Minimoog Voyager Old School

Re: Minimoog Voyager Old School Thread

Monokit schrieb:
Ja komisch, aber der Minimoog Model D hat das auch nicht und geht trotzdem für Apothekerpreise in der Bucht...

Ist nicht wirklich komisch, liegen ja Generationen dazwischen. Zudem ist ein MM kein OS. Ich fand es bei OS Präsentation mutig sich hinzustellen und zu sagen: Nö, kein Speicher und kein MIDI, hübsch puristisch. Und als MM Alternative allemal passabel. Aber wir leben in einer Zeit, wo es eben nur sehr begrenzt Liebhaber dafür gibt, denen sowas zusagt, was jetzt den Ungläubigen als Beleg vorliegt. Ich sag mal direkt, dass die was gerissen hätten, wenn die Entscheidung statt OS auf ein Spin Off Typ Prodigy gefallen wäre. Da wäre die Speicherlosigkeit eher akzeptiert worden, quasi die spartanische Version für Leute mit nicht so viel Knete.

Einen solchen Synth Typ OS kann man durchaus ohne Speicher bauen wollen, nur ist das praxisfremd. Auch wer flink im Parameter Setting ist, weiß begründet einen Speicher zu schätzen und ist nicht selten clever genug, den Manual Mode zu benutzen, wenn der Speicher "stört". Und ich pflichte auch Mic bei, denn MIDI ist einfach praktisch.

Moog wollte es wissen. Na und jetzt wissen sie es ja dann sicher auch :D
 
fab schrieb:
Moogulator schrieb:
Der MINI wird gewollt, weil er so klingt

klang ist EIN preisbildender faktor. es gibt viele daneben viele andere. rarität, design, zeitgeist, aura. antikmöbelmarkt: "Vitra Miller Eames La Fonda Fiber Off-Withe Orange 70er",

Natürlich. Ein Kult brachte auch den Unterschied zwischen zB Jupiter 6, ARP2600 und Minimoog gegen Oberheim Xpander und Co. Da sind ja auch Unterschiede in der "Kultigkeit". Da spielen viele Faktoren mit. Musiker sind komplexe Persönlichkeiten.
 
Ich bin das auch. Man beobachtet nur. Man hat evtl. dann keinen Jupiter 8, ARP2600, Minimoog. Aber genug, was die musikalisch-funktionell ersetzt.

Ich denke nur: Der Mini hat einige Vorteile, die einige sehr schätzen: Klang, Funktion, Handling. Da nimmt man halt "keine Speicher" auch mit, auch wenn man sie gern hätte.

Die alten DX7 sind nicht mehr so gefragt. Sie sind aber auch "ähnlicher" in Soft heute zu haben oder die Musik hat sich geändert oder die Anforderung und so. Ich denke aber auch, dass viel an Erwartungen und Kenntnissen bestimmte Dinge verhindern. Besonders auch Nichtkenntnisse oder Wünsche. Ohne Vorwurf an irgendwelche User. Nur wir hier beschäftigen und täglich mit dem Zeug. "Normale" Leute machen ihre Musik und checken alle 5 Jahre mal ihr Gear und kaufen sich vielleicht mal was, vielleicht auch weil der Steuerberater dazu rät oder so.
 
Re: Minimoog Voyager Old School Thread

kpr schrieb:
Auch wer flink im Parameter Setting ist, weiß begründet einen Speicher zu schätzen

ich bin praxisfremd

find ich ok - sobald man mit anderen zusammen spielt, kann man mit deren verständnis dafür bloß nicht rechnen. funktioniert aber zB wenn man nur synth bass spielt. dann ist ein touchpad andererseits wieder nett.
 
Lauflicht schrieb:
Ich bin praxisfremd. Ich steh dazu. Richtig. :)

Nein, nur wenn man das partout missverstehen will :D

Ein Presetspeicher kostet nicht viel und bietet etwas, worauf man nicht wirklich verzichten muss. Und der Trick ist: Man kann das so machen, dass ihn Leute wie du ignorieren können und schön brav die Reglerchen benutzen und alles immer wieder von vorne fein einstellen. Oder aber eben die Genialität des Momentes wählen und "ganz frisch" einen "ganz neuen" Sound kreieren. Alles wunderbar. Nur nicht on stage. Da bohrt der Drummer bereits in der Nase, wenn das lange dauert. Und huch! Da könnte ja ein Preset Speicher eine fixe Lösung sein. Gesagt, getan. Und das Gegenteil davon nennt man praxisfremd :D

Die Liste der Vorteile beim Songwriting, Recording Session usw. lassen wir mal an dieser Stelle sausen ...
 
Ja cool, da sind wir ja einer Meinung. Prima.

Mir macht halt primär die Sounderstellung am meisten Spass. Ich musiziere hobbymäßig so vor mich hin, man mag das auch frickeln nennen. Ich wäre gerne Musiker, bin es aber sicherlich nicht. Dafür fehlt mir leider die Grundausbildung. Bei letzterem gelobe ich Besserung!

Auf der Bühne klare Sache: Speicher ist dann sehr sinnvoll.

Gegen MIDI im OS hätte ich übrigens auch nichts einzuwenden gehabt.

Diese Lexan-Folie ist im Moment das einzige, was ich optisch für nicht so gelungen halte. Die Kippschalter hätten auch mit der Frontplatte befestigt sein können, so wirken die etwas billig. Aber ich mecker auf hohem Niveau!

Das Sound ist natürlich über allem erhaben - da sind wir uns ja alle einig, denke ich. Und es ist natürlich kein Minimoog.
 
Ich habe für "andere Meinung" gestimmt.

Den puristischen Ansatz kann ich schon nachvollziehen, da hab' ich nichts persönlich dagegen einzuwenden. Die Macbeths und Cwejmans haben ja auch keinen Speicher. Live würde ich so einen eh nur für meinen eigenen typischen Leadsound verwenden, und der bleibt ja immer gleich -ist so quasi mein Trademark.

Als Eigentor beim OS emfinde ich die Wahl der Routing-Optionen bei den Mod-Bussen. Da musste man ja gegenüber dem V'ger abspecken. Der OS ist ja primär ein Keyboard-Instrument und möchte sicherlich daher in erster Linie auch Live-Keyboard-Spieler ansprechen. Dafür spricht ja auch dass er kein MIDI hat. Und was ist das gängigste Routing für expressives Spiel bei einen Synthesizer mit anschlagdynamischer Tastatur? Richtig, das Routing von Velocity auf Filter- und Lautstärkehüllkurve. Und genau das geht beim OS nicht. Wie kann man nur so unwissend sein? Das ist doch so verdammt basic, dass diesen Funktionen beim P'08 sogar eigene Regler spendiert wurden, wie damals auch dem T8, dort sogar für die Hüllkurvenzeiten. Dave Smith weiss genau was Keyboarder brauchen. Aber Moog? Hallo, aufwachen!

Ich hatte irgendwie ein Auge auf den OS geworfen (für oben genannten Einsatzzweck). Irgendwie gefiel er mir besser als der V'ger. Aber als ich mir die Spezifikation der Mod-Busse angesehen habe, war die Sache für mich gelaufen. Klar, mit dem VX-Expander könnte man die Velocity-CV abgreifen und zurück in die Mod-Busse stöpseln. Aber das ist dann also wirklich zu umständlich für einen Live-Player.
 
Vel auf VCA:
Ja, das ist ein guter Kritikpunkt und wurde im Moog-Forum auch schon öfter angesprochen.

Ich liebäugele schon mit der Idee den richtigen Pin am Sub-D Stecker zu identifizieren und den mit dem VOL Input zu verbinden. Kann ja nicht so schwer sein und sollte so direkt funktionieren (Level?).
Hat jemand eine Pin-Belegung? Muss mal mein Voltmeter rauskramen.
 
Re: Minimoog Voyager Old School Thread

kpr schrieb:
Ich sag mal direkt, dass die was gerissen hätten, wenn die Entscheidung statt OS auf ein Spin Off Typ Prodigy gefallen wäre. Da wäre die Speicherlosigkeit eher akzeptiert worden, quasi die spartanische Version für Leute mit nicht so viel Knete.

Ja volle Zustimmung. Ein Little Phatty "OS" für einen Kampfpreis von unter 1000 hätte mir auch besser gefallen. (Allerdings dann auch mit MIDI und mehr CV-outs/ins)...
 
tim schrieb:
Den puristischen Ansatz kann ich schon nachvollziehen

Eben. Mein Kommentar bezieht sich auch auf die Perspektive "Hersteller", nicht einzelner Musiker. Das ist schon ein multipler Unterschied. Moog hat, obwohl baden gegangen mit OS (das Touchpad weglassen war auch Frevel!), immer noch genügend Optionen, was draus zu lernen. Und einfach weiter fröhlich aus dieser Schublade zu nehmen und andere Ideen rauszuputzen. Wie gesagt, so ein "speicherloser" Kleinmoog ist selbst bei der aktuellen Situation (wenig Flinkefinger-Keyboarder) attraktiv. Zwei Oscis, dazu ein Sub, kein Speicher, aber Sync und FM und RM, rudimentäre Parameterbestückung, dafür aber moderne Anschlüsse und wegen mir sogar MIDI Learn Controllerfunctions für Softsynths - solche Sachen mit dem gewissen Etwas, aber eben für relativ wenig Geld. Da geht denen das Image nicht flöten, sie spülen was in die Kasse. Und rundet die Palette nach unten ab, denn von Custom Voyagern mit Auswahl in Holz und LEDs kann der Laden nicht überwintern. Schließlich schwebt über denen noch die Erwartungshaltung "Polyphoner Moog mit Schmackes" und wenn die das ernsthaft in Betracht ziehen wollen, dann geht das nur mit echt Kohle in der Socke.
 
kpr schrieb:
Ein Presetspeicher kostet nicht viel und bietet etwas, worauf man nicht wirklich verzichten muss. Und der Trick ist: Man kann das so machen, dass ihn Leute wie du ignorieren können

Ich kann sowas leider nicht ignorieren. Daher stiehlt mir das bei meiner Arbeitsweise letztlich Zeit, wenn ich eigentlich nur einen Basic Analog Synth mit Tastatur und schneller Bedienung brauche (= alle Sounds sind auch ohne Speicher schnell eingestellt).
Gegen MIDI hätte ich auch nix gehabt.

Naja, von Macbeth kommt ja irgendwann wohl auch der XFactor, aber der soll glaub ich bei um die 2500 Euro liegen. Heavy ... und ob der sich so gut in ein Modularsystem einbinden lässt (wenn man dann doch mal abseits der Standardsounds was damit will) ...

Spezielle Anforderungen zu haben ist echt ätzend. ;-)
 
Vielleicht wäre es lockerer, wenn man so denkt:

1) Man braucht nicht viel mehr als 1-3 GUT GEWÄHLTE aber sehr passende Synthesizer, insofern ist dann der Preis vergleichsweise wurscht, solang man es irgendwie schaffen kann. - Hat man das Ding mal, dann bleibt es auch eine Weile.
2) Wenn man alles nur billig will und alles soll es können, kann es oft irgendwann nix mehr richtig. Oder es klingt nicht oder hat komische Qualität und hält nur 2 Jahre oder so.
 
Organisator schrieb:
Naja, von Macbeth kommt ja irgendwann wohl auch der XFactor, aber der soll glaub ich bei um die 2500 Euro liegen. Heavy ...

Ken schiebt aber auch nicht soviele Stückzahlen über den Ladentisch wie Moog...er macht das ja alles alleine.
 
Organisator schrieb:
Naja, zwischen 2500 Euro und billig liegt ja noch ein bißchen was. ;-)

Das ja, wir wissen aber das die analoge Technik prinzipiell schon bisschen umständlicher ist als ein DSP Board reinzuschieben und das mit Reglern zu versehen.
 
Und ihr werdet alle noch sehen, während die Little Phattys, Voyagers, und Olt schools gebraucht immer günstiger werden, steigt der Preis für den guten alten Minimoog noch höher. Ich hatte Glück denn ich hatte für meinen Mini 1800.-Euros bezahlt, jetzt ist er bestimmt 1000.- Euro mehr wert.
 
synthfrau schrieb:
steigt der Preis für den guten alten Minimoog noch höher.

Das ist wie mit Ü-Eier Figürchen. Je seltener und je älter, umso wertvoller. Und die Preise die in der Bucht verlangt werden sind mittlerweile sowieso jenseits von Gut und Böse.
 
synthfrau schrieb:
Und ihr werdet alle noch sehen, während die Little Phattys, Voyagers, und Olt schools gebraucht immer günstiger werden, steigt der Preis für den guten alten Minimoog noch höher. Ich hatte Glück denn ich hatte für meinen Mini 1800.-Euros bezahlt, jetzt ist er bestimmt 1000.- Euro mehr wert.

Wenn man Musik machen will findet man mit Sicherheit ein geeignetes Instrument zu einem angemessenen Preis. Denn die Relation zwischem dem, was aus dem Audio-Output rauskommt und dem Preis kann man dann sehr viel objektiver betrachten als der Liebhaber oder Sammler.
 
Bluescreen schrieb:
Wenn man Musik machen will findet man mit Sicherheit ein geeignetes Instrument zu einem angemessenen Preis. Denn die Relation zwischem dem, was aus dem Audio-Output rauskommt und dem Preis kann man dann sehr viel objektiver betrachten als der Liebhaber oder Sammler.

Und plötzlich ist auch der Omega 8 und das Buchla System nicht mehr so teuer...;-)
 
Moogulator schrieb:
Das 200e ist nur nicht bekannt genug, sonst würden einige das Ding garnicht kaufen ;-)

:twisted: Ich weiß was du meinst...aber die könnten sich ja dann ein Serge System zusammen stellen...das kennen noch weniger Leute...
 
Unbekanntheit ist auch unterschiedlich bewertet. Werte werden immer seltsamer bewertet und es spielen viele komische Dinge rein.

Siehe Ju8, Minimoog und so. Da sind auch einige Dealerseelen unterwegs und manche kaufen es, weil es ja so kultig ist, kennen aber nicht mal einen Evolver oder so wirklich. Gibt aber auch andere Gründe. Also, wenn ich mehr als 3k€ fürn 2600er zahlen soll, dann kann ich mir für die Kohle einen brandneuen M5 holen oder so. Oder nen schönes Cwejman. Wirklich kaufen sollte man es, wenn man den Sound liebt - Dafür hab ich sehr viel Verständnis. Viele sind ja wegen solcher Dinge hier ;-)

Sound, Musik!
 
Monokit schrieb:
Je seltener und je älter, umso wertvoller.

War der Minimoog nicht einer der meist gebauten Analog-Synthis mit was um die 11.000 Stück? (wurde ja auch recht lange gebaut)
Also rar ist der jedenfalls genausowenig wie die Korg MS-Serie.

Da ist der Voyager OS dann schon wesentlich rarer. ;-)
 
Es ist aber immernoch ein knappes Gut, denn es gibt mehr LEute, die gerne sowas hätten. Dann steigt der Preis. Marktwirtschaft halt wieder. Ist doch legitim, wenn Leute einen MS20 wollen, denen ist doch wurscht was der Markt sagt. Manchmal hängt es ja auch zusammen, zB der 303 Hype - Die 909..
 
Das hat aber dann nix mit Rarität, sondern mit Angebot < Nachfrage zu tun.

Frauen gibt's auch genug, trotzdem kriegt nicht jeder eine ab, d.h. aber nicht dass Frauen rar wären. ;-)
 
Es gibt mehr Frauen als Männer, dennoch haben Damen auch die Wahl, ob sie die Schlaffis gut finden, lesbisch werden oder asexuell sind oder lieber im Ausland suchen oder so, wenn schon so. Das ist eben keine Ware, sie haben einen Willen und Geschmack. Der Problemfall kauft sich dann eine Dame aus dem "Katalog" mit seiner West-Kohle. Ok, bisschen Einseitig und absolut prolokompatibel..

Rarität ist aber doch immer ein knappes Gut, also ob es 10000 sind oder 100 ist dabei egal, wenn mehr danach fragen, dann ist die Bedingung "Rar" erfüllt. Demnach sind Frauen für Männer rar und Männer für Frauen auch, und zwar mit den gewünschten Features ;-)

Wenn es also 102945 DX7 gibt und keiner sie will, dann können sie so billig sein wie sie wollen, wenn es genau so viel Minis gibt, die aber Wert+X Leute wollen, dann sind sie per Definition rar.
Oder sind für dich nur VP1 und ConBrio rar? Dachte, dies sei die Definition dafür. Lord Skywave gibts auch nicht viele, es gibt auch Synths, die sind rar und dennoch sucht kaum einer danach.
 
Ich hab leider kein Lexikon und bei Wikipedia steht dazu nix brauchbares.
Lassen wird das also. ;-)
 


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