Eure Meinung zu Propellerheads REASON

Ich benutze Reason seit 1.0 und war auch immer verfechter. Aber über die Jahre hat es einiges an charme verloren: Die bildschirme/auflösung sind größer geworden, das user interface, bzw. die rack breite ist immer gleich geblieben. Es sind unglaublich viele features dazu gekommen die man gar nicht braucht. Neuere Synthesizer besonders Thor / Kong klingen eigentlich nicht gut genug, und verlieren gegenüber VST plugins. Ich glaube die rack extentions sind in dieser hinsicht vielleicht eine Rettung (Synapse Antidote ist eine Rack extention die deutlich besser klingt als alle Reason synth - die haben mal eben gezeigt das es gehen kann)
Also mich stört derzeit am meisten:
- Kein midi ausgang
- Kein FM synth verfügbar (Thor reicht da nicht)
- Schlechte oder nicht gut durchdachte Neuentwicklungen
- Im vergleich schlechter Klang der integrierten Synths z.B.:
- Thor (grottiges osc sync, das SVF ist einfach kacke- man ich hab selbst schon bessere programmiert, envelopes sind misst - stur linear implementiert - null knackig),
- Kong Synth drums gehen z.B. gar nicht, mann sollte sich da mal im vergleich das freeware drum plugin von ephonic anschauen. Auch die Kong effekte sind *miserabel*
- Immer ein gigantischer Hype um neue entwicklungen aber wenig dahinter - man füllt sich irgendwie für blöd verkauft, wenn man 2x2 USB audio interface (Balance) als größte innovation schlechthin angeboten bekommt...

Wie schon ein Vorredner sagte... der gute alte Spirit ist weg, *fast*

Ableton Live habe ich auch schon lange in benutzung (Produktion in Reason - Live auftritte mit Ableton), aber auch hier fehlt mir der spirit, zu viele bugs, zu viele VSTs in eigenen Fenstern, schlechte Patchverwaltung, kein Sysex out, und push haut mich auch nicht vom hocker.

Reason ist für mich momentan das kleinere übel von allen DAWs die ich bisher benutzt habe.
 
sudio schrieb:
Ableton Live habe ich auch schon lange in benutzung (Produktion in Reason - Live auftritte mit Ableton), aber auch hier fehlt mir der spirit, zu viele bugs, zu viele VSTs in eigenen Fenstern, schlechte Patchverwaltung, kein Sysex out, und push haut mich auch nicht vom hocker.

Reason ist für mich momentan das kleinere übel von allen DAWs die ich bisher benutzt habe.
Richtig. Live hat eine ähnliche Entwicklung wie Reason durchgemacht. Schneller, höher, weiter -- und dabei das Argument der Einfachheit dann untern Tisch fallen lassen. Irgendwie bewegen sich alle in Richtung "Me too". Andererseits, was sollen Softwarehersteller machen? Kommen keine neuen Features, heulen die User. Ist das Ding überladen, schreien die User auch. Ich denke, jede Software ist irgendwann an ihrem Zenith angelangt. Dann sollte man einen (Final) Cut machen, das Dingens von Grund auf neu programmieren und die über den Produktzyklus gesammelten Erfahrungen einfließen lassen. Also nur die Sachen behalten, die sich im Laufe der Fortentwicklung als wirklich sinnig herausgewiesen haben.
 
Rezension über Reason

In dieser Rezension möchte ich die Unterschiede zu anderen DAWs aufzählen und Vor- und Nachteile auflisten, um einem User eventuell die Entscheidung für oder gegen Reason zu erleichtern.

Reason von der Firma Propellerhead ist eine Modular aufgebaute DAW (Digital Audio Workstation).

Die Software für Mac und PC hat im Fokus die elektronische Musikproduktion mit realistischer Studiodarstellung. Das heißt, dass Synthesizer, Drumcomputer und Effekte nicht in die Channelstrips oder Insertslots eingefügt werden, und nur sichtbar sind wenn man sie anwählt, sondern der User ein Rack hat in dem sich alle Geräte befinden auf die man sofortigen Zugriff hat ohne ein Fenster zu öffnen.
Das macht, wenn man sich eine eigene Ordnung angeeignet hat, die Bedienung extrem einfach und übersichtlich.
Bei anderen DAWs hat man meist ein Mixerfenster in dem sich die einzelnen Kanäle befinden und dort die eben genannten Geräte eingefügt werden können.
Bei Reason gibt es ein Extrafenster für das Mischpult und zusätzliche in Fenster für das Rack mit den Geräten.

Während andere DAWs sehr viel Wert auf Audioaufnahmen legen, lag bei Reason bisher der Fokus auf reiner elektronischer Musikprodukton, was sich jedoch seit Reason 6 geändert hat. Denn nun ist das zusätzliche Programm Record in Reason integriert und Audioaufnahmen auch möglich. Das macht Reason zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für andere Audioaufnahmebasierte DAWs.

Ein Nachteil von Reason war bisher und ist noch die nicht vorhandene Unterstützung von Plugins. Propellerhead hilft dem allerdings ab mit den sogenannten Rack Extensions, die ähnlich wie Plugins funktionieren.
Viele Anbieter wie McDSP und iZotope Programmieren mittlerweile ihre erfolgreichen Plugins auch als Rack Extension für Reason.

Die Möglichkeit das Rack in Reason einfach mit der Tab-Taste umzudrehen und dann Zugriff auf alle Ein- und Ausgänge, Audio wie auch CV (Control Voltage), von allen Geräten zu haben und man dort wie an einem echten Rack Kabel ziehen kann, können so sehr kreativ mit Effekten und wirren Verkabelungen sehr komplexe Einstellungen getroffen werden. In anderen DAWs ist dies meist nicht so einfach zu gestalten, da "Signalaustausch" zwischen verschiedenen Geräten nur über Busse passieren kann, und somit mehr Arbeit in eine komplexe Kombination aus Geräten gesteckt werden muss, um das gleiche Ergebnis zu erzielen, falls es überhaupt in dieser Art möglich wäre.

Ein noch wichtiger Punkt ist das Sampling.
In Reason gibt es verschiedene Sampler, die alle mit dem "Sampling-Input" verbunden sind. So kann man einfach auf der Rückansicht ein Kabel aus einem Ausgang von einem Synthesizer oder einer Spur in diesen Input ziehen, und per Knopfdruck auf Samplen und Play direkt das interne Signal in den Sampler absamplen und dann weiterverarbeiten.
Wer also viel mit Samplen und Resamplen zu tun hat wird hier also sehr einfach und schnell eigene sehr komplexe Samples erstellen können.

Wer neu bei der elektronischen Musikproduktion ist, und gerne die Materie näher kennenlerne möchte, der findet bei Reason das Komplettpaket mit dem man "Out of the Box" starten kann. Während man bei anderen DAWs meist oft noch verschiedene Synthesizer und Effekte kaufen muss, sind bei Reason schon genug Geräte im Paket um seine eigene Musik zu machen.
Und der Kreativität ist bei Reason keine Grenzen gesetzt.


Grüße,
Yeloh_noiZ
 
naja, ausser vielleicht mit reaper kann man mit jeder aktuellen daw sofort loslegen ;-)
 
Über rewire und virtua Midi kann man auch Plugins einbinden. Mit den Rack Extension kann ich mich nicht so recht anfreunden(ausser der Rackblende :mrgreen: )
Der Mixer im SSL Stil hat was :supi: , Durch das Midi out kann der Matrix Patternsequencer wirklich tolles aus dem Hardwarekram herrauskitzeln.

Wer wirklich ernsthaft mit Reason loslegen will sollte sich auf jeden Fall die Heiner Kruse Lektüre: Musikproduktion mit Reason 4 zu Gemüte ziehen.
 
Hatte das in den Anfängen mal getestet und es kam mir vor, wie ein aufgeblasenes Rebirth (was ja auch von denen war).
Also meins war das nie, war irgendwie alles eingepfercht und abgekapselt vom Rest der Welt, so auf zwanghafte Erstellung eigener Standards ausgelegt. Auch wenn man es da jetzt etwas geöffnet hat, werde ich diesen Eindruck wohl nicht mehr los...
 


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