Re: Tinysizer - etwas für Anfanger?
Diese Frage könnte die Geister spalten.
Meiner Meinung ist der Tiny das optimale Modularsystem für Anfänger, die konsequent, entschlossen und kreativ sind. Es setzt Beschäftigung mit der Materie voraus, um wirklich die Möglichkeiten auszuschöpfen. Das bedeutet, man sollte sich mal einige Wochen mit Oszillatoren, Filter, Verstärkung, Steuerspannungen generell auseinandersetzen.
Wie für Modularsysteme üblich gibt's durchaus lange Zugriffsdauer auf gewisse Sounds, dafür aber viele Eingriffspunkte. Dass man nicht speichern kann, liegt auf der Hand, ist aber sehr gut für das Verständnis und das Gedächtnis
Eine weitere Überlegung sollte sein, wie man den Tinysizer steuern möchte: Keyboard, Hardsequenzer, Computer sind da mal typische Varianten.
Das Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut. Ein funktionell vergleichbares System (2x VCO, 1x VCF, 4x VCA, 2x ADSR, VCLFO, RAMP LFO, Audiogate/Amp/Env Follow, Ringmod, S+H, Effekt, MIDI/CV...) mit A-100 zusammzubauen, kommt schnell auf über 2k€.
Kurz bevor der Tiny erschienen ist, hatte ich schon Pläne für ein ähnliches Modularsystem in der Lade und war bei etwa 2,7k€ und 12kg aufwärts.
Ein Schönheitsfehler beim Schlumpf liegt im MIDI/CV Interface an der Velocitysteuerspannung. Diese wird nur während der Gatedauer gehalten. Da ich aber mittlerweile die Note/Gate/Velocity von einem anderen Interface ableite mit (10,5V Maximalhub), juckts mich nicht weiter. Amplitudendynamik ist mir sehr wichtig.