Neue Hardware für Multitrack-Recording

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Anonymous

Guest
Ich habe meine ganzen Geräte momentan an 2 Mackie-Mischpulten hängen und recorde entweder einzeln oder die Summe über mein Komplete Audio 6 Interface. Diesen Workflow würde ich gerne ändern und suche eine Lösung mit der ich 16 Kanäle gleichzeitig aufnehmen kann.

Interessante Mischpulte wären das Mackie 1640i, Alesis MultiMix 16 USB und Behringer UFX1604. Da ich nicht live spiele kann es aber auch eine Alternative sein, die mein Audio Interface und Mischpult ablöst. Ein Zoom R16/R24 finde ich schön kompakt, aber beide nehmen leider nur 8 Spuren gleichzeitig auf. Ein Gerät im Rackformat oder Audio-Interface mit vielen Eingängen kommt nicht in Frage, weil ich nichts Umstecken möchte und beim Mixen EQ und Lautstärke wie mit meinen Mixern gewohnt steuern will.



Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich und kennt einen Recorder, der mindesten 16 Spuren gleichzeitig aufnimmt und mit Fadern/Reglern bestückt ist?
 
Das Multimix 16 nimmt glaube ich immer nur den Master auf, da ist bei den neueren nix mehr mit 16 Tracks simultan.
Ich glaube die recht alten konnten das noch.
UFX 1604 wäre ne gute Wahl, allerdings nehmen die meisten Geräte in dieser Art auch immer nur Pre-Fader auf.
Wenn Du den Master mit aufnehmen wolltest, müsstest Du auf den letzten Stereo-Kanal verzichten,
wenn Du AUX mit aufnehmen willst, auf den vorletzten Stereokanal.
Also entweder 16 komplett alle 16 Kanäle gleichzeitig, oder jeweils ein Stereo weniger für Masterspur und AUX.
 
@pulsn: Der Korg D3200 ist ein tolles All-In-One-Gerät, aber ich meine, der nimmt nur 12 Spuren auf.

@freidimensional: Der Alesis MultiMix 16 (ist auch neu nicht mehr zu kriegen) scheidet dann wohl aus. Da mir digitale Mixer zu teuer sind und ich hier irgendwo etwas von einem zu niedrigen Output beim Mackie gehört habe, wäre der UFX1604 wahrscheinlich als Mixer-Lösung am sinnvollsten.
 
Der Yamaha AW4414 kann in Grundausstattung 8 Spuren gleichzeitig aufnehmen, mit einer entsprechenden Erweiterungskarte ist die gleichzeitige Aufnahme von 16 Spuren möglich. Die Karten sind allerdings leider meist unverhältnismäßig teuer. Hin und wieder gibt es aber Angebote über komplett aufgerüstete Geräte zu bezahlbaren Kursen.

http://recording.de/Community/Produktbewertungen/Details/487/AW-4416.html

USB und ähnliches sind allerdings Fremdworte für ihn.
 
Warum nicht ein Behringer aus der X32-Serie? Da ist auf jeden Fall ein Mehrkanal-Interface drin, ein sehr taugliches.

Mußt ja nicht das Große nehmen, Compact oder Producer reichen ja, haben die gleichen Möglichkeiten, nur weniger Anschlüsse und Fader.

Erweiterbar ist das Ganze auch mittels S16 Stagebox, allerdings nicht ganz billig und alles XLR, das bedeutet entweder neue Kabel oder eine Menge Adapter.

Das hat mich persönlich, der gerade vor einem ähnlichen Problem steht, davon abgehalten. Aktuell habe ich einen Behringer UFX1204, der oben schon genannt wurde und den ich auch gerne empfehle, nur gehen mir halt gerade die Kanäle aus und ich hab keine Lust auf eine Audio-Patchbay.

Ich würde Dir ja die neuen AVB-MOTUs ans Herz legen, denn zB das 16A hat alleine schon 16 Line Eingänge, die man beliebig zusamenfassen und auch untereinander routen kann, noch flexibler als es mit den 828ern und Cuemix ging.

Erweiterbar sind die Dinger auch, entweder per AVB oder auch per ADAT, das 16A und das 1248 haben beide 2x ADAT für je weitere 8 Kanäle, und so ein ADA8200 ist halt doch deutlich billiger als eine S16.

Das 1248 scheint mir ein guter Einstieg zu sein, denn es hat 2 Mikrofon/Inst-Eingänge und 2 Kopfhöreranschlüsse, was das 16A nicht besitzt.

AVB geht über normales Ethernet, ab 3 Geräten brauchst Du aber den speziellen AVB-Switch, den Du ebenfalls kaskadieren kannst.

Recording geht dann halt über den Rechner, und falls ein halbwegs aktueller Mac mit aktuellem OSX und Netzwerkbuchse vorhanden sein sollte, so ist da AVB schon eingebaut, kannst also über Ethernet statt USB ans Audiointerface gehen, und zwar an alle vorhandenen AVB-Interfaces.

Bedient werden sie entweder (fummelig) am Gerät selbst oder, und das ist genial, über einen normalen Webbrowser, denn die Interfaces haben eine Weboberfläche integriert, die auch auf einem Tablet funktioniert und sowohl komfortabel als auch umfangreich ist.

Nicht gebrauchte Ein/Ausgänge lassen sich zB einfach ausblenden und stören so nicht, jeweils 2 nebeneinanderliegende Kanäle lassen sich auf einen Klick zu einem Stereokanal (mit nur 1 Fader) zusammenlegen und vieles Mehr. Einfach mal die Videos dazu im Netz anschauen, das ist schon sehr beeindruckend.

USB ist da übrigens Classcompliant, geht also auch an Tablets wie dem iPad.

Wer jetzt vom Innenleben her aufgebohrte 828er erwartet: das sind komplette Neuentwicklungen, während bei den 828-Versionen immer nur die Schnittstellen angepaßt und irgendwann mal ein DSP hinzugefügt wurde. Es sind auch neue Wandler verbaut, sehr hochwertige, und den Unterschied zum 828x kann man durchaus hören.

ich konnte jedenfalls neulich mal ausführlich mit einem solchen Teil spielen und war sehr angetan.
 
Danke für die vielen Infos. Ich werde mir die Geräte mal genauer ansehen.

Ich hatte auch vergessen zu erwähnen, dass ich mit Logic recorde d.h. es sollte keine reine Standalone Lösung sein, die nur auf ein Speichermedium schreibt.
 
Ok, das klang erst ein wenig anders.
In diesem Fall eine klare Empfehlung für die AVB-MOTUs, als Grundbaustein würde ich das 1248 nehmen und einen Behringer ADA8200 über ADAT dazustellen. Wie schon unter Cuemix bei den 828ern werden auch in der neuen, Web-basierten Steueroberfläche alle Kanäle gleichwertig behandelt, also die der über ADAT angeschlossenen Geräte erscheinen gleichberechtigt neben denen der AVB-Geräte und haben exakt die gleichen Möglichkeiten.
Ein ADA8200 hat den Vorteil der preisgünstigen Erweiterung und außerdem bleibt der Netzwerkanschluß frei, um mit dem Mac direkt über AVB ins Interface zu gehen, ohne den AVB-Switch und ein weiteres AVB-Interface anschaffen zu müssen.
So dein Mac Thunderbolt hat, geht natürlich auch darüber der Anschluß, wenn dieser nicht für andere Zwecke genutzt wird.
Mit dem 1248 hast Du 8 analoge, symmetrische Line-Eingänge am Gerät selbst, dazu noch 2 Mic/Instrument und 2 SPDIF, über ein ADA8200 kommen nochmal 8 hinzu, sollte das nicht reichen, kannst Du Dank zweier ADATs noch ein ADA8200 dazustellen und hättest dann 24 Kanäle - und das ist nicht das Ende der Fahnenstange.

Einfach mal die Zeit nehmen und sich dieses Video anschauen, da werden viele, wenn auch längst nicht alle Möglichkeiten demonstriert:

 
Also wir benutzen im Proberaum das Behringer UFX 1604 mit einem alten XP Rechner, 2 oder 3 GB Ram, und einem relativ alten Ableton (3 ?) aus der XP Zeit. Rennt einwandfrei auf 16 Kanal Aufnahme. Manchmal nehmen wir das Mischpult für live mit, und hängen eine externe Festplatte dran für nen Livemitschnitt. Ich hab da immer leichte Bedenken wegen der etwas wackeligen Bauweise, des Gerätes, aber bisher ist noch nichts passiert. Ich hab jetzt keine Ahnung, ob das mit Mac Os und Logic genau so geschmeidig läuft, wüsste aber nichts, was dagegen spricht?

Wenn ich genau heute was suchen würde, und auch nur ansatzweise drüber nachdenke, irgendwann mal damit zu touren, würde ich mir auf alle Fälle mal das Behringer X-Air 18 genauer anschauen. Sorry für B. Dropping, aber die Jungs sind wohl irgendwie zur Zeit auf Zack.
 
Ich würde dir auch ne Motu 828 Mk2 oder mk3 empfehlen mit nem Behringer Adat wandler drann !

Wenn du Firewire statt USB kaufst, kosten sie gebraucht nicht so ganz so viel ;-)
 
Zolo schrieb:
Ich würde dir auch ne Motu 828 Mk2 oder mk3 empfehlen mit nem Behringer Adat wandler drann !

Wenn du Firewire statt USB kaufst, kosten sie gebraucht nicht so ganz so viel ;-)

Ich würde mir jetzt kein "altes" 828 mehr holen, auch nicht das "x". Nachdem das Ultralite jetzt schon als AVB rauskam, wird sicher als Nächstes auch ein 828 AVB kommen und das hat ebenfalls die neuen Wandler drin.

Cuemix ist nur standalone lauffähig und nur dieses, nicht das Interface selbst, per Mackie HUI fernbedienbar, die neuen AVBs können offenbar jetzt auch OSC.

Firewire würde ich auch nimmer nehmen, zumal die aktuellen Macs das schon nimmer haben, nur noch via Adapter. Wäre gegenüber USB trotzdem zu bevorzugen, aber warum sowas nehmen, wenn AVB direkt per Netzwerkkabel in den Rechner geht?

X-Air 18 hat leider das gleiche Problem wie das X32: alles XLR.
 
microbug schrieb:
X-Air 18 hat leider das gleiche Problem wie das X32: alles XLR.

Das stimmt so nicht. Da sind Combobuchsen verbaut.

Edit: Nur die 6 Aux Sends, und die Main Outs sind reine XLR. Bei den Aux macht das in dem Falle auch Sinn, weil die in der Regel eher Live für Monitoring, also meistens Aktivboxen, benutzt werden. beim Recording würde man ja da eher die internen SFX Units benutzen.
 
Ist eine Frage des Geldes. Wenn man genug Geld hat, kann man auch mal ein Auge auf RME werfen.

Aber 828 mk2 Firewire geht stellenweise für 150 Euro weg. Plus 20 Euro Firewirekarte für Laptop oder Rechner... Und noch für 50 Euro Ada8000... Hat man für 200-250 Euro schon 16 Kanäle Recording in relativ professioneller Qualität.
 
Die Synthesizer gehen ja sinnvollerweise erstmal in das Mischpult für einen guten Mix. Ich frage mich gerade wie ich dann zum recorden einzeln in das Audio Interface komme - mein Mixer hat doch gar keine Einzelausgänge.

Sorry, wenn ich gerade auf dem Schlauch stehe, aber wenn ich z.B. eine Jamsession als Multitrack in Logic aufnehmen will kann ich ja nicht den Mixer umgehen und direkt in das Audio Interface gehen.

@XCenter: Das wäre eine günstige und im Vergleich zu einem 16 Kanalmixer eine sehr platzsparende Lösung. Zumal man auch schnell einen für Unterwegs einpacken kann.
 
Kleiner Tipp am Rande..

Bei einer ausgewachsenen Workstation (16-32 oder mehr channels mit FX und Subgruppen, etc..) würde ich auf gar kein fall eine USB-Anbindung wagen! Für kleine Projekte mag diese Schnittstelle ja OK sein, jedoch wird diese schnell überlastet, wenn's um vielfaches an I/O geht. Normalerweise wird an einem Rechner noch mehr an USB-Zeug angeschlossen, was die Sache dann noch verschlimmert, da die max.Leistung entspr. verteilt wird. Und .. last but not least = USB kann kein Duplex!

Entweder Firewire (selbst FW400 ist sinnvoller, als USB), oder TB, falls möglich.
Beides läuft I/O im echten Duplex und zwar mit konstanten Übertragungsraten (was USB auch nicht immer kann, bzw. will).

Hier ein interessanter Artikel zum Thema..
-> https://www.amazona.de/special-audiosch ... underbolt/
 
Also mein Vorschlag war so gemeint dass du auf den Mixer verzichtest wenn du keine Einzelausgänge hast :mrgreen:

Mit den Motus kann man im Prinzip auch abmischen. Haben Kompressor und EQ pro Kanal etc. Aber besser am Bildschirm auch wenn es so direkt am Interface möglich wäre.

Midicontroller kann man auch drannhängen um an der Soundkarte abzumischen.
 
Sammy3000 schrieb:
Sorry, wenn ich gerade auf dem Schlauch stehe, aber wenn ich z.B. eine Jamsession als Multitrack in Logic aufnehmen will kann ich ja nicht den Mixer umgehen und direkt in das Audio Interface gehen.

Warum nicht? Im Falle des Behringer X32 Compact/Producer oder MOTU 1248 ist das Interface auch gleichzeitig das Mischpult. Hast halt keine Hardwarefader mehr, aber trotzdem ein vollwertiges Mischpult mit völlig freien Routings, schau Dir einfach mal die Videos an.

Mischpult ohne Einzelausgänge ist für Dein angedachtes gleichzeitiges Aufnehmen mehrerer Instrumente eh Käse, aber das Ding hat doch sicher Auxsensds pro Kanal, die lassen sich dafür mißbrauchen, oder?
 
Ich bin noch am Ausloten, was am besten zu meiner Arbeitsweise passt, aber ich denke momentan, dass ein Mischpult mit Audio-Interface oder ein Recorder mit Reglern/Fadern das Richtige wäre, weil ich so wenig wie möglich den Rechner einbinden will. Wenn aus dem Jammen etwas interessantes geworden ist, schalte ich in der Regel erst den Rechner zum Recorden & Arrangieren ein.

In einem anderen Forum bin ich übrigens auf Deinen Erfahrungsbericht zum Behringer UFX1204 gestoßen - da waren sehr interessante Infos dabei :supi:
 
Die Infos zum UFX1204 hatte ich glaubich auch hier gepostet, aber drüben gabs noch einen Austausch mit einem offenbar recht ahnungslosen Produktmanager ...

Das Problem beim UFX ist desssen Nichterweiterbarkeit, außerdem muß man immer einen der Stererokanäle für den Rückweg vom Rechner opfern, daher denke ich selbst gerade darüber nach, das Ding zu ersetzen, da ich die Fader eh fast nie anfasse, kann also auch wieder ein MOTU nehmen und es (endlich) mit dem iPad steuern. Datschscreen ist halt doch direkter als mit der Maus klicken ...
 
Hat hier jemand Erfahrung mit einem Phonic Helixboard 24 oder dem Midas Venice 16R Mischpult? Mich würde mal interessieren, ob sich der Aufpreis im Vergleich zum Behringer UFX1604 wirklich lohnt.

Das Mackie 1640i fällt übrigens weg - ich habe die Threads mit dem Output Level Problem gefunden :?
 
Zum Phonic findest Du sehr viel im Netz, vor allem über die ganzen Probleme mit Firewire. Ich hab ja meinen Audiospezi (der macht komplette Beschallungen) mal dazu gefragt, der riet mir davon ab und legte mir das X32 ans Herz.

Dann lieber das Midas nehmen. Im Nachbarforum sollte da auf jeden Fall etwas dazu stehen, und im Thread "Mischpulte, was im Einsatz".
 
Was denn für Probleme mit Firewire ? Ich arbeite seit Jahren ausschliesslich mit Firewire
 
Zolo schrieb:
Was denn für Probleme mit Firewire ? Ich arbeite seit Jahren ausschliesslich mit Firewire

Chipsatzgezicke. Schrieb ich schon anderswo vor längerer Zeit hier im Forum, als es mal wieder um die angeblich "guten" Ti-Chips ging, die letztlich sogar zu sich selbst inkompatibel sind.

Ich hatte damit bisher auch keine Probleme, habs aber bei etlichen Kollegen live mitbekommen.
 
Ich kenne mehr Fälle wo es durch USB im Sound fiebst als dass ich Treiberprobleme bei Firewire kenne :nihao:
 
Ach stimmt ja ;-)

Aber zum Thema ist mir noch mein altes Allen & Heath Pult Zed 24 eingefallen. Preislich müsste es fast gegen deine Mackies einzutauschen zu sein.

Aber hat gar keine Einzelouts wie ich dachte. Nur Inserts.

Hatte die Inserts damals als Einzelausgänge missbraucht.
Weiß aber nicht wie das war und ob das uncool war.
Glaub Klinke nur halb reinstecken oder sowas.
 
Die Inserts lassen sich als Ausgänge mißbrauchen, wenn man die Klinke nur halb steckt. Steht meines wissens sogar in den Anleitungen der Teile drin.

Ein ZED ist nie verkehrt, besser als ein Mackie VLZ3/4.
 


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