Humor in der INSTRUMENTALEN Elektronischen Musik?

Aus den 60igern/70igern fallen mir z.B. ein:
Mort Garson (z.B. Plantasia) oder italienische Library- bzw. Serien-/Film-Musik (von z.B. Franco Godi, Piero Umiliani, Alessandro Alessandroni, etc.) oder Jean-Jacques Perrey.

Musik, die später produziert wurde und auf mich so wirkt, als ob sie sich selber nicht so ernst nimmt, kommt m.A. nach von Siriusmo, Mr. Oizo, Nobukazu Takemura, Matmos, Dr. Rockit / teilweise Matthew Herbert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was haltet ihr davon, muss bei der eigenen Musik alles immer bierernst und seriös sein, oder darf es auch mal humoristisch daherkommen?

...

Ja klar, darf ruhig mal lustig, ironisch, albern oder total experimental sein. Es passiert ja niemandem etwas wenn man sowas macht. Wenn man ein albernes Haus baut und das stürzt zusammen, dann ist das eine Katastrophe! Wenn jemand ein albernes Stück Musik macht und das stürzt zusammen, dann wird niemand dadurch verletzt! Das einzige gefährliche an der Musik ist wenn die Kickdrum so laut ist, dass man taub wird, aber das ist ja eher bei der bierernsten Musik der Fall. Also, FUNNY!!!!! YEAH!!!
 
Nicht vollelektronisch, aber "Rover's Return" von den Korgis. Nicht nur haben sie den Kitschregler weit aufgerissen, sondern sie hatten ein bißchen zuviel Spaß mit dem Fairlight. Ich meine, das Hundesample kann man nicht ernsthaft einsetzen.

Auch fast unelektronisch: "Wolkenreise" vom Grobschnitt-Schlagwerker Eroc. Trotz reichlichem Einsatz von akustischem Katzendarm™ und Akkordeon bemerkte er irgendwann wohl: Scheiße, das Stück klingt durch die Synthstimme zu sehr nach "Oxygène 4". Was hat er gemacht? Hat "O4" am Ende zitiert.
 
Also ich finde es sehr schwierig Humor mit rein instrumentaler Musik auszudrücken. Die einzige Methode die ich nachvollziehen kann ist die des "witzigen" Covers, wie z.B.: Senor Coconut. Das setzt allerdings voraus, dass man den (ernsten) Originaltitel kennt.
Oder es gibt ein Narrativ dazu, wie bei "Peter und der Wolf" von Tschaikowski.
Tomita hat das in den 70ern ein paar mal probiert, hier ein Beispiel:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=YxFgEsN6nxQ


Ansonsten bin ich ein Freund von Humor in der Musik, allerdings hauptsächlich über den Text. Das war auch z.T. mein Einstieg ins Musik Machen, bekannte Lieder mit neuen (lustigen, oder was ich damals dafür hielt) Texten versehen (anfänglich für Feiern).
 
Also ich finde es sehr schwierig Humor mit rein instrumentaler Musik auszudrücken. Die einzige Methode die ich nachvollziehen kann ist die des "witzigen" Covers, wie z.B.: Senor Coconut. Das setzt allerdings voraus, dass man den (ernsten) Originaltitel kennt.
Walter Carlos hat das früher öfter mal gemacht, z. B. auf dem Album "By Request"
Das hier kennt auch Jeder ....
 
kraftwerk-trans-europe-express-cover-back.jpg
 
Ich mache hin und wieder komische Sachen, teilweise skurril aber mit Humor, wenn man daß von sich selbst sagen dar
Das darfst Du sagen.
Deine Tracks gehören zu den wenigen Beispielen in diesem Thread, die meiner Vorstellung von musikalischem Humor entsprechen: eine/n Klang/Sample/Melodie nehmen und so in einen anderen Kontext setzen, dass es lustig ist.
 
Cool, und danke! dann ist es jetzt offiziell: Ich mache wirklich Tracks mit Humor. Heute geht's auch zum nächsten Lied über, muss ein paar alten Schellackplatten zu neuem Leben verhelfen. :auslach:
 
Generell finde ich die ganze Glitch-Hop-Richtung sehr unernst und "humorig"

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=BaVGha099jU&index=6&list=RD_Yx5lIbBMRA


Sonst fällt mir noch Ratatat dazu ein mit diesen übertrieben knalligen Melodien

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=KhrteSZXFzM&index=10&list=RDlZl4lEPKArc


oder auch Nôze (ist in meinen Ohren "slapstickig":

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=5IvvLoIUGNU

https://www.youtube.com/watch?v=5IvvLoIUGNU
Oder zum Beispiel auch Tipper, allerdings nicht mit "wondering clown"(auch passend zum Thema) sondern:

Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=A54oOJAnojY

https://www.youtube.com/watch?v=A54oOJAnojY
Super Flu mit "Euterpeh", Plaid mit "squance", usw...

Das sind alles so Lieder, die ich in Gegenwart mit unbekannten Leuten unangenehm peinlich emfpinde, aber wenn ich sie mit Freunden höre total abfeier.
 
abstrakte kunst (darunter fällt auch so manche instrumentalmusik) kann durchaus humor enthalten.

im regelfall entsteht der im bereich der interpretation von anderen werken als vorlage oder im bewussten spiel mit den erwartungen des rezipienten.

die klassisker darunter sind z.b. kurze abweichungen vom original beim vortrag eines bekannten werkes, überlange synkopen, umspielungen und schlussskadenzen, ein plötzliche wechsel im ausdruck, oder die vor allem bei theatheraufführungen beliebten ping-pong spiele zwischen solisten.



hiromi jazz in marciaac 2010
Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=wBy4grv1LV8
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm mir fiele da ein Stück von Necrophagist (Technical Death Metal) ein, leider weiß ich den Namen gerade nicht - da ist zwar "Gesang" (höhö) dabei, aber weite Stellen ist das instrumental...

Und da kommt dann ganz plötzlich mal 2x ganz kurz und schnell gespielt das Thema von "Für Elise" mittendrin vor.

Hat mich was @einseinsnull gerade schrieb dran erinnert :)
 
du kannst Einbetten verhindern wenn du CODE verwendest oder das Ding als Link deklarierst.
wird dann aber auch kaum angeschaut *G*
 


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