Kleinstmögliche White-Noise-Schaltung?

serge

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Ich würde mir gerne einen Generator für weißes Rauschen bauen, der mit ±12v, also Eurorack-Spannungen arbeitet und dessen Schaltung möglichst unaufwändig und klein ist. Gefunden habe ich bisher diese Schaltung (würde ich nach dem weißen Ausgang "abschneiden"):
polyfusionnoisegenerator.gif


Sowie diese hier (ebenso):
noise_schematic.jpg


Und diese hier (braucht aber +15v):
noise.png


Bitte, kann mir jemand noch kleinere Schaltungen empfehlen? Vielen Dank im voraus!
 
Deine dritte Schaltung ist der Standard arbeitet auch mit 12V und den zweiten Opamp kannst Du auch weglassen.

ZB Doepfer MS-404 http://www.doepfer.de/ms404_s1.gif -> in der Mitte ist der Noise um OpAmp O3 herum bis zum Schalter.

Es gibt auch noch den MM5837, der in diversen Synths verbaut ist, der digitalen Noise erzeugt.
http://www.florian-anwander.de/korg_mon ... schemo.gif
http://www.henri.de/bauelemente/bauelem ... rator.html
White Noise kriegt man durch die passive Hochpassfilterung (RC-Glied) - siehe Monopolyschaltung.

Ggf billiger: der whitenoise-Generator von Tom Wiltshire
http://electricdruid.net/product/noise- ... generator/
http://electricdruid.net/wp-content/upl ... asheet.pdf
(auch hier: Anleitung sagt 15V geht aber auch mt 12V)
Tom hat auch viele andere sehr coole Sachen, mit denen man toll in Synth-DIY einsteigen kann.
 
Ordentliches Rauschen in einfach geht nur digital. Dann ist das ein Chip.
Ich finde den Trick aus dem Arp2600 gut, das weiße Rauschen zu klippen. Das ändert das Spektrum nicht, wohl aber die Amplitudenverteilung. Das Rauschen wird im Mastering-sinne lauter gemacht. (Tastsächlich wird der Crestfaktor kleiner, lauter machen kann man nur am Pegelsteller... )

P.S. Schaltungen kann ich nachliefern, sitze gerade mit Tablett beim Frühstückskaffee, da ist das ja doch etwas beschränkt ... mal eben den Rauschi aus dem TTSH PDF ausschneiden und hier als png einfügen können die Dinger ja nicht wirklich gut.
 
Dankeschön!

Ich denke, ich werde es über kurz oder lang mit der Noise-Schaltung aus dem MS-404 (lang, lang ist's her) probieren. Ich habe die jetzt mal "ausgebaut":


Zu dem Sternchen und der (1) am Transistor konnte ich keinen passenden Text finden, habe ich da was übersehen?

Und gehe ich recht in der Annahme, dass ich den TL064 einfach noch an ±12 Volt anschliessen muss, also so?
 

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Jupp, die 12 V will er auch noch. Sinnvollerweise auch noch zwei 100nF Blockkondensatoren.

Die ARP Schaltung wäre vom Aufwand her gleich, funktioniert aber anders. Was den meisten völlig entgeht, denn sie sieht auch noch gleich aus, wozu man aber die Bauteilwerte mal genauer betrachten müsste...
Deren Vorteil ist der hohe und kontante Rauschpegel, ohne Abgleich.
 
OK, danke im voraus, bin gespannt auf die ARP-Schaltung!

Nochmal zur anderen Schaltung: Bitte, wo genau würden die "100nF Blockkondensatoren" hinkommen, und was genau machen die – bin wirklich totaler Laie.
 
serge schrieb:
Nochmal zur anderen Schaltung: Bitte, wo genau würden die "100nF Blockkondensatoren" hinkommen, und was genau machen die – bin wirklich totaler Laie.
Das ist ein bisschen gemein, weil die oft nicht eingezeichnet werden. Und wenn, dann meistens irgendwo im Schaltplan 10 Kondensatoren, die in Wahrheit immer zwei an einem der ICs sitzen.

Die Kondensatoren müssen zwischen die Versorgungsspannungsanschlüsse des ICs und Masse, und sollten einigermaßen nah am IC sitzen.
 
http://rn-wissen.de/wiki/index.php/Abblockkondensator
Wo montieren?
Damit der Kondensator seine Wirkung optimal entfalten kann, sollte er so nahe wie möglich am IC platziert werden.
Bei vielen ICs sind die Versorgungsanschlüssen VCC und GND direkt nebeneinander angeordnet. Hier kann man dann
den Kondensator sehr einfach parallel neben dem IC einlöten. Manche ICs haben mehrere Anschlüsse für VCC/GND.
Hier sollte man möglichst an jedem dieser Anschlüsse eine eigenen Kondensator setzen, wenn diese auf entgegengesetzten
Seiten des ICs liegen. Damit sich Störungen nicht am Abblockkondensator vorbei schleichen können, sollten die Leitungen
vom IC zum Abblockkondensator gehen und von da aus weiter zur Versorgung - nicht direkt vom IC aus.

Und noch ne´Schaltung :
 

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Danke – also so (bitte scrollen)?
 

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Muss ich in dieser MS-404-Schaltung eigentlich nach einem "besonderen" Transistor suchen, oder genügt es, am Conrad-Tresen um einen BC549 zu bitten?
 
Hallo serge,

serge schrieb:
Danke – also so (bitte scrollen)?
Ja.

Was den Transistor (bzw den Stern am Transistor) angeht. Der ist auf besonders gutes Rauschverhalten selektiert. Ich würde einfach 10 Stück kaufen und gucken, welcher am besten rauscht.

Wenn Du es genau haben willst:
http://www.doepfer.de/ms404_sm.htm
5.7. Auswahl des Rauschtransistors Q2

Die Basis-Emitterspannung von Q2 muß unter 11.2V liegen. Bei B-E-Spannungen [=Basis-Emitter-Spannung] zwischen 11.2V und 11.9V arbeitet der Rauschgenarator zwar u.U. korrekt, durch Temperaturänderung oder Bauteilealterung ist ein späteres Aussetzen des Rauschsignals aber nicht auszuschließen, da die Durchbruchspannung des Transistors zu Nahe an der Spannungsversorgung von 12V liegt. Bei B-E-Spannungen in der Nähe der Versorgungsspannung (11.9...12V) arbeitet der Rauschgenerator überhaupt nicht (Durch-bruchspannung zu hoch). Das Rauschsignal am Ausgang von O3 sollte bei ca. 5Vss liegen. Der subjektive Lautstärke-Eindruck sollte beim Umschalten zwischen VCO und Noise etwa gleich bleiben.
Diese Spannung wird einfach im laufenden Betrieb des Moduls zwischen den beiden verwendeten Anschlüssen des Transistors gemessen. Der dritte Anschluss bleibt offen.

Beste Grüße zu Hause!
 
Zitat aus Service manual:
5.7. Auswahl des Rauschtransistors Q2

Die Basis-Emitterspannung von Q2 muß unter 11.2V liegen. Bei B-E-Spannungen zwischen 11.2V und 11.9V arbeitet der Rauschgenarator zwar u.U. korrekt, durch Temperaturänderung oder Bauteilealterung ist ein späteres Aussetzen des Rauschsignals aber nicht auszuschließen, da die Durchbruchspannung des Transistors zu Nahe an der Spannungsversorgung von 12V liegt. Bei B-E-Spannungen in der Nähe der Versorgungsspannung (11.9...12V) arbeitet der Rauschgenerator überhaupt nicht (Durch-bruchspannung zu hoch). Das Rauschsignal am Ausgang von O3 sollte bei ca. 5Vss liegen. Der subjektive Lautstärke-Eindruck sollte beim Umschalten zwischen VCO und Noise etwa gleich bleiben.

Der Rauschtransistor Q2 muß eventuell für ausreichenden Rauschpegel ausgemessen werden (kann erst in der Serie endgültig geklärt werden).


Einfach 5-10 Stück kaufen und durch ausprobieren den passenden herrausfinden.
 
Versuch es mal mit einer Rauschdiode, Röhre oder Silizium
DS101_TKI_AUT48281.jpg

Die brauchst du eigentlich nur mit Strom zu versorgen
Rauschquelle.png
 
Danke, aber das sieht zu groß aus - und nicht danach, als ob es mit Eurorack-Spannungen funktionieren würde.
 
serge schrieb:
Danke, aber das sieht zu groß aus - und nicht danach, als ob es mit Eurorack-Spannungen funktionieren würde.
Außerdem ist es kaum zu beschaffen, irre teuer - und die erzeugten Rauschspannungen sind für ein Modularsystem viel zu klein.
Dafür ist die angegebene Rauschdiode dann auch bis in den Mikrowellenbereich spezifiziert.


Hier mal der ARP-Rauschgenerator, extrahiert und mit den Erfahrungswerten aus dem TTSH versehen:

Der BC337 und der LM301 lassen sich *nicht* so ohne weiteres durch andere Teile ersetzen. Statt des BC337 gehen einige, aber bei weitem nicht alle Kleinsignal-Transistoren, der BC337 ist aber a)problemlos zu bekommen und ich hatte b)einige Auswahl hier, so dass ich halbwegs dran glaube, dass es nicht nur mit einem Hersteller oder einer Charge gut funktioniert.

R7/C5 und R8/C4 sind der Versuch die Versorgung etwas vom Rotz, den der Rauschi erzeugt, zu entkoppeln.
(Nicht, dass man das Rauschen nachher überall im System hat...)
 

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fanwander schrieb:

Die 5V (Rauschgenerator) ICs brauchen einen +/-12...15V versorgten OP-Amp als Puffer vor dem Ausgang, sonst bekommt man sie kaputt.
(Das ist recht trickreich: man patcht ein 10V Signal auf den Ausgang, das fängt dann an, über die Chip-internen ESD-Dioden die Versorgung nach oben zu schieben. Da der Chip kaum Strom braucht und der Spannungsregler nur Strom liefern, aber nicht aufnehmen kann, übernimmt das gepatchte Signal die Spannungsversorgung komplett und treibt sie in ungesunde Höhen. )
=> das macht diese eigentlich recht simplen Lösungen dann doch wieder aufwendiger und uninteressanter.
 
Lies mal das Datenblatt zu dem Teil: das rauscht etwa so, wie eine ganz normale, billige 1N4148, die man in jedem Elelktronikladen für ein paar Cent bekommt. Es ist schlichtweg nur für die Anwendung als Rauschdiode spezifiziert, was einem in der Anwendung hier lediglich erspart aus einem Dutzend Dioden für ein paar 10 Cent die raus zu suchen, die am schönsten rauscht.
Den für rauschende Dioden besonders aufwendigen Verstärker - die Rauschspannungist recht klein, daher nimmt man für unsere Anwnedungnen so oft den BE Durchbruch - braucht man für diese Rauschdioden immer noch. Der sollte dann auch eher noch besser entworfen sein, damit man da keine Perlen (die gute Rauschdiode) vor die Säue (einen schlechten Pre Amp) wirft. Die nötige Empfindlichkeit liegt auf dem Niveau guter Mikrofonverstärker, billige Exemplare würden zu stark Rauschen.
Was uns dann immerhin auf einen weiteren Rauschgenerator bringt. Nämlich einen Kleinmixer, dessen Eingang man abschirmt und ggf. mit einem relativ hochohmigen Widerstand abschliesst. Den Kanalausgang dann per Insert oderAuxweg auf den nächsten Kanal legen, dann bekommtman ausreichend Pegel.
(Praktisch also nur XLR in die Buchse stecken, offen, 100k, 10kOhm, 1kOhm, Kurzschluss zwischen Hot und Cold ausprobieren.....)
 
Die real kleinste Schaltung mit den wenigsten Teilen dürfte immer noch ein Mikrocontroller sein, trotz des nötigen Spannungsreglers und dem Schutz gegen Fremdspannung.
Das ist aber nichts für Serge, weil er keinen Programmieradapter für Controller hat, und in fertig gekauft ist es dann zu teuer, dann sind die Vintage Schaltungen günstiger. Der Unterschied im Aufwand ist auch gering, so wirklich lohnen tut sich das vor allem wenn das wirklich zur Single Chip Lösung wird.
In einem 909 Clone z.B. ... da hat man dann auch gleich optional zwei nicht korrelierte Rauschquellen -macht der Controller mit links - um einen nervigen Effekt des Originals nicht dumm nachzubauen. 5V sind vorhanden, Pegelanpassung bringt man auch ohne extra Aufwand unter ... das lohnt sich richtig.
(OT: Für die fast digitalen "Sampleplayer" bietet sich ebenfalls eine Kleincontrollerlösung an. Kostet 1€50, braucht keine rare Parts und ist viel kompakter und mit weniger Teilen als das Original. Nur die Esoteriker "wer das nicht hört ist blind" mögen solche Lösungen dann nicht. )
 
Nope, das ist weder das kleinste noch das billigste. (Falscher Controller)
Ansonsten hat es genau die Probleme, die ich ein Posting über deinem beschrieben habe - ist hier also unbrauchbar.
 
Nordcøre schrieb:
Nope, das ist weder das kleinste noch das billigste. (Falscher Controller)
Ansonsten hat es genau die Probleme, die ich ein Posting über deinem beschrieben habe - ist hier also unbrauchbar.

Deine Meinung in Ehren, aber dort wird alternativ ein AT13 ( ein bisschen weiter Unter )verwendet, und das ganze mit Messresultaten belegt.
Falls es für deinen Geschmack zu wenig Pegel hat, so lässt sich das relativ einfach verstärken.
 
Peter hates Jazz schrieb:
Deine Meinung in Ehren, aber dort wird alternativ ein AT13 ( ein bisschen weiter Unter )verwendet, und das ganze mit Messresultaten belegt.

Was willst du mir damit sagen?

a) es gibt billigere Controller (ist keine Meinung, kann jeder nachprüfen).
b) es gibt kleinere Controller (ist keine Meinung, kann jeder nachprüfen).
c) der Controllerausgang ist in einem Modular so, ohne weitere Schutzschaltung nicht hinreichend "unkaputtbar" zu verwenden (ist keine Meinung, kann jeder mit etwas E-Technik Grundkenntnissen nachprüfen ... mit etwas mehr Ahnung sollte der Hinweis schon reichen, der Effekt ist einfach nur gerne mal übersehen, nicht wirklich rätselhaft oder geheimnisvoll).
 
Nordcøre schrieb:
... mit etwas mehr Ahnung sollte der Hinweis schon reichen, der Effekt ist einfach nur gerne mal übersehen, nicht wirklich rätselhaft oder geheimnisvoll).

Nützt dem wenig erfahrenen Fragesteller aber relativ wenig,denke er sucht konkrete Beispiele.
 
Peter hates Jazz schrieb:
Nützt dem wenig erfahrenen Fragesteller aber relativ wenig,denke er sucht konkrete Beispiele.

Im Gegensatz zu dir habe ich eine konkrete und getestete Schaltung gepostet, die für seine Anwendung tauglich ist.

Und übrigens auch begründet, warum ich es nicht für sinnvoll halte, die Controller-Lösung weiter zu verfolgen.

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Ansonsten wird mir das Forum mal wieder zu blöde, ich habe echt keine Lust mehr, das auf jedes fachlich korrekte Posting mit ernsthaftem Inhalt x besserwissende Schwachsinns-Antworten kommen ... fragt doch die Besserwisser, wenn ihr ein Problem habt, die können euch sicher ganz toll weiterhelfen.
 

Im Gegensatz zu dir habe ich eine konkrete und getestete Schaltung gepostet, die für seine Anwendung tauglich ist.

Und übrigens auch begründet, warum ich es nicht für sinnvoll halte, die Controller-Lösung weiter zu verfolgen.[/quote]

Sry übersehen.
 


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