Ich sehe die ganze Livemusik-Geschichte folgendermassen: Benötigt werden drei essentielle Komponenten
1. Notenerzeuger, -spieler, -manipulator
2. Klangerzeuger, -spieler, -manipulator
3. Intelligente Bedienschnittstelle, natürlich mit zugehöriger Software, wo eben diese Intelligenz implementiert wird. Hier ist natürlich auch die externe Kontroll-Hardware-Kombination mit dabei, die ja die Signale für das intelligente Bediensystem liefern sollen, egal was, Hauptsache Knöpfe, Fader, Encoder, Crossfader, Joystick, Touchscreen...
1 und 2 sind eigentlich ganz gut gelöst bislang, es gibt viele gute Auswahloptionen, viele gute Hard- und Softwaresequencer und viele gute Hard- und Softwaresynthesizer, sowie - sampler. Aber 3, ohoooooo, da fehlt es überall gewaltig! Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich das so schnell ändern wird, denn die letzten zehn Jahre hatte man eigentlich die Gelegenheit dazu, was haben wir aber inzwischen als Ergebnis dieser "Entwicklungen"? Viele kleine, günstige, dumme, Plastikkontroller. Klein, günstig und aus Plastik können sie ja von mir aus immer noch sein, nur dumm sollten sie wenigstens nicht sein.
Ist "Knopf drücken" und somit etwas "launchen" der Gipfel an Intelligenz im Jahre 2010? Und irgendwelche AutoMaps, die keine Ahnung für wen gemacht sind, zumindest für Leute mit meinen Ansprüchen nicht. Ich will schon alle Parameter immer dort haben, so wie ich mag, ohne mir irgendeine Reihenfolge von externer Seite immer wieder merken zu müssen und somit abhängig von Displays zu sein.
Vangelis wollte wohl damals schon nicht umsonst Direct, aber das ist nur ein Beispiel, was in diese Richtung geht. Live-Musiker Bedürfnisse scheinen nicht gut genug erfüllt zu werden und Electribes sind der Höhepunkt bisheriger "Live-Entwicklungskunst".