Hardware-Sampler in 2015 (-2017)

Re: Hardware-Sampler in 2015

Despistado schrieb:
Nicht dass die zwangsläufig immer recht haben, das nicht, aber so einen groben Recherche-Fehler halte ich zumindest für unwahrscheinlich.
Och, wir haben hier doch genügend Octratrack-User und -Kenner. Bei Tests in Magazinen bin ich generell vorsichtig, weil da wird manchmal ein Gerät ausgepackt (wenn überhaupt), schnell ausprobiert, und fertig ist der "Test". :agent: Habe letztens so einen "Test" zur MPC5000 dort gelesen. Seitdem kann ich diese "Tests" einfach nicht mehr ernst nehmen, sorry. :twisted: Interviews oder Besichtigungen sind dort aber gut! :supi:
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ja, mir ist auch schon der eine oder andere Fehler aufgefallen.
Hab dann in einem Kommentar versucht das richtig zu stellen (und das richtige Modell genannt), sie haben ihn dann auch wirklich ausgebessert, allerdings wieder falsch (nur diesmal ein anderes falsches Modell).

Naja, aber das war kein so schlimmer Fehler.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Im Falle der MPC5000 war es eine Lobhudelei, ohne einen einzigen Bug zu erwähnen, und die MPC5000 ist bekanntlich - auch mit OS 2.0 - voll davon. Da hat offensichtlich jemand (eigentlich war es sogar der Chef) kurz eingeschaltet, ein paar Knöpfe gedrückt, und fertig war der Artikel. Kurz darauf hat er das Teil wieder zum Verkauf angeboten. Wie ernst kann man so was nehmen? Überhaupt so komplexe Geräte zu testen, ohne sich damit wenigstens eine Weile zu beschäftigen. Der Octatrack ist, glaube ich, auch ziemlich komplex, und es gab bestimmt Updates usw. Aber mit dem Octatrack kenne ich mich überhaupt nicht aus. Aber da würde ich mich schon eher auf unsere Forum-Mitglieder verlassen, die das Teil aktuell mit neuester Firmware auch wirklich nutzen und kennen. 8)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Michael Burman schrieb:
Im Falle der MPC5000 war es eine Lobhudelei, ohne einen einzigen Bug zu erwähnen, und die MPC5000 ist bekanntlich - auch mit OS 2.0 - voll davon. Da hat offensichtlich jemand (eigentlich war es sogar der Chef) kurz eingeschaltet, ein paar Knöpfe gedrückt, und fertig war der Artikel. Kurz darauf hat er das Teil wieder zum Verkauf angeboten. Wie ernst kann man so was nehmen?
Ah ok, das ist natürlich nicht das Wahre.
Aber ich muss sagen, bei Tests die mir zu gut klingen werde ich sowieso schon automatisch skeptisch, da stellt sich bei mir ganz automatisch ein Gefühl ein das mir sagt: Na sooo toll kann das ja wohl nicht sein....;-)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Despistado schrieb:
Aber ich muss sagen, bei Tests die mir zu gut klingen werde ich sowieso schon automatisch skeptisch, da stellt sich bei mir ganz automatisch ein Gefühl ein das mir sagt: Na sooo toll kann das ja wohl nicht sein....;-)
Aber es gibt offenbar auch wirklich gute Produkte. Z.B. lese ich so gut wie nichts Negatives über RME Interfaces, egal wo. Höchstens dass die Wandler eher neutral/steril sind. :lol: Oder die K+H/Neumann Monitore. Nur Lob, egal wo man liest. 8) Neumann-Mikrofone sowieso. :mrgreen:
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Der Octatrack kann keine Multisamples, man kann aber über parameterlocks an jeden Step ein Sample seiner wahl "locken". Diese Sample kann man dann auch mit allen Parametern bearbeiten, also startpunkt, filter, etc pp
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

D.h. in Echtzeit kann man z.B. keine Drum Kits auf dem Ding spielen? :agent: Auch nicht sonstige Keyboard-Sounds? Dann wäre das Ding quasi ein Phrase-Sampler. Die besagten AKAI's und E-mu's können ja multitimbral und polyphon per MIDI alles Mögliche spielen. Das wäre dann der Unterschied. 8)

kl~ak schrieb:
... ich habe mir aus samplermangel einen octatrack gegönnt und mache damit alles was ich so unter sampling verstehe. ich habe aber öfter den eindruck das der octs nicht als "vollwertiger" sampler gegenüber emu etc. verstanden wird (von einigen)

was unterscheidet denn einen emu/akai smpler vom octa bzw. was feht dem octa denn, dass man immer noch nach nem anderen sampler verlangt ???
Weißt du, was ein "Rompler" ist? Wenn der Octatrack das nicht kann, was ein Rompler kann, dann sollte der Unterschied klar sein. Ein "vollwertiger" Sampler kann z.B. das, was auch ein Rompler kann. 8)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

ok - danke habs verstanden ...


polyphon wäre schon nett - wie die mpc´s ... das hat mich auch gewundert. dafür geht alles andere sehr fluffy und ohne anhalten. naja alles was ich will kann ich machen. aber ich verstehe den unterschiedlichen ansatz.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Klaus P Rausch schrieb:
Gerade in Anbetracht der gigabytegroßen Sampler ist es wieder interessant, mit kleinen Samples zu arbeiten. Je größer die sind, desto eher die Nähe zum Originalsound, etwa Klavier und Orchester. Wenn die Samples aber klein sind, haben die mit dem Original nicht mehr viel zu tun und daher sind Verfremdungen und Verbiegungen viel ergiebiger. Das geht bis auf Waveform Größe in KB. Ich habe mir im Laufe der Zeit ein ziemliches Archiv gerade mit diesen kleinen Dingern angelegt, wodurch ein Sampler zum Alternativ-Synthesizer wird. Je besser der mit Transpose umgehen kann, desto eher klappt das dann. Und hier macht Hardware besonders Spaß, denn man hat alles unter den Fingern und die haptische Verbindung, beim Hantieren mit dem Material wird gleichzeitig auf der Tastatur oder den Pads gespielt, wodurch adhoc die musikalische Verwertbarkeit ausgetestet wird. Es dürfte meiner Ansicht nach sogar wieder eine Besinnung auf die Ur-Sampler geben, die ein relativ kleines Besteck an Parametern anbieten, die aber sehr wirkungsvoll. Handelt es sich bei denen um erprobtes Zeug, das einem umständliches Editing im externen Audio Editor erspart bzw. cooler dargereicht wird als in so einem aufgeplusterten Kontakt, der auch noch modular aufgebaut ist, dann kann man da richtig Spaß haben. Hersteller haben das längst vergessen, dass es genau darum geht. Entwickleretagen lassen gar nicht so selten jedweden echten Humor vermissen, denn Cheflachen macht nun wirklich keinen Spaß :)

:supi: da is was dran
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

is eigentlich seltsam, rein technisch benötigt ein aktueller universaler hardwaresampler doch nur standardtechnik was rechenleistung, hd und bedienelemente angeht.
ein halbwegs aktueller Prozessor, ein satz behringer bcr und bcf bedienelemente , ein 10" Touchscreen ausm tablet ...is ja heute massenfertigung. Und dann noch logischer Workflow , würde reichen fürs erste

was mich auch wundert: ein echt analoger synthpart im sampler (evtl als Option) gabs auch noch nie. zum einen zum live spielen während der Sequenzer den samplerteil bedient oder:
bei einer guten analogen klangquali plus fx prozessor(z.Bsp. ein pulse 1 o.ä - board) kann man mit resampling im gerät analoge monsterstacks oder das komplette samplefutter für nen track mit allen sounds selber machen.
das wär dann die all in one machine
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Ein Hardware Sampler hat schon eine gewisse Statik im Workflow. Eine MPC ist da intuitiver. Für mich macht es vom Konzept der Einbindung von Samples keinen Unterschied, ob ich Samples in Battery oder Kontakt lade oder in einen Hardware Sampler. Da ich auch gerne Musik mache ohne Rechner, ist ein Hardware Sampler unumgänglich.

Meine ersten Hardware Geräte waren Hardware Sampler. Sie waren für mich der optimale Einstieg in die Hardware Welt, da es unendlich viele Samples gibt und nicht erst für mindestens drei Geräte sparen musste.

Am Anfang hatte ich eine MPC2000XL mit CF anschliessend ein EMU Ultra. Dazwischen K2000R und E64. Den K2000R konnte ich nicht verwenden, da ich einen Sequencer schon hatte und die EMUs. Mit dem E64 wollte ich samplen, aus den Samples mit Hilfe des Sequencers neue Loops erstellen und diese im Ultra aufnehmen. Leider habe ich nicht die Zeit für diesen doch aufwendigen Zwischenschritt und habe nur noch den Ultra.

Der Ultra hat von mir eine SSD und einen CF Reader bekommen.

Der Wave Sampleimport ist etwas tricky. Man kann nur Waves als Bänke importieren, die Dateien müssen bestimmt benannt sein, mindestens 16 Zeichen im Namen haben, etc. Da ich aber angefangen habe Samples nach bedarf einzusetzen bzw. den Sampler von Track zu Track neu entdecke, wächst auch meine Library auf der SSD. Der Ultra macht bis 50% in vielen meiner Tracks aus.

Wenn ich alles verkaufen müsste, würde ich den Sampler, Computer und Interface behalten.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

powmax schrieb:
Konnte der ESi nicht schon SCSI Wave Dump (SMDI)?

ESi 32, esi2000, esi4000, e6400, e4, und alle Ultras können SMDI.

Ich hatte bewusst den Ultra damals behalten um ihn als Datenschnittstelle zwischen PC und E64 zu haben, da ich kein SCSI im Rechner hatte. Sample Transfer zwischen PC und Sampler via CF.

Ich bin sehr schnell dem Sample Verwaltungswahn verfallen. Da macht man dann nichts anderes als seine Samples zu archivieren, umbennnen, sortieren usw. quasi alles nur keine Musik. Von daher vermisse ich eine Funktion in den Ultras: das Vorhören von Wave Files. Ich höre Samples derzeit am Laptop vor, wenn ich was gefunden was zu meiner Stimmung paßt dann kommts auf die CF Karte und ab in den Ultra. Bei Samples die in den Bänken sind bzw. Presets geht das.

Kann auch sein, das der Sampler nur ein Sample im Speicher hat. Das musste ich erst so richtig verinnerlichen, das ich den Sampler nicht mehr voll ausreizen brauch, genauso wenig wie die MPC die den Sampler triggert.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Subsoniq schrieb:
is eigentlich seltsam, rein technisch benötigt ein aktueller universaler hardwaresampler doch nur standardtechnik was rechenleistung, hd und bedienelemente angeht.
ein halbwegs aktueller Prozessor, ein satz behringer bcr und bcf bedienelemente , ein 10" Touchscreen ausm tablet ...is ja heute massenfertigung. Und dann noch logischer Workflow , würde reichen fürs erste
Die Entwicklung als eigenständiges Gerät ist sehr aufwendig und teuer, die Nachfrage nicht mehr so groß wie früher und Zahlungsbereitschaft niedriger, weil es eben auch mit einem günstigen Standard-Computer viel möglich ist. Es war ja wohl auch der Grund, warum E-mu aufgehört hat. Ihre teure Hardware konnte preislich nicht mehr mit einer Computer-Lösung konkurieren.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Bisher war's ja auch so, dass die "großen" Sampler mit Loops im Sinne von Slices wenig zu tun hatten, weil das Grooveboxen besser implementiert haben. Wirklich sinnvoll ist es aber eigentlich nur in den Electribes und Octatrack umgesetzt, der Rest hat Chop der Slice zwar, aber kann nicht wirklich gut damit umgehen. Ich sag das mal so pauschal, da kommt gelegentlich mal einer dazu oder fällt raus, weil wird nicht mehr hergestellt.

Ein Sampler heute sollte ja wohl Granular-Technik drauf haben und alle Formen von Loops und Loopmodulation drauf haben UND so einen Slicer haben, der mindestens so gut wie der von Geist arbeitet und beim Sampling einem die Arbeit genau so leicht macht wie diese. Sonst hätte das Ding kaum eine Chance, Ausnahme wäre eine Spezialisierung auf 1-2 Bereiche, wo er richtig gut ist.

VSynth war der erste der das ansich kann.
NordWave und Blofeld odersowas sind RAMpler, also keine Sampler sondern spielen nur auch irgendwie Samples ab.

Dh - etwas wie ein neuer Emulator V plus X wäre hier dann angesagt. Ich denke, dass sowas auch gekauft würde.
Speichermanagement wäre wohl dann eher via SD Karte und Computer ggf. mit Editor oder Organisator, aber ein gutes Teil würde das eben auch schlau genug machen, damit man auch ohne Rechner diverse Dinge auch mal eben erledigen kann. Mapping zB sinnvoll machen und Frequenzen erkennen und selbst verteilen oder notfalls den User einmal fragen, ob er das so haben will.

Damit Multisample-Sachen auch funktionieren, wobei diese eben mit Granulartechnik deutlich weniger aufwendig sein könnten und kombiniert werden könnten.
Morphing und sowas wäre auch denkbar.

Aber am wichtigsten ist, dass das nicht S1000-Style ist, sowas nervt. Das geht heute besser. Das Teil sähe also eher wie ein Synth aus und hat auch ein Display oder schlaue Möglichkeiten, dass man das alles so erkennt und hinbekommt. Truncate ist ja eigentlich Softwaresache. Stille und so finden und rausschneiden ist ja wohl heute kein Problem mehr, konnten die EMUs ja auch schon.

Tja, also jetzt muss man das nur noch bauen. Und so ein Teil ist natürlich auch immer ein bisschen Synth, also Xmod und Ringmod und Sync kann der schon auch und hat paar Basiswaves an Bord, kostet ja kaum was und ist sehr sinnvoll.

Schon allein so wäre das durchaus ein Angebot. Die Electribe Sampler S2 macht ja eigentlich sowas auch, nur eben in Groovebox. Und mit sehr minimalem Parameter-Set. Das kann man also leicht toppen.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Michael Burman schrieb:
Die Entwicklung als eigenständiges Gerät ist sehr aufwendig und teuer, die Nachfrage nicht mehr so groß wie früher und Zahlungsbereitschaft niedriger, weil es eben auch mit einem günstigen Standard-Computer viel möglich ist. Es war ja wohl auch der Grund, warum E-mu aufgehört hat. Ihre teure Hardware konnte preislich nicht mehr mit einer Computer-Lösung konkurieren.

Du kennst dich ja ganz gut aus in der Materie, was hältst du von diesen Optionen als Ausgangsbasis?

http://www.dream.fr/sound-synthesis.html
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Michael Burman schrieb:
Subsoniq schrieb:
is eigentlich seltsam, rein technisch benötigt ein aktueller universaler hardwaresampler doch nur standardtechnik was rechenleistung, hd und bedienelemente angeht.
ein halbwegs aktueller Prozessor, ein satz behringer bcr und bcf bedienelemente , ein 10" Touchscreen ausm tablet ...is ja heute massenfertigung. Und dann noch logischer Workflow , würde reichen fürs erste
Die Entwicklung als eigenständiges Gerät ist sehr aufwendig und teuer, die Nachfrage nicht mehr so groß wie früher und Zahlungsbereitschaft niedriger, weil es eben auch mit einem günstigen Standard-Computer viel möglich ist. Es war ja wohl auch der Grund, warum E-mu aufgehört hat. Ihre teure Hardware konnte preislich nicht mehr mit einer Computer-Lösung konkurieren.
Eben ja, die Nachfrage ist nicht (mehr) da und die Hardware wäre innerhalb kürzester Zeit veraltet und würde von Softwaresamplern übertroffen werden.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Despistado schrieb:
Eben ja, die Nachfrage ist nicht (mehr) da und die Hardware wäre innerhalb kürzester Zeit veraltet und würde von Softwaresamplern übertroffen werden.

Is doch egal obs veraltet is. wenn ich meine Ideen optimal umsetzen kann Isses wurscht ob die modernste Technik dann 5mal mehr kann . Wieviel Leute benutzen heut ne mpc obwohl technisch total veraltet.
Wenn der Workflow und Klang und leistungsumfang absolut ausreicht wird's auch gekauft.
Die ganze Fummelei am Rechner killt die Kreativität, und es gibt halt keine Hardware die nur ansatzweise die aktuelle samplingtechnologie und Leistungsfähigkeit der momentan verfügbaren samplingsoftware intus hat. Geschweige denn von den ganzen Modelingkomponenten. Also is ne Prognose über die Nachfrage schwierig.

Klar is sowas ein Risiko als Hersteller, aber wenn man das richtige Paket hat und die preisleistung stimmt...
War früher doch so teuer weil es viele customkomponenten gab.
Meine Frau hat sich im Netto die Tage ein tabletpc mit android 4.2 für 35euro gekauft das zwar nicht viel kann aber vor 15 Jahren wär sowas unbezahlbar gewesen wenn überhaupt technisch möglich. Und heute für n Apple und en Ei .
Vielleicht liest ja der Uli B. Mit :mrgreen:
Es is halt ne mögliche Vision beruhend auf Argumenten die für mich plausibel sind.
Vor 20 Jahren waren die analogen ja auch tot und jetz auf der Musikfeste ging's wieder gut ab.
Diesen Sommer is ja violett wieder in...
Eigentlich spannend wenn man die unterschiedlichen Blickwinkel hier miteinander vergleicht.

Gruß subsoniq
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Genau, es gibt keine Hardware die all das beherrscht was heute die Software kann.
Würde man das ganze also in Hardware gießen, wär's in 2 Jahren outdated und könnte auch nicht mehr die dann aktuellen Sampling-Libraries laden usw.

Deswegen bezweifle ich sehr stark, dass sich heute besonders viele Menschen um ein vielfaches des Preises der Software ein Hardwaregerät holen würden, von dem sie sicher sein können, dass es in 2 Jahren schon nicht mehr mit der dann aktualisierten Software und den leistungsfähigeren Rechnern mithalten kann.

Ich glaub ein Großteil der Anwender hat deswegen einen (Software)-Sampler um alles was es auf dem Sampling-Markt gibt laden und spielen zu können, viel mehr wohl nicht.

Die die sich heute irgendwelche Uralt-Hardware-Sampler zulegen machen das wohl eher aus nostalgischen Gründen oder weil sie finden, dass sie nur mit dem einen 12Bit Hardware-Sampler von 1986 genau den Sound erzielen können, der ihnen vorschwebt, oder weil der aus der Band xy den auch gehabt hat oder ähnlichen Gründen aber ich glaube diese Leute repräsentieren nicht unbedingt den Großteil der Sampler-Käufer sondern eher eine Minderheit.

Und dann gibt's noch die Extrem-Frickler die etwas ganz spezielles wollen, wie bspw. diesen Octatrack, der ja aber weder mit einem klassischen Hardware- noch mit einem "klassischen" Softwaresampler konkurrieren kann (oder will).
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Es gibt auch mehr Software, die nicht kann was div. HW konnte. ZB komplexe Crossfades und Synthesized Loops und div. Sachen mit Loop/Modulation.
Also ich warte noch immer auf was, was Ensoniqs ASR/EPS faktisch komplett abdecken würde. Selbst wenn man auf Granular verzichten würde, gibt es nicht als SW. In denen gab es DSPs, diese Effekte gibt es auch nicht überall.

Also das liegt dann wohl eher am Ausschließen, was normale Musiker so brauchen. Ja, schade.
Wie gesagt - Groovebox ist was anderes als Sampler Klassiker. Aber - es ginge wirklich mehr auf beiden Seiten. Soft, Hard und sonst. OHNE in Featuritis zu verfallen natürlich. Also es geht nicht um 10 LF'Os oder sowas sondern ganz normale Samplemanipulation.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Michael Burman schrieb:
Ich bin kein Hardware-Entwickler, sondern studierter BWLer. 8)

Na sowas, deinem plakativ selbstbewussten Auftreten hier bei Technikaspekten entnahm ich, dass du kompetenzmäßig breiter aufgestellt bist. So kann man sich täuschen lassen :)
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Moogulator schrieb:
Es gibt auch mehr Software, die nicht kann was div. HW konnte. ZB komplexe Crossfades und Synthesized Loops und div. Sachen mit Loop/Modulation.
Ich hab nur einen gratis Softsampler und mich auch nie mit Softsampler beschäftigt, ich weiß daher nicht ob es so etwas gibt oder nicht aber ich glaub's dir einfach mal...;-)

Aber eigentlich spiegelt sich darin ja auch sehr schön die veränderte "Landschaft" der Sampling Libraries wieder, denn bei GB-großen Samples, bei dem sowieso jede Taste 20 fach gesamplet wurde und jede Note 50 Sekunden gehalten wird, da braucht's ja im Grunde gar keine Loops mehr, geschweige denn intelligente Loop-Erzeugunsalgorithem und Forward/Backward Loops und positional crossfading und all sowas....
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Die Masse ist mit Abspielhüllen und Füllung bereits befriedigt, der Rest macht mit Kontakt dasselbe.
Erst DANN kommen wir - die wir klare Vorstellungen haben und besondere Anforderungen, vermutlich ist es deshalb.

Live Performance ist dennoch wichtig und nicht abgedeckt durch diese Angebote.
"Mehr Gefühl und so".

Und richtig, Loops und sowas ist heute scheinbar unwichtig und erst Recht besondere Methoden oder Modulation, weil das halt für Nerds ist, deshalb bekommen wir das auch nicht.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Despistado schrieb:
Die die sich heute irgendwelche Uralt-Hardware-Sampler zulegen machen das wohl eher aus nostalgischen Gründen oder weil sie finden, dass sie nur mit dem einen 12Bit Hardware-Sampler von 1986 genau den Sound erzielen können, der ihnen vorschwebt, oder weil der aus der Band xy den auch gehabt hat oder ähnlichen Gründen aber ich glaube diese Leute repräsentieren nicht unbedingt den Großteil der Sampler-Käufer sondern eher eine Minderheit.
Aber seien wir ehrlich, das gleiche gilt für Leute, die sich heutzutage einen Monosynth ohne Speicher zulegen - ohne genau diese Leute könnte dieses Forum ja wohl dichtmachen. Ich möchte nochmal einen anderen Aspekt einbringen: so ein Hardwaresampler ist auch oft einfach verdammt billig und qualitativ heutigem Kram meilenweit überlegen, da damals noch ganz andere Messlatten angelegt wurden. Anstatt einer UVI-Library, die nur Samples abspielen kann, habe ich ein vollwertiges, professionelles Gerät und das für ziemlich wenig Geld. Wer wirklich was fertigbekommen muss, holt sich halt Kontakt.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Neonlicht schrieb:
Aber seien wir ehrlich, das gleiche gilt für Leute, die sich heutzutage einen Monosynth ohne Speicher zulegen - ohne genau diese Leute könnte dieses Forum ja wohl dichtmachen.

Ja sicher, aber das ist eben meiner Meinung nach der Grund warum es heute kaum mehr neue Hardware-Sampler gibt und wenn dann eben nur ganz spezielle wie bspw. diesen Octatrack.

Neonlicht schrieb:
Ich möchte nochmal einen anderen Aspekt einbringen: so ein Hardwaresampler ist auch oft einfach verdammt billig und qualitativ heutigem Kram meilenweit überlegen,
Ja, heute sind gebrauchte Hardware-Sampler sehr billig und zwar sogar so billig, dass mir echt das Kotzen kommt wenn ich daran denke wieviel ich für meinen gar nicht mal so alten Akai mal bezahlt habe und wieviel der heute kostet, aber naja, ich schweife ab.
Aber worum's hier ja denk ich mal geht ist, wie ein heute neuer Hardware Sampler aussehen könnte, kein abgerocktes Gebrauchtteil.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Klaus P Rausch schrieb:
Na sowas, deinem plakativ selbstbewussten Auftreten hier bei Technikaspekten entnahm ich, dass du kompetenzmäßig breiter aufgestellt bist. So kann man sich täuschen lassen :)
Deine Wahrnehmung und die Art dich zu präsentieren ist dir überlassen. Was technisches Verständnis angeht, bin ich nach meiner Einschätzung aber im Allgemeinen nicht weniger breit aufgestellt als du. Habe übrigens auch Technik studiert, allerdings nicht schwerpunktmäßig Elektronik. Deshalb kann ich nicht auf Anhieb erkennen, was du mit Modulen vorhast, auf die du verlinkt hast. Aber die Entwicklung eines Hardware-Samplers bleibt trotzdem eine aufwändige Sache. KORG hat beim OASYS/KRONOS auch überwiegend auf Standard-Computer-Technik gesetzt mit Linux als Betriebssystem, und trotzdem war die Entwicklung bestimmt sehr zeitaufwändig und teuer. Alleine was OASYS damals gekostet hat. Genaue Zahlen kann ich aber nicht nennen. Das würde ich mir auch nicht erlauben, wenn ich höchstpersönlich Controlling für die Firma gemacht hätte. Aber der Vorteil der Standard-Computer-Technik ist, dass man eben vorhandene Entwicklungen leichter auf neurere Technik-Generation portieren kann. Siehe z.B. OASYS -> KRONOS. Und das kann jetzt bei KORG auch so weiter gehen. Während Yamaha da ihre speziellen Chips verwendet. Aber zu Yamaha gehört auch Steinberg. Sie könnten also noch dem Beispiel KORG folgen und auch mehr auf die Standard-Computer-Technik setzen.
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Die meisten Kosten werden bei einer Neuentwicklung in die geistige Arbeit fliessen. Die Hardware ist ja vorhanden bzw. der Markt bietet ja genug Produkte (DSPs, CPUs, etc.). Bei den späteren E4 EMUs war das ja auch so, die hatten ja einen Motorola Coldfire (Classic und Ultras). Programmieren muss das einer und einer muss verstehen wie man die einzelenen Teile zusammenfügt. Man könnte auch erstmal versuchen die Betriebssysteme der Sampler zu reverse engineeren. Bei den EMUs werden die Filter und die Cords sicher recht gehütet sein.

Wenn man fit in Elektrotechnik und Programmierung ist, man gute Nerds um sich hat die Spaß am Programmieren haben, könnte so Projekt machbar sein.

Interessant wäre eine Roland AIRA Lösung.

Wenn mal ein bisschen Reverse Engineering betreiben will:
http://watchmykidspc.com/ESP2.pdf
https://ccrma.stanford.edu/~dattorro/DP4.htm
https://ccrma.stanford.edu/~dattorro/EffectDesignPart1.pdf
https://ccrma.stanford.edu/~dattorro/EffectDesignPart2.pdf
https://ccrma.stanford.edu/~dattorro/EffectDesignPart3.pdf
 
Re: Hardware-Sampler in 2015

Eigendlich ist das ziemlich wenig Arbeit. Jemand müsste Kontakt in ein Gehäuse mit 10er Display, 25er Keyboard, paar Regler und Fader bauen. Dazu ein guten Sequencer rein.
Im Grunde hat NI dafür alles. Sie müssen es nur machen.
 


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