Was opfert ihr der Kreativität?

Was opfert ihr der Kreativität

  • Zeit

    Stimmen: 42 68,9%
  • Geld

    Stimmen: 37 60,7%
  • Freunde

    Stimmen: 15 24,6%
  • Familie

    Stimmen: 16 26,2%
  • Partnerschaft

    Stimmen: 16 26,2%
  • Gesundheit

    Stimmen: 24 39,3%
  • anderes

    Stimmen: 8 13,1%
  • gar nichts

    Stimmen: 12 19,7%

  • Umfrageteilnehmer
    61
B

btrnm

Guest
Was opfert ihr der Kreativität?
Anders gesagt, wo macht ihr im Zweifel Einschnitte zugunsten eurer Kreativität?
Welchen Preis zahlt ihr?
Wo macht der Teifi seinen Schnitt?
 
Schlaf - hätte ich dazu schreiben sollen, ich liste das mal unter Gesundheit.
 
Icke? Ich zahl mit meiner Gesundheit, mit sozialen Komtakten, anderem

Ich überlege zZ ob es für mich einen unguten zu hohen Stellenwert hat.
 
Mein erster Gedanke:

Man hat, ja nach einer gewissen Lebzeit die man damit so verbracht hat, irgendwas an Audiozeugs oder anderem Bilder etc. vorzuweisen und darauf kann man zurückblicken. Da ist natürlich nicht alles Gold, aber man kann sich das anhören und sagen, hey, das bin ich und was ich hinbekommen habe. Das bleibt und wird man nicht verlieren.
 
Also ich empfinde es nicht als "bezahlen".
Im Gegenteil. Es ist ein sprudelnder Born der Glückseligkeit, meine Zeit kreativ zu verbringen.
Nichts das ich lieber täte, nichts was ich vermisse oder mir irgendwie zu kurz käme.
Es ist ein reines Geschenk.
 
Ich bin auch schon ewig immer beruflich kreativ und da power ich mich phasenweise ziemlich aus.
Vor allem wenn man den finanziellen Ertrag berücksichtigt der nicht (mehr) wirklich im Verhältnis steht.

Und dann brauch ich anscheinend auch sehr viel Zeit, um "zu spielen", dh nicht wirklich produktiv sein
wobei es jederzeit umschlagen kann - was letztlich produktiv war, oder nützlich stellt sich erst später raus.

zZ stell ich das alles etwas in Frage, und überlege ob ich mich anders orientieren soll.
Anders gesagt mehr Zeit in andere Dinge stecken.
Ich hab da Beratung von links und rechts, Leute die mir raten das zu tun und solche die sagen "das kannst Du gar nicht".

Und ich denke ich zahle schon einen Preis, und hab ein Preis dafür gezahlt, vor allem gesundheitlich aber auch sonst.
Andereseits brauch ich das einfach, aber ich frag mich warum.
Es ist letztlich eine sehr selbstbezogene Sache.
 
Ja das muss man letztlich selber bewerten.
Vielleicht ist es auch eine Altersfrage?
 
Kreativität kann man sich nicht ab-oder angewöhnen. Man kann ihr auch kein Zeitkontingent widmen...oder sagen "nee ich lass das mal lieber mit dieser Kreativität, ich rauch einfach zuviele Zigaretten dabei". Das Rauchen kannst du lassen, klar. Aber nicht das Kreativsein.
Es ist keine Tätigkeit...wie Arbeit oder Sport. Daraus entstehen Dinge, die du tun musst.
Und du wirst das immer tun, wenn nicht auf die eine Art, dann auf eine andere.

Man kann nicht kreativ sein wollen - man ist es oder eben nicht.

Ein kreativer Mensch ist in jeder Minute seines Lebens kreativ. Wenn nicht im Handeln, dann eben im Denken.
Oder beim Abwaschen. Beim Einparken. Oder wenn er einen Knopf annäht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt übrigens einen bestimmten Bereich und damit einhergehend ein ziemlich sicheres Indiz für das, was einen kreativen Menschen von einem unkreativen entlarvend unterscheidet:

Problemlösungskompetenz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir scheint, du legst zu viel Gewicht auf Ergebnisse. Du fragst nach Kreativität, meinst aber anscheinend Produktivität!?
Der Produktivität opfere ich rein gar nichts.
Ich bin der unnütze Baum. Good for nothing, wenn du verstehst?
Ich habe mich irgendwann, vor langer Zeit, dazu entschieden, es entgegen der allgemeinen Empfehlungen zu halten. Ich tue nicht das, was mir Spaß macht und verdiene damit mein Geld.
Ich werde mich hüten.
Die Dinge, die mir Spaß machen, mache ich umsonst und nur für mich.
Weil ich nämlich befürchte, dass, sobald man sein Hobby zum Beruf macht, es mit dem Spaß ziemlich schnell vorbei ist.
Ich sage nicht, dass das der richtige Weg ist. Aber für mich funktioniert es.
Das liegt aber nur an meiner ablehnenden Haltung der Arbeit gegenüber.
Es mag Menschen geben, gerade im kreativen Bereich, deren Freizeit/Privatleben nicht von ihrem Berufsleben zu unterscheiden ist.
Ja. Dazu muss man geschaffen sein
Ich bin dazu zu faul.
Ich bin eine Künstlernatur im 9/5- Korsett.
Ich hätte keine Lust auf den alljährlichen Tingel-Tangel. Abgabetermine, Flughäfen, Hotels...Soundcheck, Tourbus....
Ich verbrauche mich nur für mich selbst.
Hatte das schon mal an anderer Stelle erwähnt. Mein potenzielles Publikum kann ich jetzt schon nicht leiden.... ;-)
Das soll aber nicht bedeuten, dass ich nicht manchmal auf Iggy Pop oder Nick Cave oder so neidisch wäre.
Entweder man hat's, oder eben nicht.
Gesundheit ist das Wichtigste..
 
Icke? Ich zahl mit meiner Gesundheit, mit sozialen Komtakten, anderem

Ich überlege zZ ob es für mich einen unguten zu hohen Stellenwert hat.
ja, was elektronische musik angeht gehts mir gleich.
vom modular bin ich mich zum glück am ablösen.
der hatte ALLE meine energie, zeit und finanzen aufgefressen, fast 10 jahre lang, ....auch weil ich selbst gebaut hatte udn dafür auch viel viel surfen musste, und frontplatten am pc designen etc. etc.

die ganze forensurferei verbuch ich mal als sucht.......und ist weniger der Kreativität geschuldet ;-)
ist aber trotzdem irgendwie teil des "gesammtpaketes"


aber ansonsten findet mein reales kreatives schaffen seit einigen Jahren schreibenderweise statt.
da bezahle ich damit, dass ich effektiv dann schreiben muss wenn der input auch gerade da ist, *jetzt*.
oft ists ne frage von sekunden .....es muss der genaue wortlaut sein. Verliere ich den ist oft auch der wert weg für mich......
das ist manchmal unangenehm. Da ich aber seit ein paar Jahren mit ambitionen schreibe heissts dann z.bsp. aufspringen wenn mir grad was durch den kopf geht nachdem ich z.bsp. grad ins bett bin.
......oder dusche, klo. ............schnell machen, raus, schreiben.
beim frühstück zubereiten......kann alles mühsam werden.
aber: regel: ich schreib NUR von Hand. Kein PC.......puh, nochmals glück gehabt.
aber: ich setzt mich jetzt langsam unter druck dass daraus auch was kommerzielles werden muss.........(was nicht meine welt ist. ....sehe das schreiben jetzt aber auch als meine berufung an..........mal gucken..........)
 
Man kann nicht kreativ sein wollen - man ist es oder eben nicht.
heute ist das alles leider nicht mehr so. Ansonsten natürlich: volle zustimmung ! genau DAS !


heute ist alles ein geschäft geworden und nur die die es geschickt verstehen sich in spezifischen szenen zu bewegen kommen durch, wenns ums geld verdienen geht.
Die traurige wahrheit......zumindest was ich gesehen habe von aussen


zählt kreativität heute noch was wenn sie nicht zu moneten gemünzt wird ? denke nicht.
Dann ists einfach ein nettes hobby, aber mehr ?


wobei ich das Glück hatte das ich mehrheitlich von kreativ "schaffenden" leuten umgeben war, ein ganzes leben lang,
und da schon viele interessante geschichten gesehen hab und miterleben durfte,
und insofern nen feuchten Fliegenschiss drauf geb was "die Gesellschaft" so denkt...........
 
Ich bin der unnütze Baum. Good for nothing, wenn du verstehst?
Naja in den letzten Jahren arbeite ich für Musiksoftware und -instrumente.
Nicht wirklich gesellschaftsstützend und weltbewegend.

Davor Grafik, Animation, so Zeug, das hab ich aufgegeben ua. weils zuviel Projekte waren
die einfach nur "schrubben" waren, zuviel Werbung, zuviel eLearning Müll, die guten Jobs waren für
irgendwelche Filme oder Zeug das die Welt nicht braucht - zugunsten von das machen wozu ich Lust habe.
Und auch aus anderen Gründen.
Leute von damals arbeiten heute auch eher administrativ (nicht alle aber viele),
einer hat ne Eisdiele, einer ist Lehrer geworden, einer Binnenschifffahrtskapitän auf der Spree, ...

Die Unterscheidung Freizeit/Beruf ist bei mir in Leben lang meistens irgendwie nicht da gewesen.

Davor hatte meine damalige Lebensgefährtin einen Laden, und der Laden war das Leben.
Da war der Sonntag der freie Tag, an dem mans mal geschafft hat die Waschmaschine anzustellen.

Mir gehts eigentlich nicht um Produktivität, sondern mehr um das egozentrische dabei.
Man beschäftogt sich nur mit seinen eignen Ergüssen und der Lohn ist wenn mans selber gut findet.
Klar, der Lohn ist auch wenns das Publikum gut findet.
Und dafür lässt man anderes leiden - und da ist die Frage obs das so wert ist eigentlich-
 
aber ansonsten findet mein reales kreatives schaffen seit einigen Jahren schreibenderweise statt.
Viel Glück dabei - ich hab ein paar mal auch beruflich geschrieben, und das musste auf Englisch sein,
- war das anstrengendste von allem.
Kann das gut nachvollziehen daß du dann sofort aufschreiben musst wenns da ist.
Viel Erfolg dabei.
 
Ja, sofort aufschreiben.
Das habe ich auch endlich angefangen.
Ich hatte schon mal den Anfangssatz für einen mächtigen Roman. In diesem Satz steckte alles. Ich hätte daraus das ganze Buch entwickeln können. Aber ich habe ihn vergessen.
Jetzt habe ich so ein kleines schwarzes Notizbuch. Damit mir das nicht nochmal passiert.
Ich hatte auch schon mal wieder eine Eingebung.
"In meinem Bauchnabel sammelt sich Gewölle..."
Kann mir gerade absolut keinen Reim mehr darauf machen.
Ist das ein guter erster Satz?
 
[...]
Ich hatte schon mal den Anfangssatz für einen mächtigen Roman. In diesem Satz steckte alles. [...]
"Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg."
"Wir Deutschen, liebe Kitty, können ein Wirtschaftswunder machen, aber keinen Salat."

...sind 2 Beispiele, wie man erste Sätze verfasst.
 
"Den 20. Jänner ging Lenz durchs Gebirg."
"Wir Deutschen, liebe Kitty, können ein Wirtschaftswunder machen, aber keinen Salat."

...sind 2 Beispiele, wie man erste Sätze verfasst.
Büchner ja, Simmel nein.
Ich habe jetzt noch mal an dem Satz gefeilt; er geht jetzt so:
Wenn ich schwarze T-Shirts trage, ist auch das Gewölle in meinem Bauchnabel schwarz, sofern ich mir die den Nabel umgebenden Haare nicht gestutzt habe; bei weißen T-Shirts ist das Gewölle gewöhnlich eher grau-bläulich.
 
Das macht ja keinen Sinn...
Besser so:
Wenn ich schwarze T-Shirts trage, ist auch das Gewölle in meinem Bauchnabel schwarz, sofern ich mir die den Nabel umgebenden Haare nicht gestutzt habe, denn dann sammelt sich kein Gewölle; bei weißen T-Shirts ist das Gewölle gewöhnlich eher grau-bläulich.

Oder kommt jetzt zu oft Gewölle vor?
 
Dann entgeht dir aber das große Ganze. Vor allem der Schlußsatz, den ich gerade in meinem Kopf hin und her wälze. Der wird gewaltig.
Aber danke schon mal. Das gibt mir Kraft weiter zu machen.
 
Nee das ist nix, der Originalsatz war perfekt.
"In meinem Bauchnabel sammelt sich Gewölle..."

Ja.

Übrigens, allen die schreiben empfehle ich zwei Bücher von S. Lem,
Imaginäre Größe, und Die vollkommene Leere

Das eine lauter Vorworte zu Büchern die es nicht gibt, das andere lauter Rezensionen.
 
Ich muss jetzt erst mal schlafen. Das schlaucht ganz schön....
Puh....alter... Jetzt hab ich Kopfschmerzen. Ich opfere euch alles, ihr Banausen.. und wozu??
 


Neueste Beiträge

News

Zurück
Oben