Erster (analoger?) Hardwaresynth gesucht

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thafluu

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Hallo zusammen,

Einmal vorneweg: wenn ich hier im falschen Unterforum gelandet bin tut mir das Leid, der Thread kann natürlich gerne verschoben werden.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich mir nicht noch mehr Nächte um den Kopf schlagen möchte, und die Profis mir bestimmt bei meinem kleinen Problem weiterhelfen können :selfhammer:
Wie der Titel sagt suche ich meinen ersten Hardwaresynthesizer. Ich denke am besten beantworte ich mal die "in Kürze"-Fragen aus dem Sticky:

- Was ist schon da? (Idealerweise kleine Liste machen)
-PC mit Win 10 und DAW (Reaper)
-KV331 Audio Synthmaster (VST Synth) + diverse VST Plugins
-Focusrite Scarlett 2i2 Gen 1
-Yamaha HS8
-Midikeyboard
- Was solls kosten
400-500€ wären schön, sonst würde ich mich schlecht fühlen :mrgreen:
- Keyb, Rack oder Software (Mac oder PC?)?
Ich suche (optimaler Weise) einen Expander.
- Muss er viele Regler haben? (Eingriff in Synthese etc, oder reichen ein paar Macros, eben eine kleine oder keine Anzahl von direktem Eingriff übers gerät?
Ja, viele Regler (direkter Eingriff in die Synthese) wären schön, ich bin aber für alle Vorschläge offen.
- Dein Ziel / Musikstil / Idee ist..
Erstmal möchte ich als "Klangbastler" tätig werden und einfach Spaß am Gerät haben. Dann möchte ich natürlich auch Musik produzieren, selbstverständlich ohne jeden profesisonellen Anspruch und einfach nur für mich. Ich möchte hauptsächlich Techno produzieren, aber Experimente zu anderen Stilrichtungen kommen bestimmt irgendwann auch.
- Bist du eher Anfänger, Fortgeschrittener, Experte?.. (synthesetechnisch)
Es soll zwar mein erster Hardwaresynthesizer werden, aber ich habe den Aufbau und die Funktionsweise von Synthesizern verstanden. Ich kenne zumindest theoretisch auch die grundlegenden, analogen Schaltungen von einigen Bestandteilen (Oszillator, Filter, ...), dem Physikstudium sei Dank (im Sommer kommt der Bachelor) :roll:
Ich bin auch kein völliger Neuling in der Musik, ich habe lange ein Instrument gespielt und weiß auch grundlegen ein Bisschen über's Produieren am PC.
- Arbeitsweise und musikalische Ideale sind..
So weit bin ich noch nicht, denke ich.
- polyphon oder monophon? gehts monophon?
Monophon geht natürlich, wenn das in meinem Fall eine Option ist. Das Budget ist ja recht eng.
- muss da noch "Schnickschnack" sein? Seq (wenn ja was genau?) oder Drums oder sowas.. ist nämlich nicht "Standard".
Seq, Drums (vorausgesetzt es wird kein Drumsynth :lollo: ) und anderer Schnickschnack muss nicht sein.
- Software tuts auch?
Nein - darum geht es ja! Mit der Maus an virtuellen Reglern drehen macht mir persönlich einfach nicht so viel Spaß.
- Klangansprüche (Qualität..).
Qualitativ natürlich das, was ich eben rausholen kann. Analog wäre schön, da will ich nur im "Notfall" von weg.
- soll oder MUSS er mehr als unterschiedlichen Klang gleichzeitig machen? Sprich: Dann ist er natürlich mehrstimmig und diese Funktion heisst multitimbralität.. also: gehts auch mit 6 gleichen Stimmen? Bei Analogen ist das zB öfter der Fall..
Nein, multitimbral muss er nicht sein.
- ein paar Namen von Leuten, die diesen Sound vertreten oder gar Songs/Tracks/Stücke? Ideal mit Audio oder link, denn man kann nicht alles kennen ;-) nur grob.. das du nicht GENAU so klingen willst, ist ok.. ;-)
Ich höre sehr viel Musik, hauptsächlich Techno (da bin ich aber sehr breit aufgestellt), und in diese Richtung soll es auch mit dem Produzieren gehen. Ich liste einfach mal ein paar Namen auf, die mit so einfallen.
Techno: Ben Klock, Solee, Oliver Huntemann, Maceo Plex, Boris Brejcha, Planetary Assault Systems, Len Faki. Ruhigere Sachen: Kink, Worakls, Einmusik, Stephan Bodzin, Andhim. Reicht das? :floet:
Und mal zwei Beispiele:
1) https://www.youtube.com/watch?v=UaceZmNNuzw
2) https://www.youtube.com/watch?v=BzYvtej73HE

Noch ein paar abschließende Worte:
Ein kleiner Expander wäre schön, in meiner Studentenwohung ist nicht so viel Platz. Ein Midikeyboard habe ich ja schon, aber ich möchte den Synthesizer eh über meine DAW ansteuern und aufnehmen. Neu soll er nach Möglichkeit auch sein. Ohne weitere Beratung würde ich den Doepfer Dark Energy 2 kaufen. Ich weiß, dass er sehr eingeschränkt ist, aber ich empfinde das aber eher als kreativitätsfördernd als als Nachteil. Auch die fehlende Möglichkeit Patches abzuspeichern finde ich nicht schlimm. Für alles, was der neue Synth nicht kann habe ich ja auch meinen Softwaresynth.

Synthesizer, über die ich mir schon Gedanken gemacht habe:
-Arturia Microbrute: Ich mag den Klang einfach absolut nicht.
-Waldorf Blofeld: So ziemlich das Gegenteil vom DE2, aber eine Option. Natürlich digital, aber wenn ihr meint, dass das die bessere Alternative ist bin ich dafür offen.
-Waldorf Pulse 2: Wäre im Moment meine zweite Wahl nach dem DE2. Hat natürlich viel, viel mehr Möglichkeiten aber das ist für mich fast ein Nachteil. Ich fühle mich als Anfänger etwas erschlagen.
-Moog Minitaur: Zu eingeschränkt.
-Dreadbox Erebus: Eine Option, was meint ihr? Da würde ich beim gleichen Preis aber den Pulse 2 nehmen.
-Vermona Mono Lancet '15: Klanglich zu wenig Möglichkeiten.
-Korg Monologue: Da denke ich immer man müsste direkt den Minilogue nehemen und ist kein Expander.
...und da ist noch die Sache mit dem Drumsynth. Vielleicht wäre es angesichts meiner angestrebten Musikrichtung schlau einen Drumsynth à la MFB Tanzmaus zu nehmen. Da fehlt mir aber einfach das Basteln an Klängen. Drums kriege ich auch ganz gut am PC hin.

Dann bedanke ich mich an dieser Stelle für's Durchlesen und Durchhalten. Vielen Dank im Voraus für jeden Input, ich freue mich auf eure Antworten :adore: :adore:
 
:hallo:

Du hast dich mit deiner Liste (bis auf den Blofeld) ein wenig auf analoge Monosynths eingeschossen. Evtl. könntest du damit schnell an Grenzen stoßen.

Mit deinem Budget bekommst du auch brauchbare VA-Polysynths als Expander auf dem Gebrauchtmarkt, z.B. Nord Rack 2, Virus B etc.
Der Blofeld wäre dank visuellem Feedback (grafisches Display) ein guter Synth zum "Lernen".

Es spricht auch nichts gegen gebrauchte Synths, falls der dir doch nicht zusagt kannst du dann in der Regel mit geringem bis keinem Wertverlust wiederverkaufen (sprich: einfach mal ein paar durchprobieren).
 
Willkommen auf Sequencer.de! :welle:



Du suchst anscheinend viele Regler zum Preis von ca. 500 Euro - da würde ich die Matrix-Bedienung von den Waldorfs (Pulse, Blofeld) am besten gleich einmal aussen vor lassen...

Erste Anlaufstelle für viele Knöpfe bei vorhandener Klangerzeugung wäre für mich klar ein Behringer BCR-2000 Controller ...kein Standalone-Klangerzeuger, ich weiss - aber zum Schrauben an Synths wirklich sehr flexibel!



In Sachen beknopfte Hardware wäre eine gebrauchte Novation Nova eine Anlaufstelle, auch ein Nord Rack oder (wenn du es analog haben möchtest) ein MFB Synth II.



Novation_Nova.jpg



mfb_synthII.jpg




:nihao:
 
Ein Roland System 1m liegt knapp oberhalb Deines Budgets, wäre m. E. aber ideal, da es eine hundertprozentige What-You-See-Is-What-You-Get-Oberfläche hat. Darauf würde ich gerade als Hardware-Anfänger besonders achten. Knapp in Deinem Budget ließe sich ein gebrauchter Nord Rack 1/2/2x finden, der ebenfalls eine ideale Wahl wäre, was die Bedienung angeht. Er hat außerdem auch einen Drummode.

Der Monologue ist, wie Du richtig schreibst, kein Expander, klingt aber sehr, sehr gut und ist keineswegs nur der kleine Bruder des Minilogue. Ich würde ihn den anderen analogen Monosynths, die Du nennst, klanglich vorziehen.
 
Ein preiswerter gebrauchter VA ist die Novation Ultranova, kann recht viel, recht benutzerfreundlich.
Hat neben klassischen Wellenformen Wavetable digitale Wellenformen verschiedenste Filter ( 2 gleichzeitig ) und ein 2 In, 4 Out Audio-Interface
Klanglich nicht Wow aber Ok.
Preise zwischen 200 und 300 in der Bucht.
 
Willkommen im Forum!
hairmetal_81 schrieb:
In Sachen beknopfte Hardware wäre eine gebrauchte Novation Nova eine Anlaufstelle, auch ein Nord Rack oder (wenn du es analog haben möchtest) ein MFB Synth II.
Der MFB ist aber wieder nur monophon. Nova oder Nord Rack würde ich auch sagen oder auch die Ultranova bietet viele Synthesemöglichkeiten für wenig Geld. Aber die ist auch wieder etwas größer und Tasten hast Du ja schon,
also doch eher Nova Desktop oder Nord Rack..
 
Vielen Dank für das Willkommenheißen und die zahlreichen Antworten! Da fühlt man sich direkt zu hause :mrgreen:
Dann wollen wir mal:
Viele Dank für den Tipp mit dem Behringer Controller, aber es soll schon ein Klangerzeuger sein. Ich hoffe du verstehst das.
Die Novation Nova finde ich nicht ansprechend, das sage ich so wie es ist. Das Layout und Design finde ich einfach nicht so dolle.
Den Nord Rack 2 finde ich dagegen sehr interessant, in meiner Reichweite ist sogar einer bei eBay Kleinanzeigen drin.
Das System 1m hatte ich gar nicht auf dem Schirm und spricht mich sehr an. Ich finde es zwar etwas komisch, dass der Expander 100€ mehr kostet als der Synthesizer mit Keys, aber das wird durch die Patchbuchsen wohl alles seine Richtigkeit haben. Ich überlege nur, ob es nicht sinnvoller wäre mein Midikeyboard zu verkaufen und das System 1 zu nehmen. Aber die Patchbuchsen bieten schon mehr Möglichkeiten, und die Option mal ein Euroracksystem aufzubauen finde ich auch interessant. Die 600€ für das 1m würde ich auch noch bezahlen, die Oberfläche und der Klang sprechen mich sehr an. Was meint der Rest dazu? Oder lieber nicht so viel investieren und auf den Nord Rack 2 gehen?
 
thafluu schrieb:
-Vermona Mono Lancet '15: Klanglich zu wenig Möglichkeiten.
Entscheide nach Klang, nicht nach Möglichkeiten. Da hast du am Ende mehr von.

Der Vermona ist in der Hinsicht ein sehr guter, den du nicht so einfach von deiner Liste streichen solltest....

-> für viele Möglichkeiten kauf dir Reaktor 6

:mrgreen:
 
VA kannste auch mit Software kompensieren..So vom Hocker werden dich die VA´s nicht reisen nur weil man dran schrauben kann,,FInde das sich dich alten Krücken gar nicht mehr lohnen. Früher war es irgendwo eine alternative..Würde aber heute keine 500 Euro in einen alten ollen VA investieren.

Dann lieber noch etwas gesparrt..Willst ja Techno machen...Fang doch mit einer Art Basis Setup an das auch in sich und auch Ohne PC könnte wenn man wollte...z.b eine Avalon + einen Miami 808 oder die Detroit 909 oder die von Acidlab bald drausen ist.dazu paar Boden treter FX von Booster bis Fuzz dazu das eine oder andere analog Delay und ein Reverb und u Rockst das House..Währe z.b eine Runde Sache Geiler Authentischer Sound direkt mit endlosem Spaßfaktor. Dann vielleicht etwas sparen und wenn gebraucht dann z.b einen Voyager RME dazu oder einen Subphatty, oder ein Vermona perfourmer mk2 ..irgendwie so in die Richtung ..Jetzt 500 ,600 für n ollen VA ...Naaah ...Da klingt der KVR331 ja schon besser den du schon hast...Kauf dir jetzt nicht irgendwas nur weil du gerade geil darauf bist.

Lieber sparen währe definitiv mein Tipp
und geh Analog ...Willst doch Techno machen!

gruß
 
thafluu schrieb:
Ich überlege nur, ob es nicht sinnvoller wäre mein Midikeyboard zu verkaufen und das System 1 zu nehmen.

Bevor du das ernsthaft in Erwägung ziehst, geh mal in einen Musikladen und teste die Tastatur des System1 an.
Meines Erachtens eine der schlimmsten Tastaturen, die je hergestellt worden ist..... :peace:

Edith = Grammar
 
vogel schrieb:
thafluu schrieb:
Ich überlege nur, ob es nicht sinnvoller wäre mein Midikeyboard zu verkaufen und das System 1 zu nehmen.

Bevor du das ernsthaft in Erwägung ziehst, geh mal in einen Musikladen und teste die Tastatur des System1 an.
Meines Erachtens eine der schlimmsten Tastaturen, die je hergestellt worden ist..... :peace:

Edith = Grammar
Ja, genau, die taugt leider nichts. Und wie Du schon festgestellt hast: der Mehrwert des System 1m ist die Patchbarkeit.

Zur oben genannten "Analog vs. VA"-Thematik würde ich raten, sich davon nicht beeindrucken zu lassen. Es gibt VAs, die gut klingen, und welche, die etwas weniger gut klingen, für Analoge gilt aber genau das Gleiche. Generell klingt ein moderner VA "analoger" als z. B. ein Nord Rack oder Virus - aber Nord Rack und/oder Virus wurden wahrscheinlich auf mehr professionellen Musikproduktionen eingesetzt als fast jeder real-analoge Synth auf dem Markt. Ich würde mich bei der Entscheidungsfindung also eher an der Haptik, der Bedienung und den Synthese-Möglichkeiten orientieren.
 
thafluu schrieb:
Ich überlege nur, ob es nicht sinnvoller wäre mein Midikeyboard zu verkaufen und das System 1 zu nehmen.


Wenn du eh schon mit Tasten liebäugelst, dann gleich --->> Studiologic Sledge oder -->> KingKorg für 500€ gebraucht.
 
@Rastkovic
Vielleicht hast du Recht und ich war da zu voreilig. Kannst du mir vielleicht ein paar Zeilen zum Mono Lancet schreiben, und warum du es mir empfehlen würdest? Den Sound aus den Demos, die man so findet finde ich zwar nicht schlecht, für mich hört es sich aber so an, als ob man da nicht viel mehr herausbekommt. Und darauf möchte ich mich nicht beschränken.

@Groovedigger
Ja, in der Richtung habe ich auch schonmal überlegt. Finanziell lässt sich das aber für mich als armen Studenten nicht stämmen :roll: :mrgreen: Ich wollte ja eigentlich bis 500€ gucken, bei 600€ ist definitiv Ende. Mehr kommt auch in nächster Zeit nicht zusammen. Ich möchte ja nur hobbymäßig etwas herumspielen und der Techno, den ich machen möchte ist auch eher melodisch. Ein VA/Analog-Synthesizer passt da schon ganz gut denke ich. Zumal ich auch einfach etwas in anderen Musikrichtungen herumexperimentieren will, das ginge mit der von dir vorgeschlagegen Hardware eher weniger.
Vermona Perfourmer und Sub Phatty wären natürlich was sehr feines, aber auch die beiden Kollegen sind leider außer Reichweite.

@vogel
Okay, dann vergesse ich das mit dem System 1 wieder schnell und bleibe beim 1m. Danke für den Hinweis.


Dann fasse ich einmal für mich die Optionen zusammen:
1) Analoger Monosynth, je nach Budget Korg Monologue oder vielleicht doch Vermona Mono Lancet?
2) Roland System 1m
3) Nord Rack 2 (gebraucht)

Jetzt bin ich auf jeden Fall weiter als vorher, vielen Dank schonmal an euch! Ich bleibe mal gespannt, was noch an Meinungen kommt :supi:
 
Auf jeden Fall nach Klang entscheiden, da stimme ich zu. Man behaelt am Ende immer die toll klingenden Geraete, Features hin oder her.
 
Dave Smith Prophet 6, OB6, Prophet 8
Novation Bass Station 2
Moog Sub37

irgendwas davon, intuitiv, sehr analog, Bass Station ist super für den Preis.

Wenn schon denn schon :phat:
 
Meine Meinung:

Ohne dir vorher auch nur halbwegs eine Arbeitsweise zurechtzulegen, brauchst du gar nicht erst anfangen.

Überlege mal, du kaufst dir jetzt einen Mono, der keine Presets speichern kann und evtl nicht CC fähig ist, will sagen nicht automationsfähig ist. Das ist zwar völlig legitim, machen ja auch viele, aber das bedeutet eben auch, dass du nach jedem Sound aufnehmen musst. Und dann nächster Sound. Dann merkst, oh, ich möchte noch ein neues Basslinepattern machen, dass würde gut reinpassen musikalisch...und dann ? Geht alles. Ich hab da nur so meine Zweifel, wenn jemand sagt, trotz vorhandenem Midicontroller, er möchte nicht mit der Maus rumschubsen. Ich schwöre dir, du wirst die Hand mehr an der Maus haben als jemals zuvor.

Ich finde gut, dass die ganzen Vorabfragen ausgefüllt hast. Die Sache ist nur die, für mich erschliesst sich überhaupt nicht warum du in dieser Phase einen analogen Monosynth brauchst. Du öffnest die Büchse der Pandora, ohne weiterzukommen.

Falls meine Warnung umsonst war: Korg Monologue oder Novation Bassstation 2.
 
Warum kein Korg Minilogue, immerhin 4 Stimmen. Ach ja der liebe Platz...
 
thafluu schrieb:
@Rastkovic
Vielleicht hast du Recht und ich war da zu voreilig. Kannst du mir vielleicht ein paar Zeilen zum Mono Lancet schreiben, und warum du es mir empfehlen würdest?
Der Klang ist einfach extrem gut, schon der nackte unmodulierte Oszillator. Mit etwas Pitchmod oder PWM geht dann die Sonne auf. PWM ist übrigens möglich, auch wenn es nicht auf dem Gerät draufsteht....

Mit der nur einen Hüllkurve kann man arbeiten, ist nicht so dramatisch wie es zuerst scheint.

Wo ich etwas Probleme hatte war die Verarbeitungsqualität, falsches Poti eingebaut, optische Mängel. Wenn nach dem Kauf was komisch erscheint, einfach hier melden und nachfragen....

src: https://soundcloud.com/bluffmunkey/skware
src: https://soundcloud.com/vermona/mono-lancet-tweaking

thafluu schrieb:
Den Sound aus den Demos, die man so findet finde ich zwar nicht schlecht, für mich hört es sich aber so an, als ob man da nicht viel mehr herausbekommt. Und darauf möchte ich mich nicht beschränken.
Was genau fehlt dir denn??

Das einzige was ich schade finde, ist das Oszillator FM nicht möglich ist. Oszillator Sync dagegen kann ich verschmerzen, fand ich sowieso immer überbewertet. :mrgreen:

Ein Synth ist nur eine Klangquelle, einfach einen guten EQ oder Multimode Filter in der DAW mal dahinterschalten und dein Klangspektrum erweitert sich schon enorm.

 
Ich finde den Vorschlag des System 1m noch am vernünftigsten.
Klanglich sehr ergiebig, auch polyphon, erweiterbar (Plugouts), speicherbar, sehr guter Klang - und die vorhandene Tastatur kann beibehalten werden.
 
thafluu schrieb:
Dann fasse ich einmal für mich die Optionen zusammen:
1) Analoger Monosynth, je nach Budget Korg Monologue oder vielleicht doch Vermona Mono Lancet?
2) Roland System 1m
3) Nord Rack 2 (gebraucht)
Da hast Du doch schon einmal sinnvoll eingegrenzt, was für Dich Sinn macht. Ich würde allerdings nicht zu Option 1 raten. Es wird nach dem, was Du schreibst, ja erst einmal Dein einziger Hardware-Synth sein. Und dann bist Du mit einem Monophonen, der relativ wenig kann (wie Monologue, Dark Energy, Lancet) doch sehr schnell am Ende der Möglichkeiten. Das sind tolle Synths, aber als "einzige Synths" doch sehr eingeschränkt.

vankerk schrieb:
Ich finde den Vorschlag des System 1m noch am vernünftigsten.
Von all den unvernünftigen Vorschlägen, oder wie? ;-)

vankerk schrieb:
Klanglich sehr ergiebig, auch polyphon, erweiterbar (Plugouts), speicherbar, sehr guter Klang - und die vorhandene Tastatur kann beibehalten werden.
Ich sehe das auch so. Für den Nord Rack 2 spräche im Vergleich dazu nur die vierfache Multitimbralität, die ja aber gar nicht gewünscht ist, und der Drummode. Und man hat natürlich mehr Stimmen. Aber das System 1 bietet einfach einen unglaublich guten Klang. Damit würdest Du vermutlich am glücklichsten.
 
Software steht ja nicht zur Debatte, ansonsten würde ich dir ohne zu zögern Reaktor 6 mit seinen Blocks Module aufs Auge drücken.

Gerade in Hinblick auf deine beiden genannten YT Beispiele....
 
Meine Empfehlung:
Dave Smith Evolver Desktop
Ein sehr gut (richtig gut!) klingender hybrid Synthesizer mit einem 4x16 Step Sequenzer (kurz: vier parallele Oszillatoren gleichzeitig, obwohl Monosynth, klingt das schon beinahe polyphon, bzw. polyrhythmik ist möglich; oder eine der vielen Modulationziele pro Sequenz o.Ä.) und Stereo Audio Prozessor. Ein sehr nützliches Feature, da in Verbindung mit dem Sequenzer schöne Verläufe möglich sind.
4(!) Oszillatoren, zwei analog, zwei digital, 2 Filter, 4 LFO's, 3 Envelopes, Modulationsmöglichkeiten bis zum Abwinken, fantastischer Klang hatten wir schon? Delay und Distortion, Noise, FM, Ringmod, Feedback, Highpass, speicherbar u.u.u.
Absoluter Supersynth und eigentlich ein kleines Modularsystem.
Braucht etwas Einarbeitung, aber garantiert auf Jahre Vergnügen, allein durch die Vielzahl der Möglichkeiten.
Bekommst du gebraucht für 400 € und die Teile sind derart solide gebaut, dass man auch bei einem Gebrauchtkauf kein Risiko eingeht.
In Verbindung mit einem Midikeyboard mit Pedaleingängen erweiterst du die Modulatinsmöglichkeiten noch mal gewaltig, da sehr viele Modulationsziele routbar sind.
Klassischer Sound und einer der besten und vielseitigsten Monophonen überhaupt. (Meine Meinung..)
Ansonsten Minibrute oder Bass Station 2.

:supi:
 
Einen Nachtrag, allerdings aus zweiter Hand, da ich den Synth nicht kenne...
Mein guter Freund Jonny Leckfotz, ein begnadeter Artist und Musician (mit Soundcloud Account und allem PIPAPO) hat mir im Vertrauen gesteckt, dass er jeden derzeit erhältlichen "drecksananlogen Kacksynthesizer" jederzeit für den Yamaha Reface DX stehen lassen würde.
Wenn Jonny das sagt, glaube ich das auch, auch wenn er sonst ja keine.. egal...
Also, ne, Reface DX! Megatip!(pppp)
 
Da muss ich Johnny Kerndrops (so sehr ich ihn auch schätze) aber nachdrücklich widersprechen... FM-Synthese halte ich für den synthetischen Einsteiger für gänzlich ungeeignet... subtraktiv all the way...


FM kann auch später noch kommen, wenn die subtraktiven Basics erstmal sitzen.
 
Nochmal vielen Dank für die ganzen Antworten, ich freue mich, dass ich schon so viele Meinungen bekommen habe :adore:

Die Bass Station 2 mag intuitiv sein, aber ich suche ja einen Expander. Außerdem ist die wieder nur monophon.
Für mich kristallisiert sich immer mehr das System 1m heraus, da scheint für mich alles zu passen. Nimmt nicht viel Platz weg, ist polyphon und mir gefällt der Klang.

Speedy75 schrieb:
Falls meine Warnung umsonst war
Hier ist keine Warnung umsonst, ich nehme selbstverständlich alle Antworten ernst. Und du hast Recht, ein analoger Monosynth ist als erstes und einziges Gerät wahrscheinlich nicht die beste Wahl. Ich werde auch ganz bestimmt nicht überstürzt irgendeinen Synthesizer kaufen :roll:

@ Rastkovic
Danke für die ausführliche Antwort! Ja, der Klang ist schön. Ich denke im Moment aber, dass ich mit dem System 1m besser aufgestellt bin, allein schon wegen der Polyphonie. Und nein, Software steht nicht zur Debatte ;-)

@Grimsel
Der Evolver hat aber wieder ein Matrixlayout, davon habe ich jetzt doch Abstand genommen. Und es bleibt auch trotz tollem Sequenzer ein Monosynth.
Beim Reface DX finde ich auch, dass ein FM-Synth zum Einsteig etwas ungeeignet ist. Außerdem ist der wieder mit Keyboard :mrgreen:

Danke auch für den Link zum Verkaufsthread! Für wenig mehr habe ich das Ding aber auch neu gefunden, da würde ich dann wahrscheinlich doch neu kaufen.
http://www.recordcase.de/cgi-bin/shop/l ... 0020108401 (oder spricht etwas gegen den Händler?)

Ansonsten frage ich jetzt einfach mal in die Runde, ob es irgendwelche Argumente gegen das System 1m gibt?
Mir persönlich gefällt der Synthesizer sehr gut, sowohl klanglich als auch die Oberfläche. Ich denke, dass ich damit glücklich werden würde.
 
Gegen ihn spräche der geringe Hub des LFOs und das es eben nur einer ist.
Vielleicht auch, dass die Dynamik nur global aktiv ist und nicht speziell eingestellt werden kann.
Es gibt auch keinen HPF oder BPF Modus, aber ein statisches HPF - er ist eigentlich sehr sehr deutlich wie ein Synth aus der SH Serie nur mit modernen Möglichkeiten aber dem bekannten Sound.

Achja - USB-MIDI funktioniert nur mit Treiber - ist also nicht Class-Compliant - das wird wenn das OS upgedated wird aber der Treiber irgendwann eingestellt ist, dazu führen, dass du damit wie mit einem MIDI Synth umgehen musst. Für den VSynth GT gibt es zB auch heute keine Treiber mehr die mit Sierra laufen würden. Daher ist dieser Teil der traurigste. Man braucht keinen Rechner, aber für die Plugouts (zum wechseln) braucht man einen.

Das ist das negativste was ich dazu sagen kann als User und Fanboy.
 
Ja, die Nachteile kenne ich soweit. Ich persönlich finde sie aber sehr verschmerzbar.

Die Treibergeschichte ist ärgerlich, aber der Synthesizer bleibt schließlich trotz allem funktionsfähig.
 


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