Welche Form von Synthesizer brauche ich?

Hallo Leute! Vorab, ich bin ein totaler Neuling und sehr froh dass es im Internet Foren wie dieses gibt :)

Ich möchte über FL Studio 12 Musik machen. Richtung soll offen sein, wichtig sind mir aber Ambient, Dronen- und elektronische Musik. (Techno etc.)
Nun liebäugle ich seit einer Woche mit einigen HardwareSynthesizern wie der Bass Station 2, Minibrute/Microbrute die mir aufgrund meines Budgets (maximal 500€)
am besten für meine Zwecke geeignet erscheinen. Nun ist mir aber sehr wichtig, dass..

1) Der Synthesizer mir möglichst viele Freiheiten lässt Sounds auch von Grundauf zu erstellen. So dass ich sagen kann: Heute will ich ein schönes Ambient Pad, morgen einen kratzigen Techno Sound.
2) Der Synthesizer mit meiner DAW (Fl Studio 12) kompatibel ist. Ich möchte das Teil connecten und alle Sounds genau so wie ich sie aus dem Synth. raushole übertragen. Wundervoll wäre hier eine Automations-Funktion.
D.h. dass wenn ich an Knöpfen drehe und einen schönen echtzeit-effekt rausbekomme ich das gern in Fl Studio 12 automatisieren will - irgendwie muss ich das ja mit rüberkriegen.

In diesem Punkt 2 wurden mir in einem anderen Forum 2 Dinge empfohlen: Einmal der Roland Aira System 1 der scheinbar mit VST-Plugin daherkommt und sich voll integrieren lässt und die gewünschte Bandbreite zu biete scheint (belehrt mich wenn ich falsch liege!) oder aber, tatsächlich auf Software-Synthesizer umzusteigen und sich dazu einen passenden Midi-Controller zuzulegen.

Ich muss ehrlich sagen, dass sich da ich ja sowieso am ende in der DAW produzieren will (oder muss, weil mein Budget noch lange nicht ausreicht um mir alle nötigen Komponenten als Hardware zu kaufen) die Option mit dem Midi Controller auch schlüssig erscheint und mein Vorhaben, einen Hardware-Synthesizer so stark in eine DAW zu koppeln vielleicht.. etwas unsinnig erscheint.

Aber ich habe oft gelesen dass der Workflow damit viel besser sein soll, man weiß immer wo seine Knöpfe sind, hat irgendwann die Routine drin, es soll mehr Spaß machen und auch kreativität fördern, was ich mir gut vorstellen kann im Gegenzug zu wenn ich da bloß sitze und mit meiner Maus an virtuellen Reglern drehe. Deshalb wäre mir ein Hardware-Synth eigentlich echt lieber. Wobei ich mit einem konfiguriertem Midi-Controller an einen Software-Synth den ich immer benutze sicher auch irgendwann in die Routine käme. Ich kann aber gar nicht einschätzen ob das einen Unterschied im Gefühl oder Workflow macht.

Nun folgende Fragen an euch:

1) Ist das mit dem Hardware-Synth suboptimal - krieg ich für das gleiche Geld viel bessere Software-Synths und einen entsprechenden Midicontroller (Keyboard?)
2) Welche Hardware-Synths würde für meine Zwecke infrage kommen? (Budget liegt bei 500€) [Die Frage darf auch gern auf 1) beantwortet werden, SoftwareSynths + Midicontroller]
3) Brauch ich trotzdem ein Midikeyboard dafür, wenn ich einen Hardware-Synth kaufe? Die haben ja meist sehr wenige oder garkeine Tasten. Wenn's garkeine hat sicher, wenn es wenige hat, als jemand der nicht sonderlich Piano spielen kann und eher nur "einspielen" will?

Tja. Das wärs soweit, ich hoffe das ist jetzt übersichtlich geblieben und ich hoffe auf viele viele Antworten und Hilfe! :D Noch etwas! Ich hoffe links posten ist erlaubt. Ich liebe den Sound aus dem Dark Energy II hier,
es wäre klasse wenn der Synth der empfohlen wird auch sowas hinkriegen würde. https://www.youtube.com/watch?v=QRivg5e1t4g

Danke im Voraus :)
 
Zotterl schrieb:
Bei dem Budget würde ich ganz spontan einen Blofeld mit in die Überlegung einbeziehen,
was aber mit einigen Deiner anderen Überlegungen kollidieren dürfte.

Dann wäre gut zu wissen mit welchen, ich bin wie gesagt ein totaler Anfänger. :)
 
Wolfsgesicht schrieb:
Dann wäre gut zu wissen mit welchen, ich bin wie gesagt ein totaler Anfänger. :)
Bei meiner Empfehlung bin ich "nur" von der Musik bzw. Klanggestaltung ausgegangen, die Dir am Herzen liegt.

(Ich spiele fast alles von Hand und versuche so wenig wie möglich MIDI & Co. einzusetzen. Da haben andere hier
sicher mehr Erfahrung).
 
Warum nicht einen spezielleren Hardware Synth und der Rest dann über PlugIns?
Die eierlegende Wollmilchsau von tiefen, harten Bässen bis hin zu weichen Flächen un dknackigen Percussionsounds ist ja immer etwas schwierig zu finden.
 
Erstmal muss dir klar sein, wie das alles überhaupt funktioniert...
Einen Hardwaresynth kannst du über MIDI ansteuern, da kannst du im Idealfall Automationen/Reglerbewegungen mit dem Rechner aufnehmen und wieder abspielen. Dabei brauchst du für einen kompletten Track aber mehrere monophone Synth ( Bassstation oder ähnliches) oder einen polyphonen Synth, der mehrere Klänge GLEICHZEITIG abspielen kann.... da landest du eher bei einem VA Synth zb..
Oder du steuerst deine Kiste über MIDI an und nimmst eine Spur samt Reglerbewegung usw. als Audiospur mit dem Rechner auf. So kannst du mit nur einem Synth quasi beliebig viele Klänge/Spuren aufnehmen und auch nur mit einem Gerät einen kompletten Track machen. Nachteil, du kannst die Audiospur natürlich nicht mehr so gut editieren wie eine MIDI-Spur, das heißt, wenn die Sequenz irgend wie doch doof ist, oder du zb in einer anderen Tonlage spielen willst, musst du die Spur nochmal aufnehmen....
 
Ich denke aber, die meisten hier arbeiten mit einer Mischung, also "ein paar" :lol: Synth, DAW und Softgedöns.
Du musst dir halt erstmal überlegen, willst du einen Synth der sehr breites Spektrum abdeckt ( eher VA/digital) oder einen " Spezialisten", also irgend einen analoge Monokiste für Leads, Acidgeblubber, FX usw...
 
Zotterl schrieb:
Wolfsgesicht schrieb:
Dann wäre gut zu wissen mit welchen, ich bin wie gesagt ein totaler Anfänger. :)
Bei meiner Empfehlung bin ich "nur" von der Musik bzw. Klanggestaltung ausgegangen, die Dir am Herzen liegt.

Ja genau darum gehts mir :) Ich will die Klänge selbst 'herstellen' können und das soll natürlich DAW Kompatibel sein weil's mir nichts bringt, wenn ich dann nur die Tastentöne übertragen kann aber diverse Funktionen nicht supported werden (habe ich schon bei einigen gelesen). Aber beantwortet hast du mir jetzt nicht, mit welchen anderen Überlegungen das kollidiert. Was kann ich nicht mit dem Blofeld machen was ich machen wollte?

mookie schrieb:
Warum nicht einen spezielleren Hardware Synth und der Rest dann über PlugIns?
Die eierlegende Wollmilchsau von tiefen, harten Bässen bis hin zu weichen Flächen un dknackigen Percussionsounds ist ja immer etwas schwierig zu finden.

Ich ging davon aus dass wenn man Sounds mit diversen Reglern von grundauf bauen kann damit auch in der Lage ist, verschiedene Richtungen zu betreten. Dafür sind die Regler ja da.. Percussion ist in erster Linie nicht wichtig, geht mir primär um melodische Klänge, also für Leadmelodien oder Basslines. Wenn mir jetzt jemand sagt die Bass Station II ist tatsächlich eher auf Bass beschränkt (wobei ich anderes gelesen habe sonst hätte ich sie schon abgeschossen) dann brauche ich Vorschläge für Synthesizer die sich kein Spezielgebiet rauspicken sondern freie Hand lassen.

CO2 schrieb:
Erstmal muss dir klar sein, wie das alles überhaupt funktioniert...
Oder du steuerst deine Kiste über MIDI an und nimmst eine Spur samt Reglerbewegung usw. als Audiospur mit dem Rechner auf. So kannst du mit nur einem Synth quasi beliebig viele Klänge/Spuren aufnehmen und auch nur mit einem Gerät einen kompletten Track machen. Nachteil, du kannst die Audiospur natürlich nicht mehr so gut editieren wie eine MIDI-Spur, das heißt, wenn die Sequenz irgend wie doch doof ist, oder du zb in einer anderen Tonlage spielen willst, musst du die Spur nochmal aufnehmen....

Das war der Plan, deshalb nutze ich ja eine DAW. Um das ganze über mehrere Spuren zu machen. Mit dem Synthesizer stelle ich Sound 1 her -> exportieren. Sound 2 -> exportieren. Sound 3 -> exportieren. Und dann kann ich mir in Fl Studio damit Dinge zusammenbauen. Natürlich wäre ein Synthesizer der gleich mehr als eine Spur kann besser um live zu hören wie der Klang denn zusammengemixt rauskommt. Ich kenne mich mit FL-Studio ganz in Ordnung aus und das Neuling bezog sich auf die Synthesizer :)

Warum müsste ich die Spur nochmal neu aufnehmen? Fl-Studio speichert Eingabe immer im Piano-Roll ab und hinterher kann man dann auch die einzelnen eingaben beliebig verschieben oder anpassen. Ich gehe mal davon aus dass das mit Hardware-Synthesizern auch möglich ist?

CO2 schrieb:
Ich denke aber, die meisten hier arbeiten mit einer Mischung, also "ein paar" :lol: Synth, DAW und Softgedöns.
Du musst dir halt erstmal überlegen, willst du einen Synth der sehr breites Spektrum abdeckt ( eher VA/digital) oder einen " Spezialisten", also irgend einen analoge Monokiste für Leads, Acidgeblubber, FX usw...

Ja also wie gesagt hauptsächlich erstmal eine "Klangstation" womit ich die Leadmelodien/Basslines herstellen kann oder auch richtung Ambient/Drone experimentieren. Es soll eben viel Freiheit in alle Richtungen bieten wobei Drum nicht so wichtig ist. Etwas womit ich in der Lage bin einen Klang der mir vorschwebt umzusetzen. Egal ob es sich um ne Leadmelodie für einen Technotrack, eine Melodie für irgendein anderes Genre oder ganz abstrakte Klänge für Ambient handelt.
 
Wolfsgesicht schrieb:
Aber beantwortet hast du mir jetzt nicht, mit welchen anderen Überlegungen das kollidiert. Was kann ich nicht mit dem Blofeld machen was ich machen wollte?
Das weiß ich eben nicht genau, da ich z. B. so gut wie keine automatisierten Abläufe oder MIDI verwende. Daher schrieb ich:
(Ich spiele fast alles von Hand und versuche so wenig wie möglich MIDI & Co. einzusetzen. Da haben andere hier sicher mehr Erfahrung).
Bei mir hat sich das bewährt:
Synth (z.B. Blofeld) => Audio Interface => PC (DAW, z. B. Cubase light = fast gratis)
Und dann eben im Mehrspurverfahren hintereinander aufnehmen; von Hand.

Muß eben jeder selber wissen, welche Aufnahmeweise einem liegt.
 
Muss es ein Hardware-Synthesizer sein? Wenn nicht würde ich dir empfehlen erst einmal mit Freeware-Softsynths rum zu probieren, wie https://www.u-he.com/cms/tyrelln6. Ich persönlich mag es mehr an einem Sound mit der Maus und der Übersicht auf einem Monitor herum zu spielen, andere mögen lieber dezidierte Hardware.
 
Zotterl schrieb:
Bei mir hat sich das bewährt:
Synth (z.B. Blofeld) => Audio Interface => PC (DAW, z. B. Cubase light = fast gratis)
Und dann eben im Mehrspurverfahren hintereinander aufnehmen; von Hand.

Muß eben jeder selber wissen, welche Aufnahmeweise einem liegt.

So habe ich mir das bisher auch vorgestellt da ja das Geld für mehr Hardware nicht reicht und es mir primär echt um die Klangerstellung geht. Also mit dem Budget da das beste rausholen.
Die Frage ist dann nur, ob man mit so einem Blofeld für den Preis dann richtig gut fährt und viele Möglichkeiten hat oder ob man mit nem Midicontroller und Software-Synths in der Preisklasse
schon wesentlich mehr rausholen kann.

Alph4 schrieb:
Muss es ein Hardware-Synthesizer sein? Wenn nicht würde ich dir empfehlen erst einmal mit Freeware-Softsynths rum zu probieren, wie https://www.u-he.com/cms/tyrelln6. Ich persönlich mag es mehr an einem Sound mit der Maus und der Übersicht auf einem Monitor herum zu spielen, andere mögen lieber dezidierte Hardware.

Naja ich hab ja im Eingangspost geschrieben, dass ich mich gern mal an der besonderen Workflow-Erfahrung versuchen möchte die viele den Hardware-Synths zuschreiben :)
Ich würde auf Software zurückgreifen wenn man mir sagt, dass ich da für das Geld wirklich viel besseres rausbekomme. Aber dann gern auch mit Midi-Controllern. Ich find das ziehen mit der Maus jetzt nicht so schlimm, aber toll ist was anderes.. :D
 
Wolfsgesicht schrieb:
Die Frage ist dann nur, ob man mit so einem Blofeld für den Preis dann richtig gut fährt und viele Möglichkeiten hat oder ob man mit nem Midicontroller und Software-Synths in der Preisklasse
schon wesentlich mehr rausholen kann.
Das sind schon Glaubensfragen auf die Du hier im Forum immer wieder stoßen wirst. Am Ende entscheidet
DEIN Gehör und DEINE Arbeitsweise. Früher hatte ich Softsynths im Gebrauch. Klingen teils ganz gut, aber
nicht meine Vorstellung von Haptik. So ist eben jeder anders.
 
Zotterl schrieb:
Das sind schon Glaubensfragen auf die Du hier im Forum immer wieder stoßen wirst. Am Ende entscheidet
DEIN Gehör und DEINE Arbeitsweise.

Nun für so nebulös halte ich das nicht. Die Leute die sich mit der Technik auskennen werden doch wissen,
ob es in der Preisklasse Softwaresynthesizer gibt die eine menge an Reglern und Einstellungen mehr haben,
oder ob man das alles mit beispielweise dem Blofeld genau so hinkriegen kann.

Es geht mir bei der Frage nicht um Geschmack oder Gehör sondern um die tatsächlichen technischen Möglichkeiten.
Ich kenn mich da mit den Grenzen der jeweiligen Soft- und Hardwaresynthesizern nicht aus, deshalb bin ich hier um das zu in Erfahrung zu bringen :)

Ich möchte nicht nach einigen Wochen feststellen, dass ich auf gewisse Grenzen stoße die ich in meiner Preisklasse mit anderen Synthesizern (egal ob Hard- oder Software) nicht gehabt hätte
weil die in irgendeiner Form Funktionen oder Umfang bieten der für meine gewünschten Bereiche wichtiger gewesen wäre.
 
Wenn dir die Haptik von Dreh und Schieberegler so wichtig ist, dann solltest du natürlich zu Hardware greifen. Ich hatte früher nur Hardware + AtariST und möchte heute nicht mehr dahin zurück. Softsynths wie Serum https://www.xferrecords.com/products/serum sind von der Übersichtlichkeit ein Segen, da sieht man ganz genau was ein LFO macht und wo die Hüllkruve gerade ist. Nur zum Üben aber in meinen Augen zu teuer. Tja vom Klang her muss du dir selbst ein Bild machen, mir reicht uhe-Diva locker.

Falls du auf modular stehst ist Reaktor6 nicht zu schlagen. In meinen Augen geht es modularer kaum noch. Aber ist halt alles Software und daher nicht jedermanns Sache.

Auf der anderen Sachen macht Hardware natürlich auch was her, aber ich fand Hardware immer zu sehr einschränkend. Was man zwar super für die Kreativität nutzen kann, aber dennoch habe ich lieber alles im Rechner und nutze meine Softsynths und FX mehrfach gleichzeitig.

Ich denke wenn es Hardware bei dir sein soll, dann ist ein VA-Synth sicher das beste. Da wird die Klangerzeugung zwar auch über Software generiert wie bei den SoftSynths, aber du hast ein autakes Gerät und deine Hardwareregler. Da würde mich aber stören wenn ich Mehrfachbelung von Reglern hätte, weil dann geht der Vorteil von einzelnen Regler in meinen Augen ziemlich verloren. Das hatte ich beim AN1x und das war schrecklich, da macht das Arbeiten mit der Maus viel mehr Spaß.

Aber das ist halt nur meine Meinung und ich bin ein totaler Soft-Synth-Fan. Ich liebe die Teile einfach.
 
Die Mini- und Microbrutes sind aber monophon, das ist eine nicht unerhebliche Einschränkung: wenn du eine Taste gedrückt hältst, und dann noch eine andere drückst, dann geht der Ton der ersten weg. Keine Akkorde.

Ich habe einen microKORG, der ist zwar besser ausgestattet, aber wenn man den im multimbralen Modus (da kannst du 2 unabhängige Sounds gleichzeitig spielen und z.B. via Modwheel überblenden) betreibt, dann kann das auch recht schnell passieren, dass man mit einer Taste den Klang der vorher gedrückten abschneidet. Dazu muss diese noch nicht mal mehr gedrückt sein: im Ambient oder gar Drone sind ja lange Decay-Phasen nicht unüblich, und solange der Ton nicht verklungen ist, haben die Oszis auch noch zu tun.

Monophon ist natürlich durchaus möglich, man muss nur um die Limitierungen wissen. Ich habe einen monophonen Shruthi-1, damit kann man unglaubliche Dinge machen - aber man muss für eine Drone u. U. auch mal 2 Spuren in der DAW opfern. In der einen spielt man das C, in der anderen das E. Denn 2 Tasten gleichzeitig geht ja nun mal nicht. Andererseits kann man dann nette Stereopanning-Sachen mit den beiden Tönen machen. Und dann noch gut Hall obendrüber (ich hab da seit kurzem Valhalla Room, das ist der Hammer), das dickt den naturgemäss etwas dünnen monophonen Sound (*) gut an. Ein Oszi allein ist eben doch was anders, als 4 oder 8 im Unisono-Modus. Da muss man dann halt anders nachhelfen. (Genugenommen hat der Shruthi natürlich 2 Oszis + einen Suboszi - die man auch gegeneinander verstimmen kann - aber die wandern alle durch die gleiche monophone Filter- und Verstärker-Soundengine. Und darum kann er eben keine Akkorde).

Was mich an den kleinen Brutes auch stört: keine Speichermöglichkeit für Sounds. Die recht preiswerte Novation Mininova z.B. hat das - da kannst du 512 Sounds speichern. Der micoKorg hat weniger Speicher, aber dafür ist er wiederum multitimbral. Etwas teurer ist die Ultranova. Das geht schon an den rnad deines Budgets ran. Andererseits: nichts gegen den Sound, die Brutes können schöne Dinge machen, so ist das nicht.

Sounds zu speichern ist für mich essentiell,denn oft verbringe ich mein Zeit nur mit Soundprogrammierung. Und später (oft Wochen oder Monate) schau ich mal nach, was ich alles so an Klängen habe und überlege dann erst, was ich damit machen kann. Aber das mag jeder anders handhaben.


Keyboard: die meisten kleinen Synths bringen 3 Oktaven (oder gar nur 2) mit - je nachdem, was du willst, kann das reichen. Ein separates MIDI-Keyboard sollte dann wenigstens 4 Oktaven haben. Und die Tasten sind da dann auch grösser. Manche kommen mit den kleinen Tasten eines (kleinen) Hardwaresynths klar, andere nicht. Hängt von der Spielweise und der Fingergrösse ab. Das wohltemperierte Klavier wird auf dem Microbute wohl etwas schwer, aber vielleicht willst du das ja auch gar nicht...


Ach ja: für 500 Euro bekommst du NI KOMPLETE - damit hast du so viele Synths und gesampelte Instrumente, dass du dich bis an dein Lebensende damit beschäftigen kannst. Oder: der Tyrell N6 (Freeware) wurde schon erwähnt. Und macht auch mächtige Geräusche. Kannst du ja immer noch zur Hardware dazu nehmen. Oder mal damit anfangen. Wenn du damit nicht klar kommst, wirst du es mit Hardware auch nicht. Nur musst du die dann über ebay verticken.

Hast du ein iPad? Da gibt es eine Menge sehr preiswerter und guter Softsynths (z.B. Sunrizer, MS20, Nave), vieeeel billiger als vergleichbare Produkte auf dem PC oder gar in Hardware.

(irgendwie neige ich immer dazu, Anfängern Software zu empfehlen - ist zu Anfang viel billiger und so habe ich auch angefangen. Hardware kann man später immer noch kaufen.)


(*) Bitte nicht falsch verstehen: ein Minimoog ist auch "nur" monophon, aber macht phantastische Sounds - ich will nur darauf hinaus, dass polyphon/Unisono Dinge mitbringt, die man einem Monosynth eben durch Phaser/Chorus/Reverb zusätzlich spendieren muss. Ausserdem ist die Frage, was das Gerät können soll: ein Bass ist monophon voll OK, und Tangerine Dream und Klaus Schulze haben damals mit solchen Kisten einen Wahnsinnssound hinbekommen - aber eine monophone Drone (ohne Zusatzeffekte) kann ich mir doch schlecht vorstellen, Polyphonie ist da schon sehr hilfreich.
 
Alph4 schrieb:
Wenn dir die Haptik von Dreh und Schieberegler so wichtig ist, dann solltest du natürlich zu Hardware greifen. Ich hatte früher nur Hardware + AtariST und möchte heute nicht mehr dahin zurück. Softsynths wie Serum https://www.xferrecords.com/products/serum sind von der Übersichtlichkeit ein Segen, da sieht man ganz genau was ein LFO macht und wo die Hüllkruve gerade ist. Nur zum Üben aber in meinen Augen zu teuer. Tja vom Klang her muss du dir selbst ein Bild machen, mir reicht uhe-Diva locker.

Falls du auf modular stehst ist Reaktor6 nicht zu schlagen. In meinen Augen geht es modularer kaum noch. Aber ist halt alles Software und daher nicht jedermanns Sache.

Auf der anderen Sachen macht Hardware natürlich auch was her, aber ich fand Hardware immer zu sehr einschränkend. Was man zwar super für die Kreativität nutzen kann, aber dennoch habe ich lieber alles im Rechner und nutze meine Softsynths und FX mehrfach gleichzeitig.

Ich denke wenn es Hardware bei dir sein soll, dann ist ein VA-Synth sicher das beste. Da wird die Klangerzeugung zwar auch über Software generiert wie bei den SoftSynths, aber du hast ein autakes Gerät und deine Hardwareregler. Da würde mich aber stören wenn ich Mehrfachbelung von Reglern hätte, weil dann geht der Vorteil von einzelnen Regler in meinen Augen ziemlich verloren. Das hatte ich beim AN1x und das war schrecklich, da macht das Arbeiten mit der Maus viel mehr Spaß.

Serum sieht auf jeden fall sehr schick aus - zu teuer zum "üben" würde ich aber nicht sagen, schließlich sind hier auch Hardware-Synthesizer für knapp 500€ im Gespräch und dagegen ist Serum mit seinen ~170€ ja wesentlich günstiger. Die Frage ist ob Serum genau soviel kann wie wenn ich mir jetzt so einen teuren Hardwaresynth zulege. Mit VA-Synth meinst du so Mischdinger oder? Wie Bass Station II oder System 1?

Ich tendiere gerade zum letzteren, das scheint mir für meine Zwecke sehr gut geeignet zu sein. Nur stellt sich ab hier jetzt die Frage ob ich damit wirklich gut beraten bin oder ich für meine 500€ vllt. mit nem Midicontroller, Serum und gar noch anderen Dingen eine wesentlich breitere Palette aufstellen kann.


betadecay schrieb:
Die Mini- und Microbrutes sind aber monophon, das ist eine nicht unerhebliche Einschränkung: wenn du eine Taste gedrückt hältst, und dann noch eine andere drückst, dann geht der Ton der ersten weg. Keine Akkorde.

Im moment schwebt mir das Roland System 1 vor. Der ist aber auch monophon oder - dann kann ich darauf keine Akkorde spielen? Ich könnte aber einen Klang herstellen -> den in meiner DAW als Preset speichern und den dann beispielweise über ein Midikeyboard frei spielen, sollte möglich sein oder?

betadecay schrieb:
Was mich an den kleinen Brutes auch stört: keine Speichermöglichkeit für Sounds. Die recht preiswerte Novation Mininova z.B. hat das - da kannst du 512 Sounds speichern. Der micoKorg hat weniger Speicher, aber dafür ist er wiederum multitimbral. Etwas teurer ist die Ultranova. Das geht schon an den rnad deines Budgets ran. Andererseits: nichts gegen den Sound, die Brutes können schöne Dinge machen, so ist das nicht.

Das System 1 hat 64, das sollte fürs erste reichen. Ich gehe mal davon aus dass man die dann auch in der DAW ablegen kann :eek:

betadecay schrieb:
Ach ja: für 500 Euro bekommst du NI KOMPLETE - damit hast du so viele Synths und gesampelte Instrumente, dass du dich bis an dein Lebensende damit beschäftigen kannst. Oder: der Tyrell N6 (Freeware) wurde schon erwähnt. Und macht auch mächtige Geräusche. Kannst du ja immer noch zur Hardware dazu nehmen. Oder mal damit anfangen. Wenn du damit nicht klar kommst, wirst du es mit Hardware auch nicht. Nur musst du die dann über ebay verticken.

Naja wenn ich bei Thomann bestelle habe ich 30 Tage Rückgaberecht, die sollten ausreichen um sich intensiv mit einem Gerät zu beschäftigen und es im absoluten Zweifelfall doch zurückzusenden.
Und ja, ich hab mir gerade auf diesen Absatz nochmal die NI Komplete angeschaut.. ein wirkliches Monster an Möglichkeiten. Aber genau das lässt meine Entscheidung zum Synth für knapp 500€ doch arg ins Wanken bringen.

Ein Ipad habe ich nicht. Tja nun stellt sich die Frage ob Software doch für die Preisklasse mehr abdeckt.

Mal diesen Gedankengang weiter ausgeführt, würdet ihr eher empfehlen ein Midi-Keyboard mit paar Reglern Knöpfen und Pads zu kaufen, oder ein pures Midikeyboard was nur Tasten hat und einen ganz seperaten Midi-Controller der dafür umfangreicher ist, was sich möglicherweise für größere Plugins anbietet? Wobei ich mir nicht sicher bin ob das den Workflow einer Hardware wirklich gleichkommt, schließlich sind die Knöpfe dann freikonfiguriert und wahrscheinlich unbeschriftet so dass man nicht immer gleich weiß, wo was ist.
 
ich habe genau so angefangen, wie du es beschreibst.
DAW, dazu einen hardware synth, weil ich einfach gerne auf den tasten herumflitze.

das hat aber einen nachteil.
einen track nach und nach aus einzelspuren zusammen zu bauen, ist nicht einfach. das hat mich immer im workflow gehemmt.
Sound suchen, melodie oder harmonie entwickeln, soundspur aufnehmen, dann neuer sound, wieder aufnehmen usw.
dann stellt man später fest, ein sound ist nicht optimal, also wieder spur löschen, neue spur aufnehmen, usw..

erst mit dem virus, der 16 sound gleichzeig spielen kann und voll midi tauglich ist, bis in den letzten controler, erst mit dem wurde die produktion flüssiger, einfacher und auch klanglich etwas besser.

hardware ist immer umständlich - software ist schnell und easy, viel einfacher.
ich mag es lieber mit hardware - ich nutze keine software.
software synth ist für mich wie rennenfahren auf der playstation, statt mit einem echten auto.
auf der playstation ist das auto viel schneller als das echte auto, trotzdem ist das echte auto erheblich interessanter.
 
Hol dir einen vernünftiges USB Controllerkeyboard und ein paar Soft Synths.
Soft Synths kannst du gebraucht günstig auf KVR kaufen.

Wenns soweit ist und du dich für diese Variante entschieden hast,
können wir dann noch klären welche. ;-)
 
Ja ich verstehe worauf du hinaus willst.. das war auch mein Grundgedanke, Hardware sieht auch einfach schön aus, leuchtet toll, ist anfassbar.
Die Frage ist ob es für mich als Anfänger mehr Sinn macht oder ob man sich Hardware zulegen sollte, wenn man weiter ist, als Ergänzung.

Ich rechne gerade, Serum für ca 170€+ Reaktor 6 für 200 da komm ich auf 370. Mit nem Midikeyboard und paar Reglern dran bin ich dann bei 470,
dem gleichen Preis den ich alleine für das Aira System 1 ausgeben würde. Andererseits, wenn ich da alle Sounds selber herstellen könnte und
irgendwann damit sehr erprobt bin, wäre das vielleicht genau so umfangreich. Abgesehen davon dass man natürlich nicht so toll die Waveform und solche Sachen sehen kann.


Decisions Decisions.. :?
 
hardware hat auch den vorteil, daß man aktiv spielt. das macht mehr spaß als klötzchen rücken am bildschirm, daher ist ein controler keyboard auch bei software wichtig.
 
Da Du absoluter Anfaenger zu sein scheinst, wuerde ich Dir ebenfalls empfehlen, erstmal nur mit Software zu arbeiten, um einfach mal ein bisschen reinzukommen, vielleicht kannst Du nach ein paar Monaten sehr viel besser entscheiden, was Du Dir an Hardware kaufen moechtest. Dann lernst Du auch mit den (Software-)Synthesizern umzugehen und weisst, was Dir bei einem Hardware-Synthesizer wichtig ist und was nicht. Oder Du bleibst dann erstmal noch dabei und holst Dir nur einen MIDI-Controller. Aber das reine Verstaendnis, wie man damit ueberhaupt umgeht usw, das kannst Du auch erstmal nur rein virtuell lernen. Evtl. auch kostenlos.
 
Die ganzen Software Synthesizer bekommst du für die Hälft auf KVR gebraucht.
Steck den Rest lieber in das Masterkeyboard.
Für den Anfang bist du mit Software Synthesizer am besten bedient.
Die bekommst du auch wieder fürs selbe Geld wie du sie gebraucht gekauft hast auch wieder
verkauft, da Software keine Abnutzungsspuren hat. ;-)

Wenn du mal voll dabei bist kannst du immer noch Hardware kaufen.
 
Gibt's denn garkeine Probleme beim weiterverkaufen der Software? Ich meine die Keys sind doch limitiert oder nicht - sonst könnte die ganze Welt ja mit einer Version arbeiten.
Wenn derjenige seinen Key trotzdem weiter benutzt oder so..

Worauf müsste ich denn achten bei einem guten Midikeyboard? Anschlagdynamik, Tastenanzahl? Wie wichtig sind Regler, Knöpfe und Pads (für drum?).
Ich tendiere gerade tatsächlich erstmal mehr richtung Software fürs erste, mir scheinen da die Sachen für den Preis erstmal umfangreicher - Hardware läuft ja nicht weg und mit nem Midikeyboard hab ich ja wenigstens etwas zum 'richtig spielen'.

Ist eine Soundkarte vonnöten? (Für Fl-Studio und die Plugins, Synthesizer etc). Für's Midikeyboard hätte ich mein Steinberg UR-22 Audiointerface.
 
Ich habe schon etliche Software Synthesizer auf KVR gebraucht gekauft.
Es kommt immer auf die Firma der Software Synthesizer an.
Es ist aber meistens so, dass die Lizenz vom Verkäufer auf deinen Account übertragen wird.
Dies leitet der Verkäufer ein.
Hab noch nie Probleme damit gehabt.
Der Verkäufer sagt dir aber immer wie es abläuft.
Sind nett und hilfsbereit da. Da kannst du auch immer fragen.
Überwiegend auf Englisch halt.

Da sparst du viel Geld.
Meisntens immer die Hälfte oder mehr.
 
K-PAT schrieb:
Ich habe schon etliche Software Synthesizer auf KVR gebraucht gekauft.
Es kommt immer auf die Firma der Software Synthesizer an.
Es ist aber meistens so, dass die Lizenz vom Verkäufer auf deinen Account übertragen wird.
Dies leitet der Verkäufer ein.
Hab noch nie Probleme damit gehabt.
Der Verkäufer sagt dir aber immer wie es abläuft.
Sind nett und hilfsbereit da. Da kannst du auch immer fragen.
Überwiegend auf Englisch halt.

Da sparst du viel Geld.
Meisntens immer die Hälfte oder mehr.

Ah, die Hersteller unterstützen sogar die Accountübertragung oder wer ist mit Verkäufer gemeint?
Bis das mit der Lizenz über die Bühne ist dauert's dann aber ne Weile oder?

Ich werd da bestimmt mal reinschauen. Ihr müsst mir aber noch sagen wofür KVR genau steht. :D
Und zum Keyboard brauche ich auch noch Rat.
 
ACCESS VIRUS A, B oder CLASSIC ... sollten in deine Preisklasse fallen und ein Controller-Keyboard passt dann wahrscheinlich auch noch ins Budget. Ich hatte erst einen Virus A, habe nun einen Indigo. Blofeld ist recht änhlich, aber zu wenig haptische Elemente.

Roland JD-Xi ... reizt das Budget schon aus, könnte auch passen, habe ich selber noch nicht angetestet.

Mono-Synths solltest du von deiner Liste streichen! Begründung liefert darkstar679 in seinem Posting.

Ich werde hier mal wieder meine Standardempfehlung für Neulinge los: Find a synth guy nearby your hometown, frag' ihn Löcher in den Bauch und schraub' an allem rum, an was er dich ranlässt! ;-)
Auch wenn jetzt Standard recht billig klingt, berichte ich hier aus eigener Erfahrung als synth guy! :mrgreen:

Und: :hallo:
 
Denk dran wenn du ein MIDI-Keyboard hast, dann spielst du ja auch mit deinem SoftSynth wie mit einem Hardwaresynth, zwar mit kleiner Latenz aber die ist heute so um die 5-20ms, da merke ich persönlich jetzt keine Verzögerung. Ich spiele meist mit einer Hand auf dem MIDI-Keyboard und die andere dreht dann an den Reglern mit der Maus, oder stellt Kurven ein. Wenn mir was gefällt nehme ich das so auf und dann geht es ans Klötzchenschubsen und Automationskurven anpassen, oder auch nicht, je nach dem wie "live" das klingen soll. Ich könnte mir auch noch einen MIDI-Contoller für die Drehpotis in der Software kaufen, oder einen selbst bauen und mir dann die Potis selbst aussuchen. Alles kein Ding.

Du kannst mit Software auch sehr "live" arbeiten und so viel anders ist nun Klötzschubsen im Vergleich zum Einstellen eines Hardwaresequencers auch nicht in meinen Augen. Mit Software hast du halt volle Kontrolle und alles ist speicherbar. Du kannst aber dich auch selbst limitieren z.B.: Diesen Monat nur einen bestimmten Synth und zwei FX und alles bleibt so wie "live" aufgenommen usw.

Es gibt halt zwei Lager, einmal die die auf Software abfahren und die die auf Hardware schwören. Die meisten sind aber wohl irgendwo dazwischen.

Schau die YouTube Videos an, lies Magazine, geh mal in ein Musikgeschäft und probiere ein paar Synths aus. Letzten Endes musst du selbst deinen Weg finden.
 


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