Stockwerk und Krafthausen

Cyborg schrieb:
Summa schrieb:
Wer behauptet dass das arbeiten mit Baendern identisch mit dem arbeiten mit einem Sampler ist, hat sich imho schlicht und einfach nicht lange und intensiv genug mit den Moeglichkeiten eines Samplers beschaeftigt.

das hat 'wer' behauptet?

Kennst du das Sprichwort: "Der getroffene Hund bellt"? ;-)
 
Ilanode schrieb:
Summa schrieb:
Die Begruendung moechte ich gerne lesen!

Die kann man sogar hören. :lol:

Lesen ist mir lieber im Moment lieber, hier wird im Moment leider viel zu viel angedeutet und zu wenig begruendet. Es sind mir hier im Moment leider viel zu viele Leute beteiligt die lieber agieren als zu argumentieren.
 
Kraftwerk haben (oder hatten) ein unglaubliches Händchen für einprägsame und simple Melodien, was sicherlich maßgeblich zu ihrem Erfolg beigetragen hat. Das "Debile-Kindermelodeien-Argument", das ich hier irgendwo am Anfang gelesen habe, ist gar nicht so falsch - auch wenn es offensichtlich als Negativ-Argument gemeint war. Ich drehe den Spieß rum und mache ein Positiv-Argument draus: "Alle meine Entchen" oder "Hoppe, hoppe, Reiter" pfeift sich genauso leicht wie "Computerliebe" oder das "Model". Der eine nennt das "debil", der andere sagt "banal"... von mir aus. Ich bewundere sowas.
 
monozelle schrieb:
Kraftwerk haben (oder hatten) ein unglaubliches Händchen für einprägsame und simple Melodien, was sicherlich maßgeblich zu ihrem Erfolg beigetragen hat. Das "Debile-Kindermelodeien-Argument", das ich hier irgendwo am Anfang gelesen habe, ist gar nicht so falsch - auch wenn es offensichtlich als Negativ-Argument gemeint war. Ich drehe den Spieß rum und mache ein Positiv-Argument draus: "Alle meine Entchen" oder "Hoppe, hoppe, Reiter" pfeift sich genauso leicht wie "Computerliebe" oder das "Model". Der eine nennt das "debil", der andere sagt "banal"... von mir aus. Ich bewundere sowas.

Scheint mir das Pendel zu sein, welches alle paar Jahre(J.zehnte) in die Gegenrichtung ausschlägt. Der Trend zur Redundanz in der Musik kehrt immer wieder. Manche Gruppen bleiben dabei, bzw. ist es deren Markenzeichen. Extreme müssen wohl sein, damit sich etwas entwickelt, bzw. pendelt es irgendwann in der Mitte aus ? (der goldene Mittelweg)
 
monozelle schrieb:
Ich drehe den Spieß rum und mache ein Positiv-Argument draus: "Alle meine Entchen" oder "Hoppe, hoppe, Reiter" pfeift sich genauso leicht wie "Computerliebe" oder das "Model". Der eine nennt das "debil", der andere sagt "banal"... von mir aus. Ich bewundere sowas.

Einfach find ich Ok, aber einfach und eingaengig erinnert mich dann doch eher an....

 
Debil finde ich eher aufgepumpten atonalen Krach, der pseudokünstlerisch untermauert wird, um sich schon vorweg jeder kritik zu entziehen. Ich bin ja schon froh, überhaupt mal sowas ähnliches wie eine Melodie in einem Elektrotrack zu hören.
Ich bin bestimmt kein Hardcorefan von Kraftwerk, aber ihre Pionierleistung ist unbestritten. Vor allem waren das mal Künstler die experimentierten und ohne sich anzubiedern, keine Angst davor hatten POP zu machen .
Die Beatles z.B. finde ich richtig scheiße, aber auch da muß man den Einfluß anerkennen, den sie auf viele Bands hatten.
 
Neo schrieb:
Die Beatles z.B. finde ich richtig scheiße, aber auch da muß man den Einfluß anerkennen, den sie auf viele Bands hatten.


kann ich überhaupt gar nicht verstehen - bin zwar jetz auch nicht beatles freak aber die sind jedenfalls so gut daß man ihnen im schlimmsten fall indifferent gegenübersteht - aber scheisse finden? die beatles????

???????????????????????????????????????


findest du bach und mozart auch scheisse?
 
Mozart ist auch nicht unbedingt mein Ding, sowas hab' ich als Kind gemocht, mittlerweile ist's mir einfach zu zuckrig. Man muss halt nicht nicht alles moegen, selbst wenn es Klassiker sind, von Kraftwerk find ich auch nur einige wenige Tracks richtig gut, ansonsten sind mir die Electro Funk Interpretationen meist lieber als das Original...
 
Summa schrieb:
Mozart ist auch nicht unbedingt mein Ding, sowas hab' ich als Kind gemocht, mittlerweile ist's mir einfach zu zuckrig. Man muss halt nicht nicht alles moegen, selbst wenn es Klassiker sind, von Kraftwerk find ich auch nur einige wenige Tracks richtig gut, ansonsten sind mir die Electro Funk Interpretationen meist lieber als das Original...


ja klar aber unabhängig vom subjektiven wohlgefallen gibt es auch die kategorie des "objektivierten" subjektivismus ;-)
also das erkennen daß etwas zwar schön ist, es einem aber trotzdem nicht zusagt (geht mir oft bei bach so)

mozart ist natürlich pefrekter pop (nicht immer) und das zuckrige ist wonach sich das ublikum damals sehnte
 
Ich denke, es ist einfach eine Frage, welche Werke von Mozart oder Bach man überhaupt kennt - es gibt halt ziemlich viele. ;-)

Mir würden jedenfalls etliche Kompositionen von Mozart einfallen, auf die ich einen Begriff wie "zuckrig" beim besten Willen nicht anwenden kann.
 
tomflair schrieb:
mozart ist natürlich pefrekter pop (nicht immer) und das zuckrige ist wonach sich das ublikum damals sehnte

Ich frag' mich halt ob man sowas wirklich machen kann wenn Musik fuer einen nicht nur Beruf sondern Berufung ist. Ich kann das nur aus eigener Erfahrung sagen, dass mir so einfach gestrickte ultra eingaengige Ohrwuermer schon beim erstellen des Tracks (mehrmals hoeren beim einspielen, arrangieren, abmischen etc.) koerperlich Schmerzen bereiten. Sowas Tag fuer Tag hoeren oder machen zu muessen, wuerde mich ehrlich gesagt auf Dauer krank machen...
 
das scheint mir doch eine sehr oberflächliche betrachtung. meint ihr, brendel schleppte sich nach über sechzig jahren mozart noch auf die bühne, weil er an die paar scheinchen dachte? vielleicht habt ihr ja mal gelegenheit, einen guten pianisten mit mozart repertoire im konzert zu hören. das lohnt sicht.
 
an Herrn Summa:
Welche Lieder von Kraftwerk kennst du, welche gefallen dir, welche nicht? Mal so als Abgleich, wo du oszillierst.
 
Markus Berzborn schrieb:
Cyborg schrieb:
Mir fällt da z.B. auch die Tonbandmusik ein, die schon in den 30ern viele Anhänger hatte.

Das ist dann wohl doch etwas zu früh angesetzt. ;-)
Die ersten experimentellen Tonbandgeräte der 30er Jahre waren qualitativ für musikalische Zwecke noch nicht ausreichend.

Gruß,
Markus

Kann sein, ich müsste nachsehen, dann waren's die 40er. Jedenfalls gab es schon immer genug Menschen, die sich (und auch andere) zu den Musikern zählen würden, völlig unabhängig davon welche Instrumente, Klänge, Notensysteme oder sonstige "Vorschriften" sie dabei beachten oder missachten. Es ist spannend, zu hören, was solche Leute damals gemacht haben weil vieles davon bis heute Bestand hat und immer wieder verwendet wird
 
Ich würde auch 1940er sagen. Eine der ersten Kompositionen mit konkreten Klängen kommt übrigens aus Ägypten: "Wire Recorder Piece" von Halim El-Dabh aus dem Jahre 1944. Wie der Name schon sagt, nicht mit einem Tonband, sondern mit einem Drahtrekorder gemacht.
 
und was sit mit den geräuschemachern die ca. 1920 die ersten tonfilme "vergeräuscht" haben ?
türknarren, eisenbahn. faustschlag .usw ;-)

ok,zählt nicht. anderes genre.
 
Das Tonbandgerät ist ja eine deutsche Erfindung.
Wirklich brauchbare HiFi-Aufnahmen waren mit dieser Technik ab Anfang der 40er Jahre möglich, und zwar nach der bahnbrechenden Entwicklung der HF-Vormagnetisierung durch die Herren Weber und Braunmühl (vgl. Maßeinheit nanoweber).
Die Nutzung nicht nur zu reinen Aufnahmezwecken, sondern auch für musikalische Experimente begann aber erst nach dem Krieg.
Der französische Rundfunk hatte bis in die frühen 50er überhaupt noch keine Tonbandmaschinen. Daher wurden die ersten Werke von Pierre Schaeffer und Pierre Henry noch mit vor Ort geschnittenen Schallplatten bzw. Schallfolien realisiert. Das hört man auch an dem permanenten Hintergrundprasseln z.B. in der legendären "Symphonie pour un homme seul".
Daher kommt auch die "locked groove"-Technik, das ist keinesfalls eine Erfindung amerikanischer Hip Hop-DJs.

Gruß,
Markus
 
@ Ilanode

Was ist denn ein Drahtrekorder? Wurde da ähnlich wie auf einem Tonband auf Draht aufgenommen, also der magnetisiert und dann aufgewickelt, bzw. abgespielt?
 
Ja, ganz genau. Konnte aber qualitativ nicht das spätere Magnetband erreichen und war auch reichlich umständlich.
 
Elektrokamerad schrieb:
an Herrn Summa:
Welche Lieder von Kraftwerk kennst du, welche gefallen dir, welche nicht? Mal so als Abgleich, wo du oszillierst.

Ich duerfte vor ein paar Jahren fast alle LPs mindestens einmal gehoert zu haben, frag' mich jetzt aber nicht nach Titeln der Tracks, schliesslich bin ich kein Fanboy und hab' damals so einiges an musikalischem Urgestein beim joggen nachgeholt. Die Sachen die wenigen Titel die so ab ca. 74 in den Top 10 waren kenne ich natuerlich noch von damals mit Namen, mit Musik ausserhalb der Charts hab' ich mich erst so ab dem 14ten Lebensjahr intensiver beschaeftigt...
Von den Bekannteren kannst du Roboter und "Musique Non Stop" auf meine Positivliste setzen, letzteres war halt technisch nicht mehr ganz auf der Hoehe der Zeit...
Die recht housige Tour de France Soundtrack LP lief bei mir sogar 'ne ganze Weile beim joggen auf dem MP3-Player....
 
trigger schrieb:
und was sit mit den geräuschemachern die ca. 1920 die ersten tonfilme "vergeräuscht" haben ?
türknarren, eisenbahn. faustschlag .usw ;-)

ok,zählt nicht. anderes genre.

vor allem, ein (fast) normales Instrument, eine Kino-Orgel ;-)
 
ossi-lator schrieb:
ja der herr flür - der wacht ja auch jeden morgen mit ner prallen latte auf, seitdem er nicht mehr bei kraftwerk angestellt ist (lt. seinem buch, erste und ungekürzte fassung, die seite reiche ich gerne nach). so ein blindmann.


Die Herren schienen doch mit bestimmten Klischees gespielt zu haben
http://www.myspace.com/yamomusic/photos/4902506

Ganz interessant vor dem Hintergrund mit Herrn F. Da hätte man doch eine CI gehabt mit dem Herrenmagazin und so.
Ist ja nix bei.

l_112f4a7ed6744e37b889dbd7ad5db7b2.jpg

Hat Witz, so diese Garten Eden Sache.

Das hier ist eher flach, aber naja. http://c1.ac-images.myspacecdn.com/imag ... f27b28.jpg
 
Cyborg schrieb:
Moogulator schrieb:
Soso, Herr Flür, der Minimoog hat einen Ringmodulator?

Den hast Du nuir übersehen ;-)
Es gab da aber eine US-Firma, die aufwändige Umbauten und Erweiterungenn für den Minimoog anbot. Da war zumindest eine "Ringmodulation" möglich, neben LFOs und verschiedenem anderen.

RMS Riviera Music Systems?

Ja, Flür hat sich wirklich um Kopf und Kragen -- und vor allem: seine Glaubwürdigkeit! -- gelabert. Sich mit solch einer Begeisterung selbst zu demontieren, das bekomme selbst ich nicht so ohne weiteres hin. In seinem Buch schrieb er ja auch von dem ARP Odyssey, den Florian Schneider beim Aspekte-Auftritt spielte, welcher nur eine berührungsempfindliche Tastatur hatte... ist dummerweise ein EMS AKS, aber sagen wir mal nichts.

Stephen
 
gringo schrieb:
Nix böse hier.
Ich mag Kraftwerk nicht, mag aber die alten Tangerine Sachen bis '82. Was Schulze
vor der Kamera erzählt und wieviel Geld er hat, ist mir egal. Ich finde eher die Entwicklung
von einer mit Müll spielenden Band zu einer Synth-überlagerten elektronischen Band interessant. :)
Und TG ist nicht nur Schulze (heute) oder der heutige TG-Familienbetrieb.
Mir geht´s nur um die Vergangenheit.

Dass sie dich und mich nicht beeinflusst haben kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie
wohl hohen Einfluss auf viele Musiker seit den 80ern hatten, wie man ja gehört hat.
Wie auch immer.


Ähm, mit TG meinst Du aber jetzt nicht Throbbing Gristle, oder...? Mit denen hatten Froese und Schulze denkbar wenig zu tun.

Stephen (leicht irritiert).
 
ppg360 schrieb:
Cyborg schrieb:
Es gab da aber eine US-Firma, die aufwändige Umbauten und Erweiterungenn für den Minimoog anbot. Da war zumindest eine "Ringmodulation" möglich, neben LFOs und verschiedenem anderen.

RMS Riviera Music Systems?


Hallo
ich kann es nicht mehr nachvollziehen weil ich die alten "Polyphony" Hefte nicht mehr nachschlagen kann. Dort waren öfter Anzeigen zu sehen. RMS könnte es aber gewesen sein.
 


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