Akai MPC500 - Erfahrungsbericht

Bei Effekten und Filtern hat die ESX tatsächlich die Nase vorn (mit Ausnahme des grottenschlechten Reverb-Effektes). Dafür gibts andere Einschränkungen, z.B. festes 16tel Raster, nur 2 Lautstärkestufen (mit/ohne Accent), alle Parts sind monophon, Smartmedia als Speichermedium. Ach ja, und die Drumspuren erlauben AFAIK keine geloopten Sounds, nur die beiden Melody-Parts. Und zur Ansteuerung externer Gerätschaften ist die ESX auch nur sehr bedingt geeignet. Ist also letztendlich eine Frage des Geschmacks und des Einsatzzweckes.
 
Also den Reverb find ich Klasse für´ne Groovebox sind die gleichen wie beim Triton. 16 Raster nicht wirklich dramatisch, dafür insgesamt 128 Steps. Und live schrauben alle mal besser. Lautstärke dafür hast du doch den level Regler, da geht dann einiges mehr.
 
Bis jetzt ist der Alesis MMT-8 mein lieblings Sequenzer.
Mit Software Sequenzern habe ich echte Probleme obwohl ich gerne die Vorteile nutzen würde.

Ist der MPC500 genauso einfach zu bedienen wie der MMT-8 ?
Ich fange meistens mit Bass und Snare Drum an , dann das Pattern auf 16 Steps zuschneiden , quantisieren , Hi Hats o.ä. , usw

Oder was auch interessant ist...
Ich programmiere meine Beats selber , aber mir ist aufgefallen das ich mit Drumloops ( Backbeats , Percussion , etc. ) meine Songs erheblich aufwerten und lebendiger machen kann.
Bis jetzt konnte ich das nur erreichen in dem ich meine Songs in Stücke geschnitten habe und dann in Acid mit den Drumloops gemixt habe.
Lassen sich Drumloops mit dem MPC500 einfach in einen Song integrieren ?
Und wie sieht es mit dem Tempo aus , kann der MPC500 das Tempo eines Drumloops erkennen ?
Und ist eine Tempo Anpassung ohne Veränderung der Tonhöhe möglich ( wie bei Acid ).

Ein anderes Szenario das ich mir vorstellen könnte:
Es gibt dieses Programm V-Stack von Steinberg.
Wenn ich das richtig verstehe ist das wie ein Rahmen für VST Instrumente inklusive Mixer.
Meine Idee , MPC500 Sequenzer und V-Stack als Instrumenten Setup.
Damit könnte ich die Vorteile von VST(i) nutzen , würde mir aber , speziell beim komponieren , das Sequencing auf dem PC ersparen.
Und wenn ich einen kompletten Song fertig habe , könnte ich den bestimmt mit/über V-Stack aufnehmen.

Eine andere Sache wäre die Speicherung der Daten des MPC500.
Eine Übertragung zum PC um die Daten auf CD zu brennen geht einfach ?
Ich habe schon soviel gutes Material verloren ( Pre PC Ära ) weil Massenspeicherung ein Drama war.
Totall Recall , alles andere.....:roll:
Das originale Feeling einer Idee zu rekonstruieren ist fast unmöglich.

Und der letzte Punkt ( schon ) ;
Ich kann also mit Software Sequenzern speziell beim komponieren nichts anfangen.
Aber ich kann die möglichen Vorteile von Monstern wie Cubase oder Logic bei Produktionen sehen.
Zum Beispiel wenn ich meine Songs in ein Studio tragen will.
Wie sieht es aus wenn man Songs aus dem MPC500 auf Software Sequencer übertragen will ?




Eine Menge Zeug ich weiss , aber ich glaube es gibt viele wie mich , die durch komplizierte Programme beim Musik machen ausgebremmst werden und nach Alternativen suchen.
Auf den MPC bin ich übrigens aufmerksam geworden weil mit MPC immer ein "tight Groove" in Verbindung gebracht wird.
Meine Musikrichtung ist funky , juicy , schwere groovende Beats ( irgendwo um 100BPM ).
Ich überprüfe meine Beats nicht mit einem Messgerät , aber das muss alles schon tight sein , da darf nichts wackeln oder schaukeln.
 
erstmal vorweg: wenn du dich entschließt dir eine mpc-500 zu kaufen, kannst du meine haben. die ist am 27.1.07 gekauft und nur zuhause gelaufen. habe sie übergangsweise gekauft bis das neue "roland mv-8800" raus kommt. da das jetzt der fall ist kommt die mpc wieder weg. also wenn du interesse hast melde dich einfach über pm.

zu deinen fragen kann ich so viel leider auch nicht sagen, da ich den mmt8 nicht kenne und auch nicht mit loops arbeite. meine arbeitsweise sieht mit der mpc folgendermaßen aus: in der regel fange ich mit einfachen beats an (bass/snare) und verfeinere das dann mit irgendwelchen schredder/schnipsel-samples bis der beat dann schon mal gut groovt. dann kommen die synth-spuren drüber und das war es auch schon.

wenn man die "sound- und melodiesucherei" mal weglässt und nur das proggen nimmt, dauert das ganze bei der mpc (nach einarbeitung) nur wenige minuten. bei der mpc wird halt nix programiert sondern "live" eingespielt.

wie gesagt: viel mehr mache ich nicht mit dem ding und kann daher deine loop-fragen auch nicht beantworten. schau dir doch auf der deutschen akai-hp mal die anleitung an.

gruß, stefan
 
Hi D-Train,

klar kannst du auch Loops in der MPC abfeuern. Allerdings gibts keine automatische Echtzeit-Tempoanpassung wie in Acid, Ableton Live oder im Yamaha SU700. D.h. du musst das Tempo wissen bzw. die Patterngeschwindigkeit oder den Pitch des Samples anpassen. Die MPC beherrscht zwar auch Timestretching, aber das nur "offline", d.h. du musst das Loopsample in ein neues Sample umrechnen lassen (dauert etwas) und die Qualität kommt nicht an Ableton Live oder gar Melodyne ran (kann zu Acid nix sagen, da ich das Tool nie benutzt, geschweige denn mal gehört habe).

Da ich auch den MMT-8 noch nie in meinen Grabbelfingern hatte, kann ich keinen Vergleich anführen, aber wenn die meisten Hiphopper mit der MPC klarkommen und auf sie schwören, ist das eigentlich eine klare Aussage zur Einfachheit der Bedienung :twisted: .
 
Das mit der Einfachheit und Hiphoppern ergibt Sinn. :D

Mich überrascht allerdings das ein MPC ( das immer mit Grooves und Samples in Verbindung gebracht wird ) nicht das Tempo eines Samples erkennen , und das Tempo live anpassen kann.
Und damit meine ich nicht irgendwelche Cuts die man vom Plattenteller in das Gerät leiert , sondern professionelle Loops.
Naja , vielleicht hebt sich Akai dieses Feature als kommende Sensation auf.

Zwei Anleitungen habe ich mir schon runtergeladen
Eine kurze die man gleich in dir Tonne treten kann , und die vollständige mit 200 Seiten.
Und richtige First Hand Erfahrungen sind aussagefähiger als Theorie.



BTW , mit Dumpfbacken Hip Hop ( aus der Vorstadt , aus dem Problemviertel ) habe ich nichts am Hut.
Meine Einflüsse kommen u.a. von Gap Band , D-Train , Zapp , Hall and Oates...
Meine Ziele sind die besten Grooves und gute Melodien.
Und die Resultate sollen "populär verwertbar" sein.
Vor ewig langer Zeit hat mich ein Musiker mal gefragt ; "Und , was willst du mit deiner Musik machen" ?
Diese Frage hat wirklich jahrelang wie ein dunkler Schatten über meinen ersten musikalischen Versuchen gehangen.
"Film Musik" war auch so eine Kritik , nach der ich mein ganzes Equipment hätte klein schlagen können.
Mitlerweile habe ich den Dreh aber raus.
Noch weit von "perfekt" oder "verwertbar" entfernt , aber die Richtung stimmt.

BTW 2 , von den Software Sequenzern die ich bis jetzt gesehen habe hat mir Ableton Live am besten gefallen.
Wenn ich "Live" ganz selbstverständlich bedienen könnte....
Ich glaube ich habe soetwas wie Attention Deficit Disorder.
 
D-Train schrieb:
Mich überrascht allerdings das ein MPC ( das immer mit Grooves und Samples in Verbindung gebracht wird ) nicht das Tempo eines Samples erkennen , und das Tempo live anpassen kann.
Nun ja, dazu musst du die MPC-Historie ein wenig betrachten: Die MPC ist vorrangig als Drumsampler mit internem Seq und weniger als Looptool (wie z.B. die SU700 oder SP-404) gedacht. Weiterhin ist das Teil mehr im Studiokontext oder als Pattern-Playbackmaschine zu sehen, da für exzessive Liveperformance einfach die Echtzeitcontroller (mal abgesehen von dem Slider) fehlen.
 
Ja, die ewige Frage nach dem Werkzeug.

Für diejenigen welche die MMT8 nicht kennen : Die MMT ist im Prinzip eine Art MIDI-Bandmaschiene. D.h. man drückt Record und nimmt die MIDI-Daten (alles, also NoteOn, Pitchwheel, CCs, SysEx etc.) auf. Diese kann man später einfach wieder abspielen. Die "8" steht für acht MIDI-Spuren welche hier eingesetzt werden können (beliebige Zuordnung auf die 16 MIDI-Kanäle).
Natürlich kann man die MIDI-Daten auch bearbeiten, quantisieren etc. Die Organisation erfolgt in Patterns, wobei die länge eines Patterns für alle Spuren (Tracks) gleich sein muss, aber für jedes Pattern unterschiedlich sein kann. Diese Patterns werden dann in Songs organisiert.

Aus dieser Sicht heraus funktionieren die MPCs genauso. Wenn man möchte kann man die MPC auch als simple MIDI-Bandmaschiene verwenden. Spur anwählen, Aufnahme drücken und MIDI-Daten aufnehmen lassen. Danach bearbeiten etc. Im Gegensatz zur MMT8 hat man pro Pattern mehr MIDI-Spuren, z.B. 4*16 Spuren bei der MPC 1000.
 
Die MPC hat "Patched Phrases", du kannst ein sample zerschneiden lassen und es dann, unabhängig von Tonhöhe und Geschwindigkeit im arangement verwenden.

Bei mir ist die MPC (1000) in verbindung mit Bidule (plogue.com) die erste Stufe beim erstellen von Tracks/Songs. Damit ist es sehr einfach mal Ideen aufzunehmen, grob zu arrangiern und mit den diversen Sounds rumzuspielen. Wenn das mal gut klingt geht alles bis auf Drums in Logic, zum arrangieren.

Die 1000er würde ich der 500er auf jeden Fall vorziehen, für ein paar Dollar kannst Du Dir JJ OS freischalten, damit kann die 1000 alles was die 25ooer kann und mehr, es gibt danna uch 8 audiotracks etc, etc ...
 
hab grad bei amazona.de einen testbericht gelesen, in dem stand, daß die pads anders sind als bei der 1000er? (weicher).....
dachte vom optischen, daß es die selben wären.
kann das jemand bestätigen?
das was bei der 1000er (imo) am meißten stört ist eben die "steifheit" der pads. ansonsten klasse teil (vor allem mit jj-os)
 
Phazer47 schrieb:
über die step edit funktion kann man die drums und co aber auch "einprogrammieren"
Ja, das geht natürlich auch. Aber nicht so wie bei den Roland-TR-Drummachines (Lauflichtprogrammierung), sondern klassisches Steppen.
 
...hehe, ihr habt wohl nicht mehr mit der Fortsetzung gerechnet... hier ist sie.

Teil 2: MPC expert...? das Fazit

So, jetzt hatte ich die Baby-MPC schon einige Monate in Beschlag (mangels Zeit leider ziemlich selten). Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die MPC500 vom Bedienkonzept und auch vom Leistungsumfang eine vollwertige MPC ist. Vor allem die Portabilität ist klasse, einfach 6 Batterien der Größe AA rein und schon kann man "wireless" (mal abgesehen vom Kopfhörerkabel) ca. 6 Stunden jammen.

Das Editieren der Samples gestaltet sich etwas schwieriger als bei den mit grafischen Display gesegneten MPCs. Man muss eben alles nach Gehör einstellen, was auch seinen Reiz hat, oder man bedient sich eines Rechenknechtes. Die grundlegenden Funktionen für Editieren sind integriert: Normalize, Trim, Timestretching, Reverse. Und natürlich kann man Samples auch loopen. Wegen des mageren 2x16-Zeichen-Display muss man etwas öfter hin- und hersteppen, man gewöhnt sich aber dran.

Das Einstellen und Editieren der Programs läuft ebenso MPC-konform wie das Sample-Editing, jeder, der schon mal ne MPC bedient hat, kommt hier sofort klar. Ein paar Sachen sind mir hier allerdings negativ aufgefallen:
  • Es gibt je Program nur eine Mute-Gruppe. D.h. wenn man z.B. ein Program erstellen möchte, welches die Eigenheiten einer Drummaschine nachbildet (z.B. das Muting zwischen Open- und Closed-Hihat und der Tom-Sektion), braucht man mehr als nur eine Mute-Group. Komischerweise suggeriert die Anleitung, dass es mehrere davon gibt. Hier heisst es nachbessern, Akai!
  • Es gibt nur eine AD-Hüllkurve für die Lautstärke. Hier würde ich gern noch je eine für Filter und Pitch sehen (wie in der MPC2000 und den späteren OS-Versionen der MPC1000).
  • Ein alternatives Hochpassfilter wäre auch klasse. Ich glaube nicht, dass ein solches Filter mehr Rechenleistung als ein Tiefpassfilter benötigt. Die Emulation eines Hochpassfilters funktioniert aufgrund minimaler Timingschwankungen leider nicht.
Die Effekte klingen recht ordentlich, man darf hier aber keine Hi-End-Raumsimulationen erwarten. Es gibt zwei Effektblöcke, die sich auch seriell verschalten lassen (FX1 -> FX2). Es gibt sogar einen Delay-Effekt ("hört, hört"... die MPC1000-User der ersten Stunde wissen, was ich meine), aber leider nur im zweiten Effektblock, FX1 ist ein wenig schlechter besetzt als FX2.

Wo wir schon beim Meckern sind, hier noch ein paar Kritikpunkte:
  • Nachdem man im LOAD-Screen ein Sample geladen hat, springt das Display jedesmal zur ersten Datei zurück, anstatt auf der Position der soeben geladenen Datei zu bleiben. Bei ca. 10 Samples pro Dateiordner mag das nicht stören, bei ca. 50 - 100 Samples in einem Verzeichnis nervts aber tierisch.
  • Längere Dateinamen werden aufgrund der kleinen Displaygröße nicht vollständig angezeigt, das Ende wird abgeschnitten. Das ist dann ziemlich blöd, wenn man z.B. Dateinamen wie "Superboese909drum_1.wav", "Superboese909drum_2.wav" usw. hat... Hier wäre ein automatisches Scrolling der Anzeige klasse.
Alles in allem ist die MPC500 ein tolles Jam-Tool, was man auch mal schnell in die Tasche stecken kann, aber auch im Studio einsetzbar ist. Die Live-Möglichkeiten beschränken sich wie bei den anderen MPCs aufgrund mangelnder Controller auf das Abspielen vorher gefertigter Pattern, Stummschalten von Spuren und ein wenig Modulation mit dem Slider. Ab und an vermisst man auch zusätzliche Audio-Ausgänge. Die Kinderkrankheiten (siehe Kritikpunkte) nerven noch ein wenig, hoffentlich bessert Akai da schnell nach.
 
Danke für deinen Review.

In Amazona-Test steht, dass der Line-Ausgang wohl ziemlich wenig Power hat und die Kiste sehr leise ist. Zitat: "Bei Verwendung eines reinen Line-Mixers ist der Einsatz eines Vorverstärkers empfehlenswert."

Kannst du das bestätigen?

Noch ne Frage: Kann man die Audioeingänge zum Ausgang durchschleifen (also im Prinzip eine Art Monitorfunktion, die auch aktiv ist, wenn das Gerät nicht in Aufnahmebereitschaft ist)? Das wäre unterwegs sehr praktisch, wenn man einen Synth anschließen will und keinen Mixer parat hat.
 
T-Punkt schrieb:
In Amazona-Test steht, dass der Line-Ausgang wohl ziemlich wenig Power hat und die Kiste sehr leise ist. Zitat: "Bei Verwendung eines reinen Line-Mixers ist der Einsatz eines Vorverstärkers empfehlenswert."

Kannst du das bestätigen?
Hmm, eigentlich nicht. Hab nur standalone über Kopfhörer gewerkelt, daher kann ich das weder bestätigen, noch verneinen.

T-Punkt schrieb:
Noch ne Frage: Kann man die Audioeingänge zum Ausgang durchschleifen (also im Prinzip eine Art Monitorfunktion, die auch aktiv ist, wenn das Gerät nicht in Aufnahmebereitschaft ist)? Das wäre unterwegs sehr praktisch, wenn man einen Synth anschließen will und keinen Mixer parat hat.
Nein, das geht nur im RECORD-Modus (also Sampling).
 
Ich würde sagen, identisch... Naja, 16bit und 44.1kHz halt. Nur 1x Tiefpassfilter anstatt 2x Multimode-Filter bei den größeren Modellen. Und viele mosern über den zu niedrigen Ausgangspegel, wobei mir da nix negativ aufgefallen ist. Muss man eben den Eingangspegel am Mixer etwas mehr aufdrehen...
 
wie ist das mit den midi controllern?

program change,definiert man ja in einem track wo man den entsprechenden
patch eines externen synths einstellt.



aber,
kann man auch in dem edit modus, an x-beliebiger stelle einen controller befehl einproggen?

zb program change,mod wheel, usw bzw
in echtzeit aufgenommene modulationen per midi in,
nachbearbeiten?

bei der 2000xl ging das ja reibungslos.

mir gehts darum,innerhalb eines patterns mehrere program change befehle zu haben,um halt die patches umzuschalten.

kann das mal bitte jemand auschecken für mich?

thx



:D
 
An der MPC500 hab ichs selber nicht ausprobiert (hab sie auch nicht mehr). Kann dir leider nur den Standardtip geben: RTFM :dunno:
 

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