Warum ist man mit seinen Synths nie zufrieden?

Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Taschenmusikant schrieb:
Wo gibts die vorzügliche Casio-Musik?
(Sowas sagt man theoretisch daher, aber wer kennt de facto jemanden, der aus Sch.. Gold macht?)

In der Keys haben sie vor sehr langer Zeit mal ein ausgezeichnetes Album von einem Deutschen vorgestellt, der nur mit Casio Synth und 4 Track Tascam ein komplettes sehr funky Electronic Album produziert hat. Leider ist mir der Album Titel entfallen. Die CD hatte ich irgendwo mal. Hmmmm. Wer weiß es?
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Summa schrieb:
...oder betreibt Vielweiberei.

Da muß man dann aber auch bereit sein die (negativen) Konsequenzen zu ertragen. Immer Ärger, nie genug Kohle in der Tasche und oft kriegt man auch nicht das was man "wirklich" will. Denn wer kennt das nicht...hat man zuviel von einer Sache, kann mans insgesamt einfach nicht mehr sehen.

Also einfach mal den Befreiungschlag machen...sich loslösen von allem, entweder verkaufen oder im Schrank wegschließen (die Synths, nicht die Frauen :mrgreen: ). Aus den Augen aus dem Sinn.

Hilft.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

pulsn schrieb:
Gesucht: Vermona Retroverb & Perfourmer mit bunten Knöpfen.pulsn
|||

.
Warte doch mit dem Perfourmerkauf bis zur Messe, wenn der Perfourmer 2 herauskommt.
Da werden viele sicher Ihren Alten billig abstoßen.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

pulsn schrieb:
Summa schrieb:
...oder betreibt Vielweiberei.

Da muß man dann aber auch bereit sein die (negativen) Konsequenzen zu ertragen. Immer Ärger, nie genug Kohle in der Tasche und oft kriegt man auch nicht das was man "wirklich" will. Denn wer kennt das nicht...hat man zuviel von einer Sache, kann mans insgesamt einfach nicht mehr sehen.

Es soll ja Maenner geben die dabei noch Geld rausholen... ;-)

Also einfach mal den Befreiungschlag machen...sich loslösen von allem, entweder verkaufen oder im Schrank wegschließen (die Synths, nicht die Frauen :mrgreen: ). Aus den Augen aus dem Sinn.

Wie erwaehnt ist das fuer Leute die fuer alles 'nen Spezialisten brauchen, wenn die was wegschliessen fehlen die entsprechenden Sounds.
Was mich betrifft, kann ich mit allen Synths Sounds machen, muss aber nicht mit allen Musik machen...
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Summa schrieb:
Was mich betrifft, kann ich mit allen Synths Sounds machen, muss aber nicht mit allen Musik machen...
Da freue ich mich ja, dass wir uns mal bei etwas einig sind.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

bei dem thema bekommt das wort verteilerkappe
und zündkabel ne völlig neue bedeutung ;-)

alles eine sache wie man die matrix verstrickt...

schade um so manch einen juno der nur als
streicher genutzt wird ...
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

5 post gelesen und dabei fällt mir was ein:

vielleicht gibt dir die gitarre ein körperliches rückmeldungsgefühl, speziell über die nerven deiner finger :!:

das was du dann über deine gerätschaft als optimal empfindest, könnte die entsprechende resonanz sein, welches dein ohr+bauch wieder ins gehirn zurück meldet :idea:


tip: man schaue sich gittaristen an und deren körperliche spasten beim spielen, das haben irgendwie alle gemeinsam :!: (quasi saitenweise ausdrucksarbeit :!: )

bei einem synth wirkt wirklich vieles austauschbar, wenn man nicht die entsprechende anlage dahinter hat, weil einfach die körperlichen rückmeldungen fehlen, sei denn man hämmert auf der taste rum :mrgreen: (außer natürlich die modularjunkies, den schon beim patchen einer ab geht :mrgreen: )

aus meiner sicht, ist das der grund und entspricht eben auch wieder dem TB303 hype :!:

d.h. ansich ist es nur eine eher "einfache monophoe linie" welche "alles oder nichts sein kann" und der ganze rest wirkt eben nur wie eine ausstaffierung

oder anders:

das monophone ist die direkte art und das andere eher der raum rundrum und oft will man eben angefasst werden, als nur zurufe erhalten :mrgreen:

nur weis ich jetzt nicht, ob das bildlich genug war :roll:
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Summa schrieb:
Ist vielleicht ein wenig wie mit Frauen, im Prinzip braeuchte (der sterotype) Mann eine fuers Bett, eine fuer den Haushalt, eine zum vorzeigen und eine die Trost schenkt aka Mutterersatz. Da man sowas eher selten vereint in einer Frau findet, sucht man entweder einenen guten Kompromiss oder betreibt Vielweiberei.


:supi:
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

chain schrieb:
5 post gelesen und dabei fällt mir was ein:

vielleicht gibt dir die gitarre ein körperliches rückmeldungsgefühl, speziell über die nerven deiner finger :!:

das was du dann über deine gerätschaft als optimal empfindest, könnte die entsprechende resonanz sein, welches dein ohr+bauch wieder ins gehirn zurück meldet :idea:

tip: man schaue sich gittaristen an und deren körperliche spasten beim spielen, das haben irgendwie alle gemeinsam :!: (quasi saitenweise ausdrucksarbeit :!: )
Da ist mit Sicherheit etwas dran. Ich kann zum Beispiel kein Gitarrensolo spielen, ohne intensiv mit meiner Gesichtsmuskulatur in Bewegung zu sein. Ich singe und "schwinge" innerlich mit. Dagegen kann ich nichts tun, ohne dass das musikalische Ergebnis darunter leidet. Zwar kann ich mit Willensanstrengung ein Gitarrensolo auch mit Pokerface spielen - nur ist das musikalische Ergebnis dann schlechter. Beim Synth habe ich das weniger. Bei Tasteninstrumenten generell vermisse ich den direkten Zugriff auf den schwingenden Klangerzeuger (die Saite) - ich denke aber nicht, dass das sooo ausschlaggebend für das Thema dieses Threads ist.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Markus Horn schrieb:
ich denke aber nicht, dass das sooo ausschlaggebend für das Thema dieses Threads ist.

und damit fängts an :mrgreen: :mrgreen:

ist doch ein wenig wie 6 haben oder nur drüber zu denken :roll:
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Markus Horn schrieb:
Ähm, kannst Du mal genauer erklären, wie Du das meinst :?:


deine gedanken sind der wertbare maßstab, welche dir sonst auch im wege stehen ;-)
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

chain schrieb:
Markus Horn schrieb:
Ähm, kannst Du mal genauer erklären, wie Du das meinst :?:


deine gedanken sind der wertbare maßstab, welche dir sonst auch im wege stehen ;-)
Wie? Ich verstehe nur Bahnhof, sorry. Meinst Du das in etwas so, dass ich einfach nicht soviel nachdenken, sondern mehr spielen sollte? Aber was hat das dann mit dem Thema zu tun? Ich glaube, ich stehe gerade auf der Leitung.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

KalleWirsch schrieb:
schade um so manch einen juno der nur als streicher genutzt wird ...

Schade um jeden Juno der zum Musik machen genutzt wird, waer' vielleicht zu krass, nur weil er bei mir nicht ins Konzept passt. Zum einen fehlen die Synthese Funktionen die 'nen Synth fuer mich interessant machen, da kommt bei mir zu schnell langweile auf und das Teil wird nicht mehr angefasst. Zum anderen stehe ich doch eher auf Synths die nicht nur untenrum sondern auch obenrum was bieten. Von daher goenne ich den Synth jedem der was damit anfangen kann, ob jetzt fuer Pads, Hoover, Baesse oder Stabs, aber ich kann ihn fuer das was ich machen will nicht gebrauchen.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

chain schrieb:
5 post gelesen und dabei fällt mir was ein:

vielleicht gibt dir die gitarre ein körperliches rückmeldungsgefühl, speziell über die nerven deiner finger :!:

das was du dann über deine gerätschaft als optimal empfindest, könnte die entsprechende resonanz sein, welches dein ohr+bauch wieder ins gehirn zurück meldet :idea:


tip: man schaue sich gittaristen an und deren körperliche spasten beim spielen, das haben irgendwie alle gemeinsam :!: (quasi saitenweise ausdrucksarbeit :!: )

bei einem synth wirkt wirklich vieles austauschbar, wenn man nicht die entsprechende anlage dahinter hat, weil einfach die körperlichen rückmeldungen fehlen, sei denn man hämmert auf der taste rum :mrgreen: (außer natürlich die modularjunkies, den schon beim patchen einer ab geht :mrgreen: )

aus meiner sicht, ist das der grund und entspricht eben auch wieder dem TB303 hype :!:

d.h. ansich ist es nur eine eher "einfache monophoe linie" welche "alles oder nichts sein kann" und der ganze rest wirkt eben nur wie eine ausstaffierung

oder anders:

das monophone ist die direkte art und das andere eher der raum rundrum und oft will man eben angefasst werden, als nur zurufe erhalten :mrgreen:

nur weis ich jetzt nicht, ob das bildlich genug war :roll:


...das ist Quatsch, es gibt bestimmt mehr Gitarrenbesitzer die Gas haben als Synthesizerbesitzer die Gas haben!
Man kann aus den verschiedenen Instrumenten und deren verschiedener "Nutzung" keine Affinität zu Gas ableiten, das ist Müll!
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Taschenmusikant schrieb:
pulsn schrieb:
Gesucht: Vermona Retroverb & Perfourmer mit bunten Knöpfen.pulsn
|||

.
Warte doch mit dem Perfourmerkauf bis zur Messe, wenn der Perfourmer 2 herauskommt.
Da werden viele sicher Ihren Alten billig abstoßen.

Mach ich doch. Der Kluge baut vor und sucht aber jetzt schon mal. ;-)
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Xpander-Kumpel schrieb:
...das ist Quatsch, es gibt bestimmt mehr Gitarrenbesitzer die Gas haben als Synthesizerbesitzer die Gas haben!
Man kann aus den verschiedenen Instrumenten und deren verschiedener "Nutzung" keine Affinität zu Gas ableiten, das ist Müll!

lies mal was du schreibst, da steckt die antwort ja quasi schon mit drin und dein eigener wiederspruch ;-)

geht es nicht immer, um den "zugang" zur musik und nicht um musikalische nieten, denen radio reicht, hauptsache es dudelt was :mrgreen:

am seltsamsten finde ich, das du dich da direkt angesprochen fühlst...getroffene hunde...
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Markus Horn schrieb:
gruengelb schrieb:
Mensch, die Message steckt doch in den "Smilies".
Tut mir leid, für diese Art der Kommunikation bin ich wohl zu alt :? ...

für einen fähigen gesichtsausdruck ist man eigentlich nie zu alt, evtl. nur zu abgehärtet bzw wohl eher schon verhärtet :shock: :mrgreen: :mrgreen:
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

ich wollt nur mal kuz anmerken, ich bin total befriedigt.
Juno brummt - de200 boss delay triggert im takt, arp läuft,
lexicon delay arbeitet intakt, wahnsinn kennt kein grenzen.

frisches werk ... 1. jamsession - juno60 ... olé


gn8 - wer schläft sündigt nicht
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Mein Post bezieht sich mal auch die Grundfrage des Threads ;-)

Das wichtigste ist wie hier auch schon gesagt, dass die klanglichen Möglichkeiten von Synthesizern halt weit über die von Gitarren herausgehen. Darum reicht es auch nie :D

Ich hatte mit den Gitarren ein ähnliches Problem, immer wieder ne andere die dann doch nicht so klang wie ich mir das gewünscht hatte - andere Pickups drauf etc. - das waren noch die Zeiten vor Internet. Bis ich mir dann eine damals günstige mittelalte Fender Strat gekauft habe, - diese habe ich jetzt über 20 Jahre später noch. Als Original entspricht sie einfach von der Spielbarkeit und dem Klang genau dem, was ich wohl unbewusst gesucht hatte und hat damit mein GAS auf Gitarren gut beendet.

Bei den Synthesizern und Drumcomputern ist es irgendwie das Selbe. Diejenigen, welche bleiben, haben irgendwie das was ich gesucht hatte bzw. besitzen eine hohe Eigenständigkeit. Auch hier wieder ist das Original meist nicht zu verbessern. Deshalb Finger weg von Geräten, welche vorgeben etwas zu können, was ein Original konnte bzw. so zu klingen. Sie werden es nie tun, wenn man das Original sucht sollte man es sich genau dieses holen es lohnt sich. Man spart sich viel Zeit, die besser für Musik draufgehen sollte.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

lunarplexus schrieb:
Bei den Synthesizern und Drumcomputern ist es irgendwie das Selbe. Diejenigen, welche bleiben, haben irgendwie das was ich gesucht hatte bzw. besitzen eine hohe Eigenständigkeit. Auch hier wieder ist das Original meist nicht zu verbessern. Deshalb Finger weg von Geräten, welche vorgeben etwas zu können, was ein Original konnte bzw. so zu klingen. Sie werden es nie tun, wenn man das Original sucht sollte man es sich genau dieses holen es lohnt sich. Man spart sich viel Zeit, die besser für Musik draufgehen sollte.
Welche Synthesizer sind denn solche "Originale"? Minimoog, PPG Wave, DX7, Wavestation, Prophet 5, Jupiter 8? Meinst Du solche? Könnte der Nord Lead auch in so eine Aufzählung passen? Ich habe gestern Abend wieder längere Zeit vor dem NR2 gesessen und habe gedacht: was rede ich für einen Unsinn, ich bin doch vollkommen zufrieden mit diesem Sound. Ich bin nur unsicher, wie lange dieses Gefühl vorhält. Ob es 20 Jahre werden? Wäre nicht schlecht.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

lunarplexus schrieb:
Sie werden es nie tun, wenn man das Original sucht sollte man es sich genau dieses holen es lohnt sich. Man spart sich viel Zeit, die besser für Musik draufgehen sollte.

Amen. :nihao:
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Markus Horn schrieb:
lunarplexus schrieb:
Bei den Synthesizern und Drumcomputern ist es irgendwie das Selbe. Diejenigen, welche bleiben, haben irgendwie das was ich gesucht hatte bzw. besitzen eine hohe Eigenständigkeit. Auch hier wieder ist das Original meist nicht zu verbessern. Deshalb Finger weg von Geräten, welche vorgeben etwas zu können, was ein Original konnte bzw. so zu klingen. Sie werden es nie tun, wenn man das Original sucht sollte man es sich genau dieses holen es lohnt sich. Man spart sich viel Zeit, die besser für Musik draufgehen sollte.
Welche Synthesizer sind denn solche "Originale"? Minimoog, PPG Wave, DX7, Wavestation, Prophet 5, Jupiter 8? Meinst Du solche? Könnte der Nord Lead auch in so eine Aufzählung passen? Ich habe gestern Abend wieder längere Zeit vor dem NR2 gesessen und habe gedacht: was rede ich für einen Unsinn, ich bin doch vollkommen zufrieden mit diesem Sound. Ich bin nur unsicher, wie lange dieses Gefühl vorhält. Ob es 20 Jahre werden? Wäre nicht schlecht.

gerade der Nordlead 2 hat bei mir ständig einen sinusförmigen Beliebtheitsgrad, es gibt Phasen da sage ich wieder "WOW" und esgibt welche in denen ich mich Frage warum ich mir den Sound schon wieder antue.
Beim DX7 (22 Jahre hier), JD-800 (17 Jahre hier) und CS-15 (29 Jahre) sitze ich Nach wie Vor immer wieder gerne, sowie einigen 80s-Samplern die auch schon über 20 Jahre hier hängengeblieben sind.
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

Markus Horn schrieb:
lunarplexus schrieb:
Deshalb Finger weg von Geräten, welche vorgeben etwas zu können, was ein Original konnte bzw. so zu klingen. Sie werden es nie tun, wenn man das Original sucht sollte man es sich genau dieses holen es lohnt sich. Man spart sich viel Zeit, die besser für Musik draufgehen sollte.
Welche Synthesizer sind denn solche "Originale"?

Das hängt letztlich davon ab, wofür Du Deinen Synthesizer einsetzen möchtest.

Für einen Gitarrist ist es ehrenhaft, seinen eigenen, möglichst unverwechselbaren Gitarrenklang zu entwickeln, der aber letztlich stets als Gitarrenklang erkennbar bleiben soll. Wie tief diese Erwartungshaltung sitzt, mag man am bescheidenen – trotz stetig gewachsener technischer und klanglicher Möglichkeiten – Erfolg von Gitarrensynthesizern und Gitarren-Controllern ermessen.

Dagegen ist die Erwartungshaltung an die Gattung Synthesizer und somit deren Spieler eine gänzlich andere, denn der Synthesizer betrat ja mit der Verheissung die Bühne der Öffentlichkeit, prinzipiell alle möglichen Klänge synthetisieren zu können. Also wird seine Leistungsfähigkeit seitdem tragischerweise an der Fähigkeit zur Emulation bemessen, sei es die real existierender Klänge wie Meeresrauschen, Hammond-Orgel, Klospülung, Flügel oder Symphonieorchester, oder die anderer Synthesizer wie Moogbass, FM-Piano, Oberheim-Streicher oder TB-303-Geknarze. Es war meiner Erinnerung nach Michael Boddicker (legendärer Studiomusiker und Synthesizerprogrammierer im Los Angeles der 80er Jahre), der sagte: "Wenn man aufhört, mit einem Synthesizer natürliche Instrumente zu imitieren, beginnt man, andere Synthesizer zu imitieren."

Wenn man jetzt also einen Synthesizer aufgrund seiner Fähigkeit zur Emulation erwirbt, muss man sich mit jedem neuen Gerät, das am Markt erscheint, die Frage stellen, ob der Neuankömmling nicht noch bessere Emulationen abliefert als die überraschend veraltete Möhre, die man vor knapper Jahresfrist erworben hat. Dieser Mechanismus erhält große Teile der Musikinstrumentenindustrie am Leben.

Solange man also nicht (a) den Klangraum des gerade zur Verfügung stehenden Synthesizers wertschätzen und (b) als ausreichend für die Verwirklichung der eigenen musikalischen Vorstellungen akzeptieren kann, ist man dazu verdammt, bis in alle Ewigkeit an diesem kostenintensiven Spielchen teilzunehmen.

Um dem zu entkommen, kann man den Rat des Elektrokameraden zu Beginn dieses Threads annehmen: Man sollte vor Erwerb eines Synthesizers seine Vorstellungen für Außenstehende nachvollziehbar ausformulieren und mit diesen gerüstet den kompetenten Fachhandel zwecks Beratung und Probespielen aufsuchen, um dann das Instrument ausfindig zu machen, dass die eigenen, klar formulierten Vorstellungen am besten erfüllt.

Ich habe gestern Abend wieder längere Zeit vor dem NR2 gesessen und habe gedacht: was rede ich für einen Unsinn, ich bin doch vollkommen zufrieden mit diesem Sound. Ich bin nur unsicher, wie lange dieses Gefühl vorhält. Ob es 20 Jahre werden? Wäre nicht schlecht.

Solange Du Dich da ausschließlich auf Dein Gefühl verlässt, wirst Du stets wankelmütig bleiben. Noch am 7. Februar schriebst Du im Thread "Nord Lead 3, lohnt sich das klanglich ?":
Für mich persönlich klingt NICHTS in der Synth-Welt besser als Clavia.

Doch schon am 18. Februar konnte man im Thread "Vintage, analog – und günstig" von Dir lesen:
Ich habe meinen Poly 61 damals für ´nen Appel und ´n Ei abgegeben, weil die Tastatur nicht mehr hundertprozentig funktionierte. Der Klang ist total geil. Wenn ich meine alten Aufnahmen mit diesem Synth anhöre, denke ich zuweilen, das war der bestklingendste Synth, den ich je hatte.

Und jetzt wieder zurück zum NR2. Warum haben sich Deine Maßstäbe in weniger als drei Wochen so radikal hin und wieder zurück bewegt? Was willst Du wirklich von und mit einem Synthesizer?
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?



Reporterin: "Was ist Ihre Lieblingsspeise?"
Vic Dorn: "Kartoffelpuffer."
 
Re: Warum bin ich mit meinen Synths nie zufrieden?

serge schrieb:
Man sollte vor Erwerb eines Synthesizers seine Vorstellungen für Außenstehende nachvollziehbar ausformulieren und mit diesen gerüstet den kompetenten Fachhandel zwecks Beratung und Probespielen aufsuchen, um dann das Instrument ausfindig zu machen, dass die eigenen, klar formulierten Vorstellungen am besten erfüllt.

+1 :supi:
 


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