Musikmesse Frankfurt 2010

Die sind froh um jeden Euro!

Auf ein Wort: Bis auf den Radikal Accelerator habe ich bis jetzt eigentlich nur Zeug für die Aufrüstung von Kindertagesstätten gesehen. Klingt zwar böse und ich hatte es bei der Planung meines Fernbleibens schon geahnt, aber das ist so mein polarisierender Eindruck der diesjährigen "Neuerungen".
Ich beurteile jetzt aber nur den Sektor der diese Gemeinde interessierenden Gerätschaften, egal ob weich oder hart.
 
vom accelarator hab ich nur quasi beim vorbeigehen was mitbekommen. die dabei gespielten sounds haben jeweils leider nicht meinem geschmack entsprochen. ;-) das teil scheint aber potential zu haben... :supi:


klares highlight der messe für mich: wavelab 7 !!! juhu !!! das ich das noch erleben darf! wavelab auf OSX, ich bin glücklich. :D einige der neuen plugs und features sind auch sehr beachtlich. umgehauen hat mich die neue timestretch engine. kraftwerks "the model" 400% langsamer - und das beinahe artefaktfrei - wirklich beeindruckend. das post-filter-plug in ist auch ein echter hammer! ich hoffe nur, dass die ankündigung für zweite hälfte 2010 auch gehalten wird...


der challenger hat mich auch ziemlich begeistert. obwohl das anhören über die nachkriegskopfhörer nur bedingt spaß brachte, war ein erahnen des sounpotentials wohl möglich. und das ist wahrlich fein. ein...hmmm..."sämiger" oscillator klang, feine filter, hinreichende möglichkeiten und nen netter typ. wenn mal wieder bisserl kohle im haus ist, könnte ich mir das teil wirklich in meinem gemäuer vorstellen...



roland gaia, nett für einsteiger. eine deutliche steigerung gegenüber dem SH201.



bisserl enttäuscht war ich von waldorf. da gabs "nur" ein update des ppg vsts. nett aber nicht so richtig interessant für mich. da hatte ich mehr erhofft...


und warum spricht mich der solaris eigentlich so gar nicht an???


große enttäuschung auch beim arturia origin. irgendwie klingt der in meinen ohren kacke. ich kanns nicht anders sagen. das bedienkonzept geht imo auch nicht so richtig auf. vielleicht brauchts dafür aber nur mehr zeit. oder ich bin zu blöd...


nuja, alles in allem war es ein schöner tag. ich hab den messe ausflug jedenfalls nicht bereut :)
 
Das ist ja nun auch die wichtige Kundengruppe. Die alten Meckerfritzen, die schon alles haben und jedes neue Produkt erst mal zerreissen sind für die Hersteller ziemlich uninteressant weil sie eh keinen nennenswerten Umsatz bringen.
 
Bluescreen schrieb:
Das ist ja nun auch die wichtige Kundengruppe. Die alten Meckerfritzen, die schon alles haben und jedes neue Produkt erst mal zerreissen sind für die Hersteller ziemlich uninteressant weil sie eh keinen nennenswerten Umsatz bringen.

Und für wen wurden z.B. Jupiter 8, Andromeda, Oasys, Sunsyn, Wave, Memorymoog und V-Synth gebaut?

Sollten auch alle Automobilhersteller nur noch Smarts, Ka und Pandas bauen, die monatlich ein Software Update brauchen? Wer einen robusten Kombi oder Van will, soll halt einen alten gebrauchten kaufen. Aber Spaß beiseite: Klar regelt der Markt heutzutage alles (und er wird auch vor dem Gesundheitssystem, dem Bildungssystem und der Sicherheit der Bürger nicht halt machen). Deswegen kann man von Instrumentenbauern wohl auch nicht mehr erwarten, dass sie sich den Anspruch (tolle/kreative/musikalisch sinnvolle Instrumente zu bauen) erhalten. Selbst Violinen und Saxophone aus fernöstlicher Billigschrott-Produktion werden ja gekauft. Aber muss ich das auch noch gut finden?
 
intercorni schrieb:
1982 gab es noch eine Berechtigung für Jupiter-8 und Memorymoog.

Heute natürlich nicht mehr. Die könnte man heute kleiner, leichter, mit mehr Möglichkeiten und sogar noch billiger bauen. Man könnte sie bestimmt unterhalb der aktuellen Gebrauchtmarktpreise für Jupiter-8 und Memorymoog gewinnbringend verkaufen... Ist halt ein Risiko und wahrscheinlich ist auch das KnowHow nicht mehr da. Ich weiß, es fängt an zu nerven, deshalb hör' ich jetzt auch auf damit.
 
cosmotobe schrieb:
intercorni schrieb:
1982 gab es noch eine Berechtigung für Jupiter-8 und Memorymoog.

Heute natürlich nicht mehr. Die könnte man heute kleiner, leichter, mit mehr Möglichkeiten und sogar noch billiger bauen. Man könnte sie bestimmt unterhalb der aktuellen Gebrauchtmarktpreise für Jupiter-8 und Memorymoog gewinnbringend verkaufen... Ist halt ein Risiko und wahrscheinlich ist auch das KnowHow nicht mehr da. Ich weiß, es fängt an zu nerven, deshalb hör' ich jetzt auch auf damit.

Ich glaube schon du irrst dich da, wenn das wirklich der fall währe auf was warten die den alle ... :mrgreen:
 
hwbctoqnvi.jpg

Stimmt total, auch wenn sie dabei aufgegessen wurden aber irgendwann gehts vielleicht bei anderen weiter ...
Was gibts den sonst für interessante News, ausser Taschen und Furz synths ???
 
Mag jetzt nicht den ganzen Thread durchkämmen, darum frag' ich halt: Sind das Potis oder Encoder? Und wieviele Stimmen mehr bringt die DSP-Erweiterung?
 
tim schrieb:
Mag jetzt nicht den ganzen Thread durchkämmen, darum frag' ich halt: Sind das Potis oder Encoder? Und wieviele Stimmen mehr bringt die DSP-Erweiterung?

Im andreren Thread ist ein Video, darin wird erwähnt:
von Haus aus 8 stimmen 2fach Multimode.
Mit DSP eweiterungen gedoped 20 Stimmen 8facher Multimode.
Potis vs Encoder wird nichts gesagt.
 
Studiodragon schrieb:
Ich glaube schon du irrst dich da, wenn das wirklich der fall wäre auf was warten die den alle ... :mrgreen:

Über Jupiter 8, einen neuen polyphonen Moog oder sonstige Schlachtschiffe wird gerne gesprochen und geschrieben, letztlich tätigen aber dann doch zuwenige die recht hohe Investition.
 
Weitere Bilder hochgeladen..

Siehe Thread in Synthesizermagazin Turbonews.
Das seltsame Controllerdings, die Eigenharp auch noch, das Elektron Teil..
Sind schon einige interessante Sachen dabei.
www.sequencer.de
 
Es wird einfach nicht aufregender.
Da musst Du wohl noch einmal losgehen, um etwas wirklich Interessantes zu finden. 8)
 
1982 ging nichts anderes, als einen polyphonen Analogsynthesizer zu bauen. Sampling und Digitaltechnik war noch zu teuer.
Das hätte niemand gekauft.
Damals gab es auch den Gedanken, dass man mit einem Synthesizer jeden Klang erzeugen oder nachbauen kann.
Darum hatte der JP-8 auch Regler ;-) Und Polyphonie war wichtig.
Mit Einführung der Sampletechnik änderte sich das alles dramatisch. Somit wurden auch Analogsynthesizer unbedeutend.
Diese wurden erst wieder mit der Techno/Dance Welle/TB303 usw für die Musiker interessant. Vorher gab es populäre
Synthesizer wie den DX7, welcher noch "realistischere" Klänge erzeugen konnte (E-Pianos etc) oder natürlich auch
die Korg M1. Diese Geräte haben sich sehr gut verkauft und das lag nicht an den Synthesemöglichkeiten (eine M1 hatte
nicht mal Resonanz am Filter).
Darum wird es auch von Roland oder Korg keinen großen Analogen mehr geben.
 
intercorni schrieb:
Damals gab es auch den Gedanken, dass man mit einem Synthesizer jeden Klang erzeugen oder nachbauen kann.
Was ja vor allem demonstriert, das naive Technikbegeisterung taub macht. Denn dass das nicht klappte, war schon damals nicht zu überhören.
("Ein Apparat der theoretisch angetreten ist, jeden Sound zu machen - und praktisch meistens klingt wie eine Katze, die auf einer Biene herumkaut." )

intercorni schrieb:
Mit Einführung der Sampletechnik änderte sich das alles dramatisch.

Seit dem können Synthesizer wirklich jeden Klang nachbauen. (Wobei die begrenzte Zahl verschiedener Klänge und deren Auswahl immer noch limitierend ist. )
Und die Kunden wollten Klavier, Orgel, Streicher - und gar nicht den Sound, der beim offensichtlichen Versagen, in Analogtechnik jeden möglichen Klang bauen zu können, herauskommt.
 
Sampling lässt sich natürlich auch weiterentwickeln: nun wird zwischen den einzelnen Multisamples interpoliert, sodass
auch keine Abstufungen mehr hörbar sind.
 
phaedra schrieb:
Es wird einfach nicht aufregender.
Da musst Du wohl noch einmal losgehen, um etwas wirklich Interessantes zu finden. 8)

Sehen wir es positiv: wenn diese Messe nix Brauchbares für den Anspruchsvollen hervorbringt, könnten wir wieder ein Jahr lang unbesorgt MUSIK MACHEN :mrgreen:
 
Was ja vor allem demonstriert, das naive Technikbegeisterung taub macht. Denn dass das nicht klappte, war schon damals nicht zu überhören.

Was über Jahre zu der vielgehörten Frage führte:" Und wie ist das Klavier"? :mrgreen:
 
Fetz schrieb:
"Ein Apparat der theoretisch angetreten ist, jeden Sound zu machen - und praktisch meistens klingt wie eine Katze, die auf einer Biene herumkaut."


toll, bin gerade vom stuhl gekippt und konnte minutenlang vor lachen nicht mehr aufstehn. nu halten mich restlos alle kollegen für hochgradig geistesgestört...
:supi:
 
dotterl schrieb:
phaedra schrieb:
Es wird einfach nicht aufregender.
Da musst Du wohl noch einmal losgehen, um etwas wirklich Interessantes zu finden. 8)

Sehen wir es positiv: wenn diese Messe nix Brauchbares für den Anspruchsvollen hervorbringt, könnten wir wieder ein Jahr lang unbesorgt MUSIK MACHEN :mrgreen:

Quite right, daran denke ich schon länger :supi: :supi: :supi:
 
Re: 24-27.3. MUSIKMESSE FFM 2010

Moin Leute,

nachdem mich heute auf der messe aufeinmal der HaJo angebrüllt hat
"Ey ** wie geht´s Dir, komm doch mal!!!", war ich dann
lange an eurem stand und hab auch mit Frank ausführlich gesprochen und mich an meinen
8-step sequencer mit dem damals aktuellen 68HC11 errinnert (lang ist´s her)

Den HaJo kenn ich noch von unserem ersten DIY-Treffen wo wir damals unsere
Formants und anderes selbstbau-zeugs vorstellten:)

Fand ich total lustig den nach sooo vielen jahren mal wiederzusehen!!!

Ausserdem fand ich euren stand cool! Wenigstens etwas freakiges wenn schon
der schneider nicht da war...

beste grüße,
amimax
 
Re: 24-27.3. MUSIKMESSE FFM 2010

Meine Messehighlights in aufsteigender physikalischer Größe:

ESI Record M: Kleiner kann man einen brauchbaren Fieldrecorder wohl nicht bauen. Jedenfalls wenn noch ein Miniklinkenstecker für ein externes Mikro und einen Kopfhörer reinpassen sollen. Und für den Notfall hat er auch noch eingebaute Mikrophone. Ist jedenfalls der perfekte immer-dabei Recorder. http://www.delamar.de/hardware/esi-rekord-m-kompakter-recorder-7374/

Sonicworx Isolator: Noch kann die Software "nur" Stimmen aus fertigen Mixen extrahieren - und man kann sich entscheiden ob man die Karaoke Version (Mix ohne Stimme) oder die Remix Version (Stimme ohne Mix) haben will. Klang auf der Messe erstmal sehr brauchbar. Ist aber nur die halbe Miete. Zum Jahresende wollen sie in der Lage sein, jedes Instrument aus einem Mix zu extrahieren. Wenn sie das hinkriegen und man das mit Melodyne's (mein Highlight des letzten Jahres) dna verbindet kann man jedem Stück der Musikgeschichte beliebige Gewalt antun. Starnapping wurde als Begriff von der britischen Punkband Chumbawamba geprägt. Jetzt bekommt er eine neue Bedeutung.

Feeltune Rhizome: Die definitive Groovebox. Fast.

Denn da ist noch die Eigenharp.

In der großen Version, Alpha genannt http://eigenlabs.com/alpha/kann ich mir kein performanteres System vorstellen. Man stelle sich ein Cello ohne Corpus vor - bei dem es keine Seiten gibt sondern pro Steg fünf Knöpfe. Jeder Knopf ist in drei Richtungen beweglich und sendet Daten. Druck, Auslenkung nach oben/unten rechts/links. Davon hätten wir 120 - dazu noch ein duzend Pads für Percussion. Dazu eine Physical-Modelling Engine für Cello und Clarinette. Für letztere dann noch ein Breathcontroller. Stepsequenzer. Looper. 2 Slidecontrolls. Mit Mikrophoneingang. Braucht allerdings einen einigermaßen modernen Mac (ab 10.4), im besten Fall mit Intel Doppelkern und 2 GB. Ich habe mir die kleine Version direkt gekauft. http://eigenlabs.com/pico/. Kein Stepsequenzer, viel weniger Tasten. Aber auch nur 10% des Preises.
 
Re: 24-27.3. MUSIKMESSE FFM 2010

Ja, die Eigenharp fand ich auch sehr beeindruckend. Macht was her. Leider muüsste man bei Erwerb eines solchen Instruments wohl wieder 1-2 Jahre Übungszeit kalkulieren bis man es halbwegs im Griff hat.

Dann hat mir Jörg Schaafs neuer Synthesizer klanglich recht gut gefallen. Das könnte ein solides, gut klingendes Performance-Instrument werden.
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben