swissdoc
back on duty
Das Objektiv ist aus den 1970er Jahren und Bokeh war damals nicht unbedingt das Designziel No. 1. Man wollte einfach bei wenig Licht noch fotografieren können. Je nach Abstand und Bedingungen bei der Aufnahme gibt es auch andere Ergebnisse.Hier ist das Bokeh Effekt scheint ein bisschen nervig zu sein.
Die Meisten 50er 1.2er sind Doppelgauss-Rechnungen mit 7 Elementen. Einige Hersteller haben mit Asphären gearbeitet, vor allem Canon und Nikon. Bei Leica hat man noch weiter an der Lichtstärke gedreht, ist nicht so in meinem Fokus. Auch neue 1.2 nutzen diese Rechnungen, von einigen Ausnahmen abgesehen.
Hier fällt mir wieder Canon im EF Bereich (8 Elemente) ein und seit kurzem auch Nikon (Z-Mount, 17 Elemente) und Sony (15 Elemente) mit neuen und sehr aufwändigen 50er 1.2er Rechnungen mit mehreren Asphären. Dort ist dann das Bokeh auch speziell ein Design-Ziel gewesen.
Es mag Situationen geben, wo ein 1.2er auch leicht abgeblendet Vorteile bietet, vor allem im Bereich Vignette. Aber das Rendering der verschiedenen Rechnungen ist eh unterschiedlich und so mag es Objektive geben, die man in einer speziellen Situation einem anderen vorzieht. Zumindest im Bereich Atlglas/Vintage Lenses trifft das zu. Modernes Glas verhält sich hier sicher anders.Abgeblendet wird die Leistung noch besser, aber - im Ernst: wenn ich schon in ein F1.2er oder F1.4er Objektiv investiere, dann will ich auch die Offenblende nutzen, sonst könnte ich gleich zum günstigeren 1.8er oder gar kompakten 2.8er greifen.