Performance i7 vs i5 - welche Parameter wichtig?

marco93

Shnitzled in the Negev
Ich hab hier jetzt einen Desktoprechner und ein Laptop aufsetzt und mal verglichen. Mein Desktoprechner mit einem i5 Prozessor scheint etwas besser zu sein im Vergleich zum Laptop mit i7. Verglichen mit Bitwig und Diva.

Hier mal die beiden CPUs: https://gadgetversus.com/processor/intel-core-i5-4460-vs-intel-core-i7-4800mq/

Kommt das etwas hin? Worauf muß man da achten, wenn man beide Prozessoren vergleichen will? CPU-Z single thread?

Und was müsste ich mir aktuell holen, um einen deutlichen Unterschied zu sehen. Sagen wir mal Faktor 2 mehr an Plugins ...
 
Unabhängig von der konkreten Spezifikation (Anzahl Cores, Threads, Taktrate) unterschieden sich Desktop und Notebook Prozessoren meist erheblich, u.a. bei der Energieaufnahme. In Notebooks werden oft energieeffizientere (aka leistungsschwächere) CPUs verbaut.
 
Worauf muß man da achten, wenn man beide Prozessoren vergleichen will? CPU-Z single thread?

Und was müsste ich mir aktuell holen, um einen deutlichen Unterschied zu sehen. Sagen wir mal Faktor 2 mehr an Plugins ...

Ich mache Performance-Tests mit Prime95:

Single Thread Testing kann ein verzerrtes Bild geben, weil CPUs, wenn alle Cores aktiv sind, diese unterschiedlich verwalten (sprich Leistung von 8 Cores != 8 x Leistung von 1 Core). Ich würde daher über alle Cores testen.
 
Ich mache Performance-Tests mit Prime95:

Single Thread Testing kann ein verzerrtes Bild geben, weil CPUs, wenn alle Cores aktiv sind, diese unterschiedlich verwalten (sprich Leistung von 8 Cores != 8 x Leistung von 1 Core). Ich würde daher über alle Cores testen.

Damit hab ich mal meinen Laptop testweise auf 95°C gefahren, um die Stabilität zu testen.
 
Hier mal der i5 mit 10 DIVAs, alle CPU Kerne auf Performance.

Hfg7vDH.png


Und hier die Laptop alle 4 Kerne auf Performance. CPU Temperatur etwa 75°C

F6QJT8z.png

Ich glaube das System auf dem Desktop - Rechner ist auch etwas besser optimiert.
 
Unabhängig von der konkreten Spezifikation (Anzahl Cores, Threads, Taktrate) unterschieden sich Desktop und Notebook Prozessoren meist erheblich, u.a. bei der Energieaufnahme. In Notebooks werden oft energieeffizientere (aka leistungsschwächere) CPUs verbaut.

[Edit]: Ich wollte eigentlich das hier zitieren: "Single Thread Testing kann ein verzerrtes Bild geben, weil CPUs, wenn alle Cores aktiv sind, diese unterschiedlich verwalten (sprich Leistung von 8 Cores != 8 x Leistung von 1 Core). Ich würde daher über alle Cores testen." [/Edit]

Sie man hier sehr gut: Single core ist der Unterschied +40%, über alle cores weniger als +10%.
1672877215641.png
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja, es langt wirklich nicht i5 oder i7. die generationen der prozessoren sind super wichtig. ihr könnt das in den gratis benchmarks oben sehen. wichtig ist auch, dass die prozessoren für bestimmte anwendungen optimiert sind. ein xeon hat z.b. ganz andere vorteile.
 
du wirst dann wohl nicht umhin kommen, in die verschieden (open source) benchmarks näher einzusteigen. die anwendung, die dir wichtig ist, wird schon in irgendeinem benchmark abgebildet und die cpus verglichen sein.
 
genau. jeder benchmark hat seine eigenschaften. ist aber egal, wer ihn durchführt. wichtig ist, sich dessen bewusst zu sein und den entsprechenden benchmark zu finden. me macht geekbench schon gut mainstream arbeit, aber jedem das seine. dennoch, wie oben gesagt, i5 oder i7 alleine reicht als kriterium bei weitem nicht. selbst ein i3 der neuesten generation kann einen i7 der alten generation abhängen. es ist aber auch von der Anwendung immer abhängig. tipp daher, geeigneten benchmark finden und dann die cpus vergleichen.
 
Und was müsste ich mir aktuell holen, um einen deutlichen Unterschied zu sehen. Sagen wir mal Faktor 2 mehr an Plugins ...

Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass im Zweifelsfall bei Audio-Anwendungen immer noch Taktfrequenz zentral ist. Hohe Taktfreqzenz bedeutet natürlich auch hohe Verlustleistung was wiederum hoher Kühlbedarf bedeutet. Wenn man wenig Geräuschentwicklung will heisst das dann Wasserkühlung. Zumindest mache ich das jeweils so.
Btw: Ich kaufe eigentlich immer den K Prozessor der vorletzten Generation - die haben meist das beste Preis-Leistungsverhältnis.
 
Laptop:

Code:
******************** SYSTEM CHECK *********************

    Sound Playback: USB-Audio - UMC204HD 192k
     Sound Capture: USB-Audio - UMC204HD 192k
      Graphic Card: Intel Corporation 4th Gen Core Processor Integrated Graphics Controller (rev 06)
  Operating System: Debian GNU/Linux 11 (bullseye)
            Kernel: Linux 5.10.0-20-amd64
      Architecture: x86-64
               CPU: Intel(R) Core(TM) i7-4800MQ CPU @ 2.70GHz

****************** jackd dbus running ******************


********************** Pulseaudio **********************

    pulse is active

********************** Test 1 Core *********************

Samplerate is 48000Hz
Buffersize is 512
Buffer/Periods  3
jack running with realtime priority
Xrun 1 at DSP load 98.40% use 10.65ms from 10.67ms jack cycle time
in complete 1 Xruns in 45854 cycles                                 
first Xrun happen at DSP load 98.40% in cycle 45847
process takes 10.65ms from total 10.67ms jack cycle time
 
Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass im Zweifelsfall bei Audio-Anwendungen immer noch Taktfrequenz zentral ist. Hohe Taktfreqzenz bedeutet natürlich auch hohe Verlustleistung was wiederum hoher Kühlbedarf bedeutet. Wenn man wenig Geräuschentwicklung will heisst das dann Wasserkühlung. Zumindest mache ich das jeweils so.
Btw: Ich kaufe eigentlich immer den K Prozessor der vorletzten Generation - die haben meist das beste Preis-Leistungsverhältnis.
kommt das nicht wirklich darauf an, wie das DAW oder was auch immer programmiert ist? ich denke schon, wenn ein DAW mehrprozessorfähig ist, dass die taktfrequenz nicht mehr so die rolle spielt, wie früher?
 
na ja, kurzum, bzgl. der frage vom thread: es kommt auf die generation der prozessoren an mE das scheinen mir die entscheidenden parameter.
 
kommt das nicht wirklich darauf an, wie das DAW oder was auch immer programmiert ist? ich denke schon, wenn ein DAW mehrprozessorfähig ist, dass die taktfrequenz nicht mehr so die rolle spielt, wie früher?

Die aktuellen DAWs, die ich kenne, sind alle multi Core fähig. Wenn es um die Cores geht, dann meine ich damit, dass es eine untergeordnete Rolle spielt, ob eine CPU ihre Gesamtleistung zB auf 8 Cores oder auf 12 Cores erbringt.

Die Taktfrequenz ist meiner Erfahrung nach deshalb wichtiger, weil Audio Anwendungen in erster Linie "Datenschaufelanwendungen" sind, die einen möglichst hohen Durchsatz in Echtzeit benötigen. Ein hoher Bus- und Speichertakt helfen da auch.
 
Gute Überlegung mit dem Datenschaufeln! Das ist evtl. ein Ansatzpunkt, um einen passenden Benchmarktest zu finden, um dann die verschiedenen CPUs zu vergleichen?
 
Mit den Effekten überrascht mich. Hat man mehrere Tracks werden aber hoffentlich je Track unterschiedliche Kerne herangezogen. Richtig eng scheint es dann beim Bus oder Master zu werden. Klasse Grafik! Danke Dir!
 
Mit den Effekten überrascht mich. Hat man mehrere Tracks werden aber hoffentlich je Track unterschiedliche Kerne herangezogen.

Cubase zB unterstützt Mehrkernsysteme, allerdings alles andere als effizient und fehlerfrei. Ich vermute, die Herausforderung besteht darin, dynamisch entscheiden zu können, welche Prozesse wie verteilt werden können, ohne einen negativen Effekt auf die Echtzeit. VST Effekte und Instrumente können sowohl single core als auch multi core unterstützen, wobei Single Core nicht heisst, dass alle Single Core VSTs danmn auf dem gleichen Core laufen, sodern nur, dass sie nicht über mehrere Cores verteilt werden können. Für einen Effekt, der keine paralleisierbaren Aufgaben hat, weil er das Signal sequentiell verändert, macht Multicore vermutlich gar keinen Sinn.

Einfach "nur" einen Kanal/Track nur einem Tread/core zuzuordnen, reicht vermutlich nicht, da gibt Abhängigkeiten, beispielsweise sidechains. Ähnlich bei den Gruppen/Summen und dem Master, das muss letztlich grösstenteils alles nacheinander ablaufen. Gewisse Dinge kann man vermutlich im Voraus parallel rechnen (z.B. die Steuerdaten einiger Automationsverläufe) und dann in Echtzeit "nur" noch auf die Spur anwenden, aber andere Dinge sind wohl strikt sequentiell, sofern man die Spuren nicht schon vorher freezed/rendert. D.h. wenn man solche Dinge verteilt, dann generiert man Abhängigkeiten zwischen Threads. Das kann schnell komplex werden. Ich vermute, Steinberg's Probleme mit der Multicore Unterstützung kommt von da (ist aber nur ein wild guess).

Zitat von Steinberg:

"Processors with faster cores are preferable to a higher core count for real-time audio performance. The more cores are available, the more thread synchronization is required. This can lead to a reduced processing power and slow down the system after all."


Und hier noch ein Beispiel für Probleme von Audio Anwendungen die sich aus der System Architektur ergeben:

1672936752565.png


Deshalb meinte ich oben auch, ich würde mich tendenziell für einen höheren Prozessortakt entscheiden, v.a. auch in Kombination mit einem hohen Bustakt, weil die CPU dann nicht nur mehr Rechenzyklen hat, sondern die Daten zwischen Prozessor, RAM und Storage schneller verschoben werden können.
 
Piep, bin doch nochmal da. Wenn Du bei Geekbench schaust, dann schneiden durchaus hochgetakte Prozessoren im Singlecore schlechter ab, als niedriger laufende. Wie sollte man damit umgehen? Brauchen wir nicht doch für Audioanwendungen einen geeigneten Benchmark? Vielleicht hat ja jemand sowas schon geschrieben? Ich habe noch nicht gegoogelt danach. Aber ein Audio-Benchmark wäre doch ne coole Sache, oder?
 
Piep, bin doch nochmal da. Wenn Du bei Geekbench schaust, dann schneiden durchaus hochgetakte Prozessoren im Singlecore schlechter ab, als niedriger laufende. Wie sollte man damit umgehen? Brauchen wir nicht doch für Audioanwendungen einen geeigneten Benchmark?

Ja, da bin ich ganz bei dir, ein Benchmark, möglichst normiert, wäre sicher die solideste Methode, um eine gut fundierte Aussage zu bekommen. Insb. wenn man nicht nur generelle Aussagen sondern ganz spezifische Vergleiche machen will.

Mein "Wissen" basiert nur auf dem, was ich zum Thema gelesen haben und meine "Erfahrung" darauf, was ich dann selber umgesetzt habe. Anlass, das Thema etwas intensiver anzugehen, war bei mir der Entscheid vor ein paar Jahren, mein gemischtes Hardware+Software Setup so zu integrieren, dass ich Hardware in Quasi-Realtime über die DAW/Hostapplikation schleifen kann, d.h. ich brauche eine sehr tiefe Latenz (round trip time). Das ist natürlich auch eine Frage des Interfaces und der Signalübertragung (bei mir X32 -> RayDAT) aber noch mehr der Audio-Performance des PCs.
 


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