Lohnen sich billige Synths?

Die Frage, ob sich etwas lohnt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Ob sich etwas für jemanden lohnt hängt davon ab, welchen Nutzen die Person sich davon erhofft und was sie damit vor hat. Wenn ich den ersten Beitrag lese, sieht es so aus, als wenn es in erster Linie darum geht, welcher Synth sich beim Streicheln am besten anfühlt oder in 30 Jahren noch den größten Wert hat.

Falls es jedoch darum geht, welcher Synth die musikalischen Möglichkeiten erweitert, dann müsste man die vorhandenen Geräte und die Beherrschung der Selbigen, die Arbeitsweise, die Musikrichtung usw. einbeziehen.

Mir persönlich erschließt sich nicht, welchen Mehrwert ein Prophet 10 als Ergänzung zu einem Rev-2 UND Pro-3 noch bringen könnte. Es sei denn man beherrscht diese Geräte wirklich und weiß, was sie nicht können. Und Geld spielt keine Rolle. Ansonsten würde ich persönlich lieber mal was Anderes probieren. Z. B. den Microfreak mit seinem Vocoder. Oder einen Sampler oder eine Groovebox.

Wenn es ums Fummeln geht, dann würde ich als Abwechlsung die Roland W-30 empfehlen. Wenn man da mit den Fingern über das gebürstete Aluminium wischt, das ist zeitlos schön. Und nebenbei könnte man noch im Stil der 80er/90er samplen und sequencen. Um die 80er/90er ging es ja am Anfang mal.

Aber pauschal gefragt, bleibe ich bei einem klaren JAIN!
 
Also ich hab mir zb sehr günstig einen DX9 gekauft.. fand ihn so gut dass er direkt Holzseitenteile bekommen hat ( ein Originales war aber auch gesplittert ) und ein neues Display :) (sieht das geil aus !!!)
Meine Wavestation EX welche mir ebenfalls vor einer weile zugelaufen ist wird die Tage mal unter die Finger genommen. Darauf freu ich mich auch schon ein wenig.

Der DX9 hat schon nen geilen sound, hätte auch nicht gedacht dass mir FM so nen spass macht. Der wird sicherlich verwendet. Ob die Wavestation EX mir was bringt.. keine Ahnung. Die war aber so billig ;-)
 
Ob die Wavestation EX mir was bringt.. keine Ahnung. Die war aber so billig ;-)
Gutes Beispiel. Die Wavestation gibt es komplett als Software, wo sie 1:1 klingt. Lohnt sich da das Original? Für den einen ja, für den anderen nein. Das hängt von der persönlichen Herangehensweise ab. Das Original kann man mit Kopfhörern in einem dunklen Raum einfach benutzen und sich das leuchtende Display anschauen. Die digitale Kopie schlummert irgendwo als Datenmüll auf der Festplatte zwischen 50.000 MP3-Dateien, denen auch keiner Beachtung schenkt.
 
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Ich bin der Überzeugung das man mit billigen Synths gute Musik machen kann und mit teuren genauso auch schlechte Musik, und umgedreht :)

Was damals teuer war, sag mal z.B. D50, DX und auch noch ein paar Analoge sind heute billig, und was hat man in den 80gern für geile Mucke damit gemacht.

Ich habe mit einen D70 und D110 angefangen, auch diese sind heute mehr als gut und billig zu haben.
Wichtig ist das man sich mit dem Synthesizer beschäftigt, ihn ausreizt.

Natürlich ist man wenn man sich mittlerweile auskennt, heiß auf teure Kisten, gibt es ja zum Glück heutzutage für jeden was.

Mit den Volcas kann ich aber nix anfangen, die sind mir zu fummelig, Klang ist gut.
 
Ich habe den Uno Synth gleich nach Markteinführung gekauft und war genervt von den Potis und einem Rauschen bei Batterie-und Netzteilbetrieb. Mit dem original USB Kabel rauscht er nicht mehr und die Potis stören iw nicht mehr. Das Gerät wirkt wie ein Plaste-Spielzeug aus dem Yps-Heft. Der Sound überrascht mich aber und der Sequenzer fetzt. Das Gerät ist so leicht, dass man es im Bett wie ein Buch halten kann und noch spielen kann. Iw billig aber trotzdem mit guten Ansätzen.
Novation X-Station 25. Gerade gekauft für 180 Euro. Man zeige mir ein anderes Gerät für den Preis mit auch nur ähnlichem Funktionsumfang. Keine Ahnung was das damals neu gekostet hat.....aber Novation hat immer gute Möglichkeiten bei recht "einfacher" Hardware.
 
Ich hab vor kurzen wieder den Nord Lead 1 entdeckt, da bekommt man auch für wenig Geld (mit Stimmenerweiterung) einen fantastisch klingenden Synth, der vor allem für Einsteiger sehr gut geeignet ist.
 
Lohnt sich da das Original?
Das trifft wohl auf fast jeden Synthesizer zu.. zwar nicht unbedingt 1:1 aber 1:0,99 und das merkt am Ende eh keiner.
Wie ich mich immer gerne wiederhole. Es gibt leute die zeigen uns mit Freeware wie der Hase läuft.

Es lohnt sich dann für einen wenn es einem Spass macht.
Lohnt es sich für seine H0 Eisenbahn noch einen ICE Waggon dazu zu kaufen? Klaar wenn die Schienen lang genug sind und es einem Spass macht.
wieder den Nord Lead 1
gutes beispiel .. klint der Synth 1 als VST nicht genauso :D

PS: ist das ein Forum zur Kaufsuchtberatung ? Oder sind wir hier alle Nerds ? Hier iss aber nicht Gearslutz oder ?
 
zwei dumme ein gedanke.

beides plastikbomber, der eine für 2900 eier zu haben, der andere für 150.

wem beide zu billig aussehen, der kann sich das kunststoffgehäuse ja verchromen lassen und das chrom danach vergolden.
Der TD-3 kostet aktuell neu bei T sogar € 119,-
 
Es lohnt sich dann für einen wenn es einem Spass macht.
Lohnt es sich für seine H0 Eisenbahn noch einen ICE Waggon dazu zu kaufen? Klaar wenn die Schienen lang genug sind und es einem Spass macht.
Aber auch dann nur dann, wenn deine Anlage nicht in den Epochen I - III aufgebaut ist...

Was uns zur selben Antwort bringt wie auf die Eingangsfrage dieses Threads: "Es kommt darauf an."
 
Ich bin nicht sicher, ob die Kategorien "Gebrauchtmarkt", "Talent", "Software" und "Prestige", die in jeder Diskussion in diesem Forum irgendwann plattgetreten werden, hier zielführend sind - ich habe sie in meinen Überlegungen mal ausgeklammert (bei Bedarf kann ja jeder entsprechend für sich "nachwürzen").

"Lohnen" ist schon mal etwas, das jeder von uns nur alleine entscheiden kann. Bin ich Anfänger? Fortgeschritten? WILL oder MUSS ich mich nach billigen Synthesizern umschauen?
Ein paar (relativ) aktuelle Synthesizer, die (relativ) wenig Geld kosten und (relativ) hochwertigen Klang bzw. (relativ) viele klangliche Möglichkeiten mit (relativ) guter Verarbeitungsqualität bieten (alle diese Faktoren sind jeweils unterschiedlich ausgeprägt), sind jedenfalls für mein Verständnis:
- Yamaha Reface-Serie
- Waldorf Blofeld
- Arturia Microfreak
- Korg Monologue
- Korg Microkorg
- Novation Ultranova
- Waldorf Rocket und Streichfett
- Roland Boutique-Serie
- Korg NTS-1
- Audiothingies Micromonsta (auch MM2)
- Novation Circuit und Circuit MonoStation
- Novation BassStation 2
- der ganze Behringerkram, ob man will oder nicht
Die meisten dieser Instrumente sind auch noch ziemlich klein, was sowohl Vorteil (Transport, kleine Wohnung) als auch Nachteil (Bedienung) sein kann.
Je nach Bedarf "lohnen" sich diese Synthesizer, oder sie tun es eben nicht, das muss jeder selbst entscheiden.

Es gibt bestimmt noch einen ganzen Haufen anderer solcher Instrumente, und sie haben sicherlich alle ihren Platz zwischen den Minimoogs, Prophets und Modularsystemen dieser Welt - bei Weitem nicht nur für Anfänger oder Pfennigfuchser geeignet.
Aber das ist nur meine persönliche Sichtweise, mehr nicht.

Schöne Grüße,
Ber
 
Betrachten wir doch mal die Situation zum Ende der 60er, Beginn der 70er Jahre. Synthesizer gab es nur sehr wenige, und die, die es gab, waren praktisch unbezahlbar. Ein Minimoog wurde gefeiert, weil es ein Gerät war, das für die damaligen Verhältnisse als erschwinglich galt, sprich: Es kostete nicht so viel wie ein Einfamilienhaus, sondern eher wie ein VW Käfer.
Diejenigen, die sich so etwas leisten können, waren dünn gesät. Man musste schon Kind reicher Eltern sein und in einem Nobelvorort von Düsseldorf leben. Synthesizermusik wurde von Kraftwerk gemacht und nicht von irgendwelchen abgebrannten Kids aus Duisburg-Marxloh (oder der Bronx).
Als dann Synthies in den 80ern langsam erschwinglicher wurden ging das auch unmittelbar einher mit einer Welle an neuer Musik, neuen Klängen und neuen musikalischen Stilen und Genres. Heute ist musikalische Qualität gottseidank nicht mehr so abhängig vom Wohlstand der Musikschaffenden wie vor 30-40 Jahren. Zudem erscheint es mir erstrebenswerter, wenn die Leute, die musizieren möchten, so früh wie möglich damit loslegen und nicht noch 3 Jahre auf ihr Trauminstrument sparen müssen.
Das sind meine Gedanken zum Thema "billige Synths".
 
Weiß nicht ob man die boutique Serie als günstig und billig einstufen kann wie hier geschrieben wurde.
Beispiel Ju-06a.... Kostet 399 ohne Tastatur... Nur 4 Stimmig.
K25 die Murks ist muss man noch extra für knappe 100 Euro kaufen.
Sind wir bei 500 Euro was umgerechnet ca 1000 DM wären.
Der in größer mit einer anständigen Tastatur samt allen Einstellungen plus 6 oder mehr Stimmen wäre dann ja auch wahrscheinlich doppelt so Teuer oder sogar 3 mal so Teurer.
Und wenn man 3 oder 4 boutique kauft dann lässt man da auch ordentlich Kohle im Laden.
 
das bringt mich zur Gegenfrage: Lohnen sich teure Synths?


sparen durch geld ausgeben.

das bringen sie uns mit der muttermilch bei.

sparen geht aber nur durch nicht konsumieren.

es gilt also einen weg zu finden, wie man möglichst wenig konsumiert, ohne sich in verzicht üben zu müssen.


es gibt aber auch eine ernsthafte komponente der ausgangsfrage, die witzigerweise noch niemand zur sprache gebracht hat, nämlich die haltbarkeit eines produkts.

lohnen sich ganz billige klamotten? klare antwort: nein! in der oberen mittelklasse fährt man letztlich am günstigsten.

nun, wie ist das bei gear?
 
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Lohnen sich teure Synths?
Wirklich teure Synths lohnen sich nach meiner Erfahrung tatsächlich für mich nicht. Denn auch mit den Prophets und Minimoogs und Schmidts und UNOs sind die Möglichkeiten immer irgendwie begrenzt, früher oder später stellt man fest, dass man fast die gleichen Ergebnisse auch mit erheblich günstigeren Synths erzielen kann. Oder ich habe das für mich jedenfalls oft so festgestellt.

Wie immer im Leben ist das Beste meist der goldene Mittelweg. Es muss kein High-End sein, aber es muss auch nicht unbedingt Billig-Kram verwendet werden.
 
Wie bei Lebensmittel: Es sollte schmecken, statt machen, ... und keine Pickel wachsen lassen weil z. B. $foobar drin/dran ist oder ... . IMHO

the lab recording studio - Funkhaus - Kinder Des Konsums
 
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Würde man jetzt fragen: drei- oder vierlagiges Toilettenpapier, dann wäre in den Antworten vermutlich mehr Konsens zu finden.
Wer möchte das denn für einen entscheiden, ob es sich für den Fragesteller lohnt, außer er selbst? Genauso sehen dann halt auch die Antworten aus, meiner Meinung nach.
 
Ich glaube man kann das nur über die Verarbeitungsqualität beurteilen. Natürlich auch über die Features bei einem Produkt. Aber die Haltbarkeit würde bei mir schon eine größere Rolle spielen - wenn ich den wieder auf den Hardwarezug aufspringen würde.
 


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