Warum ist man mit seinen Synths nie zufrieden?

Da hilft das Abschneiden gewisser Körperteile nicht, weil der Trieb vom Hirn gesteuert wird, jedenfalls mit Beginn der Pubertät. Weiß man schon sehr lange, k.A. warum die Betroffenen da was Anderes erzählen.

Der Vergleich ist zwar krass, aber durchaus passend. Das ständige Gewechsel von Gear hält einem wirklich nur vom Musikmachen ab.
 
microbug schrieb:
Da hilft das Abschneiden gewisser Körperteile nicht, weil der Trieb vom Hirn gesteuert wird, jedenfalls mit Beginn der Pubertät...
Gibts in diesem Fall ein Pendant zum Phantom-Schmerz, eine art Phantom-Trieb?
 
Das nicht. Der Trieb ist halt immer noch da, aber eben nicht so ausgeprägt. Gibt ja auch chemische Kastration, siehe Wikipedia.
 
Ich denke solche Taten lassen sich nicht nur auf den Trieb reduzieren, es muessen schon div. andere Stoerungen vorliegen, bevor ein erwachsener Mensch so weit die Kontrolle verliert. Es gab Zeiten in denen die fruehe Fortpflanzung zur Arterhaltung bzw. Verbreitung der eigenen Gene beigetragen hat, weil die Menschen nicht aelter als 30-40 Jahre wurden. Was keine Entschuldigung fuer einen Kontrollverlust sein darf, aber eine Erklaerung fuer das vorhanden sein dieser Triebe sein duerfte.
 
Andere Richtung:

Ich habe viele Synthesizer ausprobiert, getestet, bewertet (Anwendung, Bedienbarkeit, Klang, Möglichkeiten, Kommunikation mit anderen Geräten, usw....).

Fazit:

Ich bin noch nicht ganz zufrieden, desshalb wünsche ich mir einen Alesis ION, in einem Moog Voyager XL Gehäuse, mit analogen Filtern von Moog.

http://www.istari.ch/imagebrowser/p048_5_00_1.html

Dieser Synth hat dann:
- Ein aufklappbares Bedienfeld
- Ein edles Gehäuse aus Holz
- Die hochwertigen Pitch-, Mod1- & Mod2-Wheels des ION's
- Die Synthesizer-Architektur des ION's
- Die hochwertigen Potentiometer (Endlosregler) des ION's
- Die analogen Filter des Moog Voyagers
- Der Tastenumfang des Moog Voyager XL (5 Oktaven statt 4 wie beim ION)
- Einen Ribbon-Controller

weil:

nur der ION hochwertige, fest mit dem Gehäuse verschraubte Endlosregler (Potentiometer ohne Parametersprünge) enthält, welche immer auf dem Stand des gehörten Sounds stehen und wunderbar in der Bedienung sind (genügend Widerstand, rutschfest, angenehm in den Händen).
der ION einer der wenigen Synths ist, welcher den gespielten Sound halten kann, während man den nächsten einspielt (fliessender Übergang).
der ION eine geniale Modulations-Matrix hat (fast alles kann auf alles geroutet werden) und für fast alle Funktionen einen eigenen Regler bzw. Button hat.
der ION polyphon und multitimbral ist, einen tollen Unison-Modus, drei schnelle Hüllkurven (ADSSR), Sync-Modus usw... hat.
der ION Audio-Signale (Audio-In) verarbeiten kann.
beim ION für jeden Part der Midi-Kanal einstellbar ist mit der Wahl zwischen Tastatur, Midi+Tastatur, nur Midi, nur Midi-In (der ION kann problemlos gleichzeitig auf verschiedenen Kanälen selber Sounds erzeugen, Geräte ansteuern und von aussen angesteuert werden).
der ION eine tolle Sound-Engine besitzt, welche von klassischen und amtlichen Sounds bis in die verrücktesten Experimental-Klänge reicht.
leider sind die Filter und die internen Effekte nicht die besten (in Synth-Kreisen als "Schwurbel-Effekt" bezeichnet), dies kann aber mit den richtigen Filter-Einstellungen und einem externen Effektgerät umgangen werden. Trotzdem wünsche ich mir analoge Moog Filter.


Wer baut mir den zusammen?
 
Ion mit klappbarem Bedienfeld sollte sich machen lassen, würde dann aber auch gleich ne bessere Tastatur reinbauen: TP/9S statt der TP/7 BA (lassen sich einfach austauschen). Frag doch mal bei Synth Project, ob der nicht sowas machen kann :)
 
Stimmt. Wieso bin ich da nicht selber drau gekommen. Könnte ich klären.

.. und eine bessere Tastatur auf jeden Fall (das war von Anfang klar).

Könnte ein reales Projekt werden. :phat:

Hab in der Schweiz noch eine Adresse im Kopf, könnte ich mal anklopfen: http://www.defekt.ch/
 
Vor der Beantwortung der Threadfrage steht die Antwort auf diese Frage:
Ist das Instrument Selbstzweck oder Mittel zum Zweck?

Soll mit ihm schlicht Musik gemacht werden, bestimmt diese, was das Instrument leisten können muss - und wie in welchem Umfang diese Leistung erbracht wird, ist für den Grad an Zufriedenheit mit dem Instrument entscheidend. Kurz: Hilft ein Instrument bei der Umsetzung der musikalischen Idee, ist man zufrieden, tut es das nicht, ist man es nicht.

Ist das Instrument dagegen Selbstzweck, oder fehlt es an einer musikalischen Idee, bemisst sich die Zufriedenheit letztlich an etwas Außermusikalischem, einer individuell-idealistischen Vorstellung eines Trauminstruments, das um seiner selbst als Verkörperung der Perfektion verehrt wird.

Damit man mit diesem - an sich ja liebenswert-harmlosen - Fetisch nicht als sozial auffällig gilt, schiebt man mehr oder weniger diffuse musikalische Gründe vor, vermittels derer fragend dreinschauenden Mitmenschen versichert werden soll, dass man nur mit zur Zeit noch nicht vorhandenen Musikinstrumenten (da nicht im eigenen Besitz befindlich oder schlicht nicht erhältlich) die Musik machen könne, die man machen möchte. Schon reagiert das soziale Umfeld verständnis-, gar mitleidsvoll, und die Suche nach dem musikalischen "Heiligen Gral" ist legitimiert und bis ins Unendliche oder zur endgültigen Erschöpfung der finanziellen Mittel verlängert.

Dabei wär's so viel einfacher und ehrlicher, einfach "ich bin verrückt nach den Dingern!" zu sagen.
 
Ist das Instrument Selbstzweck oder Mittel zum Zweck?

Dem stimm ich voll zu.
Ich kenne beides bei mir. Doch schlussendlich ist es die Erfahrung mit den Instrumenten, irgendwie kommt man der Sache näher, kauft, verkauft, gewisse Instrumente bleiben, werden immer wertvoller, und sind doch nie genau das, weil der ander Synth...., das besser kann, besser klingt, einfacher zu bedienen,
...., die Kaufkraft im Portemonnaie führt zu Kompromissen, der Markt bietet schon wieder was Neues (will ich haben). Neues: es könnte das Beste sein ( :selfhammer: ).

Jetzt will ich meinen ION im Moog-Gehäuse (die Musik wird dadurch nicht besser), aber der Sache komm ich näher ... und am Schluss gehört das Gerät zur Erbmasse :adore:
 
Gerade mit Synths kann man nicht nur Musik machen, sodern auch Spass am Soundbau haben, ganz unabhaengig vom eigenen musikalischen nutzen der Sounds, quasi als Selbstzweck oder aus Neugier, schon um zu verstehen wie das Teil tickt.
 
Summa schrieb:
Gerade mit Synths kann man nicht nur Musik machen, sodern auch Spass am Soundbau haben, ganz unabhaengig vom eigenen musikalischen nutzen der Sounds, quasi als Selbstzweck oder aus Neugier, schon um zu verstehen wie das Teil tickt.

Genau :mrgreen: , manchmal möchte ich mich nur in Klangteppichen verlieren können :) . Aber gerade dann kommt oft etwas richtig Gutes raus. Also werde ich mir das Mitschneiden angewöhnen müssen. :) LG
 
Oft sind die Synths doch nur die Sündenböcke weil man das "Gesamtpaket" nicht hinbekommt.

Aus Verkabelungsfaulheit machte ich mal in den End-90ern sehr viele Tracks nur mit einem JD-800, S-760, MGS-64 GM Expander und Microwave 1 und war sehr zufrieden! Obwohl noch 20 weitere Geräte "brach" im Raum standen.
 
Wannholle schrieb:
Stimmt. Wieso bin ich da nicht selber drau gekommen. Könnte ich klären.

.. und eine bessere Tastatur auf jeden Fall (das war von Anfang klar).

Die Anschlüsse der Fatar-Tastaturen sind alle identisch, deren Matritzen ebenfalls, man muß allerdings auf die Polung der Dioden achtgeben. Matrixplan gibt's bei doepfer.de und dann am Besten mit dem Plan im Servicemanual vergleichen. Es kann sein, daß die Dynamik sich unterscheidet, was ich aber bei den reinen Synth-Tastaturen nicht glaube. Das ist eine mechanische Sache, also der Zeitpunkt des Schließens der beiden Kontakte. Wenn die Stößel der Tastatur sich da unterscheiden, macht sich das bemerkbar. An solche Infos kommt man als Nichtentwickler leider nicht dran.

Was das mit den Geräten betrifft so ist zB eine Musikmesse durchaus ein Frustpotentialerzeuger, ebenso die Sache mit den Demos, die Bernie schon sehr treffend beschrieb.

Ein weiterer Punkt sind die Blendgranaten-Presets. Auf die bin ich in den 90ern auch zu oft reingefallen, vor allem bei japanischen Synths. Hab mir dann ein solches Gerät hingestellt und war nach ner Woche gefrustet, weil die besagten Presets alle durchgemöööpt waren und nur als Egoshooter taugten, die eigenen Versuche zur Klangerstellung aber frustrierend waren. Also verkauft, die nächste Blendkiste geholt und die ganze Zeit nicht begriffen, daß der erste Neukauf in Form eines Ensoniq-Rackmoduls das Beste war, weil im Mix hervorragend unterzubringen. Nur war der schon längs angeblich besseren Geräten gewichen - schön blöd.

Das Beste ist wirklich, wenn man seine Geräte kennt, dann werden sie auch zu Werkzeugen, dabei ist das Gerät völlig egal, das kann auch eine Tischhupe sein, wenn sie dazu geeignet ist, die eigenen Ideen festzuhalten, sozusagen als musikalisches Notizbuch.

Bei einer Kamera sagt man immer, daß sie einem in der Hand liegen muß und nicht als Fremdkörper wirkt, bei Synths sehe ich das ähnlich. Man muß damit klarkommen. Wenn das nach der notwendigen Einarbeitung immer noch nicht der Fall ist, dann paßt es nicht, aber dazu muß man sich auch erstmal damit beschäftigen, was im Zeitalter, wo gerade bei den Jüngeren "Instant gratification" gefordert ist, bissl schwieriger wird.

Ich hab's schon recht lange eher mit den Amis, also Ensoniq und jetzt Kurzweil, wobei der Sequenzer des PC3 besser sein könnte, eher so wie der aus der K-Serie.
 
ich bin total zufrieden mit meinen synths!!
es kommen nur noch ein paar kleine module ins haus :)
(oder verkleinerte synths :mrgreen: )
ich meine hallo. andere leute kaufen sich singende gartenzwerge.!?
 
Die Anschlüsse der Fatar-Tastaturen sind alle identisch, deren Matritzen ebenfalls, man muß allerdings auf die Polung der Dioden achtgeben. Matrixplan gibt's bei doepfer.de und dann am Besten mit dem Plan im Servicemanual vergleichen. Es kann sein, daß die Dynamik sich unterscheidet, was ich aber bei den reinen Synth-Tastaturen nicht glaube. Das ist eine mechanische Sache, also der Zeitpunkt des Schließens der beiden Kontakte. Wenn die Stößel der Tastatur sich da unterscheiden, macht sich das bemerkbar. An solche Infos kommt man als Nichtentwickler leider nicht dran.

...da bin ich bei defekt.GmbH an der richtigen Adresse, die arbeiten mit Doepfer zusammen.

Ein weiterer Punkt sind die Blendgranaten-Presets. Auf die bin ich in den 90ern auch zu oft reingefallen, vor allem bei japanischen Synths. Hab mir dann ein solches Gerät hingestellt und war nach ner Woche gefrustet, weil die besagten Presets alle durchgemöööpt waren und nur als Egoshooter taugten, die eigenen Versuche zur Klangerstellung aber frustrierend waren. Also verkauft, die nächste Blendkiste geholt und die ganze Zeit nicht begriffen, daß der erste Neukauf in Form eines Ensoniq-Rackmoduls das Beste war, weil im Mix hervorragend unterzubringen. Nur war der schon längs angeblich besseren Geräten gewichen - schön blöd.

... manchmal wird man erst durch die Erfahrung und dem Ausprobieren schlauer und merkt, dass man von anfang an bereist die idealen Geräte besitzt (besass).

Das Beste ist wirklich, wenn man seine Geräte kennt, dann werden sie auch zu Werkzeugen, dabei ist das Gerät völlig egal, das kann auch eine Tischhupe sein, wenn sie dazu geeignet ist, die eigenen Ideen festzuhalten, sozusagen als musikalisches Notizbuch.

... genauso ist es :supi:
 
Das ist doch auch ein Grund für die Beliebtheit der "one-Trick-Ponys" a la Juno 106 & Co., 5 Handgriffe und klingt immernoch gut!
 
Sicher. Nur hab ich inzwischen den Eindruck, daß es mehr Akkuleichen als Funktionsfähige gibt ...
 
Und ich dachte immer G.A.S. ist nicht ansteckend.
So ein Mist....isses doch.
Zum Glück wirkt ein nicht so üppiges Portemornaie wie Diazepam.........beruhigt allerdings nicht wirklich......befriedigt auch den Drang nicht.....holt einen aber auf den Boden der Tatsachen :mrgreen:

Obwohl......ich hätte da ja n Auge auf Alesis geworfen.........ach ja.........
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

electric guillaume schrieb:
Stimmt, deshalb braucht derjenige der ihn bedient, um nicht beliebig zu klingen, eher mehr Charakter als ein "normaler" Instrumentalist. ;-)


ein so wahrer spruch und ich wünschte ich hätte auch mehr die gabe, meine "soul" in die maschine fliessen zu lassen.

ich hatte auch alles möglich an synths, jetzt nur noch ganz wenig.
dachte immer dir ruppigen sind die guten. für mich muss ich aber jetzt sagen, die" emotionalen" sind die richtigen für mich.

das sind hauptsächlich 2 yamaha cs polyphone, der prophet 600, der spectralis und ...ta ta ta ta ...so sachen wie ein casio mt 40, meine xfade rz1 und die tr 606 die ich jetzt doch behalte, einfach weil sie soul hat. für mich mehr als 8 oder9.

ich bin eher reggae / dub / drum and bass "affin" und jetzt sehr happy mit dem was ich habe.

ich dachte auch ich hol mir den p12 aber ich glaub ich lass das erst mal - das was ich habe reicht, um das zu machen was ich mir gefällt:

kleine dreckige dub tracks aller art.

wahrscheinlich würde auch ein gitarren delay und irgendein löffel um über nen heizkörper zu kratzen reichen,
aber so ein bischen synth macht matürlich spass. man muss halt aufpassen, männer und maschinen, das ist wie droge;-)

dafür habe ich daw abgeschafft, mir ein 8 spur tape besorgt, den a&h fw mixer rausgeworfen und mir ein altes soundcraft series 600 pult besorgt.
irgendwie war zu wenig echtes rauschen mehr in meinen tracks. aber: es MUSS für mich rauschen. das meer rauscht. der wind rauscht. mein blut rauscht. der regen rauscht.
also muss meine musik auch rauschen. klingt bescheuert , meine ich aber wirklich so.


ich glaube, es ist weniger der punkt welcher synth, es ist mehr: welche musik will man machen.

wenn man das weiss, dann ergibt sich der rest oft von allein und es reicht dann weniger als man glaubt.
 
Antwort, passend zum 225. Geburtstag von Arthur Schopenhauer:
"Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt."
 
man muss nur lange genug rumeieren - dann ist man auch zufrieden..
ich bin nun seit etwa 15 jahren "rein/raus" recht gut im bilde was meinen geschmack angeht. und dass man hin und wieder g.a.s. anfaälle hat - na gut , auch das kann man aussitzen.

man darf nur einen fehler nicht machen (der gar nicht so unbeliebt ist): sich selber bei eigenen geräten einreden sie seien das "non plus ultra" nur weil man dafür geld gezahlt hat - denn dann blockiert man sich selbst.
und wenn man sich nicjt sicher ist: ich habe manches gerät drei, viermal besessen - weil ich wieder bock hatte die eigene meinung zu widerlegen - aber MEISTENS ist der erste eindruck den man sich macht schon richtig
mfg
 
Ergänzend dazu kann sich der Geschmack bzw die Einstellung zu manchem Gerät über die Jahre durchaus verändern bzw es gibt auch sowas wie einen falschen Zeitpunkt für bestimmte Geräte. Ob ich zB einen SQ-80 oder AN1x heute nochmal hergeben würde, wage ich zu bezweifeln. In der übelsten rein/raus-Phase dagegen konnte sich keiner von denen lange hier halten ...
 
Manche Kisten sind halt gerade "modern" im Sound. Doch modern ist vergänglich. War man anfangs der einzige, der den wobbel pro hatte, klingen nach einem Jahr alle neuen synths so, und man hat sich am wobbel pro totgehört.

Ist oft so bei Geräten, die eigentlich nur One Trick Ponys sind ....,
 


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