Musikmacher habens gut...!

MvKeinen

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Was bin ich froh dass ich Musikmacher bin! Da reden sich Vertreter anderer Kunstgattungen den Mund fusselig um sich Gehör und Legitimierung zu verschaffen dass es einem aufrichtig leid tun kann. Fotografen, deren Hauptbeschäftigung es ist sich selbst zu beweisen, dass ihr Handwerk, welches das mit recht verufenste aller Medien ist, Kunst sei. Nicht ganz so schwer habens da die Maler, die aber auch Probleme haben sich vom Klischee des gekrakelten Kinderbildes zu entfernen und, da ihr Handwerk so schrecklich greifbar ist, sich dem Zwang des Erklärens und deuten-lassens nicht gänzlich entziehen können.

Man spielt ja nicht Pinsel, Kamera, Meißel....

Man spielt Synthie, Klavier, Gitarre....

Drei mal war ich jetzt schon auf Gesamtausstellungen von Studenten der Kunsthochschulen Leipzig und Berlin. Und das Gelaber hat mich Teilweise erschrocken. Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will. Davon abgesehen gab es nichts was mich dort vom Hocker gehauen hat. Vielleicht nur die schlechte Musik die lief. ;-) und jedesmal hatte ich den Gedanken..."Hoffentlich findet sich jemand, der das ganze Zeug mal wegschmeisst." Es gibt ne ganz alte Bhuddistische Lehre, die besagt, dass man die Welt und die Menschheit nicht mit sinnlosem Zeug belasten sollte...

Nun will ich aber nicht sagen, dass Musik besser ist als die anderen Künste. Auch sind das hier alles sehr subjektive Erfahrungen, aber Musik hat solch einen starken Selbstzweck, dass es eine Freude ist. Was soll man da groß erklären? Immer mehr komm ich davon weg es bei mir als Kunst zu sehen, sondern vielmehr als Zustand und Leben. Was dabei herauskommt mag Kunst sein, aber da sollen sich andere bitteschön den Mund drüber zerreißen, oder auch nicht.

Ich fänd es täte anderen Kunstformen gut sich den Selbstzweck zueigenzumachen und weniger Worte der Legitimation und Erklärung zu verlieren. Wenn man das alles erklären könnte muss man sich doch den Stress nicht geben das Kunstwerk zu erschaffen. Und imo teilweise verlorengegangene Ästhetik wiederzufinden, wie auch immer die aussehen soll und an sie zu glauben.

tja ich weiss ja nicht ... hat mir mal so auf der Leber gebrannt. Vielleicht weiss ja jemand was dazu... oder dagegen..

Gruß
 
Undergrind schrieb:
Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will.
es sind ja aber auch nur Deine gedanken, die die gedanken anderer als gewöhnlich oder schmutzig abqualifizieren

Undergrind schrieb:
Es gibt ne ganz alte Bhuddistische Lehre, die besagt, dass man die Welt und die Menschheit nicht mit sinnlosem Zeug belasten sollte...
warum nicht? zB mit musik ;-)

Undergrind schrieb:
aber Musik hat solch einen starken Selbstzweck, dass es eine Freude ist.
musik erfüllt eine vielzahl von außermusikalischen funktionen. da kann man ebenfalls von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung reden, wenn man will. auch im bereich zeitgenössische "ernste" musik wird gerne und viel philosophiert.

abgesehen davon ist musizieren eine effektive art sich selbst zu therapieren, zB als ventil für aufgestaute emotionen.
 
Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn

Das ist genau das was ich in einem anderen Thread als Kunstgelaber bezeichnet habe. Gibts aber durchaus auch bei Musikern, oder solche die sich dafür halten. Hör und seh dir doch mal die Sachen an, die Markus Berzborn auf YouTube ausgegraben hat. Alles grooooße Kunst. :twisted:
 
Diese Sachen sind aber zum größten Teil selbsterklärend und Selbstzweck, also genau das, was Undergrind fordert.

Aber abgesehen davon kann ich die angesprochene Problematik nicht nachvollziehen. Natürlich kann nicht alles im Bereich der bildenden Kunst großartig sein. Das ist in der Musik aber doch das gleiche. Wenn ich beziffern müsste, auf wieviel Prozent der gesamten existierenden Musik ich sofort verzichten könnte, würde sicher eine Zahl von über 95% herauskommen.

Gruß,
Markus
 
ekki808 schrieb:
Undergrind schrieb:
Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will.
es sind ja aber auch nur Deine gedanken, die die gedanken anderer als gewöhnlich oder schmutzig abqualifizieren

Das ist vielleicht mißverständlich und soll die Gedanken anderer nicht abqualifizieren. Es geht mir garnicht um besser und schlechter. Mit schmutzig habe ich die Politik gemeint und nicht die Gedanken der anderen.

@ Markus

naja ich fordere nichts und da ist auch keine direkte Problematik. Außer die der Künstler, die sich ab ner gewissen Uhrzeit jeden Tag dasitzen und sich nen riesen Kopf machen um sich entweder über den "Markt" aufzuregen, oder über ihr eingenes Selbstbewusstsein. Und das sind meistens die die richtig geile Sachen machen. Was ich nur ausdrücken will ist, dass die Musik von Grund auf keiner Erklärung bedarf und das eine Stärke von ihr ist.

zB war ich vor 2 Jahren in einer unglaublich beeindruckenden Balletvorführung von Pretty Ugly in Freiburg. Fred Frith und Arto Lindsay haben die Musik dafür gemacht. War ne Wahnisnnssache. Beim Zuschauen hab ich Gefühle ertastet und Dinge gesehen wie noch nie. Dazu kam, dass ich keinen blassen Schimmer von Balett habe. Bei Gesprächen danach konnte ich nurnoch Worte artikulieren wie: Saugeil.., Scheißgeil.., wahnsinnig geil..., war total unfähig das Ding was ich gespürt habe zu beschreiben. Wenn ichs aber trozdem versucht hätte bin ich mir sicher, dass die Erinnerung heute nicht mehr so lebendig in mir wäre. Weil ich das ganze dann nur in Worthülsen verpackt hätte die den Inhalt buchstäblich übertönt hätten.

Das gleiche passiert bei Fotografie, die Erinnerungen abtöten kann. Meine Erinnerung an Sonnengänge Küstenblicke und Gebirgspanoramen sind lebendiger wenn ich diese nicht Fotografiert habe. Wenn ichs getan hätte, dann würde ich mich lediglich an das Foto erinnern.
 
also ich mahle und mache musik neben bei kommt auch noch etwas bildhauerei dazu.

nicht das ich irgentwas davon besonders gut kann aber ich denke das alles was ich mache sin frei ist ohne einen gedanken dahinter. die bilder sind alles samt entstanden wenn ich echt mies drauf bin und dementsprechent sehen sie auch aus. die musik ist da viel schichtiger die wird gemacht egal wie es mir geht muss halt nur eine idee oder ein sound hatte mich gepakt....
bei den skulpturen schaut es anders aus etweder brauch ich einen aschen bescher :lol: oder die garage muss entrüpeltwerden und mal erlich ein alter motorad rahmen der mit 200 gegen einen baum gekalt ist ist schon kunst für sich und zimlich sin frei dann noch 2 eimer verbrennen und den rest da dran geschraubt und schon ist ein werk vertig.

wichtig ist doch nur eins es muss spass machen oder befrein...

:apo:
 
Undergrind schrieb:
Das ist vielleicht mißverständlich und soll die Gedanken anderer nicht abqualifizieren. Es geht mir garnicht um besser und schlechter. Mit schmutzig habe ich die Politik gemeint und nicht die Gedanken der anderen.
das klang hier ganz anders:

Undergrind schrieb:
Und das Gelaber hat mich Teilweise erschrocken. Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will.

steh doch auch dazu und nimm das nicht gleich wieder zurück.
 
Anna_Lüse schrieb:
Raumwelle schrieb:

MuellersMuehle.jpg

mhm dialyse....

auch wenn alles was ich schreibe nicht den regel der deutschen rechtschreibung und gramatik gehorcht verstehe nich nicht deinen einwurf mit der mühle.

der folgende vorschlag wäre ich bereit dir zu unterbreiten:

mich freundlich aber bestimment darauf hinweisen das mir in grauenvoller fopa der deutschen rechtschreibung unterlaufen ist das hier und da was nicht stimmig ist oder nicht regel konform ist.
diess kann auf 2 arten geschehen:
1. du schreibst hier einen beitrag in dem du mein vergehen anprangerst.
2. du schreibst mir einen mail, wobei hier auch 2 möglichkeiten bestehn erstens per forums mail oder zweitens per email. beide werden von mir in festen abständen überprüft so das ich sehr schnell darauf reagieren kann.

zu 1. sei noch gesagt das in diessen fall einige mitglieder hier aus den forum die mich kennen bin ja shcon einige zeit hier aktiv mitteilen das ich legasteniker bin und zu zeit dank fügung von woher auch immer etwas sehr schlächt sehehn kann da mein druck von liqura oder nerfen flüssigkeit im gehiern drastisch erhöt ist und so die nerven dir vom gehirn zum auge verlaufen auf diesse art und weise in den augen hintergrund gedrückt wird und so im bereich der bilnden fläcks und dessen umgebun starke seh störung entstehen. neben bei hatt diesser druck auch zu vollge das ein sehr staker kopfschmertz entsteht der eigentlich umerträglich ist.
nicht des zu tros freu ich mich immer über solche antworten inforen die besonders von extrem geistreichen mitgliderkommen die ein parade bild von der gatung mensch sind.

vielen dank

ironie OFF
 
ja dialyse,

dies ist weder kunst noch krenpel....

dies sind macht vorstelungen die du oder er, sie, es, im internet auslebst ein frauen feindliches bild es gibt ja massig postings dazu.

dies nenne ich auch einen form von sinfreies kunst wenn es danach geht herr oder frau bzw was auch immmer hurmunkulus ernenne ich dich / euch zummagister der sinfreiheit in der kunst.

[ daich das wort kunst verwendet habe besteht ein zusammen hang zum thema ]
 
ekki808 schrieb:
Undergrind schrieb:
Das ist vielleicht mißverständlich und soll die Gedanken anderer nicht abqualifizieren. Es geht mir garnicht um besser und schlechter. Mit schmutzig habe ich die Politik gemeint und nicht die Gedanken der anderen.
das klang hier ganz anders:

Undergrind schrieb:
Und das Gelaber hat mich Teilweise erschrocken. Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will.

steh doch auch dazu und nimm das nicht gleich wieder zurück.

Was hab ich denn da zurückgenommen?

hilf mir auf die Sprünge...

Wenn hier jemand was zurückgenommen hat ists wohl eher Anna Lüse.

Schade, hätte gern ihre Meinung zum Thema gelesen...:)
 
und ist das jetzt schlimm? Gelaber... naja man kann sich auch an einzelnen Worten aufhängen... So klingt eben das Fachgesimpel über Kunst für mich. meistens Sinnentlehrtes Zeug. Aber ich finde das weder schlimm, noch halte ich mich für klüger als die die das machen, ich halte es halt nur für Gelaber.

Gruß

Apropo Meinung zurückziehen: zwar hab ich das hier nicht gemacht, halte aber die Fähigkeit dazu eher für eine Stärke als für eine Schwäche.
 
eine frage kann man nicht alles kaput reden.....

es gibt leute die reden und reden über die forum und das aussen von autos was hat sich zur vor model geändert ist jetzt die form weiblicher oder mänlicher kommt da nicht ein auch von wildnis auf.

einrichtungen von wohnungn oder heuserda können andere tage lang drüber sinnieren.

alles kann man kaput reden bis auf zahlen wobei es selbt da leute gibt die über schönheit von formel sprechen und wie elegant sie sind....
 
ich finde schon daß du deine meinung zurückgezogen hast: zuerst disqualifizierst du das, was auf ausstellungen der kunststudenten geredet wird als "gewöhnlich-schmutzige Gedanken", kurz drauf behauptest du, daß du die gedanken anderer gar nicht abqualifieren willst (warum eigentlich nicht?). dann behauptest du du hättest dir nicht widersprochen, dann gibts du es zuerst zu indem du fragst ob das schlimm ist und dann sagt du wieder du hättest dir nicht widersprochen... ich fände es schön du würdest überhaupt klarere positionen beziehen, sonst ist das doch nur gelaber. das zurückziehen von meinungen ist nicht unbedingt zeichen von stärke wenn man vorher nicht in der lage war eine klare position einzunehmen.

was mich auch wundert ist daß du die angebliche sinnfreiheit der musik lobst, die angebliche sinnlosigkeit der kunst aber kritisierst.
 
interessante diskussion.

a - 'musikmacher' ist ein schöner begriff. er klingt ein bisschen nach 'zuckerbäcker' und entschärft irgendwie die notwendigkeit, sich 'musiker' nennen zu müssen, was in meinen ohren eher nach einem richtigen beruf klingt. ich erkläre hiermit feierlich, auch musikmacher zu sein, dessen spezialität eine art törtchen aus zucker, mehl, eigelb und liebesperlen ist.

b - kunstgewäsch ist ok. muss man nicht weiter ernst nehmen. ich glaube, es soll einfach nur etwas verkauft werden, und klappern gehört halt zum handwerk. und da auf vielen bildern kleckse und andere mysteriöse dinge zu sehen sind, muss doch etwas erklärt werden. ich bin froh drum. wenn auf einem bild ein rosa pony und ein segelbötchen ist, dann sehe ich das selbst und muss mir nicht erklären lassen, dass das pony irgendwas bedeutet und das wasser nass ist. aber bei klecksen, die etwas symbolisieren (z. b. das leiden eines huhns vor der schlachtung) oder wenn ich ein bild falschrum aufhinge, das wäre mir doch sehr peinlich.

c - manche musikanten spielen so schlecht, da wünschte ich mir, sie würden etwas mehr reden. es wäre weniger laut.

:weich:
 
Was da von Sinn und Zweck, von Politischem Bezug und Zeitgeistlicher Bedeutung geredet wurde käme mir in der Musik garnicht in den Sinn, vielleicht auch, weil ich die Musik von solchen gewöhnlich-schmutzigen Gedanken "rein" halten will.

ganz einfach: mit "gewöhnlich-schmutzigen Gedanken" meine ich den Sinn und Zweck, den Politischem Bezug und die Zeitgeistliche Bedeutung. Ich meine nicht das Gelaber. Solln sie doch. Genauso stehts auch da.
Für sowas ist mir Musik zu schade.
Meinung? man muss doch nicht immer ne Meinung haben. Ist nur ein Gedanke den ich auf andere loßlassen wollte und wie schon oben geschrieben sehr subjektiv.

und ich laber selber gerne auch mal rum....
aber die Musik scheint besser ohne gelaber auszukommen als Fotografie und andere bildende Kunst..

ich hab eben die Erfahrung gemacht, was nicht heisst, dass alle anderen diese Erfahrung auch gemacht haben müssen. Deswegen bin ich auch nicht so Scharf drauf das als Meinung zu vertreten. Eher als Gedanke...
 
verstehe, seh ich ähnlich. ich mag das auch an musik daß sie helfen kann, den inneren monolog zu stoppen. mehr als andere künste, oft mehr noch als meditation sogar.
 
Undergrind schrieb:
Das gleiche passiert bei Fotografie, die Erinnerungen abtöten kann. Meine Erinnerung an Sonnengänge Küstenblicke und Gebirgspanoramen sind lebendiger wenn ich diese nicht Fotografiert habe. Wenn ichs getan hätte, dann würde ich mich lediglich an das Foto erinnern.


Das stimmt Du hast wirklich Recht damit! Fotografen waren für mich nie
große Künstler.Sie sind zwar speziallisten auf ihrem Gebiet aber
sie schaffen ja nichts neues sondern versuchen nur einen Augenblick
möglichst authentisch festzuhalten was aber nie 100 % ig gelingen kann.
Das Gehirn jedoch ist in der Lage Situationen und Bilder + Gefühle
in einem Paket zu speichen.
Okay okay man kann mit Fotos natürlich ne Menge anstellen ..
das ist dann doch wirklich Kunst.Aber wenn sich Leute mit gewöhnlichen
Fotos brüsten finde ich das zum lachen.Trotzdem bewundere ich es
wenn Fotografen weit reisen bzw. alle register ziehen um bestimmte Dinge den Menschen zeigen zu können.Da kann man dann doch wieder von Kunst sprechen.
 
stimmt, das mit dem inneren monolog:
ich denke, dass musik elemente von sprache hat. wenn man sich beim musizieren worte zurechtlegt, sich die silben und betonungen, die wortbedeutungen und die grammatik zurechtlegt, kann man spielend leicht melodien improviseren.

-> zwei fliegen mit einer klappe geschlagen: produktiv gewesen *und* nicht sinnlos persönliche zores herausposaunt.

ich bin sicher, maler unterhalten sich aber auch über vintage-pinsel aus eichenholz mit echten wildschweinhaaren drauf und welches ocker am ockerigsten ist und dass die leinwände von leinwand-mayer nichts taugen usw, und das wäre eine parallele zu gearlust bei musikanten.
 
@ Undergrind
Ohne jetzt groß rumzulabern muß ich sagen das dein "bitch shifter"
echt gut rüberkommt(daumen hoch) punkt
 
moognase schrieb:
ich bin sicher, maler unterhalten sich aber auch über vintage-pinsel aus eichenholz mit echten wildschweinhaaren drauf und welches ocker am ockerigsten ist und dass die leinwände von leinwand-mayer nichts taugen usw, und das wäre eine parallele zu gearlust bei musikanten.

ich habe mich schon mit Kumpels über hi hats und snares unterhalten 8)
 
Kunst und Kunst Schwaffeler

Also nehmen wir mal an, ich lege eine CD in eine Bratpfanne diese Bratpfanne stelle ich auf ein Lagerfeuer und daneben eine Wandergitarre. Das ganze wird dann auf der Documenta aufgebaut.

"Hiermit will uns der künstler die Vergänglichkeit der Musikindustrie zeigen und beweißt uns gleichzeitig die Diskrepanz zwischen Moderne und Natur.
Er gibt damit der Sehnsucht in uns allen nach Einfachheit und verstanden werden Ausdruck und.... bla, bla, blubber".

Es muß nur abgedreht genug sein und man findet genug Spinner die einen für den neuen Michelangelo halten.

Wirkliche Kunst kann auf so ein Geblubber verzichten, gute Musik auch.
 
Ich sehe nicht ein, dass es ein Qualitätsmerkmal sein soll, dass etwas unmittelbar "verständlich" ist. Liest man Finnegan's Wake von James Joyce, wird man auch erst mal nicht viel verstehen. Trotzdem kann man sich bereits an der Ästhethik der Sprachkunst erfreuen. Bei vielschichtiger Musik ist es nicht anders.

Gruß,
Markus
 
Man muss aber auch nicht immer sich auf Volksniveau begeben, damit man Musik oder Kunst machen darf, es muss auch Raum geben für abgefahrenere Ideen, die übertriebene Abneigung gegen irgendwelche Kunstaktionen kommt wohl auch aus einer Art Neid-das-kann-ich-auch-Haltung, alles muss tanzbar sein und 4/4tel, damit der Doof™ damit was anfangen kann und mitsingen kann? Imo ist jede reglementierung nicht sinnvoll, welche Musik von weniger oder vielen gemocht wird spielt imo keine Rolle für deren Bedeutung oder Qualität, eher mit dem Zustand und Faktoren wie Promo und Zielgruppe sowie Umfeld und Szene spielen da oft mehr eine Rolle.. Egal wo..

Ich fänd es schade, wenn es irgendwas nicht mehr gibt, nur weil die normative Kraft des Faktischen aus dem kleinen Trampelpfad eine Straße gelatscht hat.. Alles andere: Nein, danke..? Etabliert only.. Dabei ist die Aussage mit Anti-Kunst doch sicher eigentlich auch so motiviert, dass man nicht nur etablierte Sachen sehen will oder aber auch den Eimer Erbsen mittelfein nicht immer mahnend auf der Autobahn wiederfindet, da sie vor dem Atomtod mehr als eindeutig warnt.. ;-)
 
Für mich existiert Kunst schon, wenn sich auch nur eine menschliche Hirnzelle Gedanken über einen Vorgang macht. Deshalb sehe ich
alle Menschen Künstler. Ausserdem finde es müssig, den Begriff
Künstler zu verwenden.
 
Ich verwende ihn, weil mir nix andere einfällt für einen, der etwas "schafft" im nicht primär handwerklichen Bereich.. Schön oder Interessant oder wasauchimmer..

Also so Leude, die do was am machen tun am dranzen sind, woll? ;-)
Nur weil einigen das Wort nicht gefällt? Na, dann ist das auch politisch korrekt - Künstleroiden, Artist, Zeuchmacher, Bildererzeuger und gesteuerter Krachmaler™, istdochwurst..

Kunst und Kultur mag "alt" sein..
Und Kultur ist nicht nur das ,was im Fernsehen kommt.. ;-) In 200 Jahren wird man das eh anders bewerten, ich befürchte aber man wird eine komische Romantik draus machen, so wie heute Hippies und Demos so "romantisch" dargestellt werden und alles hörte ausschließlich BeeGees und Abba.. und dann war früher alles gelb..

Naja.. Fernsehwille ist Volkeswille™..
 
Neo schrieb:
Kunst und Kunst Schwaffeler

Also nehmen wir mal an, ich lege eine CD in eine Bratpfanne diese Bratpfanne stelle ich auf ein Lagerfeuer und daneben eine Wandergitarre. Das ganze wird dann auf der Documenta aufgebaut.

"Hiermit will uns der künstler die Vergänglichkeit der Musikindustrie zeigen und beweißt uns gleichzeitig die Diskrepanz zwischen Moderne und Natur.
Er gibt damit der Sehnsucht in uns allen nach Einfachheit und verstanden werden Ausdruck und.... bla, bla, blubber".

Es muß nur abgedreht genug sein und man findet genug Spinner die einen für den neuen Michelangelo halten.

Wirkliche Kunst kann auf so ein Geblubber verzichten, gute Musik auch.


Documenta
 
knob twiddler schrieb:
Das stimmt Du hast wirklich Recht damit! Fotografen waren für mich nie
große Künstler.Sie sind zwar speziallisten auf ihrem Gebiet aber
sie schaffen ja nichts neues sondern versuchen nur einen Augenblick
möglichst authentisch festzuhalten was aber nie 100 % ig gelingen kann.
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Sehe ich nicht so - zudem gibt es genügend Fotografen, die "künstlerisch" fotografieren - sprich mit Licht, Blenden, Verschlusszeiten etwas anderes schaffen, was garantiert nicht nach authentischer Wiedergabe ausschaut.
Ich zähle Fotografen ebenso zu "Künstlern" - denn auch in der Gruppe gibt es halt Auftragsarbeiter (es gibt ja auch Musiker, die versuchen möglichst etwas 100% genau nachzuspielen und keine Stücke schreiben).

Nimm doch einfach die Schnittmenge - Fotografen die zB Pressebilder für Musiker erstellen - die geben doch auch nicht den Musiker (oder zumindest meist) so wieder, wie er normalerweise ist - solche Bilder stellen meist etwas dar, was nicht unbedingt einem festgehaltenen Augenblick entspricht.
 
Sehe ich nicht so - zudem gibt es genügend Fotografen, die "künstlerisch" fotografieren - sprich mit Licht, Blenden, Verschlusszeiten etwas anderes schaffen, was garantiert nicht nach authentischer Wiedergabe ausschaut.
Das ist nicht die Kunst, die Kunst ist das was man nicht lernen kann, was vom Handwerk abweicht, ein Gefuehl fuer das Bild, die Geometrie, das Licht und den richtigen Moment einzufangen, der eine Geschichte erzaehlt oder den Charakter einer Person einfaengt...
 


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