Wavetables - wofür verwenden, in welcher Sound-Kategorie setzt ihr sie ein?

Kai-vD

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Mich würde sehr interessieren, in welcher Kategorie ihr Wavetables am meisten in euren Tracks einsetzt.

Mit Kategorien meine ich z. B. Leads, Pads, Keys, Pluck/Arp/Seq, Perc, FX, ...

Oder nutzt ihr sie eher als Layer, um anderen Sounds mehr "Akzent" zu geben?

Oder...?
 
Wenn man viel/hauptsächlich digitale Synthesizer nutzt, dann ist dass gar nicht mal was besonderes, sondern einfach nur die technische Funktionsweise. Man kann ja auch Standard Wellenformen nutzen.

Also ich, mache da ehrlich gesagt kaum einen Unterschied. Entweder es klingt, oder es klingt nicht....
 
Mit Kategorien meine ich z. B. Leads, Pads, Keys, Pluck/Arp/Seq, Perc, FX, ...
Wenn man das auf diese Weise einteilen sollte, dann wären es bei mir eher Leads, Keys und FX.

Wavetables setze ich persönlich eher für metallisches, glockiges oder formantbetontes ein. Natürlich können Wavetables auch Pads verfeinern. Ist ja eine sehr gängige Syntheseform ...
 
Ich würde mich da auch überhaupt nicht festlegen wollen. Ausschlaggebend ist für mich allein, wie der verwendete Wavetablesynth an sich klingt. Mit dem Vital VST muß ich mich verrenken und alle Register ziehen, damit ich da ein weiches Pad rausbekomme, der ist eher was für Leads, FX und "schärfere" Klänge. Dagegen geht das mit Zebra oder einem Microwave2 total easy.

Man muß auch nicht mit Gewalt 100 total verschiedene Waves in einem Sound durchfahren. Ich mache z.B. auch gerne Wavestation-ähnliches indem ich nur 2-3 Waves durchfahren lasse. Oder auch mal nur 1,5, d.h. ich blende die nachfolgende Wave nur zum Teil zusätzlich zur Startwave ein.

Ansonsten schließe ich mich @Summa an. Oft mit Sinuswavetables mit nur wenigen Harmonischen.
 
Ansonsten schließe ich mich @Summa an. Oft mit Sinuswavetables mit nur wenigen Harmonischen.
Da lob ich mir Synths bei denen ich die Wavetables auf die eine oder andere Art bis zum Sinus reduzieren und vielleicht an den FM Amount, Input Level (beim Waveshaper) anpassen kann.
 
das serum hat nen umfangreichen table editor. da kann man munter basteln, mit zeichnenfunktion und wav dateien einfügen und anordnen, wie man will.

es gibt etliche modi, wie die tables zusammen gefügt, bearbeitet, oder gemorpht werden dürfen. die lfo form kann man z.b. auch in den osc laden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Padsounds machen sich Wavetables gut, wenn sie dann langsam moduliert werden. Ansonsten gerne auf kurze Sequencersounds und dann das WT per langsamen LFO modulieren - es ergeben sich wunderbare leichte bis drastische Klangmodulationen innerhalb der Sequenz, welche sie sehr lebendig werden lässt.
 
Also ich nutze Wavetables auch eigentlich für alles. Egal ob Bass, Lead oder Pads. Ist für mich mittlerweile einfach nur eine andere Art einen Klang zu erstellen. Aber eine schöne Art.
 
Mich würde sehr interessieren, in welcher Kategorie ihr Wavetables am meisten in euren Tracks einsetzt.

Mit Kategorien meine ich z. B. Leads, Pads, Keys, Pluck/Arp/Seq, Perc, FX, ...

Oder nutzt ihr sie eher als Layer, um anderen Sounds mehr "Akzent" zu geben?

Oder...?
Auch wenn sich einige hier etwas lustig machen - ich würde empfehlen bei komplexen Berechnungen wie FM und Co von Wavetables eher abzusehen wenn man pure Ergebnisse will die auch Akademiker begeistern - es ist halt dreckig, besonders bei meinem geliebten XT und dem M - da geht zwar schon was mit in Sachen Sound - aber das ist natürlich wegen der Halbwellen und der kleinen Auflösung einfach schnell bratzelig, jedoch mag man das ja vielleicht auch? ;-)

Wavetables lasse sich in manchen Synths ja nochmal verbiegen, shapen, FM'en und so weiter (MD990, Quantum bis hin zum Hydrasynth, wenn der auch WMorpher ist, aber es gelten ähnliche Regeln, gibt ja Grenzen - aber da ist es halt auf hohem Niveau)

Was also nicht mit Stilen oder Genres zu tun hat - aber Wavetables sind auch noch verschieden aufgelöst und haben unterschiedliche Rechendichte und Interpolationsplatz - manche haben auch nur 5 Stützpunkte oder 8 (Novation, bzw Hydrasynth), was natürlich auf die Komplexität Wirkung hat, zB ggü den 60 Waves der alten PPG/Waldorf Teilen bzw den 128 Waves in neueren Waldorfs etc. - im Mayer MD990 würde ich weiter gehen als im Microwave 1 oder M, und ich mag diesen Sound der alten Waldorfs - aber natürlich kann das keine akadamischen Sounds rauskommen - damit meine ich reine Ringmod oder FM.
Die 24Bit Wavetables können da etwas mehr - aber das ist halt nicht jedem Synth gegeben.

Ich liebe das Clipper Wavetable! Das bratzelt schön - dafür ist es dann halt super.
Im Iridium und Quantum würde ich im Kernel auch eher die puristischen Waves nutzen als Netzwerk - aber man kann verbeulte Waves gezielt nutzen, aber mehr als 2 OSCs oder OPS kann man da auch nicht mehr so gut nutzen weil die sehr viel Schmutz machen. Der Opsix etwa hat auch bewusst LoFi Waves um das gezielt zu nutzen, ist auch super. Also für Dark Ambient und Noise find ich das richtig super.

Aber schon im TG77 (ein FM Synth mit Samples, kein Wavetabler) hab ich Samples lieber mit nem Sinus verarbeitet vor komplexen Sachen, weil da nur Schrott aus käme und kam. Aber FM mit reinen Sinus-Waves - das ist cool.

Mehr dazu im SynMag 84 - da habe ich einen Wavetable-Bericht mit allen Grenzen auch beschrieben.
Surge ist übrigens einer der HiEnder nebst Editor den man oft für andere Synths auch nutzen kann wie den Mayer MD990 oder sowas - auch einige Modulhersteller machen das so.
 
Es geht aber schon um die Verwendung von Sounds die entstehen, wenn man sich durch den Wavetable bewegt und nicht wenn man jetzt eine Wellenform statisch nutzt?
 
Ich habe Wavetables früher für Sampleresynthese und -verfremdung benutzt. Also nicht nur als Basis im Syntheseprozess, sondern auch wie ein eigenständiges Tool für ganz spezielle Aufgabenstellungen. Aus heutiger Sicht ist das wenig interessant, aber damals gab es für mich keine Alternative: Der V-Synth war zu teuer, der Acxel zudem noch zu selten und meine Rechner waren zu schlapp für granulare / additive VST mit vielen Stimmen. Mal abgesehen davon, dass die Auswahl an Produkten damals auch recht übersichtlich war. Daher habe ich WTs auch für das 'elastifizieren' von Samples 'missbraucht' und dafür teilweise eigene Analysealgorithmen entwickelt. Nach dem Motto: Wer doof ist muss sich einfach nur zu helfen wissen.
 
Auch wenn sich einige hier etwas lustig machen - ich würde empfehlen bei komplexen Berechnungen wie FM und Co von Wavetables eher abzusehen
Hier ein paar Beispiele vom Virus Ti



besonders bei meinem geliebten XT
Der ist ja auch nicht mehr der Jüngste... ;-) aber ich glaub' mit Waveshaping und FilterFM ging im Zusammenspiel mit Wavetables so einiges.
 
Natürlich geht damit was, nur supersauber kann das nicht werden. Kann natürlich auch cool sein im Klang.
Ich finde sogar dein/das Virus Beispiel cool. Der hat zumindest aber ein ähnliches "Problem", was eher systemimmanent ist.

Aber die Frage war ja klar gestellt - deshalb sage ich -wer es rein will, der sollte andere Waves mit hoher Auflösung versuchen.
 
Ich finde sogar dein/das Virus Beispiel cool. Der hat zumindest aber ein ähnliches "Problem", was eher systemimmanent ist.
Klingt jetzt imho auch nicht britzliger als FM Synths auf OPL3 & Co Basis oder wenn ich mit fixed Frequency (als Träger oder zwischen Träger und Modulator) beim Montage an die Grenzen gehe, das "systemimmanente Problem" besteht bei den Wavetables zum Glück nicht und Yamahas FM bzw. Phase Modulation gibts nur im Zusammenspiel mit Wavetables als Träger. Man hört ja im Verlauf auch ein paar eher cleane Passagen, abhängig von den "Macros"/Spielhilfen und Velocity. Wobei man die Macros bzw. Softknobs auf die Spielhilfen legen kann, schon um Mod Slots zu sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe das Clipper Wavetable!
Jawohl, ein hoch auf den Clipper! Vor allem, wenn man bedenkt, daß die Wavetable durch Zufall / Unfall entstanden ist und Wolfgang Palm dazu überredet werden musste, die drin zu lassen.
Einen Sound mit der Clipper Wavetable hört man selbst im dichtesten Arrangement noch durch.
 
Bei FM/RM mit Sinuswavetables mag ich vor allem, daß das Ergebnis nach wesentlich mehr als zwei FM-Operatoren klingen kann. Bei Standard-FM bräuchte man für solche Sounds mindestens 3-4 Operatoren.
Auch kann man gerne mal die Träger- oder die Modulatorwavetable eine Fixfrequenz einstellen. Abwechslungsreiche/unvorhersehbare Klänge entstehen dadurch, daß man die Position der Modulatorwavetable per Velocity durchschaltet. Aber auch Keyfollow und Stepmodulatoren machen da Spaß. Das kann eine unendliche Spielwiese sein.

Bei Zebra2 bin ich immer wieder überrascht, wie organisch das Ergebnis sein kann, wenn zur FM noch ein Combfilter dazukommt. Eigentlich wollte ich mir den Plasmonic nochmal näher anhören, komme aber mit nur drei Modulen (OSC-FMO-COMB) auf soviele erstaunliche Ergebnisse, daß ich das erst noch weiter erforschen muß.
 
Bei Zebra2 bin ich immer wieder überrascht, wie organisch das Ergebnis sein kann, wenn zur FM noch ein Combfilter dazukommt. Eigentlich wollte ich mir den Plasmonic nochmal näher anhören, komme aber mit nur drei Modulen (OSC-FMO-COMB) auf soviele erstaunliche Ergebnisse, daß ich das erst noch weiter erforschen muß.
Bei Sachen von UHE bin ich raus, seit ich in den 00er die Demo von Zebra 1 getestet und eine Mail Diskussion mit ihm wegen der Interpolationsqualität hatte. Bei den eher neueren Sachen, die sich von der Architektur eher an vintage Synths orientieren, gehöre ich ja auch generell nicht wirklich zur Zielgruppe.
 
Bei FM/RM mit Sinuswavetables mag ich vor allem, daß das Ergebnis nach wesentlich mehr als zwei FM-Operatoren klingen kann. Bei Standard-FM bräuchte man für solche Sounds mindestens 3-4 Operatoren.
Du meinst sowas wie Sinesync Tables? Wobei ich ganz froh bin wenn mir der Wavetable Synth sowas wie Pseudosync oder Formant zum durchfahren der Harmonischen bzw. Ratio Frequenzen anbietet und ich zudem noch die Möglichkeit hab' den Obertongehalt des Wavetables zu skalieren, letzteres ist dann praktisch vergleichbar mit dem Feedback bei FM-Synths (oder Bandbreite beim FS1R bei Operatoren im Formant Mode). Nur so lässt sich der Obertongehalt dann auch in Zaum halten, abhängig von dem erreichten Frequenzverhältnis und Mod Amount.
Was dann sonst noch so in den Wavetables steckt ist dann eher sowas wie eine weitere klangverändernde Dimmension, praktisch ein durchfahren von Operator-Welleformen.
Da dabei manchmal praktisch nur die Obertöne entstehen unterlege ich das schon mal FM typisch mit 'nem mehr oder weniger angefütterten Sinus als Grundton. Von daher ist ein 3ter Oszillator bei so einer Konfiguration oft kein Fehler, unabhängig davon ob man Ringmod, Waveshaping oder FM verwendet.
 
Ne, ich meinte Wavetables, wo die Waves nur 1 bis vielleicht max. 4 Sinus / Harmonische drin sind.
Ein Sine Sync Table macht genau das, ist dann praktisch wie ein Operator der seine Ratio Frequenzen durchfährt? Gut - das sind dann meist mehr als nur 4 davon.
 
Ein Sine Sync Table macht genau das, ist dann praktisch wie ein Operator der seine Ratio Frequenzen durchfährt? Gut - das sind dann meist mehr als nur 4 davon.
Und die Reihenfolge der Harmonischen ist "geordnet". So male ich mir in Zebra in zwei aufeinanderfolgende Waves Harmonische ein, die nicht in Bezug zueinander stehen und überblende das Ganze. Oder ich blende eine oder mehrere Harmonische ein oder/und aus. Geht so direkt mit FM/PM wie z.B. bei DX/SY nicht so einfach. Ist dann schon eher im Bereich vom Synclavier.
 
Und die Reihenfolge der Harmonischen ist "geordnet".
In ihrer Reihenfolge, liegt in der Natur der Sache bei Sync. Beim Virus Ti nutze ich afair Sine Rider dafür.
Geht so direkt mit FM/PM wie z.B. bei DX/SY nicht so einfach.
Beim FS1R kann ich das mit den Operatoren im Formant Mode machen, der durchfährt praktisch auch die Harmonischen.
Ist dann schon eher im Bereich vom Synclavier.
Da wären wir mal wieder bei meinem FM Traumsynth, mehr oder weniger eine Mischung aus FS1R und K5000 inklusive additivem (Formant oder Morphing) Filter pro Operator...
 
Da wären wir mal wieder bei meinem FM Traumsynth, mehr oder weniger eine Mischung aus FS1R und K5000 inklusive additivem (Formant oder Morphing) Filter pro Operator...
Meinen K5000S wollte ich auch schon lange mal wieder auspacken. Das Arturia Synclavier habe ich auch schon oft mit Gewalt versucht zu mögen, aber irgendwie will mich das nicht anmachen. Das GUI macht mich außerdem ganz nervös, könnte auch an der Farbkombination liegen. Auf jeden Fall kommen das Plugin und ich nicht zusammen, mal vollkommen egal ob es wie das Original klingt oder nicht.

Das ist jetzt aber eine rein persönliche Sache und sagt nichts über die Qualität der Software aus.
 


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