Heute gg. 7:00 Uhr früh schien die Sonne so ungewöhnlich durch unser Schlafzimmer durch und bildete das folgende Schattenbild auf der (Nussholz-)Tür.
Ich fand das recht spannend - daher fotografisch festgehalten..

40871966jh.jpg
 
Es ist die DMC-FZ1000 von Panasonic, die ich nun seit 6 Monaten habe.
Beide Fotos mit maximalem optischem Zoom von 16x gemacht, frei aus der Hand.
Beide Fotos mit maximal geschlossener Blende (F/8) für möglichst weiten Schärfebereich.
Schmetterling mit 1/250 Sec Belichtungszeit,
Traktor + Messeturm mit 1/400 Sec Belichtungszeit.
Je nach Lichtverhältnissen versuche ich da was passendes einzustellen.
ISO in beiden Fällen auf dem nativen Minimum von 125.
Beim "Entwickeln" dann Helligkeit, Kontrast usw. eingestellt.
Ich schieße Bilder bevorzugt etwas dunkler bei kleinem ISO, um die Belichtungszeit möglichst kurz zu halten. Aber nicht zu dunkel, sonst erhält man zu wenig Farbraum und folglich mehr Rauschen. Sofern die Zeit da ist, die Parameter anzupassen. Bei manchen Schnappschüssen wird halt mit vorher eingestellten Parametern geschossen.
 
Beide Fotos mit maximal geschlossener Blende (F/8) für möglichst weiten Schärfebereich.
Wenn es um Bildqualität geht = F8 als beste/schärfste/förderliche Blende gilt nur für Kleinbild/Vollformat. Je kleiner der Sensor, desto kleiner fällt die förderliche Blende aus.
Faustregel für max.Leistung des Objektivs und der Bildschärfe in etwa:

- VF = F8
- APS-C = F5.6
- µFT = F4
- 1" = unter F4


https://youtu.be/tGJ0XuqCBO0?t=1262


Blendest du mit deiner DMC-FZ1000 weiter als F4 (oder F4.5) ab, so tritt (physikalisch bedingt) Beugungsunschärfe ein und deine Bildqualität wird schlechter, statt besser. Bleibe also bei F4, dann hast du die beste Fotoqualität, die diese Kamera liefern kann. Die Tiefenschärfe wird bei F4 @ 1" ohnehin weit genug sein (falls gewollt), weil der Sensor so klein ist. Die Lichtstärke von F4 bleib bestehen (generell, egal wie gross der Sensor ist).
Das Thema heißt: Förderliche vs. kritische Blende (abhängig vom Bildkreis/Sensorgrösse). Nur so als Tipp.



https://www.youtube.com/watch?v=3jzd2_EHwo8
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit F/4 (max. Öffnung bei maximalem Zoom) wird der Hintergrund sehr unscharf.
Mit F/8 (maximale Schließung) wird der Hintergrund weniger unscharf.
Max. Öffnung wähle ich nur, um mehr Licht auf den Sensor zu bekommen.
Ansonsten bevorzuge ich maximale Schließung (F/8), um weiteren Schärfebereich zu erhalten.
 
Ich habe mehrmals Testreihen gemacht. So sind die Ergebnisse.
So steht es auch im Handbuch.
In Foren behaupten Leute das Gegenteil.
Evtl. sind Parameter in euren Kameras anders beschriftet.
Die Zahl 8 ist großer als 4. 1/8 ist aber kleiner als 1/4.
Jedenfalls wird bei F/4 das Bild heller und der Hintergrund unschärfer.
Bei F/8 wird das Bild dunkler und der Schärfebereich weiter.

:cool:
 
@Michael Burman

Um meine Frage nochmal zu präzisieren...
Normalerweise freut man sich über das gestalterische Mittel, den Vordergrund freizustellen.
Bei deinem Bild mit dem Traktor, passt das mit der hohen Tiefenschärfe.
Der Schmetterling hätte aber einen verschwommenen Hintergrund gut vertragen können.

Hier mal das Extrembeispiel:

3FA7DD5A-C48F-4A8C-B1E9-FB75EB2F8DEE.jpeg

4D2B67F4-E60A-435E-88EE-E01D6581FB45.jpeg
 
Beim Schmetterling ist trotz F/8 der Hintergrund immer noch viel zu unscharf. :lol:
Nee, ich mag möglichst viel Schärfe im Bild.
Das erste Bild mit der Katze ist viel besser! Man erkennt sogar das Fahrrad im Hintergrund! :supi: :lollo: Beim zweiten Bild sind da nur zwei blöde Kreise statt Fahrrad. :P
 
Das Konzept von "Bokeh" hat sich ja auch erst dieser Tage durchgesetzt. Als ich in den 80er angefangen habe, ernsthafter zu fotografieren, war Lichtstärke schon auch wichtig, aber eher, damit man überhaupt noch knipsen konnte oder der Blitz weiter reichte. Das mit dem Freistellen war damals noch nicht so en vogue.
 
"Freistellen" ist ein Marketing-Trick, um Licht-schwache Fototechnik besser zu verkaufen. :school: :D
Ok, manchmal gibt es halt hässliche oder faltige Hintergründe, die man möglichst verwaschen möchte, oder man möchte etwas verbergen, z.B. eine unordentliche Wohnung, einen unordentlichen Garten usw. :P
 
Das Konzept von "Bokeh" hat sich ja auch erst dieser Tage durchgesetzt. Als ich in den 80er angefangen habe, ernsthafter zu fotografieren, war Lichtstärke schon auch wichtig, aber eher, damit man überhaupt noch knipsen konnte oder der Blitz weiter reichte. Das mit dem Freistellen war damals noch nicht so en vogue.
Aus diesem Grund hat man damals vorwiegend mit der Blendenautomatik (statt Zeitautomatik, wie heute meist angewendet) fotografiert (sofern die Kamera+Objektiv dies überhaupt beherrscht haben) und blieb mit der Verschlusszeit so kurz, wie möglich um möglichst nicht zu verwackeln.
Bei gleicher Belichtungszeit ist ein F/4-Bild viel heller als ein F/8-Bild.
Deshalb solltest du mit kürzeren Verschlusszeiten fotografieren, sowie ggf. die Belichtungskorrektur (+/-) nutzen <- das hilft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb solltest du mit kürzeren Verschlusszeiten fotografieren, [...]
Na ich fotografiere ja bevorzugt mit kürzeren Verschlusszeiten, allerdings wird das Bild um so dunkler, je verschlossener die Blende ist.

sowie ggf. die Belichtungskorrektur (+/-) nutzen <- das hilft.
Diese Belichtungskorrektur habe ich noch nicht gezielt beim Fotografieren eingesetzt ... Bringt das was direkt beim Fotografieren, oder ist es egal, wenn man es auch nachträglich beim "Entwickeln" in der Software macht?... :agent:
 
Ja, Belichtungskorrektur bringt natürlich schon was.
Generell sollte man bei digitaler Fotografie eher unterbelichten, weil es viel einfacher ist die Lichter später hoch zu ziehen, als beim überbelichteten Bild die ausgebrannten, hellen Stellen nach unten zu korrigieren.

Bei der analogen Fotografie (Negativfilm) ist es übrigens genau umgekehrt.

Du kannst die Blende durch aus offener halten, sofern du kurz belichtest .. probiere es aus.
Je kürzer die Belichtungszeit bei gleich offenen Blende, desto weniger Licht/Zeit fällt auf den Sensor = ergo wird das Bild dunkler. Du musst hierfür nicht zwingend die Blende schliessen.
Es kommt jedoch vor, dass es so hell ist, dass deine Kamera (Verschluss) nicht schnell genug reagieren kann .. dann musst du tatsächlich weiter die Blende schliessen (oder ND-Filter nutzen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Belichtungskorrektur bringt natürlich schon was.
Generell sollte man bei digitaler Fotografie eher unterbelichten, weil es viel einfacher ist die Lichter später hoch zu ziehen, als beim überbelichteten Bild die ausgebrannten, hellen Stellen nach unten zu korrigieren.
Aber Unterbelichtung erreiche ich ja auch durch kürzere Belichtungszeit ...
Also Belichtungszeit nochmal kürzer, dafür aber Belichtungskorrektur rauf? Aber macht das irgendeinen Unterschied, ob ich die Belichtungskorrektur in der Kamera einstelle, oder nachträglich, nachdem ich das RAW-Bild in die Bearbeitungs-/Entwicklungs-Software geladen habe?...
 
Aber Unterbelichtung erreiche ich ja auch durch kürzere Belichtungszeit ...
Also Belichtungszeit nochmal kürzer, dafür aber Belichtungskorrektur rauf? Aber macht das irgendeinen Unterschied, ob ich die Belichtungskorrektur in der Kamera einstelle, oder nachträglich, nachdem ich das RAW-Bild in die Bearbeitungs-/Entwicklungs-Software geladen habe?...
Ja, die RAWs werden anders in der Kamera intern dann verarbeitet.
 
@Michael Burman
Der Schmetterling hätte aber einen verschwommenen Hintergrund gut vertragen können.
Ich finde das Pfauenauge auf der jungen Kirsche einfach perfekt. Genau so wie es ist. Einfach klasse.
Auf drei Ebenen werden hier etliche Motive eingefangen.
Zum einen richtet sich ja der Fokus nicht allein auf den Schmetterling, sondern in gleicher Gewichtung genauso auf die Blütenpracht und bildet eine Einheit, wie ich finde.

Insbesondere dann durch den eben nicht völlig vergaußschten Hintergrund wird das dargebotene Naturschauspiel abgerundet und gespiegelt, weil sich darin noch einmal vor allem die braun,orange&blautöne des Pfauenauge wiederfinden, während im Vordergrund durch die Blütenpracht das Rot bis hin zum Schwarz im Ensemble mitspielt.
Näher betrachtet ist es vermutlich abgesehen vom Nektar tanken kein Zufall, dass sich der Schmetterling ausgerechnet hier niederließ... wohlwissend um dieses Farbspiel und Tarneffekt ?

Mir möchte das Bild jedenfalls in seiner Gesamtkomposition etwas erzählen und ich mache mir darüber so meine Gedanken, was ich hier subjektiv alles herauslesen könne.
Daher finde ich diese Aufnahme, so wie sie ist, sehr gelungen.
Ein zu weichgezeichneter Hintergrund hätte mich hier wahrscheinlich nur denken lassen:"Na toll, noch ein Schmetterling!"

Aber generell finde ich alle eure Aufnahme hier einfach klasse.
 
Aus diesem Grund hat man damals vorwiegend mit der Blendenautomatik (statt Zeitautomatik, wie heute meist angewendet) fotografiert
Das liegt auch daran, dass es einfacher ist, die Blende elektro-mechanisch zu verstellen, als einen mechanischen Verschluss (eine spezielle Uhr) elektronisch zu steuern. Blendenautomaten waren damals auch günstiger zu bekommen, als Zeitautomaten. Hier ist heute eine Yashica TL Electro X eingezogen, das war zwar noch mit manueller Belichtungssteuerung über ein Ampelsystem, aber der Verschluss war schon elektronisch gesteuert. Nach zwei anderen Exoten die erste in grosser Stückzahl genaute Kamera mit dieser Technik.
 
Das Foto ist ja freihändig mit Zoom gemacht. Ohne Stativ bekommt man da kein wirklich scharfes Foto hin. Eine offenere Blende hätte zwar die Belichtungszeit und damit die Bewegungsunschärfe verringern können, dafür aber ist die Fokussierung wieder kniffeliger da die Schärfentiefe abnimmt. Freihändig ist immer etwas schwierig.

Wie unterscheidet sich denn eine Beugungsunschärfe von einer Bewegungsunschärfe? Zudem das eher ein Problem in den Randbereichen als im Zentrum eines Sensors ist.

Lieber ein etwas unscharfes Foto als gar kein Foto.
 
Wie unterscheidet sich denn eine Beugungsunschärfe von einer Bewegungsunschärfe?

Bei der Beugungsunschärfe nimmt die Schärfe im gesamten Bild ab.
Im Makrobereich gut zu beobachten.
Je mehr man (stark) abblendet, desto mehr verschwinden feine Strukturen im Bild.

Bei einer Bewegungsunschärfe wird quasi aus einem Punkt ein Strich.
Je nach dem, wie stark die Kamera sich bewegt hat.
Das Bild verwischt.
Ursachen sind vielfältig.
Das eigene Zittern, zu lange Belichtungszeiten(freihand), Wind der gegen die Kamera/Stativ drückt, Spiegelschlag in der Makro/Mikrofotografie usw.
 


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