Phasing bei polyphonen Synthesizern

Nabend,
ich sitze hier an einer simplen Synthesizer-Sequenz und ärgere mich über ungewolltes phasing. Der Synth ist polyphon, die release time recht lang und die mischt sich in die Folgenote. Ist auch so gewollt. Da die nachfolgende Note aber die selbe wie die erste ist, nur eine Oktave höher, entsteht der ungewollte phasing-Effekt.
Kann man dieses Phänomen irgendwie unterbinden? ? ?
Den Synth auf monophon stellen ist keine Option. Filter Keytracking klappt auch nicht...
 
(Fine) Detuning könnte helfen, vielleicht auch mal über Keytracking probieren? Oder über Velocity. LFO Pitch Mod mit Keytracking könnte auch klappen....
 
Ich glaube es gibt keine Möglichkeit, die Phasenlage einer neuen Note zur Phasenlage einer ausklingenden Note festzulegen; es sei denn genau das wäre im Synth schon als Funktion explizit vorgesehen.

Einziger Workaround ist wohl wirklich detunen, dann hat man immerhin keine starre Situation (mit random Auslöschungen), dafür aber dann eben immer mal wieder einen "detuned" Sound.

(Edit-Ergänzung: Es gibt Synths, die erlauben das Neustarten der Oszillatoren beim Eintreffen einer neuen Note-On Nachricht, aber ich denke das hilft dir unter realen Bedingungen auch nicht weiter.)
 
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Blöde Antwort. Meine analogen machen das genauso....

er meine vermutlich einen ohne midi.

mit midi passiert das halt so - und auch mit der mehrheit der synthesizer, die auch nur irgendwelche digitalen komponenten rund um die steuerung oder die klangerzeugung haben. letzteres erzeugt oft sogar das größere delay im vergleich zum midi stream.

ganz weg geht es also nur mit analogen sequenzern und analogen synths - oder ITB.


oder du programmierst dich selbst um und ordnest das phänomen künftig als feature ein.

ach ja, und wenn du 2 solcher sounds layerst, dann würde ich da immer die spuren in der DAW - oder wo auch imer das midi herkommt - direkt übereinander legen. das macht man zwar normalweise sowieso, hat aber hier auch technische gründe.
 
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Hat der Juno 106 leider alles nicht. Bei Synths mit 2 Oszillatoren hilft leichtes detunig. Oder ich packe einfach nen phaser drüber, dann hört man es auch nicht mehr 😄
Mit PWM mal probiert? Ansonsten fällt mir noch sequenziertes Detuning über den Pitch Bend ein....

edit: Ah nee, dass wäre ja dann monophon.
 
Mit PWM mal probiert? Ansonsten fällt mir noch sequenziertes Detuning über den Pitch Bend ein....

edit: Ah nee, dass wäre ja dann monophon.
Wird auch nicht helfen da der LFO beim 106 auch nur monophon ist.
So klingt der halt und das macht auch einen Teil des Charakters aus.
 
er meine vermutlich einen ohne midi.

mit midi passiert das halt so - und auch mit der mehrheit der synthesizer, die auch nur irgendwelche digitalen komponenten rund um die steuerung oder die klangerzeugung haben. letzteres erzeugt oft sogar das größere delay im vergleich zum midi stream.

ganz weg geht es also nur mit analogen sequenzern und analogen synths - oder ITB.


oder du programmierst dich selbst um und ordnest das phänomen künftig als feature ein.

ach ja, und wenn du 2 solcher sounds layerst, dann würde ich da immer die spuren in der DAW - oder wo auch imer das midi herkommt - direkt übereinander legen. das macht man zwar normalweise sowieso, hat aber hier auch technische gründe.
Was das jetzt mit midi zu tun hat, kann ich noch nicht ganz nachvollziehen. Der Juno, oder auch der JX8P phasen ja auch, wenn ich direkt ohne midi transponierte Noten der selben Tonlage mit langer releasetime direkt am Synth spiele.
 
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midi ist seriell. daten, die nicht zur gleichen zeit ankommen, können auch nicht zur gleichen zeit zwei ereignisse initiieren.

wenn man 2 programme eines midi synthesizers übers keyboard anspielt, werden 2 kopien eines midi events zu zwei verschiedenen stimmen geschickt. hintereinander...

bei juno kommt es aufs modell an. da gibt es beide varianten. schon der juno 6 hat aber DCOs, die bringen das problem gleich selbst mit.
 
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Das Scaling scheint sehr genau zu sein, wodurch es zu Auslöschungen kommen kann. Evtl hilft ja etwas Vibrato/LFO auf die Stimmen? Oder du modulierst die höheren Lagen mit etwas Offset, wenn dein Synth dies kann.
 
Ich hab das jetzt so verstanden, dass das Phasing statisch ist, weil der DCO oktavrein ist. Stimmt das so?

Kannst Du denn durch minimales Variieren des Abstands zwischen den beiden oktavierten Noten die Phasenlage verändern?
 
Ich schätze mal solche Sachen passieren beim Juno 106 immer für den kompletten Synth und nicht pro Note, aber vielleicht wenn er jeweils jede 2te Note getrennt aufnimmt und die beiden Versionen variiert. :dunno:
 
Hilft nichts, bei den Junos ist das einfach so, bauartbedingt wegen der DCO-Masteroszillatoren. Diese Auslöschungen bei oktavierten Noten sind ein ganz typischer Junosound.

Als Workaround, wenn es mich wirklich störte, habe ich solche Sounds ohne Pitchmodulationen und Hüllkurvenverlauf gesampelt. Hatte dann auch gleichzeitig den Vorteil, daß im Sampleplayer die LFOs beim Wiederherstellen der Modulationen pro Stimme waren und es oft sogar noch lebendiger klang als vorher. Wenn PWM durch den LFO im Spiel war mussten halt entsprechend viele Multisamples angelegt werden.
 
Ich hab das jetzt so verstanden, dass das Phasing statisch ist, weil der DCO oktavrein ist. Stimmt das so?

Kannst Du denn durch minimales Variieren des Abstands zwischen den beiden oktavierten Noten die Phasenlage verändern?
Nein, dass ändert nichts.

Ich gehe jetzt davon aus, daß es an der exakten Stimmung der DCOs liegt. Gleiche Noten klingen eben fast gleich, auch wenn sie eine Oktave auseinander liegen und da kommt es wohl zu Auslöschungen. Da fehlt VCO Schwebung. Mein Alpha und JX8P klingen da ähnlich , sind ja auch DCO Synths.
Vorhin mal Arturias Jupiter angeschmissen, der macht das komischerweise auch....
Habe jetzt für die betreffenden Noten eine zweite Instanz angelegt. Umständlich, aber letztlich mit dem erwünschten Erfolg.
 
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Nabend,
ich sitze hier an einer simplen Synthesizer-Sequenz und ärgere mich über ungewolltes phasing. Der Synth ist polyphon, die release time recht lang und die mischt sich in die Folgenote. Ist auch so gewollt. Da die nachfolgende Note aber die selbe wie die erste ist, nur eine Oktave höher, entsteht der ungewollte phasing-Effekt.
Kann man dieses Phänomen irgendwie unterbinden? ? ?
Den Synth auf monophon stellen ist keine Option. Filter Keytracking klappt auch nicht...
Ich glaube man könnte Dir vielleicht besser helfen, wenn Du mal ein Hörbeispiel postest. Ich weiß nämlich nicht wie da überhaupt was phasen soll. Sowas passiert eigentlich nicht mal mit virtuellen Synths in the Box.
 
Ich nehme an es geht um Sägezahn, denn da könnten sie bei 'ner Oktave div. Harmonische auslöschen, beim Rechteck (50/50 Pulse) ist das eher unwahrscheinlich, weil der ja nur aus ungeraden Harmonischen besteht.
 
Eigentlich ist soweit alles klar, aber
Es ist egal, welche Wellenform man wählt...wenn ich eine Note spiele mit viel release, gibt es ein phasing, wenn die darauffolgende Note die gleiche ist und in einer höheren Oktave liegt. Die release-phase der ersten Note läuft dabei in die zweite Note. Probiert es aus.
 


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