Es ist ja auch noch möglich, diverse Fertigkeiten zu kombinieren. Klangänderungen, klassisches "Tastaturspiel", Performance mit Sequencing/Drums und Echtzeitaufnahme (also von MIDI/CV Events oder ähnlichem).
1) Playback ist im klassischen Sinne das Abfahren eines Audiofiles von irgendeinem Gerät, sei es auch nur ein Handy oder eine Bandmaschine. 24Spur-Live Mix kann zB auch schon einige Liveaspekte abfangen. Mehr Krach von Spur 6, weil das die Leute gut finden oder weil es passt etc.
Das ist Playback. Beispiel : K H Stockhausen. Oft selbst am Pult zu Lebzeiten.
2) Sequencer abfahren ist im extremen Fall analog dazu…
MIDI Playback oder ähnliches. Hier kann man aber ggf. Sequenzen verbiegen, modifizieren und neu arrangieren. Das ist einfach etwas mehr Einfluss. Außerdem können hier Dynamik und vieles mehr verändert werden. Das gilt auch für das Live-Mixing. Außerdem gäbe es noch die komplette Komposition auf der Bühne durch eingabe von Events in jeweder Form - Vom Lauflicht bis zur für jedes Stück entwickelten KI.
3) Ansonsten bleibt dann noch die Eingabe von Noten oder Drums über Sensoren oder über Algorithmen..
Ist das die Königsdisziplin? Möglichst viele Noten live zu spielen? Oder ist es besser live bestimmte Dinge zu beeinflussen und etwas weniger zu spielen?
Könnte das nur für mich beantworten.
Der Zuhörer ist da und freut sich einfach auf eine gute Performance. Was die genau ist ist oft nicht identisch mit "Musikeridealen". Es kann sogar deutlich ansprechender sein, wenn man mehr Show macht als reine Musikperformance.
Ein Dirk Ivens rennt live für Dive nut mit nem Megaphon rum und der Rest kommt "vom Band/Player". Bewegt sich, schwitzt und schreit.

Viele Clubgigs div. Popsternchen tun das auch. Da wird oft sogar gar nicht gespielt. Im TV ist live spielen sogar die Ausnahme. Meist fehlen die Instrumente oder sind nicht angeschlossen. Dieses "mimen" ist oft noch blöder als wenn man die Leute einfach weg lassen würde.
Und dann noch etwas:
Es gibt Musik, die so exakt sein MUSS, dass man sie nicht live spielen sollte oder darf, damit es nicht zerstört wird. Bei mir zB ist alles direkt live erzeugt, aber es ist eine Mischung aus allen genannten Elementen außer Playback per Abspielung. Das geht mit meinem Instrumentarium live auch nicht. Aber es wäre kein Problem, habe ein Handy. Aber das will ich nicht, ich könnte nicht auf mich, den Raum und alles eingehen. Ich möchte es genau so haben und nutze 2) und 3) . Ich könnte meine Sachen nicht komplett live spielen, da ich zu wenig Hände habe und manches unbedingt exakt kommen MUSS. Es gibt Teile die ich live einspiele und ein Großteil, der erst zur Laufzeit entsteht. dh , es wird eingespielt oder generiert mittels Knopf und anderen Bewegungen. Das ist sogar etwas mehr in Richtung Musikerehre, könnte sicher optimiert werden in Richtung mehr die Leute anschauen, mehr machen mit denen und so, ebenso KOmmunikation in irgendeiner Form. Aber angemessen.