Spliff - Was für ein Synth?

Leider keine Ahnung - aber ich bin wieder einmal sehr dankbar, in den 80ern noch ein sehr kleines Kind gewesen zu sein.

Die Frisur und das Outfit von dem Typ (Atze Schroeder?) sind einfach zu krass...
 
Hoert sich fuer mich eher nach DX7 an.
 
find ich auch... war eben ne andre zeit, abe rich fand die leute ham sich was getraut...dem zeitgeschamck entsprechend... :)

aber back to topic.. what a synth is he playing?

also für nen DX-7 sieht der so schmal aus.. der DX-7 hat doch ne 5-Oktaven Klaviatur oder?
 
unten ein Yamaha GS2, mitte Jupiter 8, oben ein Yamaha CE20 hinter ihm scheint was von Oberheim zu sein...
 
Max schrieb:
Leider keine Ahnung - aber ich bin wieder einmal sehr dankbar, in den 80ern noch ein sehr kleines Kind gewesen zu sein.

Die Frisur und das Outfit von dem Typ (Atze Schroeder?) sind einfach zu krass...
Du Hosenscheißer!
Als ob es darauf ankäme.

Es mag einige Keyboarder gegeben haben, die Reinhold Heil spieltechnisch das Wasser reichen konnten.
Aber es gab - und gibt bis heute - keinen Keyboarder in Deutschland, der Synthesizer so perfekt und musikalisch genial in der Rockmusik einzusetzen pflegte.
Dazu war er wirklich ein netter Freak, ohne große Starallüren. Meine Begegnung mit ihm im SSB ist mir immer in angenehmer Erinnerung geblieben.
Er war, im Gegensatz zu heutigen Möchtegern-Synthesisten, WIRKLICH COOL.

Ein Jammer, daß Spliff nur vier (wenn auch saugute) Alben herausgebracht haben.
.
 
Also, ick war in den 80ern auch noch n kleines Kind -und trotzdem: Spliff rockt! :) (hat zwar nix mit dem Thema zu tun, aber ...)

mfG Bruce
 
Die waren zu der Zeit absolut genial, kann mich gut an das letzte Konzert der "Schwarz auf Weiss"-Tour 1984 in Freiburg erinnern mit Curt Cress als Gastmusiker an den Drums - war absolut genial!
 
Ist ja mal wieder typisch: Der Keyboarder hat seinen Solopart und der Gitarrist stimmt währenddessen in aller Seelenruhe und voller Lautstärke seinen Katzendarm! ;-)
 
Ja, ich finde Reinhard auch toll! Hat einfach mal Ausstrahlung der Mensch.
 
serenadi schrieb:
[...]

Es mag einige Keyboarder gegeben haben, die Reinhold Heil spieltechnisch das Wasser reichen konnten.
Aber es gab - und gibt bis heute - keinen Keyboarder in Deutschland, der Synthesizer so perfekt und musikalisch genial in der Rockmusik einzusetzen pflegte.
[...]
naja - im gezeigten Video versteckt er aber diese Fähigkeiten erfolgreich.
 
:D
Da hast Du recht. Zumal er sich auch noch (gleich in der 1.Strophe) verspielt.
Dieses spezielle Konzert war nicht gerade ein Highlight - soundmäßig und spieltechnisch.
Ich hatte bei der Aussage auch mehr das Gesamtwerk Spliff im Auge, nicht diesen einen Titel.
.
 
Reinhold hatte damals bei verschiedenen Projekten Yamaha unterstützt, gibt auch Sounddatenblätter von ihm usw., und daher auch live und im Studio Instrumente von denen benutzt, die gerade neu rauskamen.

Im Videoclip spielt er ein CE20, das kam ein Jahr vor dem DX7 auf den Markt. Ich hab so eins hier und finde es immer noch lustig. Es war als "Aufsatzkeyboard" für Heimorgeln gedacht und der erste Schritt Yamahas, die damals neue FM-Technologie für möglichst viele Leute zugänglich zu machen. Es hat vorwiegend monophone Presets und der Sound erinnert eher an GS1 und GS2 als an DX7. Es bietet Aftertouch, einen coolen Ensemble Effekt und lässt sich insgesamt überraschend virtuos spielen. Neben den ziemlich gelungenen Trombone und Trumpet Sounds der monophonen Abteilung hat es noch eine Poly Section mit Brass, Strings und so. Die Orgel hat auch ziemlich Biss, traut man dem Kleinen gar nicht zu. Es ist untergebracht in einem Gehäuse, das Anfang der 80er auch für die damals neuen Portable Keyboards verwendet wurde, hat nur ne andere Farbe und links keinen Lautsprecher, sonder ein Modulation Wheel.

Dirk hat auch einen passenden Link gepostet mit Instrumenteninfos.

Ein Jahr später hat er auch das Nachfolgemodell CE25 gespielt. Mit die schönsten und ausdruckstärksten Soli von Reinhold sind aber mit DX1 gespielt, dessen Polyaftertouch und BC er astrein beherrscht. Über die Thematik Spielfertigkeit ist er nachvollziehbar ziemlich erhaben und überlässt schon immer problemlos den Spot auch einem Musikerkollegen. Verspieler wirken gerade bei Ausnahmemusikern ulkig und die schönsten Verspieler kenne ich von Mike Porcaro und Steve Lukather :D
 
Spliff - auch meiner Meinung nach mit das geilste, was die deutsche Rockmusik hervorgebracht hat. Schade, daß die nicht sooo lange Bestand hatten. Ziemlich geil ist auch deren Zeit vor Spliff. So waren die Spliffer ja vorher zusammen mit Nina Hagen die "Nina Hagen Band" - auch geiel geiel geiel - z.B. der Rockpalast Auftritt in Dortmund (1978?) - nur geiel. Auch dort zeigte Reinhold bereits (u.a. am Minimoog), daß er nicht nur ein echt guter Tastenvirtuose ist, sondern noch dazu ein richtig guter Synthetisist, der es verstand den Synthi als ein eigenständiges Instrument mit all seinen Möglichkeiten zu nutzen. Der Kerle war schon echt sehr innovativ in diesen Jahren.

Das erste hier verlinkte Video ist glaub ich vom Auftritt in Elspe 1983, wenn mich nicht alles täuscht. Und da hatten die wohl ziemliche Probleme mit der Stromversorgung.

Gruß und ein frohes Fest
Heiko
 
Ein bißchen off topic - in den letzten Wochen gab es auf ZDF vier Folgen "Dell & Richthoven". OK, die Drehbücher waren für den Eimer - aber ratet mal, wer für den geilen jazz/funky score verantwortlich war...? :birne:
 
Na der Reinhold wars, nehm ich mal an. Der is ja schon einige Jahre im Filmmusik-Business unterwegs. Z.B. hat er ja auch den Soundtrack von "Lola rennt" mitkomponiert und mitproduziert. Find ich auch sehr gelungen. Nicht nur den Film an sich, den ich auch ziemlich klasse finde, sondern auch den gut darein arrangierten Soundtrack.

Gruß
Heiko
 
kpr schrieb:
Mit die schönsten und ausdruckstärksten Soli von Reinhold sind aber mit DX1 gespielt, dessen Polyaftertouch und BC er astrein beherrscht. Über die Thematik Spielfertigkeit ist er nachvollziehbar ziemlich erhaben und überlässt schon immer problemlos den Spot auch einem Musikerkollegen. :D


Den DX1 hatte er neben seinem Fairlight auch auf der 84'er Tour dabei.

Beim Gig hatte ja jeder Freiraum für seine "Solo-Präsentation", RH schoß ein wahres Feuerwerk an Solo(s) und Sounddemonstration(en) ab, beim Stück "Telefon Terror" demonstrierte er ja schon auf der LP die Soundspielerein seiner damals neuen "Klangwerkzeuge", live toppte er dies bei dem Stück in einer ca. 5 minütigen Sounddemonstration aus DX1 und dem CMI. Die Kombi wurde oft auch showträchtig durch das KX1 gespielt.

Bei div. Stücken spielte Herwig oder Manne noch den Synthbass auf einem DX7.

Das absolute Konzerthighligt war jedoch DAS ca. 10 minütige Schlagzeug-"Duell" von Curt Cress und Herwig Mitteregger!
 
micromoog schrieb:
[...]
Bei div. Stücken spielte Herwig oder Manne noch den Synthbass auf einem DX7.

Das absolute Konzerthighligt war jedoch DAS ca. 10 minütige Schlagzeug-"Duell" von Curt Cress und Herwig Mitteregger!
ach - daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern

ciao herw (Herwig) ;-)
 
kpr schrieb:
Im Videoclip spielt er ein CE20, das kam ein Jahr vor dem DX7 auf den Markt.[...} Es bietet Aftertouch, einen coolen Ensemble Effekt und lässt sich insgesamt überraschend virtuos spielen.

Wie macht Reinhold Heil auf dem "Carbonara"-Video Deiner Meinung nach die Pitch-Bendings (mit der linken Hand spielt er ja Orgel). Aftertouch oder Expression-Pedal? (mit letzerem ist man auf jeden Fall flexibler).
 
Ach ja, wenn wir schon am fragen sind: wie macht er auf der Platte bei Spaghetti Carbonara diesen obergeilen Orgel-Leslie-Blubbersound?
 
EinTon schrieb:
Wie macht Reinhold Heil auf dem "Carbonara"-Video Deiner Meinung nach die Pitch-Bendings (mit der linken Hand spielt er ja Orgel). Aftertouch oder Expression-Pedal? (mit letzerem ist man auf jeden Fall flexibler).

Beim CE20 gibt es über dem Modulation Wheel einen Slide Control Button, ist eine Art fingered Portamento, und wenn man ein monophones Preset spielt, dann kriegt man das hin.
 
hi,
mit fingered portamento meinst du, dass glide nur passiert, wenn man legato spielt, oder ? dann braucht man ja nur einen gut erreichbaren knopf mit portamento belegen und es geht auch zb mit zebra oder ultra analog. so mach ich das halt, ist manchmal nicht so einfach, die richtige "menge" portamento hinzudrehen.
 
Yep, so ist das beim CE20.

Das Wheel ist ein Long/Short Controller für Slide. In meinem Posting an Normann hatte ich das versehentlich als Mod Wheel bezeichnet. Das CE20 steht hier als Deko, wegen Platzmangel, und ich hatte das bestimmt nicht für 1-2 Jahre angeschaltet. Habs gerade mal in Betrieb genommen jetzt und die Sachen gecheckt. Vibrato geht entweder direkt (auch mit Delay Time) oder über Aftertouch, genauso wie Tone. Außerdem gibt es ein Touch Initial, das beeinflusst den Attack.

So unscheinbar wie der Kleine ausschaut, so interessant sind doch dagegen die Spielfeatures. Angesichts des Looks denkt man soundmäßig eher an 4-Op FM Synths, aber die Presets sind teilweise so anders und auch ziemlich gelungen, dass eben eher ein Vergleich zu GS1/GS2 naheliegt.
 


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