Das Forum wie es dröhnt und kracht - Forums Compilation

Re: Rheingold

Fetz schrieb:
Noiseprofessor schrieb:
Käme sich so etwas nicht mit einer angedachten Creative Commons Lizenz in die Quere?
Wagner ist lange genug unter der Erde und daher gemeinfrei.

Richtig, zudem verwende ich keine Samples anderer Aufnahmen, sondern interpretiere die Wagnersche Idee frei. Also alles selbst komponiert, arrangiert und produziert, keine Probleme mit anderen Rechteinhabern.
 
Re: Rheingold

Fetz schrieb:
Wagner ist lange genug unter der Erde und daher gemeinfrei.

Keine Erben?

mc4 schrieb:
... zudem verwende ich keine Samples anderer Aufnahmen, sondern interpretiere die Wagnersche Idee frei. Also alles selbst komponiert, arrangiert und produziert, keine Probleme mit anderen Rechteinhabern.

Ah okay. Ist ja ohnehin sehr OT und ich wollte jetzt keine Urheberrechtsdiskussion starten. War nur so ein Gedanke, der mir beim Lesen des Themas kam. Also sorry für´s Zwischenrufen und weitermachen ;-)
 
Illya F. schrieb:
@ mc4

Du kannst auch mal auf meinen www-button unten klicken und dir dort die erste Drone anhören, also "Drone Work Synth1 AT 2", vielleicht ist es dann ein wenig einfacher für dich zu verstehen an was wir/manche so gedacht haben, oder was ich so ungefähr darunter verstehe. Das ist halt auch nicht ganz so einfach zu definieren, das muss ich schon zugeben. Vielleicht hilft es dir ein wenig, wenn du dir die eine Drone dort mal anhörst.

Mit, "Viel Hall und alles ist ne "Drone"." hat das aber nicht unbedingt etwas zu tun, eher mit vielen Grains, zumindest bei mir.

-- bearbeitet --

Hi Illya,
hatte mir bereits einiges angehört um herauszufinden, wo für mich/für euch die Grenzen von Klang, Rhythmus und Tonalität liegen.
Das ist bei dieser Aufgabe gerade das Reizvolle.
Deine Grainsachen klingen sehr interessant, für das Rheingold möchte ich -zum Thema passend- genau diesen unendlichen Fluß, diese strömenden Klänge erzielen.
Schließlich spielt sich das Drama unter Wasser ab.
 
Fetz schrieb:
mc4 schrieb:
was für Effekte nimmst Du da, um das so schön gleitend hinzubekommen?
Das machen vor allem die Delays. (hier 2 Stück)

Und es liegen bis zu 4 Trackteile übereinander, die sind natürlich jeweils ein- und ausgefadet.

Hall ist nicht sooo viel, auch wenn es natürlich deutlich mehr ist, als man auf einem Frickeltrack hat. Zusammen mit dem EQ (Richtung dumpfer) ist der eher nur abschließend für groß, breit und vor allem weiter hinten zuständig. (Ne' Drohne darf mir nicht auf dem Schoß sitzen. )

Hi Fetz,
danke für die Tipps, ich glaube ich bekomme jetzt die richtige Vorstellung, wie ich an den Track rangehe, insbesondere das Weichzeichnen mit Hall und Delays und das Wegfiltern der Höhen passt mir gut ins Konzept.

Eine Frage noch an Alle und den Initiator. Sollten die Tracks in Arbeit hier vorgestellt werden, oder ist es zur Erhöhung der freudigen Erwartung besser die Tracks der Compilation zeitgleich zu publizieren?
 
Re: Rheingold

Fetz schrieb:
Noiseprofessor schrieb:
Käme sich so etwas nicht mit einer angedachten Creative Commons Lizenz in die Quere?
Wagner ist lange genug unter der Erde und daher gemeinfrei.

Ach, daher... deshalb fand ich Wagner immer "unterirdisch"! Huah-haha! (*Schenkelklopfmodus aus*)

Ich glaube, das könnten die Erben anders sehen; andererseits denke ich, daß entsprechend bearbeitetes Material nicht mehr die Ausgangsbasis erkennen läßt.

Stephen
 
Wagners Werke sind nach dem deutschen Urheberrecht seit 1953 (=70 Jahre nach dem Tod) gemeinfrei.

Sollten die Tracks in Arbeit hier vorgestellt werden, oder ist es zur Erhöhung der freudigen Erwartung besser die Tracks der Compilation zeitgleich zu publizieren?
Ich fände echte Zusammenarbeit klasse - nicht nur ein Track-Sammelsurium, grade dafür gibt das hier ja "Tracks in Arbeit".
Das "im eigenen Saft kochen" könnt ihr bei euren eigenen Veröffentlichungen doch schon ausreichend ausleben, dafür braucht es kein solches Projekt.

Wenn man die Tracks der anderen kennt, kann man Stellen daraus zitieren, man kann sich trackübergreifende Spannungsbögen überlegen und maßgeschneiderte Anschlüsse an andere Tracks bauen.
 
Fetz schrieb:
Wagners Werke sind nach dem deutschen Urheberrecht seit 1953 (=70 Jahre nach dem Tod) gemeinfrei.

Nicht wenn es Erben gibt (ich weiß, dieser Diskussionszweig tut nichts zur eigentlichen Sache, aber das kann man so nicht stehen lassen).
 
Noiseprofessor schrieb:
Nicht wenn es Erben gibt

§ 64 UrhG schrieb:
Allgemeines

Das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem Tode des Urhebers.

In welchem Paragrafen findet sich die Regelung, die das für Erben aushebelt, bzw. was für eine Regelung gilt dann? (Die Web-Seiten, die ich dazu gefunden haben, sagen alle nicht mehr als eben besagte 70 Jahre. )
 
Daraus folgt aber keine Fristverlängerung - denn es wird das Urheberrecht vererbt, §64 UrhG bezieht sich mit seiner Frist aber auf den Urheber. Erben vererbt nur das Recht daran, nicht aber die Urheberschaft als solche - Wagner bleibt logischerweise immer der Urheber, und genau der ist bei der 70 Jahre Frist gemeint.
 
Zurück zum Thema ... :D

Keiner muss seine Tracks hier vorstellen, ich denke die hier im Forum meist faire Kritik kann aber helfen das optimal Ergebnis zu erzielen.
 
mc4 schrieb:
- Ein Grohnium würde auch hilfreich sein ;-)
:) Wenn nicht sogar ausreichend, das müsste ich ausprobieren. Mal sehen, vielleicht bekomme ich ja noch Lust, einen eigenen Compilation-Beitrag zu machen.
 
mc4 schrieb:
Deine Grainsachen klingen sehr interessant, für das Rheingold möchte ich -zum Thema passend- genau diesen unendlichen Fluß, diese strömenden Klänge erzielen.
Schließlich spielt sich das Drama unter Wasser ab.
Hi Frank!

Ich habe mir mal frecher Weise dein Teil geschnappt und das durch meine Effekt Kette gezogen, meinst du ungefähr so ? http://www.speedyshare.com/365665891.html Viel bessere kann ich das allerdings nicht machen, also klanglich/qualitativ, weil was da von dir drin steckt wirkt sich halt auch irgendwie aus. Also damit meine ich jetzt nicht die Klangqualität von deinem Material (die könnte ich auch gar nicht beurteilen, da ich hier nur mit dem reinsten Schrott arbeite.), sondern das was da frequenzmäßig drin vorkommt, weil das wirkt sich halt auf das aus was da hinten aus meiner Effekt Kette rauskommt. Ist einfach so, da kann ich nichts gegen machen, außer vielleicht aufwendig vorfiltern.

Die Effekt Kette sieht wie folgt aus.:
KTGranulator, AriesVerb, mda Dynamics, GlaceVerb. In der Summe ist nur der KTAudioHealer.

Aber vielleicht ist das jetzt ja auch klanglich überhaupt nicht mehr das was du eigentlich willst. Wir müssen ja auch nicht krampfhaft nachher alle gleich klingen. Ich fände es gut, wenn wir uns da noch unterscheiden (obwohl mir das Resultat doch schon gefällt). Tüftel doch mal ein wenig mit dem Tool das Jens hier erwähnt hat herum, das klang doch auch schon toll was dabei herauskam.

Nachtrag: Ich hoffe mal das geht so in Ordnung Frank, also das ich dein Teil jetzt verwurstet habe. Es ging mir dabei nur darum, zu veranschaulichen wie ich das machen, bzw. wie ich vorgehen würde.

-- bearbeitet --
 
sadnoiss schrieb:
Keiner muss seine Tracks hier vorstellen, ich denke die hier im Forum meist faire Kritik kann aber helfen das optimal Ergebnis zu erzielen.

Ne, ich denke müsse muss das keiner. Das kann aber für andere auch ein Ansporn sein weiter zu machen und sicherlich finden es manche auch schön zu hören was der andere so macht, bzw. wo er dran ist. Man kann ja auch, wenn man den Probleme hat oder sich bez. Frequenzgang etc. nicht sicher ist, das Teil in "Tracks in Arbeit" reinstellen. Vielleicht mit dem Kürzel "F.D.C." hinten dran, dann weiß jeder von uns hier gleich worum es geht. Also bei mir wäre das dann so etwas wie "Drone Work 99 - F.D.C." ginge doch. Ich fände es jedenfalls schön, wenn die anderen ihre Sachen auch vorstellen, aber müssen muss nicht sein.
 
Illya F. schrieb:
Ich habe mir mal frecher Weise dein Teil geschnappt und das durch meine Effekt Kette gezogen, meinst du ungefähr so ? http://www.speedyshare.com/365665891.html
Um Himmels Willen, warum (und wie) schiebt deine Effektkette denn alles um eine kleine Terz runter?
Ich finds auch wieder mal zu flatterig (besonders per Kopfhörer) -- du kannst mein Genörgel sicher schon nicht mehr hören. Ich bin nicht so überzeugt vom Granulierprinzip. Von Delays schon eher.
Merkst du, wie vergleichsweise superglatt es mit Mammut wird? Leider ist Mammut kein Plug-in.
 
Jens Groh schrieb:
Um Himmels Willen, warum (und wie) schiebt deine Effektkette denn alles um eine kleine Terz runter?
Ganz einfach, weil es mir so besser gefällt.

Ich finds auch wieder mal zu flatterig (besonders per Kopfhörer) -- du kannst mein Genörgel sicher schon nicht mehr hören.
Weil ich zu wenig Grains habe für so komplexes Material, das ist zumindest meine Schlussfolgerung. Ich bräuchte bei so etwas wohl mindestens 80. oder mehr Grains. Den KTgranulator gibt es halt nur mit 40..

Merkst du, wie vergleichsweise superglatt es mit Mammut wird? Leider ist Mammut kein Plug-in.
Ne, den habe ich noch nicht ausprobiert, mache ich aber mal gleich. Deshalb kann ich dazu noch rein gar nichts sagen.
 
Illya F. schrieb:
Um Himmels Willen, warum (und wie) schiebt deine Effektkette denn alles um eine kleine Terz runter?
Ganz einfach, weil es mir so besser gefällt.
Klar. Ich meinte, macht der Granulator das?

Illya F. schrieb:
Ich bräuchte bei so etwas wohl mindestens 80. oder mehr Grains. Den KTgranulator gibt es halt nur mit 40..
Und mit zwei hintereinander geschalteten? Z. B. mit je 10 Grains müsste es sich bereits ähnlich wie 1x100 auswirken, oder?

Illya F. schrieb:
[Mammut] habe ich noch nicht ausprobiert, mache ich aber mal gleich. Deshalb kann ich dazu noch rein gar nichts sagen.
Die zeitliche Dehnung war übrigens bei meiner Mammut-Einstellung eine unvermeidbare Nebenwirkung. Nicht wundern.
 
Jens Groh schrieb:
Klar. Ich meinte, macht der Granulator das?
Ja, das mache ich mit dem Granulator. Den benutze "fast" immer mit den gleichen Einstellungen. Nur ist es hier halt so, dass ich nicht mit gar unterirdischen Frequenzen da reingehe, wie bei meinen Drones welche ich im Nachhinein einfach nach oben transponieren kann, damit das so klingt wie es soll, sondern ja schon frequenzmäßig da bin wo es hinsoll. Das geht einfach nicht, der Granulator "klingt" erst, wenn ich tranponiere. Nach oben transponieren kann man da vergessen, dass wird dann zu schrill und dünn. Von daher bleibt mir nur der Weg nach unten und da muss ich halt sehen, dass der Gesamtklang erträglich beleibt und das Ganze nicht zu düster wird. Das ist leider immer auch eine Gradwanderung zwischen zu schrill und zu düster. Ist halt so.

Wie du siehst ist das doch nicht ganz so freiwillig was ich da mache. Bei mir ist dieses Problem aber schon so verinnerlicht, das ich da gar nicht mehr drüber nach denke. Also hättest du das jetzt nicht angesprochen.. Ich gehe da auch eher locker ran, bisschen transponieren, hören wie es klingt und wenn mir das dann gefällt, war es das.

Und mit zwei hintereinander geschalteten? Z. B. mit je 10 Grains müsste es sich bereits ähnlich wie 1x100 auswirken, oder?
Probiere ich gleich mal aus, bin aber der festen Überzeugung, dass ich das schon mal gemacht habe, aber das teste ich mal aus. Hmm, wobei dann ja die zweite Instanz nicht mehr auf das ürsprüngliche Signal zugreift, sondern auf ein granuliertes Signal, das müsste doch ganz anders klingen ? Ich glaube das war damals schon das Problem, aber ich mache das mal eben.
 
So Jens, ich habe das jetzt mal mit zwei Instanzen des Granulator gemacht. Die erste habe ich bez. Transponierung so gelassen und die zweiten eine minimale Abweichung um 0. hin verpasst, weil ja etwas passieren muss, sonst geht das einfach nicht. Ich hoffe nur das mir der Frank nicht den Kopf abreißt weil ich mit seinem Teil hier am experimentieren bin.

Das klingt zwar jetzt ein wenig anders, dafür flattert das aber nicht mehr so, sagen mir zumindest meine Ohren. Ganz weg ist es aber noch nicht. Danke für den Tip Jens, ich dachte wirklich ich hätte das schon mal ausprobiert. Wie das manchmal halt so ist.

http://www.speedyshare.com/224586494.html :nihao:
 
Fetz schrieb:
Daraus folgt aber keine Fristverlängerung - denn es wird das Urheberrecht vererbt, §64 UrhG bezieht sich mit seiner Frist aber auf den Urheber. Erben vererbt nur das Recht daran, nicht aber die Urheberschaft als solche - Wagner bleibt logischerweise immer der Urheber, und genau der ist bei der 70 Jahre Frist gemeint.

Das ist -mit Verlaub- Haarspalterei. Daraus folgert doch nicht, dass die Werke dann Allgemeingut sind. Es geht doch um urheberrechtliche Verwertung der Werke und das bedeutet, dass eventuelle Einkünfte daran in jedem Fall an etwaige Erben abzutreten wären. Inwiefern darüber hinaus noch Persönlichkeitsrechte verletzt würden, kann ich nicht sicher sagen, denke aber dass auch das eine Rolle spielt. Wollte das nur klarstellen, um evtl. Leute vor Schaden zu bewahren, denn so leicht ist das nicht mit der 70 Jahres Frist.
Na okay, damit ist von meiner Seite auch alles gesagt. Zum einen weil das ein anderes Thema ist und ich diesen Thread nicht weiter stören möchte und zum anderen, da mc4 das nicht eins zu eins nachspielen würde und es damit ohnehin nicht wichtig ist. Ansonsten soll halt jeder, der evtl. so etwas vorhat, besser selbst nochmal recherchieren bevor er sich die Finger verbrennt.
 
Illya F. schrieb:
Ich hoffe mal das geht so in Ordnung Frank, also das ich dein Teil jetzt verwurstet habe. Es ging mir dabei nur darum, zu veranschaulichen wie ich das machen, bzw. wie ich vorgehen würde.
-- bearbeitet --

Das geht selbstverständlich in Ordnung, ich bin sehr interessiert daran, wie solche Bearbeitungen klingen. :) Danke, das Du Dir solche Mühe gibst und mir die Möglichkeiten aufzeigst. Das klingt schon sehr spannend was Du da gemacht hast und kommt meinem Wunsch den Fluß des Rheins als Drone darzustellen sehr nahe.

Auf dem Grunde des Rheines.
Grünliche Dämmerung, nach oben zu lichter,
nach unten zu dunkler.
Die Höhe ist von wogendem Gewässer erfüllt,
das rastlos von rechts nach links zu strömt.
Nach der Tiefe zu lösen die Fluten sich
in einen immer feineren feuchten Nebel auf,
so daß der Raum in Manneshöhe vom Boden auf gänzlich frei
vom Wasser zu sein scheint, welches wie in Wolkenzügen
über den nächtlichen Grund dahinfließt.
Überall ragen schroffe Felsenriffe aus der Tiefe auf
und grenzen den Raum der Bühne ab;
der ganze Boden ist in ein wildes Zackengewirr zerspalten,
so daß er nirgends vollkommen eben ist
und nach allen Seiten hin in dichtester Finsternis
tiefere Schlüfte annehmen läßt.


Was mir bei diesen Grain Sachen auffällt, ist das die Harmonik und die Liedstruktur durch die Überlagerung für meinen Geschmack zu stark verloren geht, ebenso auch die Stereobreite. Mein Ziel wäre eine Drone, die zwar diese tonalen Cluster beinhaltet, aber trotzdem noch klare A/B Übergänge aufweist.
In meinem ursprünglichen Rheingold war das der A Teil mit den Es-Dur Horn Motiv und der B-Teil mit dem Cluster Chor.
Was mir vorschwebt ist quasi ein Grain-Strom der als verbindendes Element (der Rhein) durchläuft , darauf aufsetzend sollen die A und B Teile abwechselnd auftauchen.
Oder ist es dann keine echte Drone mehr?
 
Frank, ich schaue mal die Tage wie ich da mehr von deinem ursprünglichen Track übrig lassen kann, das sollte schon klappen. Jetzt gehe ich aber ins Bett. :D

Oder ist es dann keine echte Drone mehr?
Das kann man wohl so pauschal noch gar nicht sagen. Ich werde das die Tage einfach mal weiter ausprobieren.

Bis dann.
 
Flosshilde

Mit dem empfohlenen 'Mammut' Program konnte ich leider keine Ergebnisse erzielen, die noch etwas von der Komposition übrig gelassen hätten. :sad:

Stattdessen habe ich das Audiounit Set MNSpectral verwendet. Das geht mehr in die Richtung, die mir vorschwebte:



Flosshilde ist eine der Rheintöchter, der Track ist ein Submix aus der Rheingold
Prelude, die ich weiter vorne schon verlinkt habe.
Hier ein Link auf das Original, falls jemand damit experimentieren möchte:

 
Auch wenn ich damit angefangen habe - fertige Tracks zu verdrohnisieren halte ich für keine so gute Idee.

Bei dem Rheingold-Prelude ist das Intro schon prima drohnig, so nach 30 Sekunden kommen dann aber die Bläser mit einem Paukenschlag (o.ä.). Den rausnehmen, und die Bläser durch einen Filter mit weichem Attack schicken. Damit deren Melodie weniger aufdringlich wirkt, eventuell die Töne viel länger stehen lassen (laaanges Sustain), dann baut sich das eher zu einem sich entwickelnder Cluster auf.

Die klopfenden Kontrabässe ganz raus oder viel leiser, mit Delay dichter machen und mit Hall viel weiter nach hinten stellen (Vorstellung: im Wind klappernde Jalousie am anderen Ende der Geisterstadt). Die Crashbecken versoften (längers Attack, leiser, längeres Decay).
Dann klingt das ganze schon fast nach Drohne *ohne* zugematscht zu sein.

Dann kannst du (u.a.) mit unterschiedlichen Delays in den einzelnen Spuren (Gruppen) das Material viel dezenter glattbügeln und verlierst nicht soviel Struktur.
Von der gibt es allerdings eher zuviel, aus deinen 1:50Tracks kannst du sicher über drei Minuten machen (Tempo runter), und ein paar der hektischeren Sachen trotzdem noch vereinfachen/gradeziehen.

Summeneffekte kleistern das Signal allerdings schon prima zusammen, ein guter Ensemble-Chorus und guter Hall helfen da dann doch erheblich.

Was sich bei mir gar nicht bewährt hat sind 'Anwärm'-Tools. Die klirren alle nur nervig rum.

Das mit dem Rheingold finde ich übrigens eine klasse Idee - extrem vielversprechend!
 
Ich kann mir jetzt kein Urteil zu Franks Adaption erlauben, weil ich mangels schneller Online-Verbindung keine Audiofiles im Netz anhören kann, aber ich persönlich würde nicht wirklich mit klassischen Vorlagen arbeiten (was womöglich mit meiner Aversion gegen klassische im Allgemeinen und Wagner im Speziellen zu tun hat ;-) ).

Ich persönlich glaube, daß im modernen elektro-akustischen Umfeld eher geeignetes Material zu finden ist, was sich aufgrund seiner Flächigkeit eher für Treatments oder Verdroneisierung anbieten würde. Am interessantesten -- da unvorhersagbar und in sich hochkomplex-chaotisch -- sind immer noch akustische Field Recordings :).

Stephen
 


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