Bode Frequency Shifter was kann der denn so?

Da ja so ein Bode Frequency Shifter nun nicht ganz billig ist (950,- EUR bei CotK aktuell) möchte ich jetzt doch ganz gerne mal wissen, was man denn so besonderes mit dem Teil machen kann, da er sich ja ziemlich großer Beliebtheit erfreut.

Ich meine prinzipiell kenn ich die Funktion von dem Ding, also dass damit die Frequenz eines Eingangssignals erhöht oder erniedrigt werden kann, aber da muss es doch noch mehr lustige Anwendungen für geben :?:

Bin mal gespannt...
 
Ich glaub es gab auch hier und da Demos. Das Reizvolle sind die "analogen Artefakte". Ehm, doof gesagt: Was macht man, wenn man kein Melodyne hat und trotzdem tunen will und nur analog darf? Den Harald fragen.
 
Moogulator schrieb:
Was macht man, wenn man kein Melodyne hat und trotzdem tunen will und nur analog darf? Den Harald fragen.
Der prinzipielle Unterschied zwischen einem Eventide Harmonizer und dem Bode Frequency-Shifter ist dir aber doch bewusst?
 
ich weiss! ich weiss!

eventide harmonizer klingt wie das da:
Beyonce+-+Dangerously+In+Love.jpg


ein bode frequency shifter klingt wie ein halber der da:
DalekSentry.jpg
 
Osterhasi schrieb:
Moogulator schrieb:
Was macht man, wenn man kein Melodyne hat und trotzdem tunen will und nur analog darf? Den Harald fragen.
Der prinzipielle Unterschied zwischen einem Eventide Harmonizer und dem Bode Frequency-Shifter ist dir aber doch bewusst?

siehe Ilanode, auch wenn natürlich ein Dalek nicht mit Bode sondern mit Ringmod spricht. Es geht nur um die Idee, schön blumig. So habe ich die Frage verstanden.
 
Moogulator schrieb:
...auch wenn natürlich ein Dalek nicht mit Bode sondern mit Ringmod spricht.

Deswegen halber Dalek - der Shifter erzeugt eine Hälfte des Spektrums, das ein Ringmodulator erzeugt.
Das klingt dann zwar anders, aber im Gegensatz zum Stimm-Silikon ...äh... Silizium auch eher technisch absichtlich und mehr auf der experimentellen Seite zu Hause.
 
bigdeadi schrieb:
Da ja so ein Bode Frequency Shifter nun nicht ganz billig ist (950,- EUR bei CotK aktuell) möchte ich jetzt doch ganz gerne mal wissen, was man denn so besonderes mit dem Teil machen kann, da er sich ja ziemlich großer Beliebtheit erfreut.
Hinter diesem Link findet sich ein altes Posting von mir, in dem ich Konkuro zitiert habe, der sich anlässl. des Encore Freq Shifter ausführlich über Freq Shifter ausläst:
viewtopic.php?f=36&t=12081&p=153837&hilit=Encore+Freq+Shifter+ist+nicht+digital%2C#p153837
 
bigdeadi schrieb:
...möchte ich jetzt doch ganz gerne mal wissen, was man denn so besonderes mit dem Teil machen kann, ...
Die Frage ist bei genauer Betrachtung genauso absurd wie: Es gibt da eine Tastatur mit 61 Tasten. Möchte jetzt doch ganz gerne mal wissen, was man denn so Besonderes mit dem Teil machen kann.
 
Osterhasi schrieb:
Die Frage ist bei genauer Betrachtung genauso absurd wie: Es gibt da eine Tastatur mit 61 Tasten. Möchte jetzt doch ganz gerne mal wissen, was man denn so Besonderes mit dem Teil machen kann.

Es kommt noch viel schlimmer: Wir sind schon zwei. Ich wußte nämlich vor Illyas Video auch nicht, was man mit einem Frequency Shifter anstellen kann.
 
Gut, um noch zu demonstrieren, was es sonst tut, eignet sich die Stimme dafür.


Wie man hier hört, ist erkennbar wie das mit dem Shifting gemeint ist. Vermutlich auch besser erklärt, was ich mit analogen Artefakten meine und das Dalek-Gelaber weiter oben mit Ringmod und so erklärt.
Hier sind Stellen drin in denen die Stimme wie auf einer anderen Frequenz erscheint, der Rest klingt eher nach "Ringmodulation". Imo ist das leichter zu verstehen als anhand eines Drumloops, da man auch hört, was mit den Formanten passiert.
Hör mal genau bei etwa 0:57 und etwa ab 1:09.

Das kann man damit machen (und ja, die Frage ist absolut erlaubt und verdient eine anständige Antwort). Dafür wurde er mal gebaut und alles dazwischen ist sozusagen ein entsprechendes Produkt der Art, wie das Ding das erzeugt.
Die alte Weisheit sagt ja schon, dass es nur dumme Antworten gibt, aber keine dummen Fragen.

Allerdings lässt sich das noch etwas subtiler machen als hier gezeigt. Stimme eigenet sich aber bei Demos am besten, da man hier eine bessere Referenz hat. Im Beispiel mit den Drums klingt das sonst ein bisschen zu zufällig, wann und wie es nach einer tatsächlichen "Frequenzveränderung" anhört und wann nach Artefakten. Wie der Name schon sagt, ist die IDEE dieser Schaltung damit erklärt und eben auch, was man sonst so "machen kann".
Ggf. gibts noch mehr subtile Beispiele, aber nichtsdestotrotz ist der Shifter auch ansich fürs Shiften gemacht worden, die Ergebnisse sind halt nur aufgrund der verwendeten Technik oft auch mehr Dalek als Voicetransform…
 
monozelle schrieb:
Ich wußte nämlich vor Illyas Video auch nicht, was man mit einem Frequency Shifter anstellen kann.
Wozu so ein Teil gut ist wusste ich auch nicht. Ich habe nur schnell mal google bemüht und das Video dann gefunden. Für Reaktor gibt es in der User Lib. so ein ähnliches Teil, da hapert es allerdings an der Feineinstellung, sollte aber hinzukriegen sein. Ist natürlich nicht analog, aber mir reicht das klanglich http://co.native-instruments.com/index. ... tchid=7224 . Warum da allerdings Buchsen mit auf dem Schirm abgebildet sein müssen..

@ Mic
Bei dem von dir verlinkten Video, an den entsprechenden stellen klingt das richtig gut. Das war damals also gar nicht anders machbar, richtig? Oder gab es da noch andere Ansätze?
 
Ja, so könnte man das sagen. Wer Bock hat, kann Funktionsprinzip und über Harald Bode ja im Netz noch nachlesen. Man könnte sagen: Es war (um beim Aufhänger Daleks und so zu bleiben) nur eben nicht mit einem Regler machbar, sondern man braucht mehrere. Sieht dann bisschen aus wie die Tardis und muss mit Händen und Füßen eingestellt werden, aber die Ergebnisse waren für damalige Verhältnisse doch schon sehr schön. Und es ist halt kein Ringmodulator. Aber macht einige FX die daran erinnern als "Artefakte", wenn man ihn anders einstellt. Und die sind durchaus auch als SciFi Sound sehr brauchbar.

Vielleicht gibt es ja auch einen bei OBeyyyy!!

Aber klar, es geht auch primitiv.


Also als reines FX-Dingen. Und das muss nicht schlecht sein, es ist nur nicht dafür "gemacht". Der MS20 ist auch nicht dafür gemacht, kaputte Industrialsounds zu machen, aber er macht es gut, weil er so unperfekt gebaut wurde.
 
nur mal zur info, in diesem video da unten gibt es keinen BODE, sondern nur einen COTK Phase Shifter. nicht alles was einen grossen knopf hat, ist auch gleich ein BODE. soviel sollte man schon wissen und vor allem nicht vergessen, diese entwicklung wurde 1972 bereits abgeschlossen und marktfähig. von diesen geräten wurden damals nur 28 stück verkauft. sollte einen doch wundern wieviele modulars es gibt, die dennoch einen innehaben, oder besser die frontplatte.
einfach mal hier nachschauen:
http://www.moogarchives.com/
dann instruments, dann modules und dann 1630. genug infos um zu kapieren was da geht.


Moogulator schrieb:
Ja, so könnte man das sagen. Wer Bock hat, kann Funktionsprinzip und über Harald Bode ja im Netz noch nachlesen. Man könnte sagen: Es war (um beim Aufhänger Daleks und so zu bleiben) nur eben nicht mit einem Regler machbar, sondern man braucht mehrere. Sieht dann bisschen aus wie die Tardis und muss mit Händen und Füßen eingestellt werden, aber die Ergebnisse waren für damalige Verhältnisse doch schon sehr schön. Und es ist halt kein Ringmodulator. Aber macht einige FX die daran erinnern als "Artefakte", wenn man ihn anders einstellt. Und die sind durchaus auch als SciFi Sound sehr brauchbar.

Vielleicht gibt es ja auch einen bei OBeyyyy!!

Aber klar, es geht auch primitiv.


Also als reines FX-Dingen. Und das muss nicht schlecht sein, es ist nur nicht dafür "gemacht". Der MS20 ist auch nicht dafür gemacht, kaputte Industrialsounds zu machen, aber er macht es gut, weil er so unperfekt gebaut wurde.
 
Ehm, du hast gelesen, dass ich es als Abfallprodukt bezeichnet habe!? Deshalb habe ich ja auch geschrieben "macht auch Spaß" ist aber nicht das ,was ein Bodeshifter sonst macht. Falls es nicht rüberkam, dann hoffentlich so. Und deshalb MS20-Vergleich ;-) Bisschen böse vielleicht.

http://www.badwolf.org.uk/
 
Hier mal ein etwas anderes Beispiel mt einem COTK C1630 Bode Frequency Shifter, da geht mehr als tieffrequentes Labern.
 

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  • BODE_Demo.mp3
    661,4 KB · Aufrufe: 58
Der Bode Frequency Shifter dient dem Zweck, das Klangspektrum, in diesem Fall das Frequenzverhältnis der Teiltöne, um einem bestimmten Wert, z.B. 100 Hertz, zu verschieben. Im Gegensatz zum Harmonizer-Prinzip, bei dem das harmonische Verhältnis der Teiltöne zueinander bestehen bliebt, erreicht man beim Bode Frequency Shifter ein unharmonisches Teiltonspektrum, wie es u.a. in glockenähnlichen Spektren verkommt. Was man damit nun musikalisch und kompositorisch anfangen kann, ist wie bei jeder Baugruppe eines Synthesizers (gottseidank) dem Anwender und dessen Phantasie vorbehalten. Anwendungen, die nicht mehr als einen vordergründigen Effekt ohne musikalische Relevanz darstellen, nutzen sich bekanntlich schnell ab und lassen dem uninspirierten Anwender die Baugruppe weniger interessant erscheinen.
 
Vielen Dank euch allen für diese echt starken Beispiele!
Eine speziellere Frage hätte ich da noch, ich hab nämlich nochmal ein bisschen hier im Forum gestöbert 8) und bin dabei darauf gestossen, dass man mit dem Bode so etwas wie einen Barberpole- Effekt basteln kann.

Stimmt das wirklich und wie soll das gehen?
 
moog2face schrieb:
soviel sollte man schon wissen und vor allem nicht vergessen, diese entwicklung wurde 1972 bereits abgeschlossen und marktfähig. von diesen geräten wurden damals nur 28 stück verkauft. sollte einen doch wundern wieviele modulars es gibt, die dennoch einen innehaben, oder besser die frontplatte.
einfach mal hier nachschauen:
http://www.moogarchives.com/
dann instruments, dann modules und dann 1630. genug infos um zu kapieren was da geht.
Die 28 Stück sind nur die Moog Module selbst. Den Bode Shifter gabs aber auch noch von Bode selbst, in 5HE als Modul und standalone und mit 2HE im 19" Rack. Abgesehen davon gebe ich auf die Stückzahlen eh nix, da ist auch viel aus der Luft gegriffen und einer schreibt beim andern ab.
 
bigdeadi schrieb:
... und bin dabei darauf gestossen, dass man mit dem Bode so etwas wie einen Barberpole- Effekt basteln kann.

Stimmt das wirklich und wie soll das gehen?

ich hatt zwar noch keinen bode in den händen. weiß also nicht ob es mit dem bode auch geht.aber rein theoretisch kann man ja alle freuqenzen die man oben aus dem hörbaren bereich rausschiebt von unten wieder in den hörbaren bereich reinschieben => unberenzt in eine richtung faden. oder aber man schiebt eben eine oktave nach oben und 'klappt dann um"

gruß,
comboy
 
Bernie schrieb:
moog2face schrieb:
soviel sollte man schon wissen und vor allem nicht vergessen, diese entwicklung wurde 1972 bereits abgeschlossen und marktfähig. von diesen geräten wurden damals nur 28 stück verkauft. sollte einen doch wundern wieviele modulars es gibt, die dennoch einen innehaben, oder besser die frontplatte.
einfach mal hier nachschauen:
http://www.moogarchives.com/
dann instruments, dann modules und dann 1630. genug infos um zu kapieren was da geht.
Die 28 Stück sind nur die Moog Module selbst. Den Bode Shifter gabs aber auch noch von Bode selbst, in 5HE als Modul und standalone und mit 2HE im 19" Rack. Abgesehen davon gebe ich auf die Stückzahlen eh nix, da ist auch viel aus der Luft gegriffen und einer schreibt beim andern ab.

stimmt. bevor der BODE FS als modul herauskam, wurde die rackversion auch von moog vertrieben, später auch wieder
von Bode selbst. den ringmodulator 6401 und 6402 (2-fach) hat es leider nie als modulversion bei moog gegeben.
war ja eigentlich der vorläufer vom Frequency Shifter. die musikhochschule in köln hatte alle drei. würde mal gerne wissen
was daraus geworden ist.
übrigens hatte moog nie einen ringmodulator als modul.
 
Fetz schrieb:
Moogulator schrieb:
...auch wenn natürlich ein Dalek nicht mit Bode sondern mit Ringmod spricht.

Deswegen halber Dalek - der Shifter erzeugt eine Hälfte des Spektrums, das ein Ringmodulator erzeugt.
Das klingt dann zwar anders, aber im Gegensatz zum Stimm-Silikon ...äh... Silizium auch eher technisch absichtlich und mehr auf der experimentellen Seite zu Hause.
hah! danke... hatte gehofft man versteht die anspielung ;-)
 
moog2face schrieb:
übrigens hatte moog nie einen ringmodulator als modul.
Moog hatte so viele Module, die in ganz kleinen Mengen auf Kundenwunsch speziell angefertigt wurden, so richtig blickt das kaum jemand. Dafür findet man auch kaum Dokumentationen. Als Beispiel wäre da dieser riesige modulare Drumcomputer oder das mannshohe Rack mit einem Monstervocoder drin zu nennen. Die stehen beide im Synthorama, soweit ich weiß.
Meine beiden Ringmodulatoren sind customized und stammen nicht von Moog.
 
Da sollen ja einige Module existieren, die niemals ein auch noch so entfernter Mitarbeiter der Fa.Moog von innen gesehen hat und die trotzdem das Logo und sogar eine Nummer auf der Frontplatte haben. Sachen gibt es, man glaubt es kaum.
 
phaedra schrieb:
Da sollen ja einige Module existieren, die niemals ein auch noch so entfernter Mitarbeiter der Fa.Moog von innen gesehen hat und die trotzdem das Logo und sogar eine Nummer auf der Frontplatte haben. Sachen gibt es, man glaubt es kaum.
Sicherlich gabs das, z. B. auch von Moog CE und anderen Leuten, die das Zeug mal repariert haben. da wurde auch mal was speziell angefertigt oder modifiziert. Die Einzelausgänge der Festfilterbank sind bei 50% der originalen Module nachgerüstet worden, weil das auch Sinn macht.
Ich hab auch einige Module, wo das Logo drauf ist aber die es niemals von der Moog Company gab.
Zu der Zeit, als die gefertigt wurden, gabs Moog selbst nicht mehr und Bob Moog baute unter Big Briar seine Theremine. Damals gabs auch noch kein Dotcom oder CotK. Als der Techniker, der auch die originalen Module überholt und repariert hat, mich damals fragte, ob er das Logo auch auf meine customizden Module drauf machen soll, da hab ich einfach mal ja gesagt. Das hatte eigentlich nur optische Gründe, damit es bischen einheitlich ausschaut. Diese Module haben natürlich auch keine Moog Nummer. Übrigends hat ein Freund von mir noch ein paar geclonte Moog Module, die jedoch mit einer weißen Frontplatte ausgestattet sind, die hat Kazike mal vor 30 Jahren angefertigt.
Ich finde das alles auch nicht besonders wichtig, schließlich mache ich damit ja nur Musik -mehr nicht. So wichtige Module, wie Joystick oder Ringmodulator gabs halt früher nicht und darauf wollte ich auch im Moog nicht verzichten.
Jetzt gibts ja mittlerweile einige rare Module wieder von Club of the Knobs und man muß nicht mehr den ollen Kram für überzogene Preise kaufen.
:mrgreen:
 
moog2face schrieb:
stimmt. bevor der BODE FS als modul herauskam, wurde die rackversion auch von moog vertrieben, später auch wieder
von Bode selbst. den ringmodulator 6401 und 6402 (2-fach) hat es leider nie als modulversion bei moog gegeben.
war ja eigentlich der vorläufer vom Frequency Shifter. die musikhochschule in köln hatte alle drei. würde mal gerne wissen
was daraus geworden ist.
übrigens hatte moog nie einen ringmodulator als modul.

Der einfache Moog Ringmodulator und der Frequenzy Shifter aus Köln sind bei mir gelandet.
Hatte dazu mal auch was geschreiben hier im Forum.
https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=36&t=24844&hilit=bode

Mittlerweile habe ich die Teile nach Holland verkauft.
 


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