bernybutterfly
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Schick, was genau hast Du verwendet? Mit Newtonmak ist offenbar ein Maksutov-Teleskop gemeint. Aber was muss ich der Dame am Tresen genau sagen, wenn ich mir eines kaufen wollte?
Ja, ein Newtonmak ist eine Teleskopoptik. Das ist aber keine Maksutov-Optik, sondern eine Mischung aus einem Newton (also 2 Spiegel - der Fangspiegel plan) mit einer Koma-korrigierenden Meniskuslinse davor wie beim Mak. Der Einblick ist wie beim Newton oben. 7 Zoll ist die Öffnung = 180mm. Das feste Öffnungsverhältnis ist f6, also Brennweite 1080mm. Da kann man auch schon gut Langzeitbelichtungen mit machen. Da ist ein Mak eher ungeeignet. Der Hersteller ist/war Intes (Russland). Diese Teleskope werden leider nicht mehr gebaut und sind am Gebrauchtmarkt extrem rar. Der Vorteil des Newtonmak ist die sehr geringe Obstruktion im Strahlengang. Das ist möglich durch kleine Fangspiegel. Die optische Leistung entspricht in Schärfe, Kontrast und Farbreinheit dadurch einem sehr guten APO-Refraktor mit 6" Öffnung, der aber um einiges kostspieliger ist. Newtonmaks sind insbesondere visuell sehr gut; sie werden manchmal als "Planetenkiller" bezeichnet, was da tatsächlich kein Marketing-Gedönse ist. Mit 7" Öffnung sieht man auch bereits gut Deepsky-Objekte.
Mit f6 kann man damit auch noch brauchbar Deepsky-Photografie machen. Die meisten NMs haben f8.
Nachteil ist (neben dem etwas plumpen Aussehen) das rel. hohe Gewicht (hier ohne Zub. 12kg) . Ein Newtonmak dieser Grösse ist schon nicht mehr gut aber gerade noch mobil einsetzbar und benötigt eine tragfähige Montierung.
Ich hab hier ein Bild, wo der Intes in der Sternwarte zu sehen ist. (Das linke Teleskop.)
Das Mondbild war eine Einzelaufnahme mit einer 300D durch den Primärfokus. Das schwierige ist dabei, die Schärfe richtig einzustellen (ist ja voll manuell) und einen günstigen Moment der Luftruhe zu erwischen. Belichtungszeit ist aber sehr kurz (weit unter 1 Sekunde). Der Mond ist ja unglaublich hell.
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