Listing - An was baut ihr denn so?

Radio-Menzel, ein Nachruf

Bin heute zufällig durch Hannnover-Linden gefahren und musste mit Entsetzen feststellen, dass Radio-Menzel nach über 90 Jahren Geschäftsbetrieb für immer seine Pforten schließt. Nach dem Schließen der Filialen von Conrad,
Völkner, Nadler-Elektronik und anderen, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnere, war Menzel die letzte Trutzburg für elektronische Bauteile und fachkundige Beratung. Fünfzig(!) Jahre war ich dort Kunde. Als 14-jähriger
stand ich dort erstmals am Tresen und habe ein paar Widerstände und LEDs gekauft. Die beiden verbliebenen Betreiber gehen in Rente, ein Nachfolger wurde nicht gefunden.

(Wenigstens konnte ich noch hinten im Lager ein paar Sortierkästen plündern und bin nun stolzer Besitzer u.a. der kompletten E12-Reihe - teilweise mehrere hundert Stück pro Wert - an Metallfilm-Widerständen (1%) zu einem
absoluten Schnäppchengesamtpreis von 150 Euro.)


In tiefer Trauer
onkelhoste

menzel.png
 
Radio-Menzel, ein Nachruf
...

In tiefer Trauer
onkelhoste

Mein Beileid. Ähnlich empfunden habe ich, als der letzte Laden dieser Art bei uns aus der Region verschwand. Viel fachkundiger Support auch außerhalb des direkten Geschäfts. Ich durfte auch mangels eigenem Equipment bei ihm im Keller Platinen belichten, lange bevor ich selber zuhause aufrüstete. Erst nachdem der Laden verschwunden war, fing ich an, Bauteile im Internet zu bestellen.

Kurz bevor er aufgab erzählte er mir noch, wie schön die Zeit gewesen war, als Kunden mit seitenlangen Bauteile-Listen aus (Elektor-)Projekten in seinen Laden gekommen waren, und wie still es jetzt geworden sei.
 
Moin :cool:

Das ist sehr schade, habe dort als Jungendlicher mit meinem Vater so manchen Bausatz gekauft (meine erste 'Stereoanlage' incl. Tuner bestand nur aus Bausätzen von dort), Drehkondensatoren für Detektorempfänger und vieles mehr.

Wirklich schade, dass solche Läden aussterben....Wo sonst könnte man in den Laden gehen und einen einzelnen BC107 kaufen ? ;-)

Die Solarzellen aus den 80gern aus dem Laden laufen heute noch einwandfrei auf dem Regenschutz unserer Markise und versorgen mein Werkstatt-Radio.


Jenzz
 
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:connect: HURRA, es ist ein MIDI keyboard!!:cheer:

Die erste Funktion im TyCoon ist jetzt aktiv, nämlich das Keyboard Interface:

Hi,

hier ein Update zum TyCoon (à la Synton Syrinx) - Projekt:

Nach dem Ausmessen von HaJos Flachband-Anschlüssen der FATAR - Tastatur in seinem Keyboard-Gehäuse habe ich erstmal dafür gesorgt, dass man den TyCoon überhaupt spielen kann. Dabei habe ich die spätere Umsetzung der Syrinx - Keyboard-Specials insofern vorbereitet, dass man auf dem Frontpanel der Keyboard-Sektion selbige aktivieren kann und das ganze auf dem Systembus transportiert wird, dass jedes weitere Modul, was sich berufen fühlt, die Einstellungen benutzen und umsetzen kann.

Neben der internen CV und GATE - Erzeugung für den TyCoon habe ich wie bei all meinen Keyboard-Abfrageschaltungen MIDI IN-OUT-THRU implementiert, was das Vorbild Syrinx noch nicht hatte. Will heißen, am Frontpanel kann man auswählen, ob das System durch das interne Keyboard oder durch externe MIDI - Steuerung kontrolliert wird. Das funktioniert schon gut, wie Tests mit dem Systembus gezeigt haben.

Was es ebenfalls einmal geben wird (ist in der Software noch nicht implementiert) ist ein weiteres Feature, was das Vorbild nicht aufweist, nämlich die Auswertung der Keyboard-Velocity und in wie weit sie sich auswirken soll.

current20250423.JPG

Und dann habe ich erstmalig (neben der eigentlichen MPU-Schaltung) eine Frontpanel-Platine erstellt, was ein schwerer Fehler war :mauer:

TyCoonKBD_Sandwich.JPG

Oh was habe ich genau gemessen. Oh was habe ich das Layout von Frontpanel und Frontpanelplatine übereinandergelegt und verglichen. Oh was habe ich Potis und Schalter von ihren Maßen her berücksichtigt. Oh was war das alles für den Arsch!

Natürlich passte hinterher nichts übereinander. Ich musste die Löcher im Frontpanel vergrößern, damit ich das Sandwich überhaupt zusammen kriegte! Und dann bekam ich die LEDs natürlich nicht mehr sauber in ihre Fassungen. Dann habe ich natürlich die Pins für Maxima und Minima bei den Potis vertauscht, und bei dieser dämlichen Frontpanelplatinenlösung kann man natürlich NICHT mal eben die Anschlüsse vertauschen. Also Fehlertoleranz gleich Null!

Aber als sturer Westfale habe ich das Teil trotzdem in Betrieb genommen und mache es nicht nochmal neu, um mich dann wieder zu ärgern.

TyCoonKBD_MPU.JPG

MPU mit MIDI Anschlüssen, FATAR Interface, WHEEL-Interface, CV/GATE - Generierung, Systembus und Frontpanel-Schnittstelle.

FP_Front.JPG

Frontpanelplatinenfront mit "Korrekturbuchung" (LEDs waren nicht mit +15V verbunden)

FP_Back.JPG

Frontpanelplatinenback mit Anschlüssen

Fazit: Also das mit den Frontpanelplatinen werde ich zukünftig wohl lassen. Nicht fehlertolerant genug. Ansonsten funktioniert bisher alles zufriedenstellend.
 
Musste leider feststellen das noch eine alte FW auf dem Teil drauf ist -
daher erst mal was zum updaten bestellt.

s-l1600.jpg

Zu dem Teil gibt es auf youtube unzählige Berichte + Tests.




u.s.w....
 
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Gerade im Netz gefunden. Gut das ich nicht in den USA lebe. Auf der anderen Seite werden sie dann auch nicht mehr so viel bei JLCPCB zu tun haben und dann gehen Bestellungen aus D auch schneller. Aber das ist schon heftig.



1746260792405.png
 
Kennt jemand eine Seite zum Thema Clock im modularen System im Netz?

Bin auf der Suche nach Spezifikationen. 5V ist für mich soweit klar, aber wenn ich auf Stopp drücke, muss das Signal Low sein oder macht da jeder was er will? Beim Arturia Keystep Pro gab es mal ein Software Update, was den Clock Ausgang immer auf Low setzt.

Impulslänge interessiert mich auch noch. Versuche gerade einen 2. Sequencer als Slave anzusteuern und das geht nur, indem ich den Impuls verlängere. Der Clock Impuls in dem DIY Modul geht in dem Modul über einen 22K Widerstand auf ein Bein eines Arduno Nano. Oder ist da vielleicht was mit der Firmware nicht ok?
Bei Hagiwo, auch mit einem Nano, schaut es bei der Hardware ein wenig anders aus. Da sind auch noch Schutzdioden mit drin und der läuft bei mir problemlos.
Getestet habe ich den Super Sweet 16 als Slave mit
1. Arturia Keystep Pro
2. Westlicht Performer
3. Quinie Big Ben
4. Mutable Yarns
5. uTester
Nur mit dem uTester läuft alles problemlos, aber auch nur weil ich in diesem den Impuls verlängern kann und muss den auch auf den maximalsten Wert hochsetzen den er noch kann.
Der eigentliche Fehler beim Super Sweet 16 ist, dass die Gate Ausgänge an bleiben wenn ich am Master auf Stopp drücke und wenn ich eine Kette von Modulen mit VCA am Ende habe bei Stopp irgendein VCO weiter dröhnt und stört. Was könnte denn jetzt ein Lösungsansatz sein? Hardware oder Software oder beides?
 
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Schwieriges Thema - zu Spezifikationen kann ich auch nicht viel sagen, wohl aber, wie ich das mit Arduinos löse, sowohl an Ein- als auch Ausgängen:

Thema Level: Ich dachte auch immer, 5 Volt sollte ausreichend sein, aber mein KORG SQ-1 zuckt damit nicht mal. Seither habe ich an den Ausgängen
meiner Clock-Generatoren immer einen Level-Shifter, der das Ausgangssignal leicht anhebt. (siehe Kladde mit 2N7000 unten).

Thema Up/ Down: Wenn ich einen Clock-Input auf einen Arduino gebe, arbeite ich immer mit Interrupts, die auf RISING reagieren, d.h. der µP reagiert
auf eine ansteigende Flanke. Daher sollte während einer Pause der Level der Clock natürlich auf LOW sein. Denkbar wäre eine kleiner Jumper, den ich per
Software abfrage und so auch auf FALLING als Parameter reagieren kann. Somit ist es mir egal, mit welchem Pegel eine Pause am Eingang ist.

Thema Impulslänge: Da gibt es leider riesige Unterschiede. 5 -10 Millisekunden reichen in der Regel, aber eben nicht immer. Ich habe mein TC Electronic
Nova Delay mit einem TAP-Eingang versehen, um es von extern mit einer 3/2-Clock takten zu können. Ich habe schon gedacht, dass es nicht funktioniert,
bis ich den Impuls auf > 90ms verlängert habe. Impulslänge einzustellen ist mit Software aber ja auch kein Problem - diese kann auch ein Poti an einem
Analog-Eingang abfragen, um hier flexibler zu sein.

Der Impuls darf aber auch nicht zu lang sein. Manche Drummodule arbeiten am Eingang mit einem Differentiator und reagieren auf sowohl die an- als
auch absteigende Flanke. Ist der Impuls zu lang, sind zwei Anschläge zu hören.

Thema Schutzdioden: Habe ich mir von HAGIWO abgeguckt. Am Eingang immer 2 x 1N4148 und 100 - 1000 Ohm Widerstand zum Clock-In Beinchen
des Arduino (22K finde ich latent oversized!). Am Ausgang 100 - 1000 Ohm Ausgangswiderstand gegen Kurzschluss.

Vielleicht hilft Dir der u.a. ATTiny-Sketch weiter, den ich für diese and ähnliche Anwendungsfälle geschrieben habe. Er reagiert wahlweise auf ab- oder
ansteigende Flanken am Eingang, hat zusätzlich einen invertierenden Ausgang und die Impulslänge kann eingestellt werden. (Am Eingang "rising/falling"
ist ein Jumper, der wahlweise an +5 Volt oder GND hängt, an "Poti IN" ein Poti für die Impulsbreite)


shifter.png

Edith: Variante 2 für bis zu sechs Kanäle (CD4504) ->

CD4504.png



Code:
/*
  Gate2Trigger
  Peter Hostermann 2022-06-03
  peter@hostermann.de
  http://www.hostermann.de
  Code under GNU General Public License
  "PinChangeInterrupt"-Library by Copyright (c) 2014-2018 NicoHood
  https://github.com/NicoHood/PinChangeInterrupt

  Trigger OUT ---------------|
  Trigger OUT Inverted ---|
  Gate IN -------------|
  5 Volt   ---------|
  ATTINY-Pins:      8  7  6  5
                   _|__|__|__|__
                  |             |
  Top-View ->     ) ATTiny45/85 |
                  |o____________|
                    |  |  |  |
  ATtiny-Pins:      1  2  3  4
  rising/ falling -----|
  Poti IN ----------------|
  Ground --------------------|
*/
#include "PinChangeInterrupt.h"
#define trigger() {digitalWrite(0, HIGH); digitalWrite(1, LOW); delayMicroseconds(10000 * impulseLength); digitalWrite(0, LOW); digitalWrite(1, HIGH); }
byte gateInPin  = 2;
int  potiInPin = A2;
byte upDown = A3;
byte impulseLength;

void setup() {
  pinMode(0, OUTPUT);
  pinMode(1, OUTPUT);
  pinMode(gateInPin,   INPUT);
  pinMode(switchInPin,  INPUT);
  pinMode(upDown,  INPUT);
  if (digitalRead(upDown) == HIGH) {
    attachPCINT(digitalPinToPCINT(gateInPin), ratio, RISING);
  } else {
    attachPCINT(digitalPinToPCINT(gateInPin), ratio, FALLING);
  }
}

void loop() {
}

void ratio() {
  impulseLength = (int) (analogRead(potiInPin) / 256);
  trigger();
}
 
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Vielen Dank schon mal bisher. Das ist erstmal eine Menge an Information. Muss das jetzt alles mal durchlesen und sacken lassen. Ein Kollege meinte noch, dass es eher ein Software Problem ist, wie dieser Arduino Pin ausgewertet wird. Da sind meine Software Kenntnisse aber auch sehr eingeschränkt um sowas zu vergleichen und beurteilen zu können. Mit höhere Spannung habe ich es auch mal probiert und bin mit 8V auf den Clock In gegangen, leider ohne Erfolg.
Werde heute aber wohl nicht mehr weiter machen, weil ich merke, dass ich verkrampfe. Jetzt geht es erstmal raus ins Freie und evt. morgen mit frischem Kopf weiter.
 
Ein Kollege meinte noch, dass es eher ein Software Problem ist, wie dieser Arduino Pin ausgewertet wird

Wenn ich mir den Sketch des super-sweet-16 ansehe, finde ich es zweitoptimal, mit digitalWrite zu arbeiten, weil das generell zu
viele Prozessortakte kostet und im Grenzfall Perfomanceprobleme verursacht. Besser wäre es direkt die Register zu beschreiben ...
 
Wenn ich mir den Sketch des super-sweet-16 ansehe, finde ich es zweitoptimal, mit digitalWrite zu arbeiten,
Wenn der Nano hart an der Belastungsgrenze ist, kann es wohl auch sein, dass dann irgendwelche Prozesse nicht richtig funktionieren. Durchsteppen tut er halt ohne Probleme, auf Geschwindigkeitsänderungen reagiert er auch, nur die "Notenhänger", also Gate ON bei jedem Schritt, gehen nur weg, wenn ich den Impuls verlängere. Werde mal weiter beobachten und noch andere Kombinationen ausprobieren.
 
nur die "Notenhänger", also Gate ON bei jedem Schritt, gehen nur weg, wenn ich den Impuls verlängere.
Was mich wundert, denn der Clock-Impuls löst einen Interrupt aus, der alle anderen Routinen ja vorläufig erst einmal außer Kraft
setzt. Undwas genau tut if (((millis() - last_step_time) < debounce_timer)) (Zeile 214) - wobei int debounce_timer = 30
(Millisekunden? Zeile 38). Wozu braucht ein Clock-Eingang einen "debounce"?

Ich würde ja mal mit dem debounce_timer = 30 spielen - ruhig mal 10 oder 40 ausprobieren um zu sehen, was passiert. Oder
Du ersetzt den 22KOhm an Clock-Eingang durch einen 1KOhm. Oder Du baust meinen ATTiny-Sketch nach. Dann kannst Du die
Clock in der Impulslänge einstellen und hast auch Ruhe ...
 
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Hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen. Bin in Zeile 38 auf 2 gegangen nachdem ich mich angenähert hatte über 10 und 5 und oh Wunder, hängt jetzt am Quinie Little Ben dran und funktioniert. Westlicht schleppt ihn auch brav hinterher. Muss ich jetzt mal weiter spielen und schauen was noch passiert. Aber 2 ist erstmal gut.
Hatte das Modul gerade noch komplett auseinander gehabt weil Step 6 nicht ging. Man muss fürchterlich aufpassen wenn man Kippschalter und Potis einbaut. Da das Modul so eng aufgebaut ist kommt da leicht was aneinander. Habe erstmal provisorisch einen Streifen Isolierung zwischen Poti Beinen und Kippschaltergehäuse gezogen. Die Metallteile vom Schalter haben Ground.
 


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