Im Kit-Menü gibts die Load Möglichkeit.
Dort wählst Du deine Syntheseart/Machine dann aus.
Die Machinedrum bietet verschiedene Syntheseformen an, die zu einem Kit aus sechzehn “Machines” zusammengestellt werden können, wobei es 64 Speicherplätze für die Kits gibt. Per Jog Shuttle lassen sich die einzelnen Machines auswählen, deren Parameter dann über die acht Drehregler auf der rechten Seite eingestellt werden können. Für die Drehregler gibts drei Pages: Synthesis (mit den Hauptparametern der Klangerzeugung), Effects und Routing.
Die Parameterzuordnung der Drehregler ändert sich je nach Auswahl der Machines.
Zunächst wird ein Machinetyp ausgewählt: zur Verfügung stehen hier TRX, GND, EFM, E12, P-I, Midi, Control, RAM, ROM (nur User Wave Version) und Input.
TRX dient der Erzeugung von Drumsounds die an die TR Serie angelehnt sind: je nach Instrument gibt es hier diverse Parameter wie Pitch, Decay, Hold, Tick und Distortion, die aber deutlich mehr Möglichkeiten bieten als die Originale.
EFM (Enhanced Feedback Modulation) kann sowohl recht zahme Drumsounds, als auch weirdeste Effektsounds erzeugen.
Damit mach ich die FM-Sounds.
E12 basiert auf Samples diverser bekannter Klappermaschinen und kommt an Parametern unter anderem mit Retrigger (Anzahl der Wiederholungen) und Retriggertime (Abstand der Wiederholungen untereinander, abhängig vom Tempo). Retrigger ist eins der Killerfeatures der Machinedrum das nicht nur schnöde Snarewirbel, sondern in Verbindung mit den Parameter Locks ziemlich spezielle Percussionsequenzen erlaubt.
P-I schließlich ist Physical Modeling von echten Drums gewidmet und erlaubt tatsächlich ziemlich realistische Drums.
GND ist so eine Art Verstärkermachine: hiermit kann man einer Bassdrum zum Beispiel zusätzlichen Attack oder mit einem Sinus Tonalität verleihen.
Input Machines gibt es auch noch: einmal einen Filter Follower für externes Audiomaterial (der nur über das externe Signal getriggert wird) mit Gate und einen Envelope Follower mit zwei Hüllkurven, der sich wie jede andere Machine mit Steps setzen lässt, aber auch auf einen Input angewiesen ist. MIDI Machines sind zur Steuerung externer Midigeräte gedacht und den Kanälen 1-16 zugeordnet. Die Synthesis Page dient hier den Basisfunktionen für Notenhöhe, Länge und voreingestellte Chords sowie Pitch Bend, Modulation Wheel, Velocity und Aftertouch. Mit den anderen beiden Pages lassen sich dann noch Control Changes und Program Changes einstellen.
UW – Version
Die User Wave Variante der Machinedrum bietet zusätzlich zwei weitere Machines an: 32 ROM Machines und vier RAM Machines. Die 32 ROM – Machines können per Midi über Sysex (ja das klingt tatsächlich ein wenig antiquiert) mit eigenen Samples belegt werden, was auch in erträglicher Geschwindigkeit möglich ist. Die interne Auflösung der Samples beträgt 12 Bit, die Machinedrum importiert aber klaglos auch andere Auflösungen, wobei der Soundcharakter der Samples sich immer ein wenig dem spezifischen Machinedrumsound annähert. Die in die ROM Machines eingeladenen Samples bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten, da sie in einen Flashrom eingeladen werden, der mit 2 MB zwar klein, erstaunlicherweise aber in der Praxis durchaus ausreichend ist. Der Parametersatz der ROM Machines entspricht weitgehend der E12 Klangerzeugung. Die ROM Machines 25-32 sind für Loops gedacht, wofür die Parameter Start, Hold und End angepasst wurden. Die RAM Machines sind zur Livemanipulation externen Audiomaterials gedacht, ihr Speicher ist jedoch flüchtig und nach dem Ausschalten wieder leer.
Insgesamt gibt es vier, wobei je eine Record Machine das Material für je eine Play Machine liefert. Mit den Record Machines kann man sowohl die interne Klangerzeugung abgreifen, als auch (falls gewünscht gleichzeitig) das am Input anliegende externe Signal. Die Parameter entsprechen denen der ROM Machines von 25-32 und ermöglichen tiefgreifende Manipulationen.