Waldorf Blofeld in 2023

UltraBlack

UltraBlack

Niemand erwartet die spanische inquisition!
Ich plane mir einen Waldorf Blofeld zu kaufen, weil der für den Preis sehr kompakt und flexibel ist. Auch finde ich es sehr gut, dass man Teile nachkaufen kann und dass sich die Preise von gebrauchten auf einem sehr guten Level befinden.

Was haltet ihr vom Blofeld? Ich hatte noch nie ein Waldorf Produkt, und angesichts des sehr viel teureren übrigen Angebots könnte man denken, dass der Synth eher ein gimmick ist.

Gibt es etwas wo ich besonders aufpassen sollte? Ich habe gehört die Encoder sind bekannt für Defekte.
 
Der Synth kann alles und mehr was man so braucht.
Hatte mal einen defekten Schalter, bekam von Waldorf ein Ersatzteil gratis zugeschickt, sogar der Versand wurde übernommen. Top!

Habe das Teil nie via Computer bedient, die Bedienung am Gerät ist nicht gant einfach,
ist halt ein umfangreiches Gerät mit vier Tastern und sechs Knöpfen, da kann man keine Wunder erwarten.
 
Der Blofeld ist immer noch einer der besten Allround-Synthesizer, die es auf dem Markt gibt. Sicher hat er seine Nachteile. Die Zahl der Stimmen kann bei komplexen Patches und/oder vielen Timbres schon mal stark in die Knie gehen, weil die Rechenpower nicht besonders groß ist. Er ist - wie schon erwähnt - nicht ganz einfach zu bedienen, aber er hat alle Synthese-Funktionen der alten Q-/mQ-Serie (mit Ausnahme von Sequenzer und Drummode) plus der Wavetables aus den Microwaves plus Samples, falls man diese Option dazu kauft oder gleich die Keyboard-Version nimmt. Letztere hat eine sehr gute Fatar-Tastatur, halbgewichtet mit Aftertouch.

Je nach Musikstil kann man durchaus allein mit einem Blofeld auf die Bühne gehen.
 
Horn schrieb:
Die Zahl der Stimmen kann bei komplexen Patches und/oder vielen Timbres schon mal stark in die Knie gehen, weil die Rechenpower nicht besonders groß ist.
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Huch? Heißt das, dass die Stimmen dynamisch runterreguliert werden wenn viel im Patch passiert? Dann sind die 24 Voices ja schon irgendwie eine Lüge
 
Ich kenne ihn nicht aus eigener Hand, aber dass der Studiologic Sledge auf der gleichen Engine basiert, zeigt doch, dass die Kiste Potential hat. Und ich habe mal ein Demo von einem Analog-Soundset für den Blofeld gehört, das klang echt verdammt gut.

Habs gefunden - auch schon wieder 9 jahre alt :cool:.

Waldorf Blofeld Anlaog Voltage Soundset
 
verstaerker schrieb:
das ist eine starke Anschuldigung

auf der Webseite steht „up to 25 voices“

Blofeld Desktop EN

Overview Specifications YouTube TutorialSoundsets Sound Demos Pictures FAQ/Downloads Offspring from a
waldorfmusic.com waldorfmusic.com
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darunter würde ich als uninformierter Normalo verstehen, dass es in den Patches einen Unisono-Mode gibt, aber nicht, dass der Synth die Stimmen einfach wegnimmt. Das Konzept ist mir persönlich neu
 
UltraBlack schrieb:
darunter würde ich als uninformierter Normalo verstehen, dass es in den Patches einen Unisono-Mode gibt, aber nicht, dass der Synth die Stimmen einfach wegnimmt. Das Konzept ist mir persönlich neu
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Ist bei mir leider schon was her dass ich das Teil in der Mangel hatte, aber ich glaub bei Wavetables ist er was die Polyfonie betrifft ein wenig in die Knie gegangen, dann dürfte die Anzahl der verwendeten Filter und Distortion (das können afair bis zu zwei pro Stimme sein) noch 'nen Unterschied machen. FX dürfte auch noch 'ne Rolle spielen.
Vereinfacht ausgedrückt könnte man auch mit sehr viel weniger Komponenten als das was der Blofeld gleichzeitig bietet schon gute Sounds machen, wenn du das Ding komplett ausreizt geht das auf Kosten der Stimmen.
Hier kann man lesen dass der Kammfilter wohl auch arg an der Polyfonie nagt:

Reddit - Dive into anything

www.reddit.com www.reddit.com
 
Was soll der Synth sein und welche Klänge willst du haben?

Der Blo kann zwar alles, aber ich sehe den nicht als Erstsynth, sondern
mehr als Ergänzung und ohne zu wissen was du damit anstellen möchtest,
wird dir niemand sagen können, dass der Synth das Ding ist.

Es ist halt ein Synth. Jeder Synth, der je gebaut wurde, kann heute 2023
eingesetzt werden, nur bei Romplern würde ich aufpassen, die seltsamerweise eher nicht,
da oft zu sehr epochenprägend.
 
Knastkaffee_309 schrieb:
Was soll der Synth sein und welche Klänge willst du haben?

Der Blo kann zwar alles, aber ich sehe den nicht als Erstsynth, sondern
mehr als Ergänzung und ohne zu wissen was du damit anstellen möchtest,
wird dir niemand sagen können, dass der Synth das Ding ist.
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Ich brauche eigentlich nur ein Paar subtraktive Synth stimmen für relativ billig. Mein Setup hat gerade zu viel FM.
Außerdem meinte ich eigentlich ob es bessere Alternativen gibt oder die Hardware irgendwelche groben Probleme hat, deshalb die Frage.
 
Naja, der Blo ist VA und kann VA. Wenn du gleich ein paar Stimmen möchtest, ist der natürlich unschlagbar günstig.
Ich weiss nur nicht, ob das Frequenzspektrum gut zu FM passt - Aus dem Bauch geschossen, würde ich eher sagen nein.

Aber, probiere es aus. Ist sicher nur ne Patchfrage.
 
UltraBlack schrieb:
konnte ich ja nicht wissen 🤷‍♂️
Sagt halt niemand.
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Das ist eigentlich ganz klar kommuniziert und auch ein alt bekanntes Prinzip: dynamische Stimmenverwaltung mit "bis zu" 25 Stimmen. Wenn Du extrem komplexe Sounds baust, kann auch bei 4 Stimmen schon Schluss sein. Das ist aber nicht der Regelfall. Rechne im Durchschnitt mal mit so ca. 12 bis 16 Stimmen.

UltraBlack schrieb:
Ich brauche eigentlich nur ein Paar subtraktive Synth stimmen für relativ billig.
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Die liefert er alle Mal. Er kann aber auch vieles andere. Wavetable-Synthese, FM, Samples wie gesagt ... Irgendwie geht mit dem Blofeld fast alles.

UltraBlack schrieb:
Außerdem meinte ich eigentlich ob es bessere Alternativen gibt oder die Hardware irgendwelche groben Probleme hat, deshalb die Frage.
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Grobe Probleme hat die Hardware nicht. Manche berichten mit der Zeit von Encoder-Problemen, aber die sind in den Griff zu bekommen.

Der Blofeld ist seit ca. 15 Jahren auf dem Markt. Wenn er sich nicht sehr gut bewährt hätte, gäbe es ihn sicher schon lange nicht mehr.

Bessere Alternativen gibt es zu dem Preis auf keinen Fall. Streiten könnte man darüber, ob ein Virus TI oder ein Iridium den Blofeld obsolet machen könnten. Aber selbst dem würde ich nicht zustimmen.

Mit anderen Worten: Mit dem Kauf eines Blofeld kann man nichts falsch machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, der Blofeld hat für mich einfach das beste Preis/Leistungsverhältnis aller Synths, die ich kenne/hatte.

Leider ist er nicht ganz bugfrei, auch nach 15 Jahren nicht. Solltest du gebraucht kaufen, dann versuche keinen der ganz frühen zu kaufen. ICH hatte mal einen der ersten Serie, da war der Multimode extrem zerschossen, bei meinen anderen beiden lief der deutlich besser.
Kann aber auch Zufall gewesen sein.
 
Archivicious schrieb:
Jo, der Blofeld hat für mich einfach das beste Preis/Leistungsverhältnis aller Synths, die ich kenne/hatte.

Leider ist er nicht ganz bugfrei, auch nach 15 Jahren nicht. Solltest du gebraucht kaufen, dann versuche keinen der ganz frühen zu kaufen. ICH hatte mal einen der ersten Serie, da war der Multimode extrem zerschossen, bei meinen anderen beiden lief der deutlich besser.
Kann aber auch Zufall gewesen sein.
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kann man die Firmware nicht updaten?!

Edit: Scheinbar schon, aber dann verstehe ich das Problem nicht ganz
 
UltraBlack schrieb:
kann man die Firmware nicht updaten?!
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Doch schon, aber Firmware ist ja nicht alles. Ich weiß natürlich nicht, ob im Laufe der Zeit irgendwelche baulichen Änderungen durchgeführt wurden.
Es war einfach meine Erfahrung, dass von den Blofelds, die ich hatte, der älteste die meisten Probleme machte.
Kann natürlich auch andere Gründe gehabt haben.
 
UltraBlack schrieb:
kann man die Firmware nicht updaten?!

Edit: Scheinbar schon, aber dann verstehe ich das Problem nicht ganz
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Es gibt ein paar Limitierungen in der Software des Blofeld, die noch auf die alte Q-Serie zurückgehen, sich technisch nicht lösen ließen und die manche daher bis heute als „Bugs“ sehen. Da war irgendwas mit der Synchronisierung der LFOs, das manche störte. Mir ist da nie etwas aufgefallen. Dann gab es Probleme mit Parameter-Sprüngen bei alten Encodern, das ist durch die neueren Firmwares gelöst. Beim Desktop-Modell gab es wohl auch mal Probleme mit relativ geringem Output-Level. Das kann aber auch daran liegen, dass Leute das beim Init-Sound voll aufgedrehte Velocity-auf-Amp-Parameter nicht richtig verstehen.

Wenn auch nur ein Bruchteil der Synths auf dem Markt so ausgereift wäre wie der Blofeld, wäre dies eine heile Synth-Welt. Mache Dir darüber keinen Kopf. Wenn ein Synth so weit verbreitet ist, dann gibt es auch immer irgendwen, dem irgendwas auffällt, was er gern anders hätte.
 
Für mich einer der besten Synths ever, die FM klingt extrem geil und wild, wavetables, va, samples, fm, alles zusammen wenn man will, killer. Er klingt halt nicht immer „gut“ aber so ist das wenn man einen synth hat, der nicht auf nur sweetspots getrimmt ist.

Wobei, ich muss dazusagen, dass ich mir einen Editor gebaut habe mit dem ich den Blo übers Push mit Parameterfeesback sehr komfortabel editieren kann, das dadurch leichte Sounds basteln mag zu meiner andauernden Begeisterung beitragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
UltraBlack schrieb:
Das Konzept ist mir persönlich neu
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Bei digitalen Synthesizern, wo Bestandteile der Synthese zu- und umgeschaltet werden können, eigentlich die Regel. Kann auch integrierte Effekte betreffen, wenn alles dieselbe Rechenpower teilt. Selbst in Roland ZEN-Core ändert sich je nach gewähltem Filter-Modell die Polyphonie. Die Struktur ist dort aber ansonsten fest, und Effekte haben auch ihre festen Ressourcen.
 
Ich habe den Blofeld Keyboard gefühlt ewig und brauchte am Anfang sogar etwas Zeit mit ihm warm zu werden, die Werksounds (auch wenn es viele sind) zeigen nicht was der Synth wirklich kann. Mittlerweile ist der Blofeld mein tägliches "Arbeitstier", dies liegt auch an der hervorragenden (leider nur 4 oktavigen) Fatar-Tastatur. Ich kann die Keyboard-Version nur empfehlen, da ist auch die Sampleoption inklusive.

Der Blofeld ist eine "eierlegende Wollmilchsau" und wäre mein "Inselsynthesizer". Leider sind die Encoder in der Tat ein Problem, aber Ersatz gibt es zur Not preiswert bei Waldorf. Leider stimmt auch das mit den Firmwarebugs, der Blofeld wird hier der Rolle des Bösewichts wirklich gerecht und macht seinem Namen alle Ehre ... :frown:

Mittlerweile sollte man bei Waldorf davon wissen, aber auch auf Anfragen gibt es keine Reaktion. Man kann aber gut mit den Bugs leben wenn man sie kennt, der Synth hat halt Charakter ... :xengrin:

Ich würde ihn mir sofort wieder kaufen! 👍
 
Michael Burman schrieb:
Bei digitalen Synthesizern, wo Bestandteile der Synthese zu- und umgeschaltet werden können, eigentlich die Regel. Kann auch integrierte Effekte betreffen, wenn alles dieselbe Rechenpower teilt. Selbst in Roland ZEN-Core ändert sich je nach gewähltem Filter-Modell die Polyphonie. Die Struktur ist dort aber ansonsten fest, und Effekte haben auch ihre festen Ressourcen.
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Ist gar nicht so selten, Access Virus Ti und Roland SH-4d fallen mir da noch ein.
 
Ha ha. Electribe Sampler hatte ich selber in Nutzung. Ja, 1/3 bis 1/2 waren es in der Praxis. Ich habe dann die Elemente in kleinen Gruppen aufgenommen und auf dem Computer wieder zusammen gemischt. Die haben die Kiste ja multitimbral als Groovebox ausgelegt, wobei die Sound Engine dafür einfach nicht ausreicht. Als Synth ist die Kiste aber auch stark beschränkt, angefangen mit fast schon fehlenden Hüllkurven. KingKorg wird nicht mehr hergestellt. Da war angeblich dieselbe Sound Engine drin, dann aber mit echter Polyphonie statt Paraphonie und mit Hüllkurven. Bei Effekten hat Korg da aber auch ganz komisch implementiert: Entweder Delay oder Reverb, aber nicht gleichzeitig.
 
Hab meinen Blofeld schon lange nicht mehr angehabt… wird mal wieder Zeit.
Ich mag die kleine Blechkiste… 😎
 
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