Tips & Tricks mit allen teilen ?

N

Neo

...
keine Ahnung ob das hier der richtige Bereich für den Thread ist. :oops:

Ich werde privat öfter mal gefragt wie ich dies oder jenes in einem Song gemacht habe und ich bin mir nicht sicher ob es gut ist immer alles zu verraten. Ein Forum zB. ist ja dafür da sich auszutauschen und bei Anfängerfragen oder anderen eher banalen Fragen, ist das auf jeden Fall eine gute Sache. Aber es geht immer mehr dazu über, das Leute alles "mundgerecht, bzw. Ohrgerecht" serviert bekommen wollen. Wenn man zB. sein ganzes Wissen weitergibt, kann das dazu führen das jemand anders genau so klingt wie ich. Ich habe Jahre gebraucht um Sachen so klingen zu lassen wie ich es mir vorstelle, bzw. habe Jahre gebraucht meinen eigenen Sound zu finden.

Gebt ihr alles an eurem Wissen weiter, oder gibt es Dinge die ihr bewußt für euch behaltet ? Und wo zieht ihr die Grenze ?
 
Neo schrieb:
Gebt ihr alles an eurem Wissen weiter, oder gibt es Dinge die ihr bewußt für euch behaltet ? Und wo zieht ihr die Grenze ?

...mein Wissen ist beschränkt - das kann ich gut teilen...

...ich mach' das hier - also Musik - aber aus Spaß, und wäre, wenn ich davon Leben würde und ganz klar ist, daß ein anderer genauso klingen kann wie ich und mir damit den Markt kaputtmacht wohl auch zurückhaltend...

...aber: ich glaube, es ist ein ständiges Geben und Nehmen; und wie schon gesagt wurde lebt gerade Musik vom Austausch. Wenn ich also von Tips und Tricks höre und lese geht es mir weniger um die konkrete Umsetzung und das Ergebnis, als viel mehr einen Schubs, der mir ermöglicht in neue Richtungen zu sehen, die bisher in meinem blinden Fleck lagen...

...das ist für mich auch ein Grund mir das x-te Buch zum Thema Mischen oder Soundgenerierung zu kaufen, und jeden Monat mit Begeisterung bei SOS den Mix-Rescue zu lesen und anzuhören...

...in diesem Sinne glaube ich, daß es ziemlich ungefährlich ist ein paar Tips und vielleicht auch das eine oder andere Geheimnis auszuplaudern - die Technik ist nur eine Seite, Talent und Engagement sowie physische Vorgaben wie Gehör und Equipment eine andere...
 
Ey ich weiß genau was du meinst! Bin an sich sehr hilfsbereit..

Aber die Leute werden immer dreister! Es geht nicht mehr um wissensaustausch sondern regelrecht ums SCHMAROTZEN :shock:

Viele wollen heute auch nicht weiterkommen oder lernen - ne die wollen alles direckt aufm Silbertablett serviert bekommen. Wie du schon sagst. Man nehme die Lieblingsproduktion und dann denken vielen allen ernstes das man denen jetzt verklickert wie man genauso klingt. EKELHAFT !

Ich helfe gerne wenn ich merke das da sich jemand mühe gibt. Andere haben mir ja auch geholfen und helfen heute immernoch. Aber wenn ich merke das es iin Richtung Schmarotzen geht geb ich nur Tips wie man selbst sich sachen beibringen kann.


Ansonsten geb ich generell schon Tips. Aber viele Tricks behalte ich z.B. für mich... Muss ja auch nicht jeder dehergelaufene genauso klingen wie ein alter Musikhase :fawk: :fawk: Aber man merkt in Interviews das viele die gleichen Tricks so ein bischen unterm Deckel halten. Gibt einige Sachen wo du sofort einen Einsteiger von einem Erfahrenem unterscheiden kannst, die gar nicht mal auf Übung/Erfahrung zurückzuführen sind... Könnte quasi jeder machen
 
Personen und Methoden sind austauschbar. Was ich für neu halte, haben andere schon vor Jahren gemacht und umgekehrt. Sowas zurückzuhalten ist mental etwa da einzuordnen, wo sich 2 Websitebesitzer gegenseitig versichern sich gegenseitig zu verlinken und das auch zu überprüfen. Viele eher noch wichtigere Entwicklungen als die Schraubereien eines Neo verliefen gleichzeitig und deshalb macht es nicht viel aus. Man kann alles was Menschen gemacht haben auch kopieren. Es ist eher eine Frage der Zeit.

Ich halte es so, dass ich ansich selbst bei Herausgabe meiner Sounds eigentlich noch sicher sein kann, dass keiner meine Songs nachbaut, wieso sollte das einer tun? Einige davon durfen Leute hier samplen, aber ich poste sie auch nicht rum, weil das mir auch zu stressig ist.
Wenn einer fragt, wie dies oder das gemacht sei, kann ich das verraten. Es wird mir keinen Schaden bringen. Musik ist so und es kann gut sein, dass andere mit "meinen Ideen" erfolgreicher sein können, weil sie das halt besser können. Dann hat wenigstens einer was davon. Es geht bei solchen "Tricks" ja auch seltenst um Geheimwissen, sondern ja wohl nur ob der Pegelsteller XY etwas weiter oben oder unten steht. Sprich: Man braucht sich nicht all zu viel darauf einzubilden, wenn man mal ein paar coole Sounds baut, besonders wenn der eigentliche "Trick" nur darin besteht ein bestimmtes Gerät dafür zu verwenden oder sowas.

Gutes Thema. Interessiert mich eigentlich auch, wie man da heute drüber denkt im Zeitalter des nahezu borgartigen Netzes und Parteien, die zwar bedeutungslos sind, aber durchaus genau so ein Borgnetz politisch herbeirufen möchten. Alles was kopierbar ist soll allen zur Verfügung stehen wäre quasi der Gegenentwurf zu jahrzehntelangem Eigentumsrecht für den, der in seinem pol. System zuerst auf die Idee gekommen ist. In China interessiert sich da genaus so wenig jemand für wie im Iran. Es ist eben eine Verabredung. Ggf hätte man eine Abstimmung draus machen können.

Das heute alles über € bewertet wird und jede Forderung oder Diskussion in 1:30 oder in 2 coolen Sätzen abgehen soll ignoriere ich sichtlich. Man lässt sich das lernen ist eine gewisse Art von Faulheit. Aber wer fliegen will, kann halt immer noch jemanden anheuern der ihm das zeigt, was er eben in 1 Monat basteln auch herausfinden könnte. Was allerdings diese wertvollen Tricks genau sind ist schwer zu sagen. Fragst du jemanden der bekannt ist, fällt dem genau so wenig sofort ein wie mir jetzt. Und ich seh mich jetzt mal stellvertretend als jemanden aus dem Forum. Mich muss man idR nicht besonders lieb bitten, damit ich die Gnade der Info abgebe. Was genau kann man da verlieren? Ich kenne das auch aus dem Berufsleben. IT Dokumentationen werden gern so gemacht, dass man eigentlich unverzichtbar ist. Man muss eben doch gefragt werden. Das ist eine MEthode, die an Apple und MS erinnert, kleine schmutzige Tricks, damit man eben unentbehrlich ist. Großes Kino.

Aber dennoch werden wenige anfangen, diese Tricks langsam hier im Forum zu listen. Sie halten es eben für ihren ganz pers. Wert und dahinter steckt irgendwo Anerkennungswille und "geliebt zu werden". Ob die Tricks wertvoll sind kann man sich dann später fragen…
 
mein bester trick, den ich mir selbst tagtäglich aufs neue geben muss: Es gibt Parameterwerte zwischen minimum und maximum, welche man auch mal versuchen sollte.
 
DamDuram schrieb:
ein super geheimtip von mir, den ich gerne teile: man kann synthesizer auch anschalten, dann klingt es fetter.

man kann synthesizer auch ausschalten, klingt nicht selten angenehmer.

@tips & tricks:
wenn jemand freundlich eine konkrete frage stellt, bekommt er auch eine antwort.
aber ich kenne auch keine tricks, sondern nur ganz normale arbeitsweisen, die man z.b. in büchern nachlesen kann ;-)
 
Bekomme selber auch oft anfragen wie ich was gemacht habe... besonders selber gebastelte Sounds und Drums werde häufig erfragt...
Ist ja dann kein Geheimnis mit welchem Synth ich das geschraubt habe...

Manchmal kommen auch banale Fragen wie "Welches MIDI Interface nutzt du?" oder "Was nutzt du als Wandler?"
Solche Fragen kann man gerne beantworten... ich mache auch kein Geheimnis draus dass ich viel und oft mit der Korg M1 arbeite...
Oft werden dann die ganzen Sounds die ich für die M1 gemacht habe erfragt... ich kann Tips geben aber die Sounds habe ja nur ich und n Kollege auf der M1
 
Welcher Synth und welches Midi-Interface oder ähnliches ist ja ok. Aber wenn fragen nach ganz bestimmten Sounds kommen die einen Song/Track von anderen herausheben, tu ich mich schon schwer damit die Info rauszurücken.
Ich bin zu einer Zeit angefangen wo man, sich den Arsch aufgerissen hat, um an seinen Traumsynth zu kommen und den kannte man dann auch entsprechend gut. Heute treffe ich auf Leute die Gerät XY haben und dann nach zwei Jahren merken das der auch einen Ringmodulator hat, wohlgemerkt weil ich es ihnen gesagt habe.
Kann es sein das der ständige Zugriff auf Information die Leute zu träge macht selbst etwas auszuprobieren ?
 
Schön es natürlich, wenn der Austausch nicht nur eine Einbahnstraße ist. Aber auch das geht imho okay, wenn es nicht unangenehme Ausmaße hat. Und ich finde es einfach schön, wenn sich Leute über Tipps freuen. Eine meiner schönsten Erinnerungen war ein kleiner Techno-Dejay in Berlin, der sich einen Juno 106 und einen Roland-Chorus gekauft hat. Nun wollte er etwas ganz einfaches: Eine hübsche und melancholisch klingende Pulswellen-Fläche.

Irgendwie war aber bei ihm der Gedanke verankert, dass man alles auf "maximum" stellen muss - tja, und das klang halt scheiße. Er war total fertig, hat einen Haufen Geld in das Equipment gesteckt und wusste nicht weiter. Ich hab ihm ein paar Tipps gegeben und gezeigt, wie er seinen Juno sinnvoll editiert, und auch, dass man Chorus vorsichtig dosieren sollte. Mann, was war der glücklich, erstens, weil seine Kisten plötzlich so klangen, wie er das wollte, und zweitens, sogar noch viele Monate später. Ich wurde regelrecht herumgezeigt vor seinen Freunden: "Das ist der Mann, der mir...". Recht kurz danach wurde er im Musikbusiness so richtig erfolgreich, hat einen Haufen Geld verdient (und leider in Koks umgesetzt - aber das ist eine andere Geschichte).

Schön war es eigentlich auch immer, mit anderen Leuten zusammen Musik zu machen, sogar dann, wenn die eigentlich nicht viel Plan hatten. Das hat mir immer viel gegeben.

*schwärm*

Doch: Wechselseitiger Austausch!
 
Neo schrieb:
Welcher Synth und welches Midi-Interface oder ähnliches ist ja ok. Aber wenn fragen nach ganz bestimmten Sounds kommen die einen Song/Track von anderen herausheben, tu ich mich schon schwer damit die Info rauszurücken.
Ich bin zu einer Zeit angefangen wo man, sich den Arsch aufgerissen hat, um an seinen Traumsynth zu kommen und den kannte man dann auch entsprechend gut. Heute treffe ich auf Leute die Gerät XY haben und dann nach zwei Jahren merken das der auch einen Ringmodulator hat, wohlgemerkt weil ich es ihnen gesagt habe.
Kann es sein das der ständige Zugriff auf Information die Leute zu träge macht selbst etwas auszuprobieren ?

Deshalb sollten andere auch lang dafür brauchen. Schöne Logik, wie bei Olaf Henkel. Man sollte natürlich immer einen Würdigkeitstest machen. Zb sehen, ob er alle meine Posts vollständig gelesen und verstanden hat. Sonst spreche ich mit niemandem privat.
 
Man hilft ja gerne wo es geht aber wenn dann nicht mal ein Dankeschön zurück kommt, finde ich es ziemlich schwach. Und das kommt leider garnicht so selten vor. :evil:
Ansonsten kann man mich gerne mit Fragen bombardieren.
 
Die Topic-Frage verstehe ich nicht so ganz - weder Musik noch Tontechnik besteht nur aus Tipps und Tricks. Richtig lehren und lernen dauert - und ohne das kommt nix bei rum. Und richtig machen ist dann auch noch mal richtig konzentrierte Tätigkeit.

Die Fragen die ich als "unverschämt" empfinde sind von Leuten, die das nicht wahr haben wollen. Die glauben eben daran, das man ihnen "dem Trick" nicht verraten will. Ganz klares Symptom - zu viel schlechte Filme: <russischer Akzent> "hast du die Formel? " </russischer Akzent>, zu wenig Realitätsabgleich (es funktioniert erst dann, wenn man alles richtig macht).

P.S.: Erfahrungswert: Dank kommt immer aus der unerwarteten Ecke. Je ausführlicher man auf simple Fragen eingeht, desto unwahrscheinlicher ...
 
Er meint doch bestimmte Erkenntnisse, die er selbst wertvoll findet, meist zu geil für diese Welt sind und deshalb geheim sein sollten. Sonst macht es noch einer nach und wird dann ganz unverhofft berühmt.
 
Ich kann die Leute nicht verstehen, die immer alles erklärt haben wollen. Die Glücksmomente wenn man selbst drauf kommt, haben mich immer sehr bestätigt in meiner Sache. Das war irgendwie wichtig, auch um weiter zu machen.
 
alphashape schrieb:
Ich kann die Leute nicht verstehen, die immer alles erklärt haben wollen. Die Glücksmomente wenn man selbst drauf kommt, haben mich immer sehr bestätigt in meiner Sache. Das war irgendwie wichtig, auch um weiter zu machen.

Kann ich durchaus nachvollziehen, war bei mir auch so. Andererseit haben mich auch immer gerne mal "externe Erleuchtungen" weitergebracht.
 
Wie heißt es so schön? „Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden!“

Foren leben doch vom Erfahrungsaustausch. Wenn ich selbst anderen helfen kann, warum nicht - ebenso freue ich mich über Tipps aus anderen Bereichen, in denen ich mich nicht auskenne.
 

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habe auch schon erlebt, daß man einfach nur fragt, um etwas konversation zu betreiben... sinngemäß wär das dann ein dialog wie:
A: hier, hab ich eben gemacht, geil oder?
B: ja, ganz nett. wie hast du das gemacht?
A: sag ich nicht, das ist geheim, da könnte ja jeder kommen...
B: hm.

besonders lustig war auch mal in einem (anderen) forum jemand, der die leute voll scharf gemacht hat auf sein eigenes groove template - das würde echt grooven wie sau, da kommt nix ran etc.
als jemand auf die _unverschämte_ idee kam, nach eben diesem template zu fragen, wurde abgewunken... das sei eigens recherchiert, teil seines erfolgsrezepts usw. :gay:
 
marv42dp schrieb:
Kann ich durchaus nachvollziehen, war bei mir auch so. Andererseit haben mich auch immer gerne mal "externe Erleuchtungen" weitergebracht.

Klar, mich auch, keine Frage. Ich mein damit eher so "Alles, am besten sofort auf Silbertablett"" Mentalitäten, das seh ich dann irgendwie nicht ein.

Man kann/sollte sich auf Tipps anderer aber auch gerade am Anfang nicht unbedingt verlassen, in kaum einem anderen Bereich laufen so viel Schwätzer rum.
 
alphashape schrieb:
. Ich mein damit eher so "Alles, am besten sofort auf Silbertablett"" Mentalitäten, das seh ich dann irgendwie nicht ein.

Ja. das bring auch dem "Empfänger" nix. Man dann den Kram nunmal nicht einfach auswendig lernen.
 
mir is das wurscht - wenn wer nett fragt dann kann er alles wissen - ich habe schon hin und wieder für vollkommen fremde aus dem netz komplexe tutorials erstellt mit zig graphiken & screenshots - softsynth setups usw...

schließlich lernt man selber auch mehr tiefgang wenn man eigens wissen "didaktisch" weitergibt

ich habe im bekanntenkreis aber auch ein paar so "klemmer" die bei jeder frage zusammenzucken und blöd rumeieren - so als hätten sie die formel um blei zu gold zu machen entdeckt - solche typen gehen mir echt auf die eier...das sind dabb auch neistens die die daruf bestehen (wenn sie dann mal was razsrücken) daß irgendwelche vollkommen irrelevanten sachen wichtig wären ("nur eq xy bei sound abc...und nur genau SO") das ist sowieso blödsinn denn viele wege führen zum ziel
 
alphashape schrieb:
Ich kann die Leute nicht verstehen, die immer alles erklärt haben wollen. Die Glücksmomente wenn man selbst drauf kommt, haben mich immer sehr bestätigt in meiner Sache. Das war irgendwie wichtig, auch um weiter zu machen.


allerdings hemmt das insgesamt den progress...es muss ja nicht jeder das feuer neu entdecken oder das "GEHIMNIS des sidechaining" aus sich selbst erkunden....

klar ist es nicht schlecht auch mal selbst auf bereits bekanntes zu stossen - effektiv im sinne einer optimalen ressourcen nutzung isses nicht ...

im gegenteil - ich finde es sogar irgendwie oft recht naiv wenn jemand glaubt das rad neu erfunden zu haben und dann feststellen muss daß alle anderen schon mit nem solarbetriebenem tandem rumfahren ;-)
 
Moogulator schrieb:
Deshalb sollten andere auch lang dafür brauchen. Schöne Logik, wie bei Olaf Henkel. Man sollte natürlich immer einen Würdigkeitstest machen. Zb sehen, ob er alle meine Posts vollständig gelesen und verstanden hat. Sonst spreche ich mit niemandem privat.

:nihao: danke!

was für ein schmarrn thread...

aber würdigkeitstest is gut :mrgreen:
 
Neo schrieb:
Kann es sein das der ständige Zugriff auf Information die Leute zu träge macht selbst etwas auszuprobieren ?
Tja Neo, der Teil wurde wohl überlesen. Hättest du besser gleich zu Anfang, also im erste Post, und da ganz zu Anfang, schreiben sollen.
Ich vermute genau da liegt öfter mal das Problem, aber eben dahingehen, dass man meint nur sehr viel lesen zu müssen, in Foren oder so, und dann klappt das alles schon. Information aber richtig einsetzen kann auch einen gewissen Grad an Erfahrung voraussetzen, da nützt einem anderen dann "der Trick/Tipp", wenn es denn überhaupt einen gibt, auch nichts.

Ich hatte, als ich mit meinen Drones vor ca. 3 Jahren anfing und mir diese Art von Klang/Drone-Erzeugung ertüftelt habe, also wo das eine ohne das andere nicht funktioniert und nur klanglichen Schrott ausspuckt, auch hier im Forum erklärt wie ich das mache und sogar für alle Beteiligten, also auch der Effekt-Kette, die Einstellungen für mein Basis/Anfangs-Setup rein gestellt. Trotzdem hat das einer, der das dann versuchte, trotz meiner dann noch zusätzlichen Beschreibungen was ich denn da dann auf Seiten der Klangerzeugung automatisiere auch nicht wirklich hin bekommen.
Ich habe dann etwas länger darüber nachgedacht woran das denn nun liegen mag und ja, ich habe mir das noch mehrere male angeschaut, durchgelesen was ich geschrieben habe etc., aber da fehlte nichts. Später habe ich dann aber kapiert was das Problem war. Es war wohl mehr oder weniger das fehlende Wissen, wann man denn was zu Automatisieren hat um einen bestimmten Klangverlauf zu erreichen und von einem Klangbild in ein anderes zu wechseln. Dieses austüfteln aber kann man niemandem wirklich abnehmen und ein bisschen Eigeninitiative kann man von der Gegenseite auch erwarten, noch dazu, wenn ich sich nur um die Automation von 2, manchmal auch 3, Parametern handelt. Mann kann doch einfach wild rumspielen, wenn es dann interessant klingt, schreibt man sich dann eben die 3 Einstellungen auf einen Zettel, macht das Ganze vielleicht 5 mal oder so und hat dann ein Handvoll nett klingende Einstellungen, die man im Seq./Host per Parameterautomation an fährt, bzw. zu denen man sich eben hinbewegt. Ist wirklich ganz einfach, aber man muss diesen Part des Ganzen dann schon selber hin bekommen. Wenn man sich damit aber nicht auch ein wenig eingehender/länger beschäftigt will und sofort ein Erfolgserlebnis erwartet, wird das eben eher nichts.

Vielleicht fehlt es manchmal auch hier und da nur an einem gewissen Maß an Verbissenheit. Aber das ist nur eine Vermutung, wissen tue ich das natürlich nicht. Wenn ich helfen kann tue ich das gerne, mir wird ja auch geholfen mit Hinweisen etc., aber es muss auch auf der Seite des Hilfesuchenden ein gewisses Maß an Bereitschaft zur Eigeninitiative erkennbar sein. Die Richtung "Ey Alter! Verklicker mir mal genau wie du das machst, bin gerade viel zu faul mein Hirn einzuschalten, muss auch gleich auf 'ne Party und.. " geht aber gar nicht, da mache ich dicht.
 
neidgesellschaft - plötzlich wäre sogar technisches detailwissen welches sich bei 95% der anwender nicht mal kommerziell verwerten läßt etwas besonders "schützenswertes"

wer angst hat daß er wegen der kundgabe des einen oder anderen "tricks" selber zu kurz kommen könnte ist bereits zu kurz gekommen
 
tomflair schrieb:
neidgesellschaft - plötzlich wäre sogar technisches detailwissen welches sich bei 95% der anwender nicht mal kommerziell verwerten läßt etwas besonders "schützenswertes"

wer angst hat daß er wegen der kundgabe des einen oder anderen "tricks" selber zu kurz kommen könnte ist bereits zu kurz gekommen
danke. ich sehe das genauso. bauen wir nicht alle auf erfahrung und wissen von anderen auf? ist das, was wir scheinbar als einzige/erste herausgefunden habe wirklich das erste mal? oder gibt es entwicklungen, die gleiche/ähnliche lösungen anstreben (zb sheldrake)?

erlaubt ein wissen nicht auch dadurch eine schnelle verbesserung das status quo?
 
Also mal angenommen diejenige Person weiss wie du deine Sounds machst, weiss womit du arbeitest und weiss wer du bist und wo du wohnst: Selbst das würde meiner Meinung nach nicht dazu führen dass derjenige deinen Sound genau kopieren kann.
Musik wird von Menschen gemacht und ist (in den meisten Fällen) ein Ausdruck von Persönlichkeit.
Also wenn jemand versuchen würde deinen Stil zu kopieren, dann würde er das nie so hinbekommen wie du das hinbekommst...zumindest nicht so lange er nicht du ist.
Klar, es gibt Trittbrettfahrer. Aber die würde ich jetzt nicht an die Spitze der musikalischen Evolution ansiedeln.
Wenn jetzt jemand kommt und meint er will genau den Leadsound von Band XY haben heisst das noch lange nicht, dass sich das dann auch wie XY anhört wenn es in einem Song verbraten wird.
Gerade bei Synthesizern.
Wenn jemand die selbe Gitarre hat wie James Hetfield hat, heisst das ja auch noch nicht, dass sich seine Leaks dann anhören wie Metallica.
Ich sehe das eher locker. Auch wenn ich verstehe was du meinst...sich gegenseitig austauschen und aushelfen kann nur etwas positives sein.
Und selbst wenn jemand versucht deinen Stil zu kopieren. Dann weisst du auf jeden Fall. dass du etwas richtig gemacht hast.
 
[garstig]
Es gibt natürlich auch Genres, in denen die Schöpfungshöhe nicht in dem Maß gegeben ist, da reicht dann u.U. die Kenntnis der verwendeten Presetschleuder oder Sample-CD. Verständlich, dass diese Leute dann mit ihrem Wissen haushalten, speziell wenn man sonst nichts Anständiges gelernt hat.
[/garstig]

:mrgreen:

Spass beiseite, im Musikbereich bin ich leider noch nicht in der Position, Tips und Tricks teilen zu können, die muss ich mir erstmal erarbeiten. Aber bei mir ist es auch nur Hobby - was den Reiz hat, frei von kommerziellen Überlegungen zu sein - und da kann man eventuelles Wissen natürlich viel leichter weitergeben, weil die Existenz anderweitig gesichert ist.

Beruflich mache ich´s aber auch nicht anders - meine Erfahrung ist, dass keiner alles weiss und wenn man etwas für die Kollegen / Community tut, kommt auch etwas zurück, unterm Strich hat jeder was davon. Klar gibt´s auch die Einwegflaschen, bei denen noch nicht mal ein Danke drin ist. Aber das sind nach meiner Erfahrung eher die wenigsten und von denen sollte man sich nicht sein Handeln beeinflussen lassen. Es reicht ja, wenn man diese Vögel ausbremst / nicht alles auf dem Silbertablett serviert. Andersrum: Wenn ich von der Nettigkeit und vom Wissen anderer Leute profitiere, dann muss man schon ziemlich schräg drauf sein, um nicht seinerseits etwas weiterzugeben. Das ist zwar kurzfristig erfolgsfördernd, grundsätzlich aber asozial und fält auch schnell auf - womit die Quelle dann auch schnell versiegt.

Im kommerziellen Musikbereich dürften doch noch ne Menge anderer Faktoren eine Rolle spielen : Welche Leute kennt man ? Wie (musik)-marktwirtschaftlich kann man handeln ? Hat man schon einen guten Ruf, weil bereits x Releases und damit konstante Leistung gebracht ? Kreatives Potential ? Der Nachmacher ist erstmal ne Eintagsfliege, die zum Zeitpunkt x evtl. Ähnliches liefert, aber wie geht´s dann weiter ? Und wenn der Trend weg vom Medienverkauf hin zur Liveperformance geht - dann wird´s ja gleich noch mal ne Ecke schwieriger für den Plagiator.
 


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