Samplekonvertierung und Loops

BBC

....
Ich habe hier eine ganze Reihe von Samples (wav) in verschiedenen Bitraten (24 und 32) und Samplefrequenzen (44.1, 48 und 96 khz), die ich alle nach 16 Bit und 44.1 khz konvertieren möchte.
Nun habe ich mal testweise begonnen zu konvertieren mit dem voxengo r8brain. Funktioniert soweit auch alles gut, klanglich höre ich keinen Unterschied. Allerdings stimmen viele der in den WAV-Dateien enthaltenen Loops nun nicht mehr, so dass sie nun leicht knacken.

Gehen bei dem Konvertierungsprozess automatisch die perfekten Looppunkte flöten ? Nach einigen Tests habe ich das Gefühl, dass die Bitratenkonvertierung die Loops nicht so verhunzt wie die Samplefrequenzwandlung. Hat jemand damit schon mal Erfahrung gemacht ?
 
Ja, das ist normal, da bei der Konvertierung nach "unten" oder "oben" jeweils Daten hinzuerfunden bzw. gerundet oder abgezogen werden und dadurch sich auch Nulldurchgänge verschieben oder Pegel, deshalb knackt das dann auch, wenn es nicht schlau gemacht wurde und das Tool darauf rücksicht nimmt. Will sagen : Die Punkte sind ggf identisch, nur ist die Konvertierung ja durchaus mit Veränderung der Schwingung verbunden.
 
shit, das bedeutet, fast alle samples nachbearbeiten oder sie so lassen wie sie sind.
Gibts denn überhaupt ein Tool für den PC, dass auf die Looppunkte Rücksicht nimmt beim konvertieren ?
 
Wüsst' ich jetzt nicht, arbeite ja eher mit dem Mac. Ich könnt's jetzt aussm Stehgreif nicht mit Sicherheit sagen, welche Tools das sauber machen.
 
BBC schrieb:
shit, das bedeutet, fast alle samples nachbearbeiten oder sie so lassen wie sie sind.
Gibts denn überhaupt ein Tool für den PC, dass auf die Looppunkte Rücksicht nimmt beim konvertieren ?

Die besten mir bekannten Tools für dieses Problem sind: Ohren und Augen.
Augen: Im Audioeditor deiner Wahl siehst du eigentlich sofort ob ein Sprung zw. Loop-Start und Loop-End entstanden ist, wenn du nichts sofort erkennst kommen die Ohren ins Spiel.
Je nach Ausstattung des Editors findet er die Nulldurchgänge automatisch, was aber noch keinen brauchbaren Loop liefert.
Wenn das Sample lang genug ist kannst du auch einen Crossfade-Loop machen, da werden die Enden übergeblendet.
Kann allerdings zu PC-Programmen nicht viel sagen da ich das dann in HW-Samplern erledige, der Roland S-760 macht imho die brauchbarsten X-Fade Loops und der gute alte Emulator II ist bei Standard-Loops mit der Auto-Funktion sehr treffsicher - Voraussetzung bei beiden: Die vorher manuell justiereten Start- und Endpunkte sollten schon halbwegs in eine brauchbare Richtung gehen, die Kisten wissen ja letztendlich nicht was der User als Resultat haben will.

PS: Aufgrund meiner liebe zu den alten HW-Kisten muss ich mich auch ständig mit den unterschiedlichsten Konvertierungsproblemen rumschlagen.
 
Im Audioeditor deiner Wahl siehst du eigentlich sofort ob ein Sprung zw. Loop-Start und Loop-End entstanden ist, wenn du nichts sofort erkennst kommen die Ohren ins Spiel.

ja, generell stimmt das schon. Sehen kann man die Sprünge allerdings so gut wie nicht, da sie zu marginal sind. Auch beim Hören bemerkt man die ganz leichten Knackser leider erst, wenn man das Sample im Sampler ca. eine Oktave tiefer abspielt. Ansonsten wird der Knackser oft vom Verdeckungseffekt verschluckt und man bemerkt ihn erst gar nicht. Die Loops passten vor der Konvertierung ja absolut 1A.
Die ganze Sache spielt sich meist in einem sehr geringem Bereich ab. Hauptsächlich bei der Samplerate-Änderung. Bitrate ändern geht zu 80 Prozent noch gut.
Naja, ich werd die Samples mal nach und nach händisch bearbeiten und nicht alle konvertieren, nur die 32 Bit und 96 khz, der Rest bleibt dann so wie er ist.

Übrigens stimme ich Dir zu, dass die alten Hardware-Sampler auch sehr gute Tools sein können. Habe da auch meine Erfahrungen mit verschiedenen Akai und Emu Samplern gemacht.
 
Also die Reduktion der Bittiefe sollte sich nicht negativ auf die Loops auswirken. Zu den Samplerates: Ich weiß zwar nicht, was du mit den Samples vorhast, was aber i.d.R. auch geht: Die Samples erst gar nicht umrechnen, sondern einfach in den Eigenschaften eine andere Samplerate (hier: 44,1 kHz) angeben (manchmal auch nicht nötig, wenn der Sampler eh max 44,1 kHz kann), so in den Sampler laden und höher gepitcht abspielen. Bei 48 kHz Samples müsste es dann eine Verstimmung von Log (48 / 44,1) / Log (2) * 1200 = 146,7069 Cent sein. Also Halbton + 46,7069 Cent. Hab das schon so auf professionellen CD-ROMs im AKAI-Format gesehen, wo die Samples ursprünglich mit 48 kHz aufgenommen wurden. Statt Log kann man auch z.B. Ln nehmen - ist egal, da ins Verhältnis gesetzt. Bei 96 kHz Samples wirds allerdings schon ziemlich extrem (mehr als eine Oktave Transponse): entsprechend 1346,7069 Cent, also 13 Halbtöne + 46,7069 Cent.
 


News

Zurück
Oben