GEMA - 2013 - Sammelbereich

Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Natürlich gibt es MUSIKALISCH bei uns interessante Sachen ohne Ende.
Ich bezog mich jetzt rein auf die Plattenproduktion.
Christina Kubisch kenne und schätze ich natürlich seit vielen Jahren.
In dem Genre kannst Du aber seit den 60er Jahren etliche Leute aufzählen, das ist alles nichts neues.
David Tudor, Roland Kayn, Alvin Lucier oder wen auch immer man da nennen will von den Pionieren.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

mookie schrieb:
Ich hab da vor Jahren schon argumentiert dass bei uns nur unveröffentlichte Dubplates liefen, geholfen hats natürlich nichts

Das interessiert mich jetzt. Du hast also in (D)einem Club Gemafreie Platten aufgelegt, richtig? Trotzdem mußtest Du an die Gema zahlen und konntest das Geld später nicht mehr zurückbekommen?
Wie kommt denn das?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
In dem Genre kannst Du aber seit den 60er Jahren etliche Leute aufzählen, das ist alles nichts neues.
David Tudor, Roland Kayn, Alvin Lucier oder wen auch immer man da nennen will von den Pionieren.
Gibt es Beispiele von Veranstaltungen, die nicht als musikalische Aufführungen stattfanden? Ich meine, abgesehen von Kunstaustellungen bei denen die Klanginstallationen Teil des Events waren.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Keine Ahnung, wie das im Einzelfall geregelt wurde. Müsstest Du schon die Veranstalter oder die Künstler fragen.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Mr. Roboto schrieb:
Das interessiert mich jetzt. Du hast also in (D)einem Club Gemafreie Platten aufgelegt, richtig? Trotzdem mußtest Du an die Gema zahlen und konntest das Geld später nicht mehr zurückbekommen?
Wie kommt denn das?
Das nennt sich GEMA-Vermutung. Du muss explizit die Daten der Künstler der GEMA zur Verfügung stellen, die du gespielt hast. Und die müssen dann beweisen, dass die Werke ihre eigenen Schöpfungen sind. Also einfach ein paar CC-Netlabels abgrasen und das dann spielen, reicht leider nicht. An dieser Hürde scheitert es oft, so dass es den zu unrecht gezahlten Betrag nicht zurück gibt.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

salz schrieb:
Mr. Roboto schrieb:
Das interessiert mich jetzt. Du hast also in (D)einem Club Gemafreie Platten aufgelegt, richtig? Trotzdem mußtest Du an die Gema zahlen und konntest das Geld später nicht mehr zurückbekommen?
Wie kommt denn das?
Das nennt sich GEMA-Vermutung. Du muss explizit die Daten der Künstler der GEMA zur Verfügung stellen, die du gespielt hast. Und die müssen dann beweisen, dass die Werke ihre eigenen Schöpfungen sind. Also einfach ein paar CC-Netlabels abgrasen und das dann spielen, reicht leider nicht. An dieser Hürde scheitert es oft, so dass es den zu unrecht gezahlten Betrag nicht zurück gibt.

O.K., das mit der GEMA-Vermutung war mir schon irgendwie ein wenig geläufig. Jetzt verstehe ich nur nicht, warum es so schwierig ist, das Geld zurückzubekommen. Wenn ich denen die Playlisten der letzten Woche schicke und da sind nur Künstler, Komponisten, Interpreten etc. drauf, die nicht bei der GEMA angemeldet sind, dann ist doch alles klar, oder? Ich meine, die Gema muß doch dann die Liste abarbeiten und sagen, "hm, ja, alles klar. Keiner von den unserigen drauf. Nur welche von der schwarzen Seite der Macht, also Geld zurück".

Macht die Gema das nicht so? Wie soll man denn sonst beweisen, daß man nur Gemafreie Musik gespielt hat? Wäre ja sonst so, als ob ich jedesmal beim verlassen eines Geschäfts als Ladendieb verhaftet würde, bloß weil die zu faul sind mich zu durchsuchen.
Ich bitte um mehr Details... :)
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

O.K., kann die Frage jetzt selbst beantworten. Es müssen neben der Tracklist die Namen der Urheber (also auch Komponisten und/oder Texter) angegeben werden. Dazu noch alles mit bürgerlichem KLARNAMEN. O.K., schon klar, daß kann man ja bei CC Mucke komplett vergessen.
Schon recht praktisch so eine Umkehr der Beweislast.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Mr. Roboto schrieb:
Wenn ich denen die Playlisten der letzten Woche schicke und da sind nur Künstler, Komponisten, Interpreten etc. drauf, die nicht bei der GEMA angemeldet sind, dann ist doch alles klar, oder? Ich meine, die Gema muß doch dann die Liste abarbeiten und sagen, "hm, ja, alles klar. Keiner von den unserigen drauf. Nur welche von der schwarzen Seite der Macht, also Geld zurück".

Macht die Gema das nicht so? Wie soll man denn sonst beweisen, daß man nur Gemafreie Musik gespielt hat?
Nee, die Jungs deren Musik du spielst, müssen richtig die Hosen runterlassen. D.h., es reicht der GEMA eben nicht, wenn du nur das Tracklisting inkl. Namen der Künstler angibst. Die wollen AFAIK auch deren Klarnamen und Adressen. Und daran hapert es dann meist.

Wäre ja sonst so, als ob ich jedesmal beim verlassen eines Geschäfts als Ladendieb verhaftet würde, bloß weil die zu faul sind mich zu durchsuchen.
Genau das. Sowas nennt man bei uns Rechtsstaat. :lollo:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Klarnamen, Adressen?
wozu? damit sie denen gemawerbung ins haus blasen können? ich glaub es hackt :selfhammer:
das kann ja wohl alles nicht mehr wahr sein!

wenn da CC draufsteht ist da auch CC drin, kann die gema rumweinen wie sie will
hat die den noch niemand wegen dem ganzen gemavermutungsmist verklagt?!?


schutzgeldmafia :mad:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

vielleicht sollt eman wirklich mal, wie es die GEMA anscheinend will sich organisieren und gleich mal ne sammelklage anstreben ...
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Mr. Roboto schrieb:
mookie schrieb:
Ich hab da vor Jahren schon argumentiert dass bei uns nur unveröffentlichte Dubplates liefen, geholfen hats natürlich nichts

Das interessiert mich jetzt. Du hast also in (D)einem Club Gemafreie Platten aufgelegt, richtig? Trotzdem mußtest Du an die Gema zahlen und konntest das Geld später nicht mehr zurückbekommen?
Wie kommt denn das?
Das Argument hat schlichtweg keinen interessiert. Alles was auf "Platte" ist, ist bei der GEMA, Punkt
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

jaash schrieb:
vielleicht sollt eman wirklich mal, wie es die GEMA anscheinend will sich organisieren und gleich mal ne sammelklage anstreben ...
Sammelklagen gibt es bei uns leider nicht. Aber mit §147 ZPO könnte man's versuchen.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Optimal ist für meine Begriffe, was der Chad Kassem in Kansas hochgezogen hat, weil die wirklich sehr auf Qualität achten. Die Produkte (Label Analogue Productions) sprechen ja für sich.
Aber dafür extra in die USA fliegen, ist wieder eine andere Geschichte.

http://store.acousticsounds.com/index.c ... ge&PID=513

Sorry, sehe gerade, dass dieses Posting im völlig falschen Thread gelandet ist, sollte natürlich in den Vinylproduktions-Thread!
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

marv42dp schrieb:
leedoeslala schrieb:
Klarnamen, Adressen?
wozu?

Ist doch naheliegend: um verhindern zu können, dass ein Mitglied die GEMA-Pflicht über einen zweiten (dritte, vierten...) Künstlernamen umgeht.

wie die gema ihre Kunden/Mitglieder verwaltet sollte mir egal sein dürfen, ich bin kein Mitglied dieses Vereins :school:

ähm, was denn für ne gema pflicht
der scheiß verein tut so als hätten sie das verwertungsrecht Monopol :stop:
dabei ist es nur ein läppischer verein wie jeder andere auch
andere Mütter haben auch schöne Töchter äh Lizenzen

http://creativecommons.org/
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

leedoeslala schrieb:
ähm, was denn für ne gema pflicht
der scheiß verein tut so als hätten sie das verwertungsrecht Monopol :stop:
dabei ist es nur ein läppischer verein wie jeder andere auch
andere Mütter haben auch schöne Töchter äh Lizenzen

http://creativecommons.org/
Komisch, am lautesten meckern und mosern hier immer die Nichtmitglieder die garnicht in der Gema sind. Was soll der Scheiß? Mecker ich etwa über deinen Karnevalsverein?
NIEMAND zwingt dich dort Mitglied zu werden!
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

wenn ich ne Veranstaltung mache auf der nur CC Musik gespielt wird muss ich trotzdem an die gema zahlen
und das kotzt mich an, selbst wenn auf dem flyer steht CC only!

und dann soll ich diesem dahergelaufen verein noch beweisen das da nur CC Musik gespielt wird :selfhammer:
die wollen kohle von mir, also sollen sie mir beweisen das da Künstler von ihnen gespielt wurden

schnorrerbande :peace:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

leedoeslala schrieb:
wenn ich ne Veranstaltung mache auf der nur CC Musik gespielt wird muss ich trotzdem an die gema zahlen
und das kotzt mich an, selbst wenn auf dem flyer steht CC only!
stimmt doch garnicht. Du zahlst grundsätzlich nur für gemapflichtige Musik, nicht für freie Stücke. Du machst von dem Programm einfach eine Playlist, so wie andere Leute eben auch, das reicht als Nachweis doch aus.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

nö, die wollen Namen & Adressen
lies mal bitte alles was hier steht!

ausserdem geht das alles die gema einen scheiß an!
CC ist CC
can't fuck with me :peace:

du verstehst es echt nicht, oder?
die wollen pauschal geld dafür das in D Musik gespielt wird,
unverschämtheit!
und wenn es zeug daß nicht aus ihrem Klüngel ist, soll ich beweisen das dem so ist!
wer sind die denn das die daß verlangen dürfen?
da kann ja jeder kommen
z.b. der kanichenzüchterverein :selfhammer:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Bernie schrieb:
Du zahlst grundsätzlich nur für gemapflichtige Musik, nicht für freie Stücke. Du machst von dem Programm einfach eine Playlist, so wie andere Leute eben auch, das reicht als Nachweis doch aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA-freie ... -Vermutung

Wer GEMA-freie Musik öffentlich aufführt oder gewerblich nutzt, muss, um Ansprüchen der GEMA zu entgehen, die Vermutung widerlegen, dass die genutzten Werke GEMA-pflichtig sind. Notwendig sind nach der bisherigen Rechtsprechung dafür die Nennung von Komponist, Texter, Bearbeiter und gegebenenfalls des Verlags, die an dem Werk beteiligt waren, auch dann, wenn es sich um ausländische Musik handelt. Kann die Sachlage nicht eindeutig geklärt werden, wird davon ausgegangen, dass die Musik nicht GEMA-frei ist, also zum GEMA-Repertoire gehört und somit entsprechende GEMA-Gebühren zu entrichten sind.

In den meisten Fällen lässt sich das bei CC-Musik gar nicht alles ermitteln. Ein einfache Playlist mit "Titel, Artist" lassen sie nicht gelten.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

ich vermute die rote Nase kostet extra,
ausserdem würd ich gerne noch Pauschalgebühren für Haarfarbe (speichermedien) kassieren :twisted:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Bernie schrieb:
leedoeslala schrieb:
wenn ich ne Veranstaltung mache auf der nur CC Musik gespielt wird muss ich trotzdem an die gema zahlen
und das kotzt mich an, selbst wenn auf dem flyer steht CC only!
stimmt doch garnicht. Du zahlst grundsätzlich nur für gemapflichtige Musik, nicht für freie Stücke. Du machst von dem Programm einfach eine Playlist, so wie andere Leute eben auch, das reicht als Nachweis doch aus.

Nein, das ist ja gerade das Problem. Wie oben bereits erwähnt mußt Du die Veranstaltung erst einmal eine Woche vorher anmelden. Zahlen mußt Du sowieso erst einmal. Anschließend wird es etwas schwieriger. Wenn den ganzen Abend CC Musik gespielt wird darfst Du erst einmal alle echten Namen der Urheber und Rechteinhaber dahinter ausmachen. Versuch das einmal bei den ganzen Musikern, die sich hinter all den Synonymen verbergen. Da k annst Du dann mal eben die Namen und Anschriften von zig oder hundert Musikern in den USA, Frankreich, was auchimmer rauskriegen.
Das ist eigentlich schon ein Ding der Unmöglichkeit. Falls Du es trotzdem schaffen solltest, all das zusammenzutragen, findest Du immer wieder stories von Veranstaltern, die genau dies gemacht haben aber ohne Angabe von Gründen niemals das gezahlte Geld zurückbekommen haben. Da müssen erst einmal ein paar Leute zur Veranstaltung kommen um das wieder reinzukriegen.

Ganz so einfach ist es halt leider doch nicht.
Ich glaube, den meisten geht es nicht darum Musikern, die die Gema mit der Vertretung ihrer Rechte beauftragt haben, ihren gerechten (na ja, der Verteilungsschlüssel ist ja wohl noch eine andere Sache) Lohn vorzuenthalten. Es geht halt um das Geschäftsgebaren der Gema, ein Monopol und die rechtliche Stellung einer Quasibehörde sowie die Umkehr der Beweislast.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Bernie schrieb:
Komisch, am lautesten meckern und mosern hier immer die Nichtmitglieder die garnicht in der Gema sind. Was soll der Scheiß? Mecker ich etwa über deinen Karnevalsverein?
NIEMAND zwingt dich dort Mitglied zu werden!

Die fucking Gema ist gerade dabei Clubkultur zu zerstören. Und das kotzt auch die meisten Gema MItglieder an. Hast du überhaupt mitbekommen worum es hier geht ?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

ich finde das hat auch vorteile: es wird der underground wieder mächtig angekurbelt und es könnten zb clubs entzstehen die es sich zur maxime machen eben nur cc musik zu spielen und das sozusagen als stilmittel auch kommunizieren - wenn ihr wisst was ich meine
oder djs sollen sich halt als "liveact" deklarieren die ire eigenen freien werke spontan aufführen

ich denke man sollte sich nicht immer gleich vor ärger in die hose machen - und ganze nebenbei: wer immer alle gesetzte befolgt ist sowieso ein trottel
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!
 

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Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Mr. Roboto schrieb:
ein Monopol und die rechtliche Stellung einer Quasibehörde sowie die Umkehr der Beweislast.

jetzt mal ne wirklich ernst gemeinte frage: können wir nicht selber eine verwertungsrechtefirma als alternative zur gema eröffnen ???


ich meine irgendwie muss die sich ja gegründet haben ... ergo kannman den prozess wiederholen oder die gema selbst als absurdum und rechtlich nicht tragbar herausstellen :school:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Klar kann man das.
Du kannst auch eine Alternative zu google aufmachen. Gibt es ja sogar mehrere.
Nur finden die meist nicht so viel, und das ist es dann letztlich halt doch, was die meisten interessiert.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

jaash schrieb:
ich meine irgendwie muss die sich ja gegründet haben

Am 28. September 1933 wurde der Staatlich genehmigten Gesellschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte (STAGMA), hervorgegangen aus dem Verband zum Schutze musikalischer Aufführungsrechte für Deutschland, das Monopol zur Wahrnehmung von Musikaufführungsrechten erteilt. Die zu dieser Zeit immer noch existierende Anstalt für mechanisch-musikalische Rechte von 1909 wurde 1938 an die STAGMA angegliedert. Die Reichsmusikkammer unter ihrem Präsidenten Richard Strauss hatte 1934 in ihren Richtlinien festgelegt, dass „Nichtarier grundsätzlich nicht als geeignete Träger und Verwalter deutschen Kulturguts anzusehen“ seien. Dies bedeutete das Berufsverbot für die damals etwa 8000 in der Reichsmusikkammer organisierten Juden. Die STAGMA war fest in das nationalsozialistische Machtgefüge eingebunden und die leitenden Mitglieder der STAGMA waren eingefleischte und freiwillige Nationalsozialisten. Geschäftsführer der Stagma wurde Leo Ritter, der dieses Amt schon seit 1928 bei der ursprünglichen GEMA innehatte und Hitlers „Mein Kampf“ als Prämie für verdiente Mitarbeiter zu verschenken pflegte.[9]

Nach dem Zweiten Weltkrieg führte die STAGMA ihre Arbeit fort, ab dem 24. August 1947 allerdings unter der Bezeichnung GEMA
http://de.wikipedia.org/wiki/GEMA#Jahre_1933_bis_2000

Keine weiteren Fragen, euer Ehren.
 


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