Harmonisch oder nicht???

JA, grooob gesagt: Es bildet sich ein obertonreiches Spektrum ,das du ansich auch recht genau steuern kannst, es ist zB für metallisches und anderes geeignet: guckst du mal hier (inkl audios): http://www.sequencer.de/blog/?p=2503 Synthesizer Grundlagen

idealerweise erstmal nur sinus,.. sägezahn ist bereits obertonreich, erzeugt viele viele obertöne ;-)

FM Synthese ist aber unter besagtem Link ein bisschen erklärt..
zum Testen am besten erstmal alles auf Sinus und mal aufdrehen, dann hörst du das auch, was es macht, dann die Frequenz des modulierenden OSCs verstellen.. dann bekommst du etwas Gefühl dafür ..

Einton: Achja: Die Filter-FM ist selten "verstimmt" ;-)
Das Problem ist da ja auch ein anderes, denn das Filter schwingt ja dann und somit kannst du idR die OSCs wegdrehen.. denn sie werden davon natürlich meist überdeckt zumeist.. da muss das Tracking stimmen..

@MrMycs: Hör mal bei Einton rein, das ist quasi ,was du fragtest.. wenn auch nicht mit Sinus..
 
Oh - er weiss nicht was FM ist - wer hätte das gedacht??? ;-)

:P

Im Ernst:

Ein Modulator bei FM funktioniert im Grunde wie ein LFO, der auf die Tonhöhe geroutet ist. Im Unterschied zum ersteren, bei dem das zu einem Vibrateffekt führt schwingt jedoch ein FM-Modulator viel schneller (so schnell wie ein tonerzeugender Oszillator ), so dass Du das "Vibrato" nicht mehr als Vibrato sondern als Klangfarbenänderung wahrnimmst.
Meist kannst Du daher einfach einen der normalen OSCs als Modulator für FM einsetzen, zB OSC1 moduliert die Frequenz von OSC2.

Wenn Du den FM-Amount aufdrehst, bewirkt das, dass die Modulation intensiver wird, beim normalen LFO wird dabei halt das Vibrato heftiger (nicht schneller!), während bei einem FM-Modulator die Klangfarbenänderung stärker wird, es klingt dann immer schärfer und obertonreicher!

Um musikalische sinnvolle FM-Sounds zu erreichen wird die Frequenz von FM-Modulatoren meistens (wie die eines normalen Oszillators) immer schneller, wenn Du auf der Tastatur höhere Töne spielst (Keytracking), während die Frequenz von LFOs von der gespielten Tonhöhe normalerweise nicht beeinflusst wird.

Erwähnt sei noch, dass bei manchen Synthesizern Oszillatoren sowohl als LFO wie auch als Modulator für FM benutzt werden können - der Unterschied liegt lediglich in der Geschwindigkeit!
 
Moogulator schrieb:
@MrMycs: Hör mal bei Einton rein, das ist quasi ,was du fragtest.. wenn auch nicht mit Sinus..

Das waren glaube ich (das Soundbeispiel ist schon älter!) 2 Rechteckwellen, sowohl der Träger wie auch der Modulator. Der FM-Amount wurde - von Nullstellung - ausgehend auf- und dann wieder zurückgedreht.

Hier noch eins vom Tera - mit Sinuswellen und ohne grausame Verstimmung:

 
Sehr schöne erklärung und sehr schönes Beispiel. Erst wollte ich noch fragen, nachdem ich die erklärung gelesen habe, was nun schwingt, die LLautstärke oder die Tonhöhe, aber an dem Beispiel wird mir schnell klar, dass es die Tonhöhe ist. Auch gut mit dem Unterschied zum LFO erklärt. Nun ist es mir klar geworden.

Danke. :)
 
Tonhöhe..

Die Frequenz wird moduliert,.. die Tonhöhe des ersten steuert die des zweiten sehr schnell, ist so wie ein sehr sehr schnelles Vibrato..
 
jou, is eh schon alles erklärt xD

zur veranschaulichung kannst dir zB die Grafik Wikipedia Eintrag bezüglich FM ansehn. Ich persönlich verstehe Sachen immer am besten, wenn ich sie mir grafisch vorstelln kann ;-). Der Eintrag bezieht sich zwar auf Frequenz Modulation allgemein, welche ja nicht nur in Synthesizern verwendet wird, sondern auch in der Nachrichtentechnik. Die Funktionsweise is jedoch die Selbe:

352px-Frequenzmodulation.png


1. Graf: In deinem Virus wären hier nun Für OSC1 und OSC2 jeweils Sinuswellen, wobei OSC2 in diesem Fall höher gepitcht ist.
OSC1 agiert als Modulator, und Moduliert die Frequenz vons OSC2. Je höher also der Momentanwert von OSC1 desto höher die Frequenz von OSC2. In der Mitte des grafen hat OSC1 ein Minimum, OSC2 also die niedrigste Frequenz..
Auch schön zu sehen bleibt wie du schon richtig gesehn hast die Lautstärke immer konstant ;-).

2. Graf:Is nicht so wichtig, hier is halt die Freuqenz von OSC2 zeitlich aufgetragen. Sieht man aber auch schon im ersten bild.

3. Graf:Vergiss das, dürfte irgendwas mit phasenlage oder sowas zu tun haben.. denk aber nicht, dass das wichtig is.

Noch so als Randbemerkung:
- Wenn du das Reine FM signal hören willst, musst du OSC Balance voll auf OSC2 schalten, damit du nur OSC2 hörst. OSC1 is ja quasi nur der Modulator. Kannst ihn aber natürlich auch dazuschalten.
- Für typische FM is denk ich die Modulatorfrequenz (OSC1) immer niedriger als die Trägerfrequenz (OSC2). Es hindert dich aber auch nix daran, das umgekehrt zu wählen, oder glech hoch.
Das is ja gerade das schöne an Synthesizern: dass man klangestalterisch alle (oder zumidnest verdammt viele^^) Freiheiten hat xD
 
Das Sample klingt doch ganz gut, da gibt es harmonisch nichts auszusetzen. Wer das als "disharmonisch" bezeichnet, hat sich eher im Wort vergriffen und könnte vielleicht "dissonant" meinen.

In der Harmonik geht es um Akkorde und deren Schichtungen (gleichzeitig erklingende Töne) und bei der tonalen Musik ist der Akkordaufbau von der Terzschichtung bestimmt, können je nach Stilrichtung aber auch andere Intervalle sein (Sekunden, Quarten usw.). Die Harmonik ist die Gesamtwirkung der Akkorde und Akkordverbindungen.

Wenn ich das beim Sample richtig raushöre, dann ist da wohl im Attack des Sounds selber eine Septime oder sowas enthalten (ist das ein Sync Sound und die Frequenz wird dynamisch moduliert?) und verschwindet auch wieder, denn da dreht ja jemand während des Beispiels dran. Der Effekt klingt im vorhandenen Harmonikgefüge jedenfalls stimmig, selbst wenn man das in der Mitte des Soundbeispiels als etwas dissonant auffassen könnte. Das ist ja aber gerade das spannende an diesem Sound, das würde ich gar nicht entfernen wollen.
 
kpr schrieb:
Das Sample klingt doch ganz gut, da gibt es harmonisch nichts auszusetzen. Wer das als "disharmonisch" bezeichnet, hat sich eher im Wort vergriffen und könnte vielleicht "dissonant" meinen.

In der Harmonik geht es um Akkorde und deren Schichtungen (gleichzeitig erklingende Töne) und bei der tonalen Musik ist der Akkordaufbau von der Terzschichtung bestimmt, können je nach Stilrichtung aber auch andere Intervalle sein (Sekunden, Quarten usw.). Die Harmonik ist die Gesamtwirkung der Akkorde und Akkordverbindungen.

Wenn ich das beim Sample richtig raushöre, dann ist da wohl im Attack des Sounds selber eine Septime oder sowas enthalten (ist das ein Sync Sound und die Frequenz wird dynamisch moduliert?) und verschwindet auch wieder, denn da dreht ja jemand während des Beispiels dran. Der Effekt klingt im vorhandenen Harmonikgefüge jedenfalls stimmig, selbst wenn man das in der Mitte des Soundbeispiels als etwas dissonant auffassen könnte. Das ist ja aber gerade das spannende an diesem Sound, das würde ich gar nicht entfernen wollen.
Ich werd nie verstehn, warum die Musik durch diese Sprache unnötig kompliziert gemacht wird^^

Man könts doch auch schlicht und einfach so sagen:

Eine Frequenz ist mit einer anderen Harmonisch, wenn beide in einem gewissen Verhältnis zueinander stehn. und zwar:
1:1
1:2
1:3
1:4
usw.
Die eine Freuquenz muss also ein ganzzahliges vielfaches von der anderen sein.
 
Du meinst hier das Obertonspektrum eines Einzeltones, kpr redet von polyphonen (mehrstimmigen) Klängen (=Akkorden) und derem Aufbau.
 
du hast diese verhältnisse schon, jedoch ist bei nichtsinus-wellen jede menge weitere ,die zwar auch dem verhältnis-regelwerk folgen, aber es ist etwas komplizierter und damit SO nicht richtig..
 
Britzel! schrieb:
kpr schrieb:
Das Sample klingt doch ganz gut, da gibt es harmonisch nichts auszusetzen. Wer das als "disharmonisch" bezeichnet, hat sich eher im Wort vergriffen und könnte vielleicht "dissonant" meinen.

In der Harmonik geht es um Akkorde und deren Schichtungen (gleichzeitig erklingende Töne) und bei der tonalen Musik ist der Akkordaufbau von der Terzschichtung bestimmt, können je nach Stilrichtung aber auch andere Intervalle sein (Sekunden, Quarten usw.). Die Harmonik ist die Gesamtwirkung der Akkorde und Akkordverbindungen.

Wenn ich das beim Sample richtig raushöre, dann ist da wohl im Attack des Sounds selber eine Septime oder sowas enthalten (ist das ein Sync Sound und die Frequenz wird dynamisch moduliert?) und verschwindet auch wieder, denn da dreht ja jemand während des Beispiels dran. Der Effekt klingt im vorhandenen Harmonikgefüge jedenfalls stimmig, selbst wenn man das in der Mitte des Soundbeispiels als etwas dissonant auffassen könnte. Das ist ja aber gerade das spannende an diesem Sound, das würde ich gar nicht entfernen wollen.
Ich werd nie verstehn, warum die Musik durch diese Sprache unnötig kompliziert gemacht wird^^

Man könts doch auch schlicht und einfach so sagen:

Eine Frequenz ist mit einer anderen Harmonisch, wenn beide in einem gewissen Verhältnis zueinander stehn. und zwar:
1:1
1:2
1:3
1:4
usw.
Die eine Freuquenz muss also ein ganzzahliges vielfaches von der anderen sein.

Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, mit Hilfe dieser Begrifflichkeiten lassen sich Fehlinterpretationen sogar vermeiden. Wie man sieht, ist das dem Threadschreiber ja passiert, weil er seine Dialogpartner darauf nicht hinweisen konnte und so reden die dann fröhlich aneinander vorbei. Was selten lustig ist und auch keinen Zentimeter voranbringt.

Nur falls Du Interesse hast: Auf Wikipedia stehen einige wirklich aufschlussreiche Abhandlungen über Harmonielehre und Obertonlehre. Worin sich das unterscheidet, wo das dann in der Musik wieder zusammenführt und mit welchen Begriffen man da zu Hause ist.
 
Harmonielehre und Synthese sind durchaus verkoppelt, sogar fließend..
Wir trennen das gerne auf, aber spielt man bestimmte Töne und steuert diese in der Lautstärke so kann man theoretisch alles mit einer Sinusorgel erledigen.. theoretisch.. wäre ein ziemliches Gefummel.. nur mal eben so eingebracht: Der Sinus ist quasi das Atom der Musik, Obertonlos fristet der Sinus sein Dasein und ist das Quark (B-Quark...) der Synthese, man kann die Töne spielen und verändern in der Lautstärke.. schon hat man "Synthese".. Wobei sich die Harmoniker weniger um Sounds kümmern, denn um Melodien und Zusammenklänge™ sowie Beziehungen und Wirkungen der tonalen Idee.. Synthese hingegen löst sich vom Tonalen generell und betrachtet den Klang als Hauptbasis.. Es ist für Menschen wohl einfacher Modelle zu machen, daher ist es nicht zu verbunden, jedoch halte ich es für nicht immer sinnvoll sich da zu sehr auf eine Seite zu schlagen..
 
oki, glaub hab begriffen, was damit gemeint is :) Sollt mich da mal einlesen wenn Zeit is. danke für die Links!

das mit dem Sinus is mir klar. denke das wär ja auch die grundidee additiver synths oder? alles aus sinuswellen aufzubauen. braucht man halt massig oszilatoren etc. und verblödet warschienlic vorlauter schrauben xD
 
Hey Leute, mal ganz im Ernst. Ich bin bei Uptr(pieeeep) und bin dort oft im Forum tätig. Sehr selten können mir Leute Antworten zu speziellen Fragen geben, gerade wenns um Synthies geht usw., dann kam ich ins Veng(pieeeepp) - Forum und wurde nur angepupt, jedoch gab es auch keinen, der mir ne vernünftige Antwort geben konnte. Nun bin ich hier und bekomme hier die Antworten, die mir wirklich weiter helfen. So... www.synthesizerforum.de ist jetzt als Startseite eingerichtet. :D

Danke Jungs.

Gruß Mirko
 
Eben, es fließt zusammen. "Auf eine Seite zu schlagen" ist eh Käse und gibt es das überhaupt? Na ja, vielleicht bei manchen Klassikern schon. Aber spätestens wenn zwei Klänge oder Instrumente zusammenspielen, führt das zwangsläufig zusammen. Soweit mir bekannt ist, gibt es da auch keinerlei Unterschiede hinsichtlich der Stilrichtungen. Sicherlich ist die Bewertung verschieden, und auch die Kulturkreise spielen eine Rolle, man hört sich ein Bali Ensemble an und deren Gongs mit ihren Obertönen. Oder bei Steve Reichs Ensemblen. Und mit Micro Tuning und deren Skalen ist es dann eh nochmal ein anderer Fall. Begriffssicherheit ist aber stets eine Hilfe im Dialog mit anderen Musikern. Die von Fetz gepostete Website ist übrigens super!
 
Man sollte das mit dem Harmonischen nicht zu eng sehen, ein grosser Teil der Instrumente haben auch Nicht-Harmonische oder Anteile im Sound die zum Teil sogar unabhaengig von der Tonhoehe konstant bleiben.
Man sollte Mathe und die Harmonielehre beim Sounddesign nicht all zu ernst nehmen, denn die Natur rechnet nicht, von daher klingen viele Sachen gerade weil sie mathematisch eher grenzwertig sind... ;-)
 
ja, richtig.. aber die Grundlage zu kennen schadet nicht, ich bin auch kein Mathefreak, aber es ist gut zu wissen ,wie es generell läuft.. mehr muss man nicht wissen, um gute Sounds zu machen. Da hilft Praxis auf dem eh reduzierten Modell "Synthesizer" mehr..
 
da bin cih bei euch :) wollt mit meinem frequenzgelaber auch nit meinen, dass immer alles so mathematisch korrekt sein muss, damits gut klingt ;-).

Imho sin harmonie, oder eben keine harmonie, bis hin zum geräusch alles gleichwertige bauteile der musik. so wie auch dynamik, rythmik, etc. ^^

der musiker schöpft aus diesem Kübel, und macht was draus. Ob das dann gut is, schlecht, oder was auchimmer, kann man wohl nicht einheitlich beantworten. und muss schon auf keinen fall zwingend irgendwie streng harmonisch sein :).
 
MrMycs schrieb:
Jop, so sehe ich das auch. Ich will jetzt nicht direkt sagen, welches Forum, aber ich hau hier mal ein Zitat rein, dann kann man das davon vielleicht ableiten. :D

Original von South G.a.T.e
Original von Marco
Original von MrMycs
Also der FM Amount in Combi mit OSC 1 und OSC 2 die jeweils ne außergewöhnliche Wellenform haben ergeben oft sehr fette Leadsounds, hier ein Beispiel (das Beispiel hab ich auch schon irgendwo anders gepostet. ^^)



Gruß Mirko

Der Sound klingt aber absolut nicht harmonisch!
Also entweder weniger FM Amount oder aber bissle mehr am Regler drehen bis es wieder Harmonisch klingt.

Das ding klingt wirklich schrecklich schief!
Das ist nicht fett sondern einfach nur schief. UND SO KLINGT NICHT EIN EINZIGER SOUND AUSM INCUBATION SET ODER IRGENDEINEM ANDEREN VON MANUEL!
Brrrr schrecklich dishamonisch :D


oder auch folgende Antwort

Original von Marco
yep eben ist zu 100% disharmonisch :) das hört sogar ein nicht Musiker sofort raus.

Mein Geschmack ist es schon aber wie gesagt zuviel des guten bzw. nicht den richtigen Wert gefunden. Versuch mal 64 zb. oder eine andere gerade zahlt dann klingts besser.


Naja, scheint mir so, als wenn die Leute nur mit Standartwerten und Sägezahnsounds arbeiten. Zudem dann der Spruch "Ist zu 100 % Disharmonisch". Naja, was soll man dazu noch sagen außer, :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll: :roll:
Da bist Du (fast) selbst Schuld. Einerseits klingt es wie 08/15 Trance, andererseits klingt es bei der Modulation etwas out-of-tune. Wenn anders, dann auch richtig. :) Ansonsten muss man sich es zwangsweise gefallen lassen in bestimmte Muster gesteckt zu werden...

Hatte z.B. vor einiger Zeit mal mit RingMod einige Sounds gemacht. Die empfand Summa von der Stimmung her als sehr daneben. Mir jedoch gefiel es und empfand es insgesamt als passend...

 
@Daniel

Es ist besser wenn ich dir sowas im Chat sage, als wenn sie dich im Vengeance Forum zerpfluecken ;-)
 
daniel.b schrieb:
Da bist Du (fast) selbst Schuld. Einerseits klingt es wie 08/15 Trance, andererseits klingt es bei der Modulation etwas out-of-tune. Wenn anders, dann auch richtig. :) Ansonsten muss man sich es zwangsweise gefallen lassen in bestimmte Muster gesteckt zu werden...

Ich fand auch, dass dieser Sound nicht ganz zum Stil des Demos passte.
 


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