Was macht eigentlich… (W.Flür)

Gefällt mir sehr gut. Auch das Video ist wirklich gelungen. Ich glaube, ich sollte ein altes Projekt aufgreifen und auch mal so was machen.
 
Sowohl die Musik als auch das Video enthalten 'ne Menge Kraftwerk Referenzen. Schreibt man das so:denk:
 
Man weiß nicht genau ob's eine Persiflage sein soll.

So unglücklich, wie der Wolfi schaut (und klingt), wird es ihm wohl bitter ernst sein.

Eine Zusammenarbeit mit Karl Bartos hätte sich ebenfalls angeboten, aber im Vergleich zu Electric Music dürfte U96 mehr kommerzielles Potential haben. Schließlich muß Brot auf den Tisch, was nur legitim ist.

Zukunftsmusik wie man sie sich in den 70ern vorgestellt hatte..
mittlerweile eher Retro musik

"Hinter uns die Zukunft aufgetürmt..." (Blixa Bargeld)

Stephen
 
Kairos (griechisch Καιρός) ist ein religiös-philosophischer Begriff für den günstigen Zeitpunkt einer Entscheidung, dessen ungenutztes Verstreichen nachteilig sein kann. In der griechischen Mythologie wurde der günstige Zeitpunkt als Gottheit personifiziert.
[...]
In der Psychologie bezeichnet man die Angst, Entscheidungen zu fällen, als Kairophobie.

Die Herausforderung für den Kunstschaffenden -- vor allem wo er Produzent populärkultureller Massenerzeugnisse ist, die zwangsläufig den Gezeitenfolgen der Modezyklen unterliegen -- besteht im rechtzeitigen Erkennen, und also durch beherztes Handeln Wahrmachen dieses Kairos, namentlich dort, wo es um die Entscheidung für einen rechtzeitigen Rückzug aus dem unerbittlichen Regime der Aufmerksamkeitsökonomie geht. Nur so kann er für sich das sicherstellen, was man auf anderen Feldern wohl »Altern in Würde« nennt. Ein Rückzug auf eine Position des gelassenen »das-habe-ich-nicht-mehr-nötig«, von der aus er, wohlverdient sowohl mit Selbstrespekt als auch in der Sonne der unaufgeregten Anerkennung durch die, die sein Lebenswerk zu schätzen wissen, auf eben jenes zurückblicken kann.

Manche kriegen das hin. Andere irgendwie nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm.. nicht nur sehr im Kraftwerk Stil, dieser monotone Spechgesang erinnert mich auch an NDW anfang 80er, an Ideal oder was anderes, komm grad nicht drauf. Gefällt mir nicht so sehr, den Kraftwerk Stil find ich eher langweilig.
 
Die Herausforderung für den Kunstschaffenden -- vor allem wo er Produzent populärkultureller Massenerzeugnisse ist, die zwangsläufig den Gezeitenfolgen der Modezyklen unterliegen -- besteht im rechtzeitigen Erkennen, und also durch beherztes Handeln Wahrmachen dieses Kairos, namentlich dort, wo es um die Entscheidung für einen rechtzeitigen Rückzug aus dem unerbittlichen Regime der Aufmerksamkeitsökonomie geht. Nur so kann er für sich das sicherstellen, was man auf anderen Feldern wohl »Altern in Würde« nennt. Ein Rückzug auf eine Position des gelassenen »das-habe-ich-nicht-mehr-nötig«, von der aus er, wohlverdient sowohl mit Selbstrespekt als auch in der Sonne der unaufgeregten Anerkennung durch die, die sein Lebenswerk zu schätzen wissen, auf eben jenes zurückblicken kann.

Manche kriegen das hin. Andere irgendwie nicht.
Meine Gedanken gingen in die gleiche Richtung. Ich hätte aber nie so schön formulieren können.
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So unglücklich, wie der Wolfi schaut (und klingt), wird es ihm wohl bitter ernst sein.
Eine Zusammenarbeit mit Karl Bartos hätte sich ebenfalls angeboten, aber im Vergleich zu Electric Music dürfte U96 mehr kommerzielles Potential haben. Schließlich muß Brot auf den Tisch, was nur legitim ist.
Ich hätte ihm mit seiner großen Erfahrung durchaus zugetraut, auch mal etwas Neues und Eigenes zu machen.
Viele andere Musiker vor ihm haben das ja auch gemacht und dabei ganz verschiedene Styles ausprobiert, wie beispielsweise Brian Eno.
Man entwickelt sich ja eigentlich weiter und muss nicht immer wieder den ollen Krempel aufwärmen.
Das dann auch noch Zukunftsmusik zu nennen ist schon ziemlich peinlich.
Ich brauche Geld was mach ich nur.
 
Ich schwimme mal wieder etwas gegen den Strom, der Song an sich ist für mich schon gefällig. Mir gefallen halt bestimmte Klang-/Strukturen und Elemente, die natürlich vor 40 Jahren futuristisch waren und heute Retro sind ... aber hey, Rock hat auch seine Zuhörer.

Was mir aber hier etwas missfällt ist der Text und die sehr stereotype Art der Performance. Was bei Hütter oder Bartos funktioniert geht bei Flür irgendwie nicht.

Insgesamt ist das schade, weil mit so einer Historie - die eigentlich Mitte der 80er geendet hat - sollte man erst recht zu neuen Ufern aufbrechen.
 
Naja, zumindest macht es klar, wo bei Kraftwerk der kreative Input jedenfalls mal nicht hergekommen sein kann.
 
1981 mit Computerwelt war Feierabend.
Warum sollte von Flür mehr kommen, wenn schon die Masterminds nichts mehr auf die Reihe kriegen?
 
Ja klingt echt wie Kraftwerk. Sogar Videosequenzen von Kraftwerk wurden verwendet... ob sie da Ralf Hütter um erlaubnis gebeten haben oder kommt da wieder ne 20 Jahre dauernde Klage jetzt XD
 
am ende wurde der herr flür nur für die vocals eingeflogen und dafür fürstlich entlohnt.
für einen deutschen popsong ist es gar nicht so schlicht.

*vermutlich ist hier bei uns der kraftwerk-bezug ehr hinderlich, draussen in der welt wird das als bonus verbucht.*
 
Naja, der Track wird doch keine müde Mark machen. Das zieht doch Null für Jugendliche. Wer soll das kaufen? Mit deutscher Spechstimme? Etwas mehr Gangsta bitte.

Wenn er dann bei der Echo-Verleihung gewürdigt wird, ist eh mal wieder alles klar. :)
 
Naja, der Track wird doch keine müde Mark machen. Das zieht doch Null für Jugendliche. Wer soll das kaufen? Mit deutscher Spechstimme? Etwas mehr Gangsta bitte.

Wenn er dann bei der Echo-Verleihung gewürdigt wird, ist eh mal wieder alles klar. :)
Kraftwerk hat noch genug Fans, um größere Hallen zu füllen.
 
Also, einen gewissen Ohrwurmcharakter kann ich dem Clip nicht absprechen :), zudem ist die Kombination "Sachbearbeiter-Sprechgesang" mit den allseits bekannten Wort- und Videohülsen zzgl. der beiden Sportplatz-DaftPunks weit mehr als ein Augenzwinkern, mehr so ein "Augen rauspulen und damit jonglieren" :selfhammer:. Wenn man mal wieder mit dem neuen Label in's Gespräch kommen will...
 
Die Fans sind alle Ü40 (dazu zähle ich mich auch)... und das hier ist ja nicht Kraftwerk. Ich denke, dass so ein Track in irgendwelchen Pop/Dance Charts heutzutage keine Daseinsberechtigung hat. Nur meine Meinung, weil ja oben von kommerziellem Erfolg geschrieben wurde.
 


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