Interessantes und Diskussionswürdiges gerne auch hier.

Stephen
 
T M A schrieb:
Ich zitiere mal hier den Kilian von Syngate Records zur aktuellen Lage:



Es war einmal…. ein Schallwelle-Preis. Dieser war weniger das Streben nach dem ersten Platz, als das Eintauchen in eines Teil der Elektronik-Musik-Szene in Deutschland. Dabei traf sich ein sehr engagiertes Gremium aus dem Schallwende-Verein, dessen Sympathisanten und Urgesteine wie Winfried Trenkler und andere langjährige Weggefährten an einem illustren Ort, um Aufsteiger, Neuankömmlinge, Trendsetter und altgediente „Herz-und-Blut-Elektronik-Musiker“ zu feiern. Die Party war ein rauschendes Fest, die Verköstigung legendär und die musikalischen Beiträge oft eine gelungene Überraschung. Man tauschte sich aus, lernte sich kennen, erweiterte den Horizont.

Ein Teil des Ganzen war aber immer auch die Kritik am System, insbesondere am Wahlverfahren, das einigen nicht transparent genug und anderen teilweise willkürlich erschien. Auch wurde teilweise Interessenvermischung beanstandet, etwa Verbindungen von Jurymitgliedern zu bestehenden Wahlvorschlägen oder gar verliehenen Preisen.
Insgesamt war aber alles eher familiär und wie in einer Familie wurde eben auch diskutiert und gestritten aber genau so respektiert und anerkannt.
Spätestens, wenn die die glänzenden Trophäen überreicht wurden, schien die Familie wieder positiv vereint und man war sich einig darüber, dass eine Plexiglas-Skulptur ein Sinnbild ist, das wenige Künstler mitnehmen, aber mit dem eine ganze Szene gewürdigt wird. Die „Szene“ war eher klein und in ihrem Selbstverständnis aus solchen Künstlern und Musikliebhabern zusammen gesetzt, die überschaubar und regional agierten. Natürlich standen die „Großen“ oft im Hintergrund als Ikonen und Urväter, die ihren Einfluss breit gestreut haben, aber die Preisverleihung war ursprünglich nicht für die Ikonen selber gedacht, sondern für die vielen engagierten Musiker, die viel Lebenszeit in ihre Projekte stecken, ohne den Anspruch zu haben, ihren Lebensunterhalt damit zu verdienen. Ein tolle Sache also, ermutigend und motivierend.

Wie so oft in vielen Entwicklungen geschah aber auch hier der Versuch, den Himmel selber zu erreichen, als die Pflanzen am Boden zu pflegen. Es schlichen sich in die Wahlvorschläge Gestirne wie Klaus Schulze, Pink Floyd, Schiller, Tangerine Dream, Art Of Noise und Enya ein. Als ob solche Bands oder Personen je ein Auge auf so ein Event werfen würden. Als ob die Preisverleihung auch nur die geringste Relevanz bei diesen Projekten hätte. Der umgefallene Sack Reis in China bewirkt womöglich mehr, als ein für diese Bands völlig unbedeutender Preis.
Gleichzeitig ist es eine Geringschätzung der vorhandenen und wirklich guten Musikszene, die diese Preise so viel mehr verdient hätte.

Leider gesellen sich zu solchen Unstimmigkeiten auch noch - und ja, ich will es nicht beschönigen - Unprofessionalität einer Jury, die scheinbar wahllos dutzende von Alben einzelner Künstler auflistet, die allein aufgrund ihrer hohen Anzahl keinerlei Chancen auf eine echte Wahl haben.
Mir stellt sich die Frage, ob solche Künstler angesprochen wurden, ob sie tatsächlich 24 oder 16 Alben, die sie im Lauf des Jahres 2015 herausgebracht haben, in der Nominierungsliste sehen wollten. Ein einziges, wie bei vielen anderen Künstlern, hätte ihre Chancen auf ein gleiches Niveau gebracht.
Auch die Tatsache, dass sich z.B. ein Album des Projektes „van Hallgath“ unter „internationalen“ Alben wiederfand, wirft kein gutes Licht auf die Jury, die offenbar nicht erkannt hat, dass es sich um einen Kunstnamen des deutschen Duos Jörg Erren und Jochen Schöttler handelte.

Ich bin mir bewußt, dass meine Kritik als Labelbetreiber auch unter dem Verdacht eigener Betroffenheit steht, zumal kein einziges SynGate-Album nominiert wurde. Ich bin froh zu wissen, dass ich unabhängig genug bin, mir diese Kritik leisten zu können, weil ich von der Schallwelle-Wahl unabhängig bin. Bisher haben es nur wenige SynGate-Künstler in die Top-Ten-Nominierung „geschafft“, geschweige denn, je einen ersten Preis errungen. Das hat mich nicht davon abgehalten, den Schallwelle-Verein durch meinen Mitgliedsbeitrag, sowie CD- und Geldspenden zu unterstützen. SynGate lebt mit oder ohne die Schallwelle, aber jetzt sehe ich es sogar als meine Pflicht an, genau diese Stellung zu beziehen, um den Künstlern bei SynGate verständlich zu machen, dass diese Wahl nicht die Interessen der „kleinen“ Künstler verfolgt.

Ein Preis, der Ikonen der Musikindustrie bedenken will, braucht meine Unterstützung nicht mehr. Ein Preis, dessen Erringung möglicherweise willkürlichen Auswahlkriterien unterliegt, verliert seine Glaubwürdigkeit.
Aus diesem Grund wird SynGate an der Preisverleihung in diesem Jahr nicht teilnehmen und auch die bisherige Unterstützung nicht mehr zur Verfügung stellen.
Es tut mir leid für viele Musiker, die weder eine echte Wahl-Chance hatten, noch sich je mit AON, Enya oder Tangerine Dream messen wollten.
Meinen Respekt haben besonders die dann vielleicht noch verbleibenden „echten“ Preisträger. Gefreut habe ich mich darüber, Freydyrik Jona in der Nominiertenliste zu sehen. Er ist ein gutes Beispiel für die ursprünglichen Wurzeln der Schallwelle-Wahl. Ich wünsche ihm besonders viel Glück!

Guter Post!
 
Zitat von:
Stefan Erbe


Wer die Preisverleihung seit seiner Gründung verfolgt wird sich wundern, denn geändert hat sich nicht viel, was auch schon im letzten Jahren Bestand hatte. Eine Jury und eine große Menge an Internetstimmen wird in einen Pott geworfen, daraus wird in vier Kategorien ein demokratischer Mittelwert dividiert. Seit dem diese Modalitäten existieren, gab es selten bis nie einen Gewinner, der nur mit Stimmen aus einem der Bereich die Wahl gewinnen konnte. Selbst die hochdekorierten und vermeintlich „ Haben sowieso schon gewonnen-Primi“ wie Jarre, TD und Co sind mal gewählt und mal nicht gewählt worden. Wer es also nicht schafft aus beiden Lagern Stimmen zu sammeln geht zu 99% nicht als Gewinner der Wahl durch. Schließlich soll nicht jemand gewinnen, der am erfolgreichsten seine Fanbase mobilisiert, sondern der, der in der gesamte Breite den größten Zuspruch bekommt. Was könnte also Gerechter sein, als dieses Wahlverfahren?!

Regionalität ist nicht gleich Originalität!
Eine deutsche Preisverleihung die seine nationale Kleinen und Großen im Auge behält, sollte der Idealzustand sein. Aber auch hier setzt sich letztendlich die Qualität immer durch. Wer die Großen schlagen möchte und/oder auch schon schlagen konnte, hat vielleicht mehr im Jurybereich punkten können und siegte durch die „Kompetenz“ des Fachbeirates, der seine Stimmen im übrigen auch im Geheimen abgibt und keiner der Jury, das Ergebnis des anderen kennt. Wenn es aber in diesem Jahr mal nicht geklappt hat, könnte es vielleicht auch daran liegen, dass die musikalische Qualität nicht genügt hat? Man zuwenig getourt hat? Marketing als nicht wichtig betrachtet hat oder man sich einfach auf sein Label verlassen hat, dass aber nicht nur 2 CDs im Portfolio hat.
Dennoch, betrachtet man die Listen der aktuellen nationalen Auswahl, ist diese sogar größer als eher kleiner geworden und kann damit sogar eindeutig sagen, dass der regionale Support für Musiker gewachsen ist. Oder meinte jemand nur den Support seines bestimmten eigenen Labels?

Beachtung der Großen

Wenn es also nun immer schon namhafte und weniger namhafte Preisträger gibt und gab, so darf und muss die Frage erlaubt sein, wer profitiert denn nur wirklich davon?
Wer sich die Mühe macht um alte Schwingungen-Preisträger aus der Hochzeit der WDR Sendung zu recherchieren, wird feststellen, dass sie dem Prinzip der Schallwelle recht ähnlich sind. Namhafte und weniger namhafte Künstler gesellten sich auch dort. Vangelis, Kraftwerk, Jarre und Schulze sind damals ebenso gehandelt worden wie heute. Geschadet hat es nie, denn sie waren es, die auch ein wenig Glanz in die Hütte brachten, wenn ein Newcomer sie hinter sich lassen konnte oder Künstler gewannen, die durch ihre Qualität zu überzeugen wussten.
Dies hat sich nie geändert. Auch in Jahr 2015 findet dies seine Anwendung und zeigt sich in der Liste der finalen 5 der Kategorien.

Das Ergebnis einer Leistung

Es findet also sehr wohl eine sehr komplexe Form der Abstimmung statt, die es sich nie leicht gemacht hat. Wer nun aber glaubt, es gäbe eine verpflichtende Vorgabe, dass der in der BRD produzierende Kleinkünstler einen Vorteil oder Bonus genießen sollte, der irrt. Die Platzierung muss das Ergebnis einer Leistung sein und nicht das wohlbefinden einer Szene darstellen. Den beiläufigen Vorteil genießen die Künstler sowieso durch die Definition der Szene. Der Fokus der Jury und auch der Internetwahl umschließt seit Jahren die hiesige EM-Gemeinschaft mit wechselnden Gewinner und Neulingen. Sie wurde auch durchbrochen von den Großen der Zunft.
Möglicherweise zeigt sich aber auch ein Trend, dass Künstler, die tatsächlich nicht mehr als 20-30 CDs im Jahr verkaufen, in der Preisverleihung keine Rolle mehr spielen. Da kann man noch so laut auf seinem Polemik-Ast sitzen und dies beklagen und natürlich auch nur die Schuld dafür bei den anderen suchen, der Jury Inkompetenz vorwerfen, die Wahlmodalitäten pauschal als Schei…e zu bezeichnen und die Verantwortlichen Jahr für Jahr als Bestechlich zu benennen.

Traurig, dass man auch in diesem Jahr wieder darüber sich beklagt wie ungerecht doch das Alles ist. Ist es nicht. Genauso wenig wie im Vorjahr. Es ist das gleiche Prozedere, nur mit einem anderen Wahlergebnis. Ob man es nun toll findet oder nicht. Es ist demokratisch, integer und fair zustande gekommen. Wie auch in den Jahren davor.

Organisation und die Crew

Abschließend noch ein Wort zu der Orga und den aktiven Beteiligten. Es bekommt niemand Geld für seinen Job. Alle arbeiten ehrenamtlich und investieren viele hunderte Arbeitsstunden.
Wie anmaßend muss es einem vorkommen, wenn jemand seine eigene polemische und missgünstige Bewertung über die der Arbeit der vielen Freiwilligen stellt, nur um seine eigenen Defizite in den Vordergrund zu stellen. Dies ist nicht nur Respektlos, sondern Destruktiv und unfair. Niemand von der Jury beabsichtigt ernsthaft etwas zu manipulieren oder irgendwelchen Künstler Vorteile zu verschaffen. Es wäre auch praktisch gar nicht möglich, da niemand die Abstimmungen der Anderen kennt, den Wahlausgang im Internet verfolgen kann oder sonst wie Einfluss nehmen kann. Dies gilt im übrigen auch für die beiden Moderatoren, die das Endergebnis auch erst am Wahltagabend kennen.

Warum also der Neid und die Missgunst?

Ist es vielleicht etwas Persönliches? Geht es nicht vielmehr um einzelne Personen die im Fokus der Kritik stehen? Wird nicht vielmehr die Kritik an der Preisverleihung als nützliche Alternative genutzt um seine persönliche Animosität dahinter zu verstecken?

Ich sehe es genau so. Jeder der kreisenden Kritiker hat seine persönliche Erfahrungen gemacht und festgestellt, dass es manchmal nicht so leicht ist, seine eigenen Wünsche und Forderungen z.b. nach Beachtung usw. umzusetzen. Wer argumentiert hier bitte das Recht darauf, dass man gefälligst in Druckstücken benannt werden muss, sich der Schallwende Verein um Auftritte und Konzerte für Alle Künstler bemühen muss und die regionalen Musiker in jedem Fall im Fokus stehen müssen. Ich denke, dass sowohl der Verein als auch die Preisverleihung dies seit Jahren mehr als ausreichend berücksichtigen.

Ich möchte hier alle Kritiker auffordern, sich wenn (überhaupt) möglich mal sachlich mit dem Thema auseinander zu setzen, gerne auch mal konstruktive Vorschläge beizutragen (niemand ist Beratungsresistent) und vielleicht sogar eigene Hilfe anzubieten. Wer möchte, dass es von der Preisverleihung profitiert bzw. daran teilnimmt, darf die Solidargemeinschaft auch aktiv unterstützen. Die eigenen Befindlichkeiten als Rechtfertigung für pauschale und unrecherchierte Kritik zu begründen macht ziemlich was Falsch! Wer keine Ahnung hat, sollte einfach mal die Fre… halten (D. Nuhr). Recht hat er, es gibt eine Menge Leute, die keinen blassen Schimmer davon haben, was auf der Preisverleihung tatsächlich geleistet wird.
 
Will ja hier keinem zu Nahe treten, aber ist das nicht viel Rauch um nix?

Kleintierzüchter-Schrebergarten-Kegelklub-Grün-Weiß-Wanne-Eickel -Süd prämiert den größten Kürbis!
 
Bernie schrieb:
Zitat von:
Stefan Erbe
[...]

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich finde, daß Leute, die sich in der Jury der Schallwelle beteiligen, nicht selbst auch als Musikanten bei der Nominierung in Erscheinung treten sollten bzw. als Musikanten nicht auch noch in der Jury sitzen sollten. Das macht immer einen komischen Eindruck, vor allem dann, wenn Jurymitglieder zufälligerweise auch noch Preise abräumen. Ich denke noch an den Erfinder der gleichnamigen Rapp-Musik, der regelmäßig in den 1990ern sämtliche Preise einheimste und gleichzeitig noch Schallwelle-Vorstandsmitglied war (Präsi oder Mineralsekretär oder sowas). Alleine da fängt es schon mit der Glaubwürdigkeit an -- "Mitarbeiter der Coca Cola Corporation und deren Angehörige sind von der Teilnahme am Gewinnspiel ausgeschlossen", wie es bei Preisausschreiben immer heißt, bevor jemand laut "Schiebung!" rufen kann.

Diesen Vorschlag habe ich vor Jahren schon gemacht, aber damit stieß ich auf taube Ohren und mußte mir vorwerfen lassen, ich sei ein Nestbeschmutzer, weil ich gewagt hatte, Unlauteres zu unterstellen. Das ist halt eben so, wenn Leute ganz fest von dem Floh überzeugt sind, den sie sich ins Ohr gesetzt haben (oder von den Motiven, die ihrem Handeln zugrunde liegen). Da kann man nichts machen.

Aus diesem Grunde begegne ich Stefan Erbe heute auf einem freundlich-kollegialen Level mit lustigem Geplänkel, aber keinen tiefsinnigen Diskussionen zum Thema. Stefan kennt meine Meinung und ich seine.

Das Gute am Fernseher ist ja, daß er unten rechts einen Aus-Knopf hat (das wußte schon Peter Lustig), und das Gute an Veranstaltungen ist, daß man dort nicht hingehen muß, wenn man nicht will.

micromoog schrieb:
Will ja hier keinem zu Nahe treten, aber ist das nicht viel Rauch um nix?

Kleintierzüchter-Schrebergarten-Kegelklub-Grün-Weiß-Wanne-Eickel -Süd prämiert den größten Kürbis!

Absolut -- es sei denn, Du bist in der Angelegenheit involviert, aus welchem Grunde auch immer.

Sag nichts gegen Wanne-Eickel -- ich habe jahrelang in Eickel gewohnt, das war prima!

Stephen
 
so viele Leute hier schreiben, wie unwichtig, überflüssig und unsinnig dieser verachtenswerte Preis doch ist, alles Kaninchenzüchter und so aber ich frage mich dann andererseits, warum man die Schallwelle nicht einfach stumpf ignoriert, statt sich jetzt schon ganze zehn Threadseiten darüber aufzuregen?
 
Ich finde es eigentlich sehr kurzweilig und gesittet hier, vor allem im Vergleich zur letztjährigen Diskussion.

Es lebe Diskurs statt Konsens.

Stephen
 
Ein Verein macht etwas, definiert aber den Begriff Elektronische Musik sehr eigenwillig,
andere leiten aus dem Voting einen allgemeinen Anspruch ab, den aber die typischen Mitglieder wohl nicht mittragen.

So kommt es wohl, dass dieser Konflikt entsteht vom Anspruch "Der Elektronik" einen Preis zu geben gegenüber einem von einem klar definierten Verein gestifteten Preis mit deren Einsatz und Leuten und Arbeit. Die werden dem nur gerecht, wenn sie jeden Stil machen würden und das megatransparent, superdemokratisch bis ins letzte inkl der Methoden bringen würden. Das wollen die nicht, weil sie auch handlungsfähig sein wollen und keine Politiker werden und ihr Verständnis von dem was "elektronische Musik" (diesmal klein geschrieben) ist quasi promoten. Das ist ja der indirekte Job der Sache, oder?

Sehr viel meiner Vorlieben haben die weder gewählt noch nominiert. Das ist aber egal, ich bin nicht in dem Club und so weiter.
Und andere sähen sich wohl gern dort, stehen da von außen und wollen da mitansagen, vermutlich haben die aber genug zu tun das so durchzuziehen.

Also - sowas wird per se schwer bleiben.
Und da ich total nichts damit zu tun habe werde ich das nur als möglichen Konflikt hier hin stellen, vielleicht sehen das andere auch. Manche sind da mehr drin, manche ärgern sich ggf. wegen der Dinge und manche .. machen das ganz anders - und sagen - hey, weder meine Musik noch meine bevorzugten Sachen sind da überhaupt drin, dh - ich gehe einfach auf die Konzerte die ich mag und bestimmte damit sehr schön selbst, was passiert und das ist toll. Da kommt nämlich eh das was ich mag und der Preis geht an die dort spielenden Musiker in Form von Gage, wenn das alles groß genug ist, wird das auch mehr passieren.

Jeder hat einen anderen Weg.
Ich würde so einen Preis nicht ausstellen wollen, denn dann müsste man das nämlich auch alles machen und wir sind sehr sehr unhomogen, wir haben hier ja wohl kaum einen Geschmack der sich auf einen Nennen bringen ließe? Oder doch?

Das finde ich übrigens okay. Muss man nämlich nicht.
Habt trotzdem noch Spaß am Musik hören, machen und erleben.


**Preise deckten noch nie meinen Geschmack ab, also ist das natürlich Kappes, weil nach was für einem komischen Maßstab richten die sich? Das kann nur Quarch™ sein.
oder so.
 
Ach guck mal, und ich lese hier mit und denke das ist witzig. Muss ich doch glatt noch die vom letzten Jahr lesen... :lollo:
 
micromoog schrieb:
Uiuiui, jetzt liegen aber die Nerven der Beteiligten blank!

DE888474


Stephen

PS: Den alten Thread zum Thema habe ich mir auch nochmal durchgelesen -- überaus vergnüglich, wie ich finde. Vor allem, wie er ab Seite 5 komplett aus dem Ruder läuft und irgendwie völlig krude am Thema vorbeischrammt.
 


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