COTK

Lieber Phaedra,

der von Dotterl geschilderte Eindruck kann durchaus entstehen, wenn man die Schilderung von Herrn Rau liest. Prinzipiell dürfte es nicht schwierig sein, Abweichungen vom avisierten Liefertermin den Kunden ohne vorherige mehrfache Anfragen seitens der Kunden mitzuteilen, und für 5 Pfennig Ordnung in der Ablage von Aufträgen ist auch machbar.

"Agieren statt reagien. Nicht reagieren geht gar nicht" und "Einsicht in die Notwendigkeit der Dinge" hatte ich hier schon einmal vorgedacht. Wie gesagt, wer den doofen Büroscheiß nicht abkann, sollte das delegieren und das wichtigste Kapital, was eine Firma besitzt, nämlich zufriedene Kunden, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Verdammt noch mal.

LG, Heini
 
phaedra schrieb:
Ich möchte jetzt über Deinen speziellen Fall und auch über Bernies Multiple nicht diskutieren, sondern einfach allgemein bekannt geben, dass da noch eine Menge mehr Aufträge vorliegen, die auch bearbeitet werden, wie die Auslieferungen und auch die im Bau befindlichen Teile zeigen.
Was will man da diskutieren?
Der Austausch meines defekten Phasers wurde mir auf der Messe 2009 zugesagt, das ist jetzt über 15 Monate her. Diese Fakten sprechen doch für sich, da kann man nichts mehr schönreden!

Mal abgesehen davon kann es mir als Kunde doch egal sein, wieviele schöne Systeme CotK noch so zwischenzeitlich verkauft hat, für mich zählt erstmal die Abwicklung meines Auftrages. Und in den anderen Systemen waren bestimmt auch jede Menge Multiples drin, da hätte man doch mal einen mehr produzieren können.
Zum Glück brauche ich das popelige Multiple nicht wirklich dringend, auch auf das Phasermodul und das Programmierkabel kann ich noch warten, da ich genug andere Möglichkeiten habe. Ich werde mich also genüßlich zurücklehnen und mich ein paar weitere Monate gedulden. Vielleicht bekomme ich das spezielle Kabel ja im Winter und kann mal den Rhythm-Controller ausgiebig programmieren. Ich verstehe auch nicht, wo eigentlich das große Problem liegt, diesen Kleinkram einfach mal in einen Umschlag zu stecken und zu versenden. Auf meine letzte Mail habe bisher ich noch keine Antwort bekommen.

Vielleicht sind ja die großen Systeme ja wichtiger, weil sie mehr Kohle einbringen, keine Ahnung. Besonders positiv wirkt sich solches Verhalten jedoch nicht auf ein Unternehmen aus.
 
Hallo Bernie, falls du noch Multipler gebrauchen kannst, ich hätte noch 2 Stck. von Dotcom, die bei mir nur noch nutzlos rum liegen......
 
Bernie schrieb:
Vielleicht bekomme ich das spezielle Kabel ja im Winter und kann mal den Rhythm-Controller ausgiebig programmieren.

Den Rhythm Controller kannst Du auch mit dem angeschlossenen Kabel nicht programmieren. Er arbeitet mit vorgefertigten Patterns und Fill-Ins, die sich auf vielfältige Weise modulieren lassen.

Zusatz:

Das MIDI-In-Kabel benötigt man zur Synchronisation zu einer externen MIDI-Clock, mit dem MIDI-Out-Kabel kannst Du angeschlossene MIDI-Geräte mit den Notenwerten 36 - 43 auf Kanal 10 triggern. Die Notenwerte werden synchron zu den entsprechenden analogen Gate-Ausgängen von oben (36) nach unten (43) ausgegeben.

Auf diese Kurzeinweisung hin kannst Du nun entsprechende MIDI-Gerätschaften auf das Eintreffen des Kabels vorbereiten.
 
Elektrokamerad schrieb:
Lieber Phaedra,

der von Dotterl geschilderte Eindruck kann durchaus entstehen, wenn man die Schilderung von Herrn Rau liest. Prinzipiell dürfte es nicht schwierig sein, Abweichungen vom avisierten Liefertermin den Kunden ohne vorherige mehrfache Anfragen seitens der Kunden mitzuteilen, und für 5 Pfennig Ordnung in der Ablage von Aufträgen ist auch machbar.

"Agieren statt reagien. Nicht reagieren geht gar nicht" und "Einsicht in die Notwendigkeit der Dinge" hatte ich hier schon einmal vorgedacht. Wie gesagt, wer den doofen Büroscheiß nicht abkann, sollte das delegieren und das wichtigste Kapital, was eine Firma besitzt, nämlich zufriedene Kunden, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Verdammt noch mal.

LG, Heini

Lieber Heini, ;-)
er wird sich nicht ändern.
Da können sich die Leute noch so sehr ärgern (und im Falle Rau ist das sicherlich verständlich), aber ich bleibe dabei: Entweder machen die Leute das Spiel mit oder sie ziehen ihre Konsequenzen.
Es steht ihnen frei. Jeder muss sich seine eigene Schmerzgrenze setzen.
Ich kann es schon nachempfinden, wie das ist, auf etwas sehnsüchtig zu warten.
Ich werde mich da aber nicht einmischen, weil mir das als vormals zufriedener Kunde und nun als "kleiner Helfer in manchen Dingen" nicht zusteht.
Deine Sichtweise im geschäftlichen Sinn darf man nicht vom Tisch fegen, da sind wir uns einig.
LG, Klimperman
 
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Es geht ja gar nicht darum, dass Auslieferungen längere Zeit dauern, sondern dass Zusagen nicht eingehalten werden und dass nicht anständig kommuniziert wird. Mal was irrtümlich an die falsche Adresse verschickt, dann der Auftrag unter die Räder gekommen - au Backe. Sieht eher nach faulen Ausreden aus.

"Sorry, scheiße gelaufen, drehe z.Zt am Rad. Kommt nicht wieder vor, versprochen. Zeuch geht heute noch raus. Habe dir noch einen Satz Patchkabel und ne Pulle Rotwein mit reingepackt." So geht das.

Scheiße kann immer passieren, es ist halt nur eine Frage, wie man damit umgeht und welche Konsequenzen man für die Zukunft daraus zieht.

LG, Pater Leppich
 
phaedra schrieb:
Diese Woche haben auch schon wieder einige Teile ihre Reise in die weite Welt angetreten sowie auch neue Aufträge eingetroffen sind und man darf auch ruhig sagen, dass es viele Käufer gibt, die sich nicht in Foren tummeln und öffentlich eine Empfangsbestätigung ausstellen.

Aber es gibt scheinbar einige, die mit der Kommunikationspolitik und der Einhaltung von Lieferfristen seitens COTK nicht zufrieden sind...

Ich dachte es sei unter anderem der Zweck dieses Forums: Informationen über die Qualität der Versandabwicklung, d.h. auch über dort vorhandene Mängel, auszutauschen. Ich finde eher die Spekulationen über mögliche Gründe der Mängel sind hier fehl am Platz. Genauso wie ständige Meldungen über zufriedene Kunden (informelle Marketingstruktur?).

Wenn ich einer Firma Geld überlasse, erwarte ich eine offene Kommunikation hinsichtlich des Gegenwertes, den es zu leisten gilt. Zur Leistung gehören auch Lieferzeiten. COTK hat nicht wie vereinbart geleistet und hat keine Klarheit zum Status der zu erbringenden Leistung vermittelt. Auch bei großen Anbietern (z.B. Telekom) gibt es scheinbar derartige Servicemängel, aber wohl auch viele zufriedene Kunden.

Ich habe meine Erfahrungen mit der Firma COTK hier gepostet und auf das Interesse am Verlauf des Vorgangs einiger Dikussionsteilnehmer reagiert. Die Empfangsbestätigung habe ich am Tag der Lieferung direkt an die Firma COTK gesendet, denn direkte Kommunikation ist meiner Meinung nach die weitaus effizientere Variante.

Happy schrieb:
Glückwunsch!
Und gefallen die Module?

Der VCA gefällt mir auf Anhieb sehr gut.

Über den Ensemble-Generator mache ich mir gerade ein Bild. Bisher habe ich festgestellt, dass die Störgeräusche relativ hoch sind (liegt wohl an den BBDs). Klar, die hochfrequenten Störgeräusche lassen sich mit einem LP-Filter einfach entfernen. Habe aber auch tieffrequente Störgeräusche ("Klopfen") festgestellt. Macht den Einsatz für Flächen zunächst schwierig.
 
Ich lese hier die ganze Zeit mit und ich verstehe nicht, wieso man als guter Hersteller nicht einfach zwei Leute oder mehr einstellt die sich um Kommunikation und Büro kümmern ? Am Geld kann es doch nicht liegen wenn ich so höre was bestellt wird. Ganz ehrlich, ich liebäugele ja auch immer noch mit etwas Modularem, aber wenn ich das hier so lese, dann doch lieber Dotcom oder Motm. Bis zu 1 1/2 Jahre auf etwas warten und man hört nichts vernünftiges, da hätte ich keinen Bock drauf, egal wie gut die Sachen sind. Ich kann Elektrokamerad nur in allem zustimmen und finde es generell besonders traurig, weil es anders gehen könnte und das Produkt ja wohl wirklich gut ist. Schade sowas. :sad:
 
Neo schrieb:
Ich lese hier die ganze Zeit mit und ich verstehe nicht, wieso man als guter Hersteller nicht einfach zwei Leute oder mehr einstellt die sich um Kommunikation und Büro kümmern ? Am Geld kann es doch nicht liegen
Abgesehen davon, dass es möglicherweise doch am Geld liegen könnte, ist dann möglicherweise die interne Kommunikation eine neue Hürde für den Chef.

Neo schrieb:
wenn ich das hier so lese, dann doch lieber Dotcom oder Motm. Bis zu 1 1/2 Jahre auf etwas warten und man hört nichts vernünftiges, da hätte ich keinen Bock drauf, egal wie gut die Sachen sind.
Wenn Du 5HE meinst: Ähnliche Wartezeiten und schwierige Kommunikation kannst Du auch mit Paul/MOTM erleben. Es ist eben nur sein Nebenjob, während sein eigentlicher Job mit Reisen bei eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten verbunden ist.
 
Ilanode schrieb:
Abgesehen davon, dass es möglicherweise doch am Geld liegen könnte, ist dann möglicherweise die interne Kommunikation eine neue Hürde für den Chef.

Die Geschichte vom Suppen-Kaspar

struww61.jpg
 
Ilanode schrieb:
Das "Lehrstück" des Suppenkaspers hat reale Vorbilder, sonst wäre es nicht entstanden. Allerdings appelliert es an eine angenommene Lernfähigkeit, doch die wurde hier ja bestritten:
phaedra schrieb:
er wird sich nicht ändern.

Ja, ich habe es geschrieben, aber das war natürlich etwas überzogen. Was er nicht ändern wird, ist die Struktur seiner Manufaktur und seine Persönlichkeit. Für beide Aspekte hat er seine Gründe.
 
Ilanode schrieb:
Wenn mein Posting "roh, herzlos und gemein" geklungen haben sollte: So war es nicht gemeint!
So hat es auch nicht geklungen. Ich musste meine Aussage etwas revidieren und auf die Fakten richten, die ich angesprochen haben wollte.
 
phaedra, meinst du so ein COTK p-1 kasten, zunächst einmal mit einer minimoog-ähnlichen grundausstattung, wäre für einen sanften einstieg in die modulare welt gut geeignet?

oder doch besser erstmal ein kompaktsynthesizer - gefragt aus sicht eines klaviertasten-fixierten menschen. eine CV-fähige tastatur habe ich natürlich auch noch nicht.

ich muss dazu sagen, dass ich software (zebra, ACE) wegen der live-tauglichkeit mag. allerdings mache ich mit meinem prodyssey inzwischen deshalb (überraschend) viel mehr, weil er schnell anzuschalten ist und quasi ohne visuelle konzentration (i.e. ohne bildschirm!) funktioniert. das ist abends einfach entspannend um auf eine kleine klangreise zu gehen. der prodyssey ist natürlich etwas begrenz in den möglichkeiten, vor allem stört mich, dass ein einziger LFO für alle modulationen herhalten muss und die beschränkte auswahl an schwingungsformen sowie das etwas enttäuschende ergebnis, wenn man FM und sync mischt.

das ist eine etwas langfristige frage. ich möchte weiterhin "spielen" d.h. in echtzeit einfluss auf die einzelnen noten und klangfarben nehmen, verspreche mir aber, von einem analogen modularen ein haptischeres erlebnis und deshalb schnelleres lernen bei der klangforschung. ziel wäre, das dann irgendwann wieder live-tauglich in software umzusetzen. ein umweg- aber evtl. ein fruchtbarer?

was ich nicht möchte: module sammeln, marktstudien treiben, endlos vergleichen, spec-sheets auswendig lernen, dinge patchen, die live (d.h. im zusammenspiel mit anderen) nie wieder annähernd umzusetzen wären.

alternative wäre, mein rechner-setup so zu verbessern, dass es möglichst schnell und haptisch funktioniert. da wäre sicher auch noch potential (laptop nur für musik, schnelle SSD-festplatte, automatische programmstarts, controller-belegungen konsequenter basteln...)

aktuell wird das ganze dann bei meinem nächsten umzug anfang nächsten jahres.
 
Fang mit einem 1P an und erweitere ihn im Laufe der Zeit nach deinen Bedürfnissen. Danach kehrt innere Ruhe ein.

Er lebt

Wenn die "Club of the Knobs"-Produkte das sind, was ich vermute – die Wiederauferstehung der modularen Synthesizer von Bob Moog, zu hundert Prozent identisch in Anmutung, Haptik und Klang, ergänzt durch in diesem Sinne außergewöhnliche neue Einheiten – dann ist das sicherlich eine bemerkenswerte Entwicklung in der Geschichte der Synthesizer, gibt sie doch dem Interessenten Gewissheit, das Beste und keinesfalls Steigerungsfähige dieses technisch/musikalischen Genres zu besitzen, um endlich den Zustand zu erlangen, den jeder kreative Künstler anstrebt: Ruhe.
 
@fab
...übrigens, ich warte auf (u. a.) ein 1P. Sollte es mal kommen, könnte ich
Dir auch was dazu sagen.
 
Q960 schrieb:
Schaut euch doch mal diesen Thread hier an! J.L. Rice am 19.02.2010

http://www.muffwiggler.com/forum/viewtopic.php?t=13064&start=0

Hello everyone!

I appologize for not speaking German, I hope you can translate. (I use the Google and Microsoft translators to go from German to English and they don't always work well! :roll: :lol: )

As phaedra said, I did receive my order at the begining of July and posted the details in this thread:
http://www.muffwiggler.com/forum/viewtopic.php?t=18965

The timeline for my last batch of modules was :
Dates I Requested To Purchase These Modules:
C1660 - September 6th 2009
C964 - February 20th 2010
C911A - April 9, 2010

Date I Was Invoiced For All Three:
June 6th 2010

Date I Paid For All Three:
June 6th 2010

Date All Three Were Shipped:
June 28th 2010

Date All Three Were Delivered:
July 9th 2010


Yes, Kazike can be slow to ship and I "think" that if he doesn't have some good news for you he just doesn't say anything. But I have always received what I have ordered, I love the modules and plan on ordering again from COTK in the future! :supi:
 
dotterl schrieb:
@fab
...übrigens, ich warte auf (u. a.) ein 1P. Sollte es mal kommen, könnte ich
Dir auch was dazu sagen.


Geschichte von der kleinen Geschichte

Es war einmal ein Kind, das war nicht artig und wollte sein Essen nicht essen. Da stellte es die Mutter zur Strafe vor die Tür und fing an, drinnen den artigen Kindern eine kleine Geschichte zu erzählen.
Als das unartige Kind nun merkte, drinnen erzählte die Mutter, brüllte es ein wenig leiser, denn es wollte horchen und hätte gerne zugehört. Da rief die Mutter:
«Willst du jetzt artig sein und gut essen, Kind, so darfst du bei meiner kleinen Geschichte zuhören.» Doch der Bock stieß das Kind noch, und als es die Mutter rufen hörte, fing es gleich wieder an, lauter zu brüllen, so gerne es auch die kleine Geschichte gehört hätte. Da fuhr eine Maus aus ihrem Loch und fragte:
«Was machst du denn für ein Geschrei, Kind ? Meine jungen Mäuslein verschlucken sich ja vor Schreck beim Speckessen.» Das Kind antwortete und sprach: «Meine Mutter hat mich vor die Tür gestellt und will mich ihre kleine Geschichte nicht hören lassen. Darum, wenn du willst, daß deine Kinder in Ruhe Speck essen, schlüpfe durch einen Mäusegang ins Eßzimmer und erzähle mir, was für eine kleine Geschichte meine Geschwister hören.»

Die Maus tat, wie das Kind gesagt hatte, fuhr durch einen Mäusegang ins Eßzimmer und horchte. Die Mutter aber, die hörte, daß das Kind still geworden war, rief durch die Tür: «Willst du jetzt artig sein und essen, Kind?» Das Kind dachte bei sich: «Gleich kommt die Maus und erzählt mir die kleine Geschichte, da brauche ich auch nicht artig zu sein», und fing wieder lauter an zu brüllen. Als das Kind eine Weile gebrüllt hatte und die Maus noch immer nicht wiederkam, dachte es: «Es ist doch sonderbar, daß die Maus so lange ausbleibt, das muß ja eine ganz herrliche Geschichte sein, daß sie das Wiederkommen so ganz vergißt. Ich will einmal die Fliege dort am Fenster schicken, daß sie nach dem Rechten sieht.» Das Kind rief also die Fliege an und sagte: «Liebes Fräulein Krabbelbein, ich habe die Maus ins Eßzimmer geschickt, daß sie auf die kleine Geschichte hört, die meine Mutter meinen Geschwistern erzählt. Aber die Maus kommt gar nicht wieder - willst du da nicht so freundlich sein und durchs Schlüsselloch kriechen und einmal nach dem Rechten sehen? Ich gebe dir auch morgen früh meinen Zucker, den ich zum Kakao bekomme. »

Die Fliege war einverstanden, kroch durchs Schlüsselloch und verschwand. Die Mutter aber, die hörte, das Kind brüllte nicht mehr, rief durch die Tür: «Willst du jetzt artig sein und essen, Kind?» Das Kind dachte: «Gleich kommen die Maus und die Fliege wieder und erzählen mir die kleine Geschichte, da brauche ich nicht artig zu sein! » Und es schrie:
«Nein, nein, ich will nicht essen!» und brüllte noch lauter.
Als es aber eine Weile gebrüllt hatte, wunderte es sich, daß weder Maus noch Fliege wiederkamen, und dachte bei sich: «Was muß das doch für eine wunderbare Geschichte sein! Mäuslein vergißt ihre Kinder, Krabbelbein denkt nicht an ihren Zucker - nein, jetzt mache ich nur noch einen Versuch, und wenn ich dann auch nichts erfahre, will ich gewiß artig sein und essen, damit ich nur die kleine Geschichte höre. » Es rief also eine Ameise an, die gerade auf der Diele kroch, und sagte: «Fräulein Schmachtleib, Sie sind dünn, sicher können Sie unter der Tür durchkriechen.
Tun Sie das doch mal und sehen Sie im Eßzimmer nach, was da eigentlich die Maus und die Fliege machen, die ich geschickt habe, die kleine Geschichte zu hören, die meine Mutter meinen Geschwistern erzählt. Kommen Sie aber bloß schnell wieder. Ich halte es vor lauter Neugierde schon nicht mehr aus.» Die Ameise sprach: «Den Gefallen will ich dir wohl tun», kroch unter der Tür durch und verschwand. Die Mutter aber, die hörte, das Kind brüllte nicht mehr, rief durch die Tür: «Komm doch bloß schnell, Kind, sei artig und iß. Es gibt jetzt etwas ganz Feines!» Das Kind aber dachte: «Die Ameise wird mir jetzt Maus und Fliege schicken, da werde ich die kleine Geschichte schon zu hören bekommen.» Und es schrie: «Ich will gar nichts essen - auch nichts Feines!», trampelte mit den Füßen und brüllte noch lauter als vorher.
Als es aber eine Weile gebrüllt hatte, brüllte es doch leiser. Einmal, weil ihm der Hals weh tat, dann aber, weil es dachte: «Es muß eine zu schöne Geschichte sein. Die drei: Maus, Fliege und Ameise, hören zu und vergessen mich ganz. Ich will jetzt doch artig sein und essen.» Und das Kind hörte ganz auf zu brüllen.
Die Mutter aber, die das Kind dreimal umsonst gefragt hatte, war jetzt böse auf das Kind und fragte es nicht mehr. Da dachte das Kind: «Meine Mutter ist böse auf mich. Ich will ein bißchen an der Tür kratzen. Dann fragt sie mich doch, ob ich wieder artig sein will, ich aber sage ja und darf hinein. »Und das Kind kratzte an der Tür.
Die Mutter hörte es wohl, aber sie wollte das ungezogene Kind nicht mehr fragen, und so schwieg sie. Nun fing das Kind an zu rufen: «Ich will artig sein! Laßt mich hinein!» Da fuhr die Maus aus dem Mäusegang und rief atemlos: «Gott, was war das für eine herrliche Geschichte! Entschuldige bloß, daß ich nicht eher kam, aber ich konnte nicht früher kommen, als bis ich das allerletzte Wort von ihr gehört hatte.» Die Fliege schwirrte durch das Schlüsselloch und summte: «So eine vorzügliche Geschichte hört man wirklich nicht alle Tage. Da war es kein Wunder, daß die Kinder gegessen haben wie die Scheunendrescher auch nicht ein Löffel voll blieb in der Schüssel!» Und die Ameise kroch unter der Tür hervor und ächzte: «So eine großartige Geschichte und dazu noch Schokoladenpudding und Vanillensauce - so gut möchte ich es auch einmal haben!» «Was?!» rief das unartige Kind. «Es hat Schokoladenpudding mit Vanillesauce gegeben?! Da will ich auch was abhaben.» Und es riß die Tür auf und rief: «Ich will auch Pudding und Vanillesauce. Ich will auch ganz artig sein! Und die kleine Geschichte will ich auch hören!» Da fingen alle Kinder mit der Mutter an zu lachen und zeigten dem unartigen Kind die Puddingschüssel - da war auch nicht ein Krümchen mehr darin. Und sie zeigten ihm die Teller, die waren so blank und leer, als wären sie mit der Zunge abgeleckt. Die Mutter aber sagte: «Warum hast du dich nicht zur rechten Zeit besonnen, Kind ? Nun ist nichts mehr da.»
Das Kind fing an zu weinen und sagte: «Wenn ich denn keinen Pudding mehr bekomme, so will ich doch die wunderbare, die herrliche, die großartige kleine Geschichte hören, die du meinen Geschwistern erzählt hast.» Die Mutter aber antwortete: «Jetzt ist später Abend.
Jetzt werden keine Geschichten mehr erzählt, jetzt wird ins Bett gegangen.» Da mußte das unartige Kind ohne Pudding und ohne kleine Geschichte ins Bett gehen, und darüber war es sehr traurig. Hätte es sich aber zur rechten Zeit besonnen, so hätte es Pudding und kleine Geschichte bekommen, und das wäre besser für das Kind gewesen, und auch für uns, denn dann hätten auch wir die kleine Geschichte zu hören bekommen!

Hans Fallada, Geschichten aus der Murkelei, Erster Teil
 
@kamerad: vielen dank für weise worte.

@dotterl: ich bin gespannt, wie es dir dann gefällt. ein schönes instrument ist etwas schönes - natürlich in erster linie für den musikmacher, der damit kreative ruhe findet ;-) den hörer wird ja in erster linie die musik interessieren, nicht der "xyz sound".
 
fab schrieb:
phaedra, meinst du so ein COTK p-1 kasten, zunächst einmal mit einer minimoog-ähnlichen grundausstattung, wäre für einen sanften einstieg in die modulare welt gut geeignet?

oder doch besser erstmal ein kompaktsynthesizer - gefragt aus sicht eines klaviertasten-fixierten menschen. eine CV-fähige tastatur habe ich natürlich auch noch nicht.

Es gibt viele Beispiele von klaviertastenfixierten Menschen (z.B. Keith Emerson (mit Moog I C einsteigend), Florian Fricke (Moog 3P mit Sequencer Complement), Chick Corea (Moog 15, in etwa 1P), um nur drei aus einer Vielzahl solcher Musiker zu nennen), die sich der synthetischen Klangerzeugung mittels Modularsystemen gewidmet haben, um doch über die Jahre und die Erfahrung hinweg immer begeisterter davon zu werden.
Ich halte einen 1P als Beispiel für einen Einstieg für eine gute Wahl, denn trotz einer Minimoog-ähnlichen Struktur (um die Brücke zu einem Kompakt-Synthesizer zu schlagen) bietet er doch eine Vielzahl an Optionen mehr und eine Tastatur mit MIDI-to-CV-Interfavce ist schnell davor gehängt.
Hat man erst einmal den Bogen heraus, ist er auch gut bedienbar.
Und darüber hinaus macht es auch einen Höllenspaß, nur Klänge zu bauen, ohne einen Sequencer oder eine Tastatur davor zu hängen.
Ich hatte letztens jemanden hier, der nach einigen Modulvorstellungen einfach mal wissen wollte, was man mit nur einem 1P denn erst einmal anfangen könne.
Einer meiner Kästen ist genau so gerüstet und es hat mal wieder richtig Spaß gemacht, sich so zu reduzieren. Wir konnten gar nicht mehr aufhören und es war leicht zu erkennen, dass auch Klaviermenschen guten Klang elektronischer Natur zu schätzen wissen, auch wenn kein tonaler Bezug vorhanden ist.
Was ich damit sagen möchte: Bist Du wirklich so tastenfixiert, könnte ein etwas besser ausgestatteter Kompaktsynthesizer Deinem Wesen mehr entsprechen. Darf es auch mal auf eine Klangreise gehen, rate ich Dir zu einem Modularsystem mit Basis 1P als Beispiel, um daran festzustellen, welche Funktionen additiv in Frage kommen.
 
danke für deine einschätzung! sehr hilfreich.
"einen 1P" - auf der webseite habe ich das case gesehen und die beschreibungen der module - nehme daher an, jeder stellt sich seine mdoule auch zum anfang individuell zusammen? oder gibt es eine vorgeschlagene "erstbestückung"? sonst könnte ich mich ja immernoch an die module in deinem ersten test halten.
 
Mein "Einstiegs"-1P sieht mittlerweile so aus, dass ich statt der C 914A Festfilterbank und den C 905A Filter ein C 904A-C Filterset eingesetzt habe, der zweite C 902 VCA wurde durch einen C 923 Noise/Filter ersetzt und den CP1A habe ich gegen einen CP1C ausgetauscht.
Eben aus den praktischen Gründen, mal schnell einen 1P irgendwohin mitnehmen zu können. Das hatte nichts mit der Qualität der ausgebauten Komponenten zu tun, denn diese sind nun einfach an anderen Stellen untergebracht.
Aber diese Konfiguration würde ich für den Einstieg "highly recommended" nennen.
 
klasse, also:

(mit alten preisen)

Portable Case w/Power Supply** - 600 EUR
C921A Oscillator Driver - 165 EUR
C921B Oscillator - 205 EUR (x3)
C902 Amplifier - 170 EUR
C911 Envelope Generator - 165 EUR (x2)
CP1B Mixer - 295 EUR
C946 Sub Audio Oscillator - 140 EUR
C995 Attenuators - 70 EUR
C 904A-C Filterset (LP, HP, driver)
C 923 Noise/Filter
CP1C Mixer
 
Ja, das ist meine Empfehlung für den Einsteiger aus meiner heutigen Erfahrung, wenn es CotK sein darf.
 
danke dafür! es wird hoffentlich sein dürfen - mediterrane zeitplanung kommt mir da aber gerade recht. werde mich gelegentlich erkundigen, was die bedingungen für eine langfristigere vorbestellung sind.
 
Wie ich es versprochen habe hier meine Rückmeldung:

vor ein paar Stunden istmein Kabinett "1P" angekommen.
Habs gleich angeschlossen und...klingt geil!

Im Moment steuere ich es mit einem Dotcom-Keyboard an.
bzw. auch mit dem Sequencer. Funktioniert einwandfrei.

So, muß jetzt weiterschrauben... :lol:
 
Na, jetzt aber ran, das Gefühl kann ich sehr gut nachvollziehen und...es wird bestimmt anhalten.
Ich gratuliere zu diesem Prachtstück.
 


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