Musik soll unterhaltsam sein!

A

Anonymous

Guest
Noch eine frage, dann bin ich durch! :)

Dann möchte ich gerne die frage beantwortet wissen:

Wenn musik "unterhaltsam" sein muss (nur ein beispiel), warum liest man dann nicht ein buch
oder schaut fernsehen. Das kann ja auch unterhaltsam sein!

Es muss ja ein kriterium dafür geben, warum man aber zur platte greift (von mir aus) und eben nicht zum buch!

Dieses kriterium muss es ja geben, sonst wäre es ja egal und völlig zufällig, dass man bei der musik landet.
Also sowas wie:
Unterhaltung -> musik + X?
statt
Unterhaltung->fernsehen+ y!

Dieses kriterium könnte sein: ich will zwar unterhaltung, aber ich will auch tanzen, also greift man zur musik!
("tanzen" wäre schon ein "spezifisch musikalisches" kriterium, auch wenn es mit der struktur des stückes nicht
notwenidigerweise was zu tun haben muss)

Mich interessiert immer das spezifische: Also was ist das "spezifisch" musikalische an dieser form der unterhaltung?

oder wenn jemand sagt : "Musik muss mich nur anmachen" dann müßte derjenige sich doch fragen, warum ihn das eine stück anmacht und das andere eben nicht! Das wäre doch wichtig zu wissen oder nicht?
und dann wären wir wieder beim "spezifisch musikalischen"

Und wenn jemand sagt: "Gute Musik ist für mich sex", dann würde ich denjeniegen fragen, warum suchst du dir nicht ne geile alte, dann hast du doch viel mehr von dem was du willst!

eine andere ebene ist noch: Wenn jemand auf die frage "Was für ihn gute musik ist" antwortet
(nur ein beispiel, weil ich es gerade lese) "üben üben üben"
Dann sage ich: wenn es Dir ums "üben" geht, kannst du auch was anderes üben (zum beispiel tennis/fussball)
weil "üben" kein "spezisch musikalisches" kriterium ist, wie sagen wir mal "Akkord".

Mich interessiert das total, weil man erst dann anfängt sich nicht ablenken zu lassen und wirklich
eine musikalische unterhaltung in musik führt!

NATÜRLICH KANN MAN SICH AUCH SAGEN: ICH WILL MIR ÜBER MUSIK KEINE GEDNKEN MACHEN! UND DAS IST OK!


Jetzt bin ich zu müde, gute nacht!
peter
 
weil musik MACHEN auch ein stück weit meditation sein kann... bzw ist.
und in der meditation kann man sich eben all das vorstellen.. also wenn du im flow bist.
zb. gedanken kommen und gehen. ziehen vorbei ,wie geschichten aus einen buch.<--
klingt banal. und ich denke beim musikmachen bestimmt nicht an sex.
aber live wenn die meute hüpft ist das sex.naja,fast.. macht halt spass.
 
Ganz braun mal gefragt (nicht böse werden) wenn Dir "meditation" sehr wichtig ist, warum
meditierst du dan nicht und richtig! Das ist effektiver!

Weißt du worum es mir geht? Was ist das spezifisch musikalische kriterium!?

Natürlich kann musik machen meditative sein und das ist auch klasse und ein tolles erlebnis!!!!!!!
 
hab s versucht,normal zu meditieren..klappt nicht. gedanken schweifen ab. beim geschirrspülen funktionierts hingegen,
vielleicht wegen den geräuschen?
die musik,die ich selbst erstelle versetzt mich in die nötige schwingung,transportiert mich auf die ebene...
und vor allem,es geht um den flow.
flow = meditation


spezifische musikalische kriterium? hm...

sags du mir! :D


vielleicht das menschliche ohr?
 
Unterhaltsam ist doch nicht die EINZIGE Definition von Musik. Und außerdem tut man ja mehrere Dinge. Die UNTERHALTUNGSelektronik zB berieselt uns. Auch mit Musik. Aber wir können auch ins Schimmbad gehen oder so.Aber dennoch ist dadurch Musik nicht "ausgeglichen", weil man ja bereits Unterhaltung hat.

Das Wort ist auch zu schwach, denn Musik stimuliert in verschiedenen Formen. Daher ist eine Massage auch anders als Musik und beides zusammen halt eine Summe aus Stimulationen.
Mit Sex hat Musik nichts zu tun, es ist vielmehr oft eine Erklärung von XXXXX (zensiert) Personen, die irgendeine Erklärung suchen und sich halt was schönes vorstellen.
Meine Musik klingt wie ein verdammter Orgasmus, Alter! Ficken ist Musik, Musik ist ficken. Das hört sich dann doch etwas doof an. Ist es auch.
Nur noch stärker! Wow, ok. Keine Erklärung. Muss wohl gut sein, reinhauen und dich mit Reizen und Erlebnissen überfluten. Tja, ein bisschen tut das Musik ja auch. What a load of shit.

Ich finde Musik ist Musik. So wie manche Musiker kein Genre haben, weil es eben so klingt und das ist so. Oder man hat für sie eins erfunden. Das ist, wie wenn du die Sinne gegeneinander ausspielen wolltest. Ey, wenn du mehr riechst, schmeckst, fühlst, dann brauchst du ja nicht mehr zu hören.

Niemand soll hungern ohne zu frieren!
 
sex bedeutet ja nicht nur geschlechtsverkehr.
mit liebe ist das nochmal schöner.

jeder kennt einen hörorgasmus, wie ich es gerne nenne,scherzhaft natürlich..
gänsehaut!

ist doch eine körperliche sache..warum passiert das eigentlich?schalwellen,kopfsache, wie was warum.?
tanzen ist auch wie sex. kann wie sex sein.extase,hormonausschüttung.technotanzmusik basiert darauf. monotonie. rein raus.
und wenn ich sex sage,meine ich keine pornografischen handlungen,
sondern liebe. grins.

und orgasmus ist ja auch umgangsprachlich zu verstehen,oftmals.. wie geil zb.
man gibt einer sache zb musik eine ultimative grösse. und ein orgasmus ist eine absolut ultmative grösse.
es kann nämlich unter bestimmten vorausetzungen leben entstehen.. was steht da drüber? genau ,der tod.

naja,hat mit peter s frage stellung nix zu tun, wollte aber die begrifflichkeit musik und tanzen ist wie sex aus meiner sichtweise näher definieren. grins.
aber jetzt in die haia. sex machen mit roland.
 
Die meisten Menschen wollen mit allem was sie machen irgendwie unterhalten, abgelenkt werden, weil ihnen Stille und Langweile irgendwie Angst macht, sie sonst zu viel ueber ihre eigene Existenz, ihr eigenes Leben nachdenken koennten, was unter Umstaenden erst mal ziemlich unangenehm sein kann...

Doch mit Sex hat Musik schon irgendwie zu tun, die Hoehepunkte die mir Musik/Klang verschaffen kann sind da schon recht aehnlich. Ohne die Schauer die einem den Ruecken runtelaufen waer's nur der halbe Spass, auf Publikum und externe Bestaetigung kann ich dagegen problemlos verzichten ;-)

Musik (Rhythmus, Klangschalen, Gong etc.) war schon immer Hilfmittel zur Meditation, genau wie all die anderen Drogen ;-)

Was das keine Gedanken machen betrifft, gibt es Sachen die man moeglichst unschuldig und vorurteilsfrei geniessen sollte, sobald man sich Gedanken darueber macht, was beim machen eigener Musik zwangsweise passieren wird, geht ein Teil der Magie verloren...
 
Interessant, nicht meine Ansicht. Aber interessant. Bei Sex bleib ich dabei, auch mit Triggers nachstoßen (hey!). Das ist ein anderes Ding. Es ist vielleicht prima einen Vergleich zu machen, aber es ist wie sehen mit hören zu vergleichen. Wobei Augenstimulation irgendwie anders ist und sich auch anders anfühlt. Musik ist einzigartig. Aber als Droge seh ich es nicht. Ich kann jederzeit damit aufhören *harhar*

Aber ich finde es auch sehr sehr sehr gut, Musik unvoreingenommen zu hören. Den Vorschlag würde ich unterstützen.

Freie Liebe!
 
peter uertz schrieb:
Wenn musik "unterhaltsam" sein muss (nur ein beispiel), warum liest man dann nicht ein buch
oder schaut fernsehen.
TV fördert nicht im geringsten die zwischenmenschliche Unterhaltung, gaukelt sie nur vor.
Wenn Du Dich unterhalten möchtest also am besten das TV Gerät ausschalten :)
 
Stockhausen_02.jpg


Meistens ist es so, dass Musik, die kaum mehr süßliche Akkorde enthält und nur wenige periodische Rhythmen - überhaupt wenig Elemente, die man schon kennt -, die Menschen sehr viel wacher macht. Es ist so ähnlich, als wenn man eine Reise in ein Land macht, wo man noch nie gewesen ist. Das ist einfach aufregend - man ist in der Fremde viel interessierter an sich selbst als in gewohnter Umgebung: »Wie reagiere ich jetzt - und jetzt - und jetzt?« >Popmusik< berührt ihre 'Fans' so wie Leute, die immer in derselben Gegend Ferien machen, nicht wahr? Es soll nicht ganz dasselbe sein wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu verschieden und erst recht nicht zu ungewohnt: das wäre ja viel zu anstrengend ... und wozu auch ...

Karlheinz Stockhausen, Texte zur Musik, Band 4, Seite 505

---

At first, this might seem strange; after all, Stockhausen was a fastidious critic of popular music, complaining of its reliance on repetition and consequent predictability. In a memorable exchange published in The Wire in 1995, he recommended that Aphex Twin (aka Richard James) listen to more of his music “because he would then immediately stop with all these post-African repetitions”. Richard James retorted that Stockhausen should listen to more Aphex Twin; “then he’d stop making abstract random patterns you can’t dance to”.

http://www.soundonsound.com/sos/mar08/a ... hausen.htm
 
At first, this might seem strange; after all, Stockhausen was a fastidious critic of popular music, complaining of its reliance on repetition and consequent predictability. In a memorable exchange published in The Wire in 1995, he recommended that Aphex Twin (aka Richard James) listen to more of his music “because he would then immediately stop with all these post-African repetitions”. Richard James retorted that Stockhausen should listen to more Aphex Twin; “then he’d stop making abstract random patterns you can’t dance to”.

Schade, sind beides dickköpfe! :)
 
Was sind den spezifisch musikalische eigenschaften der musik!

Da ja, wie man liest, sex und unterhaltung nicht notwendigerweise dazu gehören um musik zu beschreiben,
das man sie (sex und unterhaltung) ja auch woanders finden kann. Aber was, so frage ich mich, ist nur der musik eigen, was ich also nirgends woanders finden kann?

Vielleicht sowas wie: flow...
 
doenges.jpg


Jawohl, die Vermischung von scheinbaren Gegensätzen führt oft zu besonders interessanten künstlerischen Ergebnisse.
Mein alter Freund und Kunde Jürgen Dönges erklärte mir Anfang der 80er Jahre, dass ihm eine Musik vorschwebe, die eine Verbindung von "Jean-Michel Jarre" und "Kreuzberger Nächte" darstelle. Konnte ich überhaupt nichts mit anfangen, da zu abstrakt, habe ihm das Zeug für 18.750 Mark dennoch verkauft.
Er hat dann fleissig komponiert, nicht losgelassen, ist allen Leuten fies auf den Keks gegangen und hat unter dem Künsternamen Jean-Pierre Valance letztendlich Erfolg mit der Komposition "Irgendwann, irgendwo, irgendwie (seh'n wir uns wieder)" für Jürgen Drews und "Wolfgang Petry-Verlieben, verloren, vergessen, verzeih'n" für Wolfgang Petry gehabt. Die Mischung macht's. Echt klasse.
 
Also Musik höre ich meistens als Hintergrundbeschallung und eher selten als alleinstehende Tätigkeit, es sei denn ich bin im Club.

Wenn Stille ist, dann höre ich immer irgendwie ein sehr hochfrequentes Pfeifen mit min. 2 verschiedenen Frequenzen, das kann ziemlich nervig sein wenn man sonst nix zum hören hat. Da mach ich beim arbeiten oder sonst wenns mal ruhig ist einfach Musik an, dann hör ich anderes als das Pfeifen.

Klar, da könnte ich mir jetzt auch einfach einen Track an werfen, der die Klaviatur immer von unten nach oben dudelt und zurück. Aber das wird halt nervig, also lieber etwas mit mehr Rhythmus oder Melodie.
 
Musik muß bei mir Emotionen auslösen, wenn mich Musik gleichgültig läßt oder mich langweilt, finde ich sie schlecht. Musik machen ist für mich kommunizieren, eigene Emotionen umsetzen, aber auch ein Stück Droge und Therapie gleichzeitig. :)
 
Ich versuch grade rauszufinden, wie TechnoSchranzSchrabbel&C0 mich unterhalten könnte.... oder HeavyMetal, Landscapes, Drones...

....krieg das irgendwie nich auf die Reihe :mrgreen:
Trotzdem hör ich das Zeug
 
Schöne Zitate, ich finde sie verdeutlichen auch wieso man manchmal einfach sein Ding durchziehen sollte oder kann. Man will ja unterschiedliche Dinge.
Ich hab auch grade meine weißeste Negerphase. Aber ich mochte sehr sein Bild vom Apfel, den man auf dem Mond finden würde. Das benühte er bei der Vorführung von Kontakte (das mag ich wirklich, das Stück).

Dirk will uns oder mich oder wen immer verführen, etwas mehr mit Mehrkanalton zu arbeiten -> "Klangmühle".
Und generell ist das gar keine schlechte Idee. Und Afro-Träume ohne echte Trommeln sind immernoch Post-Afro. Sprich DnB und so weiter ;-)
Ich freue mich, dass ich damit auch endlich sagen kann, dass ich sowas von Funky bin. Total schwarz.

Würde mir den Spruch über AFX am liebsten in die Signatur packen. Gefällt mir.

Ihr Ernst Neger
 


Neueste Beiträge

Zurück
Oben